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Die Hessen kasselsche Armee waren die Streitkrafte der Landgrafschaft Hessen Kassel und des aus dieser hervorgegangenen nachmaligen Kurfurstentums Hessen Sie bestand bis 1866 als sie aufgelost und ihre Verbande in die Preussische Armee eingegliedert wurden Landgraf Friedrich II Kurfurst Wilhelm I Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Armee 1 1 Die Armee im 17 und 18 Jahrhundert 1 2 Befreiungskriege 1 3 Kurhessischer Verfassungskonflikt von 1850 1 4 Deutscher Krieg 1 5 In der Preussischen Armee 2 Fuhrung 3 Truppenstarke Friedensstand 3 1 Personalerganzung 3 2 Uniformierung bis 1846 4 Truppengattungen 4 1 Schweizer Leibgarde 4 2 Infanterie 4 2 1 Linieninfanterie 4 2 2 Jager 4 2 3 Schutzen 4 3 Kavallerie 4 3 1 Kurassiere 4 3 2 Husaren 4 3 3 Dragoner 4 4 Artillerie 4 5 Gendarmerie 4 5 1 Garde Gendarmerie 4 5 2 Land Gendarmerie 5 Bewaffnung 6 Feste Platze 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenGeschichte der Armee Bearbeiten nbsp Infanterie von Hessen Kassel in der Schlacht bei Krefeld Richard KnotelDie Armee im 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Die Anfange der hessischen Armee gehen auf die Landgrafen nach dem Dreissigjahrigen Krieg zuruck als die Landgrafschaft Hessen Kassel militarpolitisch wie die meisten mittleren und grossen Territorien im Reich den Weg zum stehenden Heer bestritt Im 17 und 18 Jahrhundert beteiligte sich Hessen Kassel nicht mehr an den Kontingentverpflichtungen der Reichskreise zur Stellung der Reichsarmee und die Landgrafen nahmen konsequent das Recht der Landesherren auf eigene Truppen jus armorum et foederum fur sich in Anspruch 1 In der Zeit des Landgrafen Friedrich II 1720 1785 erreichte die Armee ihren Hochststand mit 12 000 Mann Feldarmee und einer ebenso starken kasernierten Miliz In Hessen Kassel kam ein Soldat auf 15 Zivilisten in Preussen war dieses Verhaltnis 1 30 Im Siebenjahrigen Krieg nahmen die Regimenter der Armee Hessen Kassels auf Seiten der alliierten Armee im Kampf gegen Frankreich und die Habsburger teil Die Gefechtsstarke allein der Infanterie zum 1 Dezember 1762 in der Alliierten Armee betrug 13 568 Mann verteilt auf 12 Infanterieregimenter sechs Grenadierbataillone und die Garnisonsinfanterie Die hessische Kavallerie hatte eine Gefechtsstarke von 2493 Mann in vier Kavallerieregimentern und zwei Dragonerregimentern Die leichten Truppen Jager und Husaren hatten eine Sollstarke hoher als die Gefechtsstarke von 1091 Mann und die Artillerie eine Sollstarke von 517 Mann Die Sollstarke der gesamten Armee lag bei 23 364 Mann die tatsachliche lag aber deutlich darunter So gab es standig Verluste an Gefallenen Desertierten Verwundeten Kranken und regular aus dem Dienst Ausgeschiedenen die fur hohe Fluktuation in den Regimentern sorgten 1762 gab es insgesamt 2623 Abgange davon nur 59 Gefallene 323 an Verwundung oder Krankheit Verstorbene aber 2236 Desertierte 2 Der Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II mit Grossbritannien hatte ab 1776 den Einsatz tausender Landeskinder auf britischer Seite im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg zur Folge Nach der Rangerhohung des Landgrafen Wilhelm IX von Hessen Kassel zum Kurfursten Wilhelm I durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 benannte dieser die hessischen Streitkrafte um nbsp Der Orden vom Eisernen Helm gestiftet 1814Die militarischen Aktivitaten der Kurhessischen Armee nach 1806 konzentrierten sich im Kampf gegen Napoleon 1813 14 und im Krieg gegen Preussen Befreiungskriege Bearbeiten Die Ablehnung des Kurfursten dem Rheinbund beizutreten seine Neutralitat im preussisch franzosischen Krieg und die Mobilmachung seiner Armee im Rucken der nach der Schlacht bei Jena und Auerstadt siegreich nach Norden vorruckenden franzosischen Armee veranlassten Napoleon Bonaparte ihn im November 1806 abzusetzen Hessen Kassel zu okkupieren und 1807 zum grossten Teil dem neugeschaffenen Konigreich Westphalen einzuverleiben Der gefluchtete Kurfurst hatte zuvor seine Truppen beurlaubt die somit de facto vorubergehend nach Hause geschickt wurden Nach dem Abzug der Franzosen und der Wiederherstellung seines Kurfurstentums im Jahr 1813 rief der wiedereingesetzte Wilhelm die Beurlaubten in seinen Dienst zuruck Wilhelm betrieb fortan eine Revisionspolitik die von dem was in napoleonischer Zeit eingefuhrt worden war alles ruckgangig machte was ihm zum Nachteil gereichen konnte Obwohl mit der Auflosung des alten deutschen Reiches die Funktion und damit auch der Titel eines Kurfursten obsolet geworden war behielt ihn Wilhelm als einziger Furst im Deutschen Bund fur sich und alle staatlichen Bezeichnungen bei Inzwischen aufgenommene