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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Orgelbauer selben Namens siehe August von Werder Orgelbauer 1819 1882 Graf Karl Friedrich Wilhelm Leopold August von Werder 12 September 1808 in Schlossberg Amt Norkitten Ostpreussen 12 September 1887 auf Gut Grussow Pommern war ein preussischer General der Infanterie Graf August von WerderAugust Graf von Werder 1871Wappen des Grafen August von Werder aus dem Grafendiplom vom 15 April 1879 Strassburg am Tag nach der KapitulationSiegesdenkmal Freiburg im Breisgau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 2 1 Orden und Ehrenzeichen 2 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten August entstammt dem markischen Adelsgeschlecht von Werder Er war der Sohn des preussischen Generalleutnants Hans von Werder 1771 1837 und dessen Ehefrau Friederike geborene Wedde 1783 1864 Militarkarriere Bearbeiten Werder trat am 14 Juni 1825 bei der 6 Kompanie in das Regiment der Gardes du Corps der Preussischen Armee ein und wurde 1826 als Sekondeleutnant zum 1 Garde Regiment zu Fuss versetzt 1839 wurde er Lehrer im Kadettenkorps und spater zum Topographischen Buro kommandiert Als Premierleutnant nahm er 1842 43 freiwillig am russischen Feldzug im Kaukasus teil Nach seiner Ruckkehr 1846 wurde er als Hauptmann zum Generalstab versetzt spater als Major zum 33 Infanterie Regiment 1853 wurde er Kommandeur des Landwehr Bataillons im 40 Infanterie Regiment 1856 des 4 Jager Bataillons dann Oberstleutnant im 2 Garde Regiment zu Fuss und zugleich mit der Fuhrung der Geschafte der Inspektion der Jager und Schutzen sowie des Kommandos des Reitenden Feldjagerkorps beauftragt 1859 wurde er zum Oberst und Inspekteur der Jager und Schutzen und des Reitenden Feldjagerkorps ernannt 1863 zum Generalmajor und 1866 zum Generalleutnant Wahrend des Krieges gegen Osterreich kommandierte Werder 1866 die 3 Division bei Gitschin und Koniggratz Im Krieg gegen Frankreich erhielt er 1870 den Oberbefehl uber das Belagerungskorps vor Strassburg Bei der Belagerung liess Werder im August 1870 in nur funf Tagen rund 195 000 Granaten auf die Stadt feuern womit er gewaltige Schaden u a an der Kathedrale und deren Kunstschatzen anrichtete Nachdem ihm die Munition ausgegangen war wechselte er zur traditionellen Form der Belagerung 1 Nach der Kapitulation von Strassburg erhielt er zum General der Infanterie ernannt das Kommando des neu gebildeten XIV Armee Korps mit dem er im Oktober in die Franche Comte eindrang Dijon besetzte und die Garibaldiner in Schach hielt Auf die Kunde von Bourbakis Anmarsch hin wich er im Januar 1871 nach Belfort zuruck konnte im Gefecht bei Villersexel 9 Januar einen Ruckzug ohne grossere Verluste erreichen damit etwas Zeit gewinnen und den Angriff der uberlegenen franzosischen Ostarmee in der dreitagigen Schlacht an der Lisaine 15 17 Januar standhalten und ihn zuruckweisen Die anschliessende Verfolgung der Ostarmee zwang diese zum Ubergang und zur Internierung in die Schweiz Diese Waffentat verschaffte ihm hauptsachlich in Suddeutschland eine grosse Popularitat In Freiburg im Breisgau wurde ihm zu Ehren das Siegesdenkmal errichtet und er erhielt die Ehrendoktorwurde der Universitat 2 Zudem war dort von 1875 bis 2007 3 4 eine Strasse nach ihm benannt wie auch in vielen anderen badischen Stadten aber auch in Koln Belgisches Viertel Nach Friedensschluss bekam Werder das Grosskreuz des Eisernen Kreuzes sowie eine Dotation in Hohe von 200 000 Talern ebenfalls 1871 wurde er zum Chef des 4 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 30 ernannt 1875 feierte er unter grossen Ovationen sein 50 jahriges Dienstjubilaum und erhielt 1 April 1879 unter Erhebung in den Grafenstand 5 den erbetenen Abschied Er starb 12 September 1887 auf Schloss Grussow Familie Bearbeiten Werder heiratete am 7 Februar 1848 Hedwig von Borcke 1823 1854 aus dem Hause Stargordt Sein Sohn Hans 1850 1896 war mit Magarethe von Kameke 1866 1919 Tochter des Ministers Georg von Kameke verheiratet Seine Tochter Eugenie 1853 1879 heiratete am 29 Oktober 1873 in Karlsruhe den spateren preussischen Generalleutnant Karl Roeder von Diersburg 1840 1916 Auszeichnungen BearbeitenOrden und