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Rainer Candidus Barzel 20 Juni 1924 in Braunsberg Ostpreussen 26 August 2006 in Munchen war ein deutscher Politiker CDU Rainer Barzel 1968 Er war von 1962 bis 1963 Bundesminister fur gesamtdeutsche Fragen und leitete ab 1964 die CDU CSU Bundestagsfraktion Ab 1969 war er Oppositionsfuhrer im Bundestag gegen Bundeskanzler Willy Brandt ab 1971 auch Vorsitzender der CDU Bundespartei Im April 1972 wurde Barzel beinahe Bundeskanzler nachdem Brandts SPD FDP Koalition Abgeordnete an die CDU CSU Fraktion verloren hatte Beim entscheidenden Misstrauensvotum fehlten Barzel jedoch zwei Stimmen Spater stellte sich heraus dass Abgeordnete von Mitarbeitern der Staatssicherheit der DDR bestochen worden waren Nachdem die CDU unter Barzels Fuhrung die Bundestagswahl im November 1972 verloren hatte losten ihn Helmut Kohl 1973 als CDU Vorsitzender und Karl Carstens als Fraktionsvorsitzender ab Als die CDU CSU 1982 wieder an die Macht kam wurde Barzel erneut Bundesminister fur innerdeutsche Beziehungen Von 1983 bis 1984 war er der achte Prasident des Deutschen Bundestages Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Beruf 3 Partei 4 Abgeordneter 5 Offentliche Amter 6 Auszeichnungen und Ehrungen 7 Kabinette 8 Veroffentlichungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp CDU Parteitag 1972 in WiesbadenRainer Barzel wurde in Braunsberg im Ermland dem katholisch gepragten Teil Ostpreussens als funftes von sieben Kindern des Oberstudienrates Candidus Barzel und seiner Frau Maria geboren Nachdem sein Vater nach Berlin versetzt worden war besuchte Barzel dort die Schule Zwischenzeitlich war er fur ein Jahr am jesuitischen Canisius Kolleg Berlin 1941 legte er an einem humanistischen Gymnasium sein Notabitur ab Wahrend der Schulzeit hatte er sich im katholischen Jugendverband Bund Neudeutschland engagiert Barzel blieb zeitlebens praktizierender Katholik Im Zweiten Weltkrieg war er von 1941 bis 1945 als Soldat Beobachter im Range eines Leutnants der Luftwaffe in Flensburg Trondheim Tromso und am Schwarzen Meer bei den Seefliegern eingesetzt Dabei machte er 1944 mehrere Evakuierungsfluge aus Sewastopol mit und konnte 40 deutsche Soldaten vor dem Tod bzw der Kriegsgefangenschaft bewahren 1944 erhielt er die Goldene Frontflugspange In den letzten Kriegswochen war er Lehrer fur Luftkampftaktik an der Marineschule in Kiel Ab 1959 war er Oberleutnant zur See der Reserve der Bundesmarine Barzel hielt sich im Anschluss an die Kapitulation im Mai 1945 fur einige Tage in Rendsburg auf da der befehlshabende britische Offizier der Stadt verkundet hatte dass an einem bestimmten Tag alle Soldaten aus Rendsburg sofort aus der Gefangenschaft entlassen wurden Dieses Geschenk der Besatzungsmacht ruhrte daher dass der britische Offizier wahrend des Krieges uber Rendsburg abgeschossen und dort von mutigen Burgern versteckt worden war Barzel setzte sich mit seiner Verlobten Kriemhild Schumacher dann per Bahn nach Koln zu deren Eltern ab Sein Schwiegervater ermunterte ihn zum Studium und unterstutzte ihn finanziell Rainer Barzel absolvierte von 1945 bis 1949 ein Studium der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre an der Universitat zu Koln 1949 erfolgte die erste juristische Staatsprufung und seine Promotion zum Doktor der Rechte beim Rechtsphilosophen Ernst von Hippel mit der Arbeit Die verfassungsrechtliche Regelung der Grundrechte und Grundpflichten des Menschen nbsp Gemeinsame Grabstatte von Rainer Barzel und seiner ersten Frau Kriemhild auf dem Zentralfriedhof in Bonn Bad GodesbergRainer