Staatsanleihen erkannte er nicht an setzte alle Beamten in seinem Dienst auf die Range von 1807 zuruck und stufte die in den zuruckliegenden sieben Jahren beforderten Offiziere im Sold auf die Hohe von 1807 zuruck Ausseres formales Zeichen dafur war dass beim Militar der Zopf wieder eingefuhrt wurde Am 23 November 1813 erschien die Order Die aufgerufenen Regimenter versammeln sich in ihren am 1 November 1806 innegehabten Garnisonen Alle damals mitgenommenen Montierungsstucke Armatur und Lederwerk was sie noch besitzen wird mitgebracht Die Mannschaft erganzte sich aus alten Urlaubern aus Leuten die ruhmvoll fur das Vaterland in Spanien und Russland gekampft hatten und aus Freiwilligen Allerdings hatten die Kriegszuge Napoleons auch hier ihr Spuren hinterlassen Alle tauglichen Manner der kurhessischen Armee waren zu den Streitkraften des Konigreichs Westphalen eingezogen worden und hatten ihren Blutzoll entrichtet Aus diesem Grunde war es nicht moglich die Armee ohne weiteres auf den Stand von 1807 zu bringen Einzufinden hatte sich in Kassel das Regiment Garde du Corps das Regiment Garde das Regiment Garde Grenadiere alles an Artillerie in Hofgeismar das Leib Dragoner Regiment in Grebenstein das Husaren Regiment in Ziegenhain das Infanterie Regiment Landgraf Carl in Eschwege das Infanterie Regiment Prinz Solms vormals Regiment Wurmb in Witzenhausen das Grenadier Bataillon Ein Teil der vormaligen und lediglich noch aus Resten bestehenden Einheiten wurden mit anderen zusammengelegt Einige der wiederaufgestellten Verbande wechselten bis zum Jahre 1866 mehrfach die Namen und teilweise auch die Waffengattungen Nach dem Ruckzug der Franzosen und der Flucht des Konigs Jerome von Westphalen aus Kassel wurde nach der Ruckkehr des Kurfursten unverzuglich mit der Wiederaufstellung der Regimenter begonnen und die kurhessische Armee in Starke von 21 182 Infanteristen 1 764 Kavalleristen 1 047 Artilleristen 23 993 Mann gesamt als 4 deutsches Bundescorps der kurhessischen Truppen nach der Ordre vom 10 Januar 1814 in die verbundeten Truppen eingestellt Gliederung der Armee 1813 3 Oberkommandierender General der Infanterie Kurprinz Wilhelm von Hessen 1 Brigade Kommandeur Generalmajor Prinz Ludwig Wilhelm Christian von Solms Braunfels1 Grenadier Bataillon Infanterie Regiment Landgraf Carl Infanterie Regiment Prinz Solms 1 Landwehr Infanterie Regiment 3 Landwehr Infanterie Regiment 2 Kompanien gelernter Jager 2 Batterien Fuss Artillerie mit je acht Geschutzen 1 Mineurs und Pionier Detachement Leib Dragoner Regiment 2 Escadrons freiwilliger Jager zu Pferd2 Brigade Kommandeur Generalmajor Moritz Gunther von Muller2 Grenadier Bataillon Infanterie Regiment Kurfurst Infanterie Regiment Kurprinz 2 Landwehr Infanterie Regiment 2 Kompanien gelernter Jager 2 Kompanien freiwilliger Jager 2 Batterien Fuss Artillerie zu je acht Geschutzen Husaren Regiment 2 Escadronen freiwilliger Jager zu Pferd nbsp Kurhessische Soldaten trugen den 1813 wiedereingefuhrten Zopf bis 1821 aus dem Uniformwerk von Richard Knotel IV 14Die Verbande kampften nur im Osten Frankreichs und waren nahezu ausschliesslich bei der Belagerung der Festungen Metz Luxemburg Thionville Saarlouis und Longwy eingesetzt Am 8 Juli 1814 trat die kurhessische Armee den Ruckmarsch in die Heimat an Kurhessischer Verfassungskonflikt von 1850 Bearbeiten Als Novum in der deutschen Militargeschichte gilt das Verhalten des Offizierskorps im Kurhessischen Verfassungskonflikt von 1850 Ursache waren die vom Kurfursten verfassungswidrig angeordneten Steuererhohungen gegen den zunachst erfolgreichen Widerstand der kurhessischen Standeversammlung Der Kurfurst verhangte daraufhin das Kriegsrecht Als auch diese Massnahme fehlschlug und der Widerstand weiter wuchs versuchte der bereits aus Altersgrunden pensionierte und am 30 September 1850 reaktivierte und zum militarischen Oberbefehlshaber der kurhessischen Armee ernannte Generalleutnant Carl von Haynau mit einer Proklamation an die Soldaten und einer Ansprache an die Offiziere am 4 Oktober 1850 die Kontrolle uber das Militar zu behalten Auch dies misslang Die Offiziere hatten ihren Eid nicht nur auf den Kurfursten sondern auch auf die Verfassung geleistet eine einmalige Konstellation im Deutschland des 19 Jahrhunderts Um nicht eidbruchig zu werden reichten 241 von 257 Offizieren zwischen dem 9 und 12 Oktober 1850 ihre Demission ein Dies machte das kurhessische Militar handlungsunfahig Um die Konterrevolution zu retten rief der Kurfurst nunmehr die Bundesversammlung um Hilfe an die im Rahmen einer Bundesintervention osterreichische und insbesondere bayerische Truppen nach Kurhessen entsandte Diesen so genannten Strafbayern setzte die kurhessische Armee keinen Widerstand