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Unter den Gefechten bei Aschaffenburg teilweise auch Schlacht bei Aschaffenburg genannt versteht man ein Gefecht des Deutschen Krieges am 14 Juli 1866 zwischen Preussen einerseits sowie Teilen des VIII Korps der deutschen Bundesarmee andererseits hauptsachlich Osterreicher ausserdem Hessen Darmstadter und Kurhessen Gefechte bei AschaffenburgTeil von Deutscher Krieg MainfeldzugKampf am Herstaller Tor in Aschaffenburg nach einer Originalzeichnung von W A Beer Datum 14 Juli 1866Ort Aschaffenburg BayernAusgang Sieg PreussensKonfliktparteienPreussen Konigreich Preussen Osterreich Kaisertum Osterreich Grossherzogtum Hessen HessenKurfurstentum Hessen KurhessenBefehlshaberPreussen Konigreich August von Goeben Osterreich Kaisertum Erwin von NeippergTruppenstarke16 600 7 900Verluste27 Tote 144 Verwundete 9 Vermisste und Gefangene 226 Tote 484 Verwundete 1 759 Vermisste und GefangeneAngaben gemass Kriegsgeschichtlicher Abteilung des Grossen Generalstabs 1 Chronologische Abfolge der Gefechte imMainfeldzug 1866 Dermbach Rossdorf Zella Wiesenthal Kissingen Hammelburg Laufach Frohnhofen Aschaffenburg Hundheim Tauberbischofsheim Werbach Helmstadt Uettingen Gerchsheim Uettingen Rossbrunn Hettstadt Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Augenzeugenberichte 2 1 Regimentsgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Preussen unter General August Karl von Goeben 1816 1880 ruckten am 14 Juli 1866 uber den Spessart an wo sie bei Laufach am Tag zuvor in ein Gefecht mit hessisch darmstadtischen Truppen verwickelt worden waren Zur Verteidigung Aschaffenburgs hatten die Bundestruppen entlang der Bahnlinie und in der Fasanerie ostlich der Stadt Aufstellung genommen Bei den Bundestruppen handelte es sich grosstenteils um osterreichische Truppen der Brigade Generalmajor von Hahn unter dem Befehl des Divisionskommandeurs Feldmarschallleutnant Erwin von Neipperg sowie einige verbliebene hessische Restkontingente Nach heftigem gegenseitigem Artilleriefeuer griffen die Preussen uber die Fasanerie an Die osterreichischen Truppen mussten sich schliesslich uber freies Feld in die Stadt zuruckziehen wobei sie durch preussisches Schnellfeuer grosse Verluste erlitten Die Preussen ersturmten schliesslich das Herstalltor und drangen in die Stadt ein die sie in heftigen Strassenkampfen eroberten Die Bundestruppen mussten westwarts uber den Main ausweichen Dafur stand ihnen nur die einzige Brucke in der Stadt zur Verfugung da die Eisenbahnbrucke bei Stockstadt bereits von den Preussen besetzt war Eine preussische Abteilung unter General Kummer erreichte jedoch noch vor der volligen Eroberung der Stadt rasch die Brucke und schnitt den in der Stadt verbliebenen Bundestruppen den Ruckzug ab Eine grosse Zahl von Soldaten geriet daraufhin in Gefangenschaft 2 3 Am ubernachsten Tag bereits besetzten die Preussen am 16 Juli die Stadt Frankfurt am Main Auf dem Gelande ostlich der Stadtgrenze wo damals ein Grossteil der Kampfe stattfand steht heute zum Gedenken an die damals Gefallenen das Osterreicher Denkmal Augenzeugenberichte Bearbeiten nbsp Das Osterreicher Denkmal in der Osterreicher Kolonie erinnert in Aschaffenburg an die hier gefallenen OsterreicherNach einem Bericht der Allgemeinen Zeitung aus Wurzburg haben die Preussen in Aschaffenburg wo sie nach den Gefechten auch die Landwehr entwaffneten das bayerische Wappen abgerissen und namentlich am Post und Bahnamt ihren Adler aufgepflanzt mit der Inschrift Koniglich preussisches Postamt Ein Oberst Keller