Ehrenzeichen Bearbeiten Schwarzer Adlerorden mit der Kette Grosskreuz des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern am 22 Januar 1871 Grosskomtur mit Stern des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern am 22 September 1877 Pour le Merite mit Eichenlaub Pour le Merite am 20 September 1866 Eichenlaub am 18 Januar 1871 Ehrenritter des Johanniterordens Preussisches Dienstauszeichnungskreuz Ehrenkreuz I Klasse des Furstlich Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern Orden der Treue Grosskreuz des Militar Karl Friedrich Verdienstordens am 6 April 1871 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen mit Schwertern und der goldenen Krone mit Brillanten am 14 Oktober 1875 Grosskreuz des Bayerischen Militarverdienstorden am 4 April 1871 Grosskreuz des Hessischen Ludwigsordens Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz I Klasse am 4 Dezember 1866 Ehrenkreuz von Schwarzburg I Klasse Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone Grosskreuz des Wurttembergischen Militarverdienstordens am 1 Februar 1871 Komtur II Klasse des Verdienstordens Adolphs von Nassau mit Schwertern am 16 April 1861 Komtur des o k Leopold Ordens am 19 Dezember 1863 Alexander Newski Orden am 20 Juni 1871 Orden vom Weissen Adler Russischer Orden der Heiligen Anna I Klasse Sankt Stanislaus Orden I Klasse am 11 Juni 1864 Russische Medaille zur Beendigung des Feldzuges im Kaukasus am 16 September 1864 Russischer Orden des Heiligen Georg III Klasse am 30 Oktober 1870 Orden des Heiligen Wladimir IV Klasse 6 Ehrungen Bearbeiten Eine Kaserne der Bundeswehr in Saarlouis tragt den Namen Graf Werder Kaserne ausserdem sind Strassen in verschiedenen Stadten in Deutschland nach ihm benannt Die damals selbststandige Stadt Grafrath heute Solingen Grafrath verlieh ihm die Ehrenburgerwurde Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 7 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1939 S 297 305 Nr 2308 DNB 367632829 Wolfgang von Werder Geschichte des markisch magdeburgischen Geschlechts von Werder 3 Band Verlag fur Sippenforschung C A Starke Gorlitz 1937 Bernhard von Poten Werder August Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 762 766 August von Werder In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 535 Emil von Conrady Das Leben des Grafen August von Werder koniglich preussischen Generals der Infanterie E S Mittler amp Sohn Berlin 1889 archive org Ewald v Wald Zedtwitz General von Werder In Die Gartenlaube Heft 41 1887 S 685 Volltext Wikisource Nachruf Oskar Hocker General von Werder der Vertheidiger Suddeutschlands Aus seinem Leben 1874 books google deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons August von Werder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werder Karl Friedrich Wilhelm Leopold August von in der Datenbank Saarland Biografien Matthias Blazek Der Polygon bei Strassburg war zwischen 1720 und 1920 ein bedeutender Paradeplatz MyHeimat de August Graf von Werder bei schlossarchiv deEinzelnachweise Bearbeiten Peter H Wilson Iron and Blood A Military History of the German speaking Peoples since 1500 Allen Lane Dublin 2022 ISBN 978 0 241 35556 5 S 482 Hans Schadek Freiburg ehemals gestern heute Die Stadt im Wandel der letzten 100 Jahre Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 7984 0771 1 S 83 Werder Joachim Scheck Die Karriere der Werthmannstrasse als vierspurige Stadtumfahrung wahrte nicht lange Badische Zeitung 29 Januar 2018 abgerufen am 27 Juni 2019 Freiburg Der Organisator der Nachstenliebe In badische zeitung de Abgerufen am 11 Juni 2015 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 16 Angaben aus Rang und Quartier Liste der Koniglich Preussischen Armee fur 1884 Ernst Mittler und Sohn Berlin 1885 Normdaten Person GND 119434911 lobid OGND AKS VIAF 41829477 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werder August vonALTERNATIVNAMEN Werder Karl Friedrich Wilhelm Leopold August von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 12 September 1808GEBURTSORT Schlossberg Amt Norkitten OstpreussenSTERBEDATUM 12 September 1887STERBEORT auf Gut Grussow Pommern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Werder amp oldid 236739386