entgegen Deutscher Krieg Bearbeiten Als im Jahr 1866 die Bundesexekution gegen Preussen angeordnet wurde sah sich der sehr kriegsunwillig eingestellte Kurfurst widerstrebend gezwungen seine Streitkrafte zu mobilisieren Die angestrebte Neutralitat hatte nur erreicht werden konnen indem man das an sich unannehmbare Ultimatum Bismarcks akzeptierte das unter anderem die Abdankung des Kurfursten und die Ubergabe der Amtsgeschafte an den prasumtiven Thronfolger vorsah Dazu wollte sich der Kurfurst jedoch nicht bereiterklaren Nichtsdestoweniger lief die Mobilmachung nur ausserst schleppend an und wurde ohne grossen Nachdruck durchgefuhrt Da fast die gesamte kurhessische Armee im Deutschen Bundesheer zur Besatzung der Festung Mainz bestimmt und damit von den wichtigen Ereignissen nicht betroffen war kam es lediglich zu einigen unblutigen Schiessereien zwischen preussischen Husaren und kurhessischen Landgendarmen Die kurhessischen Verbande sammelten sich in Hanau wo sie am erst am 22 Juni vollzahlig waren also zwei Tage nach Gefangensetzung des Kurfursten durch preussische Truppen Der Kommandeur des kurhessischen Korps Karl von Lossberg war nur zweite Wahl nachdem der Kurfurst dem eigentlichen Oberbefehlshaber dem Thronfolger schon nach einem Tag aus Misstrauen das Kommando wieder entzogen hatte Lossberg war ausserst kriegsunwillig Er sah die kurhessische Armee der preussischen als hoffnungslos unterlegen an und hielt Widerstand fur sinn und zwecklos insbesondere da der Kurfurst bereits als Gefangener nach Stettin gebracht worden und die allgemeine Stimmung im Land sehr preussenfreundlich war Grosse Teile des Offizierskorps hatten es lieber gesehen wenn man sich wie z B die Sachsischen Herzogtumer auf die preussische Seite gestellt hatte Am 29 Juni 1866 wurden die kurhessischen Truppen wie vorgesehen in die Bundesfestung Mainz beordert um dort die Besatzung zu stellen Eine erste Aufforderung zur Kapitulation durch den preussischen Parlamentar Major Preuss lehnte von Lossdorf mit den Worten Mit Entrustung weise ich daher eine Aufforderung zuruck welche Treue und Ehre mit Fussen trete In Mainz machte sich bei den Truppen inzwischen zunehmend Unruhe breit Das Offizierskorps war fur eine sofortige Ubergabe an die Preussen wahrend die Mannschaft durchaus noch auf Seiten des Kurfursten stand In dieses Dilemma in dem sich der Oberkommandierende befand fielen die Friedensschlusse vom 26 Juli und 2 August und die damit verbundene Auflosung des Bundesheeres Die kurhessischen Truppen verblieben zunachst in Mainz um eine Entscheidung des Kurfursten abzuwarten Diese Angelegenheit erledigte sich jedoch von selbst als der preussische Landtag am 17 August die Annexion Kurhessens beschloss Eine gewaltsame Entwaffnung der kurhessischen Streitkrafte war zwar zunachst in Erwagung gezogen dann jedoch verworfen worden Das kurhessische Korps wurde der preussischen Main Armee unterstellt und die Festung Mainz am 26 August an Preussen ubergeben Zwischen den eingeruckten Preussen und den Soldaten des Kurhessischen Korps kam es daraufhin zu Unruhen und Schlagereien sodass man bemuht war die Hessen so bald als moglich loszuwerden Die Kurhessische Armee verliess daraufhin ohne formal kapituliert zu haben die Festung und kehrte in ihre Heimatgarnisonen zuruck Nach der am 16 September 1866 verkundeten Eides Entbindung durch den Kurfursten wurden die Regimenter demobilisiert und der Grossteil der Soldaten nach Hause geschickt Die kurhessischen Regimenter wurden nicht geschlossen sondern nur als Stamm ubernommen das fehlende Personal wurde vorrangig aus anderen preussischen Landesteilen eingestellt In der Preussischen Armee Bearbeiten Die beiden Husarenregimenter bildeten die Husaren Regimenter Konig Humbert von Italien 1 Kurhessisches Nr 13 und Landgraf Friedrich II von Hessen Homburg 2 Kurhessisches Nr 14 Das Jagerbataillon und das Schutzenbataillon wurden zum Kurhessischen Jager Bataillon Nr 11 Das Leibgarde Regiment wurde zum Fusilier Regiment von Gersdorff Kurhessisches Nr 80 Das 1 Infanterie Regiment Kurfurst wurde zu 1 Kurhessisches Infanterie Regiment Nr 81 Das 2 Infanterie Regiment Landgraf Wilhelm wurde zu 2 Kurhessisches Infanterie Regiment Nr 82 Das 3 Infanterie Regiment Prinz Friedrich Wilhelm wurde zu Infanterie Regiment von Wittich 3 Kurhessisches Nr 83 Die Artillerie wurde zu 1 Kurhessisches Feldartillerie Regiment Nr 11 Die Pioniere wurden zu Kurhessisches Pionier Bataillon Nr 11 Der Train wurde zu Kurhessisches Train Bataillon Nr 11 Die Schweizer Garde wurde in die Berliner Schlossgarde Kompanie eingegliedert Die Landgendarmerie wurde beibehalten Fuhrung BearbeitenBis zur Aufstellung des Kriegsministeriums im Jahre 1831 oblag die Leitung der Truppe dem