berichtet aus Babenhausen 15 km westlich von Aschaffenburg in welchem Zustand die osterreichischen Soldaten aus dem Gefecht bei Aschaffenburg gekommen sind Ohne Waffen und Ausrustung Ein osterreichischer Offizier habe ihm mitgeteilt dass Ihre Soldaten die Italiener sich sehr schlecht geschlagen hatten Teilweise musste Waffengewalt eingesetzt werden um sie uberhaupt nach vorn an die Front zu bringen 4 Bei den Italienern handelt es sich um Angehorige des Regiments Wernhardt die die Fasanerie verteidigten Es waren unerfahrene Rekruten aus der Provinz Treviso im damals noch osterreichischen Venetien 5 In der preussischen Darstellung heisst es dazu dass sie sich zu Anfang des Gefechts tapfer geschlagen hatten bei der eingetretenen ungunstigen Wendung desselben keine besonderen Anstrengungen machten um sich durchzuschlagen und der Gefangennahme vielfach nur geringen Widerstand entgegensetzten 6 Regimentsgeschichte Bearbeiten In der Regimentsgeschichte des Husaren Regiments Landgraf Friedrich II von Hessen Homburg 2 Kurhessisches Nr 14 wird uber die Gefechte bei Aschaffenburg berichtet dass nachdem die 4 Felddivision geschlagen worden war und diese den Ruckzug uber den Main antreten mussten die Husaren die Nachhut ubernehmen sollten Diese versuchten durch Attacken und Fussgefechte die nachdrangenden Preussen aufzuhalten Nachdem nun der Rest der 4 Felddivision die Mainbrucke uberquert hatte begaben sich auch die Husaren auf den Ruckzug Doch die preussischen Infanterieregimenter Nr 13 und 55 hatten bereits die Aschaffenburger Mainbrucke erreicht und kontrollierten diesen strategischen Punkt Major Heusinger von Waldegg der Befehlshaber des Husarenregiments nutzte in dieser Situation die Ahnlichkeit der Husarenuniformen mit denen der preussischen Husaren Nr 8 Er fuhrte die Kurhessen zur Brucke salutierte vor dem preussischen General Kummer und liess seine Husaren an sich und den Wachen vorbeimarschieren Er ritt als letzter uber die Brucke und bis die Preussen das Husarenstuck bemerkten und zu schiessen begannen war es bereits zu spat 7 Gemass der Regimentsgeschichte vom 2 Westfalisches Infanterie Regiment Nr 15 Prinz Friedrich der Niederlande 8 beliefen sich die Verluste wie folgt Division Goeben 17 Offiziere 163 Mann an Toten und Verwundetenstanden gegenuber Osterreich 25 Offiziere 481 Mann an Toten und Verwundeten 22 Offiziere 1964 Mann gefangen genommen Hessen 4 Offiziere 14 Mann an Toten und Verwundeten 4 Offiziere 52 Mann gefangen genommen Kurhessen 3 Offiziere 12 Mann an Toten und Verwundeten 5 GefangeneLiteratur BearbeitenEin Suddeutscher Kriegsleben im Spessart In Die Gartenlaube Heft 38 1866 S 588 591 Volltext Wikisource mit Illustration von W A Beer Heinz Helmert Hans Jurgen Usczeck Preussisch deutsche Kriege von 1864 bis 1871 Militarischer Verlauf 6 uberarbeitete Auflage Militarverlag der deutschen demokratischen Republik Berlin 1988 ISBN 3 327 00222 3 Kriegsgeschichtliche Abteilung des Grossen Generalstabs Hrsg Der Feldzug von 1866 in Deutschland Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1867 S 622 628 in der Google Buchsuche Roland Seubert Freitag der 13 Juli 1866 Als bei Frohnhofen Preussen und Hessen aufeinander schossen Laufach 2016 ISBN 978 3 00 052810 1 Oscar von Lettow Vorbeck Geschichte des Krieges von 1866 in Deutschland Der Mainfeldzug Verlag E S Mittler und Sohn 1902 40 SeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gefecht bei Aschaffenburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Der Feldzug 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