General Kriegs Departement Weiterhin bestand ein Generalstab der auch fur die Landvermessung zustandig war Die Infanterie war in einer Brigade zusammengefasst die ab 1833 zu einer Division erweitert wurde nbsp Dienstauszeichnung fur 25 Dienstjahre Gestiftet am 16 Marz 1849Die Generale hatten an Kragen Armelaufschlagen und Armelpatten Goldstickerei die Hosen waren mit Lampassen ausgestattet Als Rangabzeichen wurden Epauletten mit Kantillen und Sternen getragen Auf allen Schabracken und Schabrunken befand sich neben einer goldenen Krone der gestickte Stern des Lowenordens Die Generaladjutanten trugen goldene Flugeladjutanten dagegen silberne Kragenstickerei und ebensolche Achselschnure Adjutantenschnure Die silberne Stickerei bei den Flugeladjutanten und den Offizieren des Generalstabes bestanden aus Kurbelstickerei und waren daher wie Litzen anzusehen Arzte und Auditoren unterschieden sich nur geringfugig von den ubrigen Offiziersuniformen Beide hatten schwarze Kragen und schwedische Armelaufschlage die Arzte mit messingfarbenen Knopfen und Epauletten mit roten Feldern die Auditoren hingegen neusilberne Knopfe und Epauletten mit blauen Feldern Beide Branchen trugen Hute Zweispitz mit Kokarde und Stern des Lowenordens auf der rechten Seite Truppenstarke Friedensstand Bearbeiten1 Kompanie Schweizer Leibgarde 1 Regiment Leibgarde Infanterie 2 Bataillone 3 Regimenter Linien Infanterie je 2 Bataillone 1 Jagerbataillon 1 SchutzenbataillonGesamt ca 6 900 Mann1 Kurassierregiment Garde du Corps 2 Regimenter leichte Dragoner bzw HusarenGesamt ca 1 250 Mann1 Brigade Artillerie insges 4 Batterien Gesamt ca 400 Mann1 Technisches Korps Pionierkompanie und ab 1854 eine Trainabteilung 1 Invalidenhaus 1 Kadettkorps 1 Armee Gendarmen Detachement 1 Land GendarmeriekorpsGesamtpersonalbestand ca 9 000 MannPersonalerganzung Bearbeiten Der Personalersatz wurde durch das Konskriptionssystem mit Losung sichergestellt Hierbei war es gestattet einen Stellvertreter ein nicht Aufgerufener oder bereits Abgedienter zu benennen der gegen Bezahlung den Dienst des Gestellungspflichtigen ubernahm Die Dienstzeit dauerte in der Linie bis 1832 zwolf Jahre danach nur noch vier aktive Jahre und ein Jahr in der Reserve Uniformierung bis 1846 Bearbeiten Die Uniformierung entsprach der damaligen Mode unbequem und unpraktisch aber elegant anzusehen In die Zeit des Bestehens dieser Armee fallen die gravierenden Wandlungen von der Uniform des napoleonischen Stils in den der Biedermeier Ara und der darauffolgenden preussisch beeinflussten und praktischeren Art Nichtsdestoweniger hatte sich Hessen Kassel schon seit langerer Zeit stark an das preussische Muster im Allgemeinen angelehnt Lediglich die nationalen Eigenheiten auf Fahnen Kokarden den Leibbinden Portepees sowie den Tschako und Helmbeschlagen wurden weiterhin aufrechterhalten obwohl auch sie stark vom preussischen Einfluss gepragt waren Als Dienstgradabzeichen der Offiziere dienten Epauletten ab Stabsoffizier mit Kantillen versehen Die Offiziere trugen silberne rot durchwirkte Leibbinden mit silbernen Quasten Ausser Dienst konnte statt des Tschakos der bequemere Hut mit Federbusch getragen werden Im Jahr 1846 wurde dann generell die preussische Uniform mit Waffenrock und Pickelhaube eingefuhrt wobei auch hier die nationalen Abzeichen erhalten blieben Die folgenden Ausfuhrungen betreffen die um 1840 getragenen Uniformen Truppengattungen BearbeitenSchweizer Leibgarde Bearbeiten nbsp Armelaufschlage der Schweizer Leibgarde rechter Armel Die Schweizer Leibgardekompanie war bereits im 18 Jahrhundert gegrundet zwischenzeitlich aber wieder aufgelost worden Neu aufgestellt im Jahre 1834 trug sie eine besondere Uniform Das blaue Kolett spater Waffenrock war mit rotem Kragen roten brandenburgischen Armelaufschlagen und roten Schossumschlagen bzw Rabatten ausgestattet Die Schulterklappen waren weiss mit einer aufgelegten goldenen Krone Die Knopfe waren von Tombak bei Offizieren vergoldet Auf den Armelpatten befanden sich drei auf dem Kragen je eine und auf den Rabatten je zwolf weisse bzw silberne Gardelitzen mit Puschel Die Hose war eine weisse eng anliegende Leinenhose die mit einem Steg und an den Aussenseiten mit einer Reihe von neun Knopfen die bis uber die Waden reichten versehen war Das Lederzeug war weiss die Schuhe schwarz Als Kopfbedeckung diente eine Barenfellmutze nach franzosischem Vorbild mit weissem rot durchflochtenen Behang Auf der Vorderseite befand sich ein kleines silbernes Schild mit dem Wappen des Lowenordens nbsp Infanterie mit der Uniformierung bis 1846 Links und rechts Linie in der Mitte die Garde Infanterie Bearbeiten nbsp Kurhessische Gardeinfanterie um 1835Die Infanterie trug ein dunkelblaues Kollett mit roten Kragen Aufschlagen und Schossumschlagen Dazu im Winter Hosen aus grauer Wolle und im Sommer weisse Leinenhosen mit kurzen weissen Gamaschen unter der Hose Die grauen Hosen waren bei den Offizieren mit roten Lampassen bei den Unteroffizieren und Mannschaften mit roten Passepoils versehen Die Schuhe waren von geschwarztem das Riemenzeug aus geweisstem Leder Der Tschako war aus schwarzem Filz mit einem geschwarzten Lederschirm und einem Deckel aus Wachstuch Am Tschako war ein Behang aus weisser Wolle bei den Offizieren aus rot durchwirktem Silbergespinst befestigt Am oberen Rand des Tschakos befand sich die als National bezeichnete weiss rote Landeskokarde Bei Paraden wurde hinter dieses National ein weisser fur die Spielleute roter Federstutz aufgesteckt Dieser hatte in etwa etwas mehr als Tschakohohe Linieninfanterie Bearbeiten 1813 14 Aufgestellte VerbandeRegiment von BiesenrodtWurde bereits 1816 in das Regiment Garde Grenadiere eingegliedert Leib Grenadier Garde Regiment Garde GrenadiereDiese beiden Regimenter waren noch nach franzosischem Vorbild uniformiert und wurden 1821 zum Leib Garde Regiment zusammengefasst nbsp Stern des Lowenordens an den Kopfbedeckungen der Garde OffiziereLeib Garde RegimentDas Regiment fuhrte an Tschako und Patronentasche den neusilbernen Stern des Ordens vom Goldenen Lowen Auf dem Kragen und den schwedischen Aufschlagen befanden sich weisse fur Offiziere silberne Gardelitzen Die Schulterklappen waren weiss mit einer aufgelegten goldenen Krone Linien RegimenterBei der Linieninfanterie war am Tschako der Namenszug der Kurfursten FWK Friedrich Wilhelm Kurfurst aus Tombak befestigt Er war dem Namenszug des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm FWR nachempfunden Die drei Regimenter unterschieden sich in der Farbkombination von Schulterklappen und Patten der Armelaufschlage die Linieninfanterie fuhrte sog brandenburgische Aufschlage wobei die Armelaufschlage hier immer rot waren 1821 Regiment Kurfurst 1821 1824 1 Linien Infanterie Regiment 1824 1831 1 Linien Infanterie Regiment Kurprinz 1831 1847 1 Infanterie Regiment Leibregiment 1847 1866 1 Infanterie Regiment Kurfurst Bis 1832 waren die Schulterklappen weiss gelbe Armelpatten ab 1832 beides gelb 1821 Regiment Kurprinz 1821 1832 2 Linien Infanterie Regiment 1832 1835 2 Infanterie Regiment Prinz Solms 1835 1845 2 Infanterie Regiment 1845 1866 2 Infanterie Regiment Landgraf Wilhelm Bis 1832 waren Schulterklappen und Armelpatten weiss danach karmoisin 1818 Regiment Landgraf Carl 1818 1821 Fusilier Regiment Landgraf Carl 1821 1832 3 Linien Infanterie Regiment 1832 1835 Regiment Landgraf Carl 1835 1836 3 Infanterie Regiment Landgraf Carl 1836 1856 3 Infanterie Regiment 1856 1866 3 Infanterie Regiment Prinz Friedrich Wilhelm Bis 1832 waren die Schulterklappen rot hellblaue Armelpatten ab 1832 beides rot Von 1832 bis 1835 waren den Regimentern keine Nummern zugewiesen sie wurden nur mit dem Namen bezeichnet Bei den Spielleuten hatten die Tambours Schwalbennester mit gelben Borten die des Leibregiments mit weissen Borten Die uber den Tambours rangierenden Hoboisten hatten die gleichen Borten jedoch in Metallgespinst Jager Bearbeiten Es bestand zunachst ein Bataillon leichte Infanterie das als Jagerbataillon dem Leibregiment angegliedert war Ab 1832 wurde es als 1 Schutzenbataillon zur selbststandigen Einheit und als solche ab 1834 in Jagerbataillon umbenannt Es trug die Uniform analog den preussischen Jagern mit den hessischen Beschlagen aus Tombak und roter Abzeichenfarbe Dazu zunachst weisse Gardelitzen und Knopfe die nach der Ausgliederung aus dem Leibgarde Regiment in gelbe Litzen und Knopfe geandert wurden Zur Parade wurde ein schwarzer Federstutz auf den Tschako aufgesteckt Bezeichnungen 1813 1821 Jager Bataillon 1821 1832 Garde Jager Bataillon 1832 1834 I Schutzen Bataillon 1834 1866 Jager Bataillon Schutzen Bearbeiten Das Schutzenbataillon war 1832 aus dem Fusilierbataillon des 2 Linien Infanterie Regimentes aufgestellt worden 4 Es trug die gleichen Uniformen wie die Jager allerdings mit hellblauen Kragen und Aufschlagen Die Armelpatten waren nach Neufchateler Art in der Farbe des Waffenrocks mit roter Paspelierung ausgefuhrt Die Schulterklappen waren ebenfalls rot Das Schutzenbataillon fuhrte die Gardelitzen nur am Kragen nicht jedoch auf den Armelpatten Bezeichnungen 1832 1834 2 Schutzen Bataillon 1834 1851 Schutzen Bataillon 1852 1856 Fusilier Bataillon 1856 Kurhessisches leichtes Infanterie Bataillon 1856 1866 Schutzen Bataillon Kavallerie Bearbeiten Kurassiere Bearbeiten Das als Garde du Corps bezeichnete Kurassierregiment trug Uniformen nach preussischem Muster Die Brust und Ruckenharnische waren jedoch nicht aus Messing sondern aus poliertem Eisenblech mit Beschlagen aus Tombak Die Offiziere trugen auf dem Brustteil den vergoldeten Stern des Lowenordens der ebenfalls auf der Vorderseite des Helms zu finden war Der Helm bestand aus einer der damaligen Mode entsprechenden hohen ledernen Glocke mit messingfarbenen Beschlagen und eingefasstem Vorderschirm Der metallene Helmkamm war mit einer schwarzen Fellraupe verziert Die Trompeter trugen keinen Kurass die Helmraupe war hier rot gefarbt Im Zuge der Neuuniformierung erhielten die 1846 Kurassiere eine Uniform nach preussischem Muster mit einem Helm aus poliertem Stahl Von 1840 bis 1851 waren sie zu einem Husaren Regiment umgewandelt worden nbsp 2 Husaren Regiment 1825Bezeichnungen 1830 Kurfurstl Hess Garde Corps 1830 1831 Garde du Corps 1831 1840 Regiment Garde du Corps 1832 1840 Regiment Garde du Corps 1840 1851 Kurfurst Husaren 1851 1866 Garde du CorpsHusaren Bearbeiten 1813Das reaktivierte 1 Husaren Regiment wurde dem neuaufgestellten Leib Dragoner Regiment einverleibtDas am 23 November 1813 ebenfalls reaktivierte Husaren Regiment Prinz Solms wurde durch Einberufung der 1806 beurlaubten Mannschaften zum Husaren Regiment zu vier Eskadrons 1821 1832Am 1 Mai 1821 erhielt das bisherige Leib Dragoner Regiment nach der Umorganisation der hessischen Armee den Namen 2 Husaren Regiment Herzog von Sachsen Meiningen Das bisherige Husaren Regiment wurde zum 1 Husaren Regiment 1 Husaren RegimentDas 1 Regiment trug dunkelblaue Dolmans und Pelze mit schwarzer Abzeichenfarbe und weisser Verschnurung Die Pelze waren zuerst schwarz dann weiss gefuttert Die Beschlage waren aus Tombak und entsprachen dem kurhessischen Muster Oliven und Rosetten in Weiss graue Reithosen graue Mantel Pelzmutzen mit roten Kolpaks weissen Cordons und Fangschnuren weisser Federstutz weisses Lederzeug 1860 1864 1 Husaren Regiment Leibregiment 3 u 4 Escadron Kommandeur war Oberst Carl Bodicker Stabschef Major Ernst Ludwig von Amelunxen Eskadrons Chefs Rittmeister Theodor Friedrich Philipp Heusingen von Waldegge Carl Wilhelm Friedrich Hugo von Helmschwerd Ernst Carl Friedrich von Blumenstein Friedrich August von Starck Die Uniform hellblaue Sommer und Winter Attila mit weissen Schnuren Oliven und Rosetten graue Reithosen graue Mantel mit hellblauen Achselklappen Pelzmutzen mit roten Kolpaks weissen Cordons und Fangschnuren weisser Federstutz weisses Lederzeug 2 Husaren Regiment Herzog von Sachsen MeiningenKommandeur war General Major Karl Ferdinand vom Stein Der Stab Oberst Lieutenant Friedrich Ludwig von Baumbach Major Aloysius von Amelunxen Rittmeister Ernst Christoph Wilhelm von Hanxleden Heinrich Bolley Karl Ludwig Friedrich Konstantin Hilchenbach und Friedrich Mumm Die Uniform bestand aus dunkelbraunen Dolmans mit hellblauen Kragen und Aufschlagen beide mit gelben Schnuren besetzt gelbe Knopfe hellblaue Achselklappen mit gelben Ketten graue Reithosen graue Mantel mit hellblauen Achselklappen Czakos mit weissen Fangschnuren schwarzes Lederwerk Die dunkelblaue Pelze waren mit schwarzem Besatz versehen Die Offiziere trugen kamelhaarene Schleifen an den Pelzen und Dolmans Achselklappen mit vergoldeten Ketten und dergleichen Halbmonden Es war das erste und einzige Regiment in hessischen Diensten mit Uniformen von brauner Farbe Am 20 September 1832 gab dieses Regiment eine kombinierte Escadron an das Regiment Garde du Corps ab und wurde mit dem derzeitigen 1 Husaren Regiment zu einem Dragoner Regiment unter dem fruheren Namen des Leibdragoner Regiments formiert dessen 1 Division es nun bildete 1852 1859 2 Husaren Regiment Herzog von Sachsen Meiningen 1 u 2 Escadron Kommandeur war Oberst Heinrich August Ludwig von Schenk zu Schweinsberg Stabschef Major William Ralph Heathcote Eskadronschefs Rittmeister Carl von Blumenstein Christoph Wilhelm Eduard Theodor von Rommel Louis von Hesberg und Eduard Carl Ludwig von Hundelshausen Die Uniform bestand aus dunkelblauer Sommer und Winter Attila mit weissen Schnuren Oliven und Rosetten grauen Reithosen grauen Manteln mit dunkelblauen Achselklappen Pelzmutzen mit roten Kolpaks weissen Cordons und Fangschnuren weissem Federstutz und weissem Lederzeug 1865 1866 2 Husaren Regiment Herzog von Sachsen Meiningen 3 u 4 Escadron Die Uniform bestand aus dunkelblauer Sommer und Winter Attila mit weissen Schnuren Oliven und Rosetten grauen Reithosen grauen Manteln mit dunkelblauen Achselklappen Pelzmutzen mit roten Kolpaks weissen Cordons und Fangschnuren weissem Federstutz und weissem Lederzeug 1845 46 18661845 46 erfolgte die erneute Umwandlung der Dragoner in zwei Husarenregimenter Das 1 Husarenregiment Leib Husaren Regiment und das 2 Husarenregiment Herzog von Sachsen Meiningen trugen hellblaue Attilas mit weisser Verschnurung und grauen Reithosen Ansonsten entsprach die Uniform dem preussischen Muster der einzige Unterschied zwischen den beiden Einheiten bestand in der Farbe der Achselklappen die beim 1 Regiment dunkelblau und beim 2 Regiment hellblau waren Die Husaren trugen die Hose immer uber den Stiefeln Dragoner Bearbeiten Am 22 November 1813 wurde das 1806 beurlaubte Kurfurstlich Hessische Leib Dragoner Regiment wieder einberufen unter Einverleibung des fruheren Dragoner Regiments Prinz Friedrich Kommandeur war Oberst August Ludwig Ernst von Marschall Der Stab bestand aus Oberst Carl Ferdinand vom Stein Rittmeister Carl Ludwig von Mansbach und Friedrich von Baumbach Stabs Rittmeister Adolf von Amelunxen und Ernst Christoph Wilhelm von Hanxleden Als Uniform trugen die Dragoner hellblaue Rocke mit uberschlagenden Klappen zwei Reihen weisser Knopfe ponceau rote Aufschlage und Kragen weisse lederne Unterkleider Tschakos mit Fangschnuren und Haarbuschen Am 1 Mai 1821 wurde das Regiment zum 2 Husaren Regiment Herzog von Sachsen Meiningen Leib Dragoner Regiment Aus den beiden Husarenregimentern wurde im Jahre 1832 ein Dragonerregiment gebildet das den Namen Leib Dragoner Regiment erhielt Es trug hellblaue Koletts mit grauen Hosen und dem gleichen Helm wie die Gardes du Corps Die Abzeichenfarbe war ponceaurot Die Gardelitzen fur die Mannschaften waren von weisser Wolle fur die Offiziere aus Goldgespinst Die Knopfe waren von Tombak bzw vergoldet die Armelaufschlage von schwedischer Art 1832 1840 Leibdragoner Regiment 2 Division Am 1 Oktober 1832 formierte sich die 2 Division des Leibdragoner Regiments neu in den Garnisonen Grebenstein und Hofgeismar 1840 gab dieses Regiment die 3 und 4 Escadron an das neu zu bildende 2 Dragoner Regiment ab und formierte aus der 1 und 2 Escadron wieder vier Escadrons Kommandeur war Oberst Wilhelm von Cornberg Der Stab Divisions Kommandeur Oberst Lieutenant Ludwig von Baumbach Majors Gottlieb Heusinger von Waldegge Georg Schaumburg und Ludwig von Gilsa 2 Dragoner Regiment1840 aus der 3 und 4 Escadron der 2 Division des Leibdragoner Regiments aufgestellt Es trug im Unterschied zum Leib Regiment keine Litzen Die Uniform hellblaue Collets mit ponceau roten Kragen und Aufschlagen weissen Knopfen und zwei weissen Schleifen an Kragen und Aufschlagen graue Reithosen graue Mantel mit rotem Besatz und Achselklappen Helme und Gibernen mit goldenem Stern weisses Lederzeug und Sabel Artillerie Bearbeiten 1813 Bei Wiedererrichtung bestand die Artillerie aus zunachst einem Regiment zu funf Fussbatterien 1816 Das Regiment wird auf drei Fussbatterien verringert 1817 reitende 2 Fusscompagnien befinden sich im Dienst 1821 Das Regiment wird in Artillerie Brigade umbenannt und erhalt eine reitende zwei Fussbatterien sowie eine Handwerker Compagnie 1842 Die Artillerie Brigade erhalt zusatzlich eine Pionier Compagnie 1849 Eine zusatzliche Fussbatterie wird aufgestellt 1853 Die Brigade erhalt einen Artillerie Regimentsstab fur die schiessenden Abteilungen 1854 Die Brigade erhalt eine Train AbteilungDie Artillerie trug dunkelgrune Koletts mit schwarzer Abzeichenfarbe und messingfarbenen Knopfen Die Litzen auf Kragen und schwedischen Armelaufschlagen diese waren am Rand rot vorgestossen waren aus gelber Wolle bzw Goldgespinst fur die Offiziere Der Kragen besass ebenfalls einen roten Vorstoss auch waren die Schulterklappen in Rot gehalten Die reitende Artillerie und die Fussartillerie unterscheiden sich im Tschako bei der Feldartillerie mit schwarzem Stutz und rotem Behang bei der Fussartillerie ohne Stutz und mit weissem Behang in den Schossumschlagen bei der Feldartillerie in der Waffenrockfarbe rot eingefasst bei der Fussartillerie komplett rotAuf dem Tschako und der Patronentasche befand sich eine flammende Granate aus Tombak nbsp Epauletten der Garde GendarmerieGendarmerie Bearbeiten Garde Gendarmerie Bearbeiten 1823 wurde eine berittene Abteilung Garde Gendarmerie zum Ordonnanzdienst und als Feldgendarmerie errichtet 1832 erfolgte die Umbenennung in Armee Gendarmerie 1844 in Garde Gendarmerie 1849 in Armee Gendarmerie und 1854 letztmals wieder in Garde Gendarmerie Sie trugen dunkelblaue Koletts Waffenrocke mit schwarzsamtenen schwedischen Aufschlagen und ebenfalls schwarzsamtenen Kragen Auf den Kragen und Aufschlagen befanden sich Gardelitzen in Goldgespinst auf den Schultern Epauletten mit einem aufgelegten Stern des Lowenordens Dazu Dragonerhelme mit dem Gardestern Knopfe und Beschlage messingfarben Das Riemenzeug war weiss die Reithose grau Nach 1846 wurden die Uniformen den preussischen Leibgendarmen angepasst Land Gendarmerie Bearbeiten Fur den Polizeidienst war in Hessen Kassel seit 1816 das Land Dragoner Corps zustandig Es war in diesem Jahr durch die Zusammenfuhrung des Landes Sicherheits Kommandos der Kavallerie Leib Escadron Husaren dem Landes Sicherheits Corps im Grossherzogthum Fulda und den Isenburgischen Land Dragonern gebildet Ein Teil des Land Dragoner Corps bildete die erforderliche Mannschaft zu Fuss Das Land Dragoner Corps wurde in den Jahren 1817 1819 und 1820 erheblich aufgestockt so dass es zwei Eskadronen bildete die uber die damaligen neun Haupt Distrikte verteilt waren Im Zuge der Umorganisation der Armee wurde am 1 Mai 1820 eine Gendarmerie Brigade gebildet Diese Brigade wurde im Jahre 1833 unter dem Namen Land Gendarmerie neu organisiert 1843 um 28 Mann und 1852 nochmals um 22 Mann verstarkt Die Land Gendarmerie trug bis 1846 dunkelblaue Koletts mit schwarzen Kragen und Armelaufschlagen Die Armelaufschlage waren von polnischer Art mt einer Gardelitze Auf dem Kragen befand sich ebenfalls nur eine Gardelitze Die Landgendarmen fuhrten die Insignien der Unteroffiziere Die Schulterklappen waren rot die Beschlage am Tschako von Tombak Die Hosen und Mantel waren grau das Lederzeug schwarz Die Land Gendarmerie ubernahm 1846 die grunen Waffenrocke und Pickelhauben nach preussischem Muster Ab 1846 anderte sich die Uniform es wurden jetzt dunkelgrune Waffenrocke mit kornblumenblauen Kragen und Aufschlagen mit rotem Vorstoss getragen Dazu goldene Unteroffizierstressen messingfarbene Knopfe und gelbe Litzen Die Schulterklappen waren dunkelgrun mit rotem Vorstoss Die Hosen und Mantel waren grau auf letzteren befanden sich grune Achselklappen mit rotem Vorstoss Der Helm hatte Beschlage aus Tombak und schwarze Haarbusche Das Lederzeug war weiss Bewaffnung BearbeitenDie Infanterie war mit einem Vorderladergewehr ausgerustet das im Jahre 1841 auf Perkussionszundung umgestellt wurde Jeder Husar erhielt neben einem Karabiner eine Pistole Husarenpistolen M 1827 45UM und M 1849 die in einem Holster an der rechten Seite des Sattels gefuhrt wurde die Unteroffiziere dagegen besassen keinen Karabiner mehr fuhrten dafur aber zwei Pistolen Die ubrige Kavallerie fuhrten neben dem Sabel einen Karabiner am Bandelier Feste Platze BearbeitenDas Kurfurstentum Hessen verfugte uber keine regelrechte Festung mehr nachdem die Festung Ziegenhain 1807 von den Franzosen demoliert worden war Als befestigte Stutzpunkte Feste Platze waren lediglich die Burg Schaumburg und das Schloss Spangenberg vorhanden Literatur BearbeitenJahrbuch der Gesellschaft fur hessische Militar und Zivilgeschichte Band 1 2001 Herausgegeben von der Gesellschaft fur hessische Militar und Zivilgeschichte e V Selbstverlag der Gesellschaft fur hessische Militar und Zivilgeschichte e V Eichenzell 2001 Ernst Metz Hessische Uniformbilder der Biedermeierzeit Friedrich Lometsch Verlag Kassel 1964 Karl E Demandt Geschichte des Landes Hessen Barenreiter Verlag Kassel 1972 ISBN 3 7618 0404 0 Heinrich A Eckert Dietrich Monten Das deutsche Bundesheer Munchen 1835 Harenberg 1990 Digitalisat Ausgabe 1835 Liliane Funcken Fred Funcken Historische Uniformen Napoleonische Zeit 18 und 19 Jahrhundert Preussen Deutschland Osterreich Frankreich Grossbritannien Russland Orbis Verlag Munchen 1989 ISBN 3 572 07442 8 Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte ZHG Band 108 2003 S 159 172 Stamm und Rang Liste des Kurfurstliche Hessischen Armee Corps vom 16ten Jahrhundert bis 1866 o J Digitalisat C Renouard Die Kurhessen im Feldzuge von 1814 Verlag von Hugo Scherbe Gotha 1857 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurhessische Uniformen um 1845 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Thomas Fuchs Idee und Wirklichkeit des hessen kasselischen Militarstaates in Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte ZHG Band 106 2001 S 19 35 Rudolf Witzel Hessen Kassels Regimenter in der Alliierten Armee 1762 2007 S 3 5 Larrass Geschichte des Koniglich Sachsischen 6 Infanterie Regiments Nr 105 1887 S 196 ff Laut Heinrich A Eckert war das Schutzenbataillon war 1834 aus dem Fusilierbataillon des Leibregiments aufgestellt worden Bezeichnungen 1834 1852 Schutzen Bataillon 1852 1856 Fusilier Bataillon 1856 1866 Schutzen Bataillon Stehende Heere im Heiligen Romischen Reich Fruhe Neuzeit Badische Armee Bayerische Armee Braunschweigische Armee Hessen darmstadtische Armee Hessen kasselsche Armee Kaiserliche Armee Kurhannoversche Armee Kurmainzische Armee Kurkolnische Armee Kurpfalzische Armee Kurtrierische Armee Mecklenburger Militar Munstersche Armee Preussische Armee Sachsische Armee Furstbischoflich wurzburgische Armee Wurttembergische Armee Siehe auch Stehendes Heer und Heiliges Romisches Reich Fruhe Neuzeit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessen kasselsche Armee amp oldid 237661900