Barzel war drei Mal verheiratet Mit seiner ersten Frau Kriemhild die er 1940 in Berlin kennengelernt hatte und 1948 heiratete hatte er eine 1949 geborene Tochter Claudia die sich 1977 das Leben nahm Kriemhild Barzel starb 1980 nach langer Krankheit an Leukamie in Munchen Drei Jahre spater heiratete Barzel die spatere Vorsitzende der Welthungerhilfe Helga Henselder Barzel die am 15 Dezember 1995 bei einem Autounfall in der Nahe von Solms Hessen ums Leben kam 1997 heiratete Rainer Barzel die Schauspielerin Ute Cremer mit der er bis zuletzt in Munchen lebte Rainer Barzel starb am 26 August 2006 nach langer schwerer Krankheit in Munchen Er war nach einer stationaren Krankenhausbehandlung zwischen Januar und Mai 2006 auf den Rollstuhl angewiesen Am 5 September 2006 fand fur ihn das Pontifikalrequiem im Bonner Munster statt die Predigt hielt Karl Kardinal Lehmann 1 Am 22 September 2006 wurde er mit einem Trauerstaatsakt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Berlin geehrt Es sprachen die Bundeskanzlerin Angela Merkel Barzels Nachfolger im Amt des Bundestagsprasidenten Norbert Lammert sowie Alt Bundeskanzler Helmut Schmidt Barzels alter Weggefahrte politischer Kontrahent und personlicher Freund Beruf Bearbeiten1949 trat er in den Dienst des Landes Nordrhein Westfalen wo er insbesondere vom Zentrumspolitiker Carl Spiecker protegiert wurde Er war zunachst in der Nordrhein Westfalischen Vertretung beim Wirtschaftsrat der Bizone in Frankfurt am Main tatig und wurde 1953 kommissarischer Leiter der Vertretung des Landes Nordrhein Westfalen beim Bund in Bonn Von 1952 bis 1955 nahm er fur Nordrhein Westfalen an den Verhandlungen uber die Montanbehorde in Luxemburg teil 1955 wurde er Berater und Redenschreiber des Ministerprasidenten Nordrhein Westfalens Karl Arnold CDU Nach Arnolds Sturz durch ein konstruktives Misstrauensvotum von SPD FDP und Zentrum liess Barzel sich 1956 beurlauben und wurde hauptamtlicher Mitarbeiter der CDU Ab 1973 arbeitete er in einer Rechtsanwaltskanzlei Barzel war nach seinem Ausscheiden aus der Politik als Rechtsberater Autor und Politikberater tatig Zusammen mit einem polnischen Regisseur drehte er 1987 einen Film uber die Wiederbegegnung mit seiner ostpreussischen Heimat Zu Besuch aber nicht als Fremder Sein starkes Interesse am Frieden in Nahost und an der Stadt Jerusalem brachte er als Autor seines zweiten Films 1989 zum Ausdruck Jerusalem eine Stadt die uns angeht Partei Bearbeiten nbsp Rainer Barzel 1971 in DusseldorfIn Barzels 1947 verfasstem Buch Die geistigen Grundlagen der Parteien sind deutliche Sympathien fur die Wiedergrundung der Zentrumspartei zu erkennen er blieb zunachst aber parteilos 1954 das Scheitern der Zentrumspartei war inzwischen offenkundig geworden wurde er Mitglied der CDU und bald darauf Mitglied des CDU Bundesvorstands und des Landesvorstands der CDU Westfalen Lippe Von 1956 an war er geschaftsfuhrendes Prasidiumsmitglied der CDU Nordrhein Westfalen die damals noch kein Landesverband war sondern eine Arbeitsgemeinschaft der Landesverbande Westfalen Lippe und Rheinland In der CDU wurde Barzel zunachst als Gefolgsmann von Karl Arnold dem linken Flugel der CDU zugerechnet 2 Nach Arnolds Tod 1958 schwenkte Barzel auf einen deutlich antisozialistischen Kurs um und grundete mit Franz Josef Strauss das Komitee Rettet die Freiheit Als Vorsitzender dieses Komitees geriet Barzel unter Druck nachdem von diesem in einem Rotbuch 450 Personen des offentlichen Lebens der Bundesrepublik als Kommunisten dargestellt worden waren Nach offentlicher Kritik die Parallelen zu den Aktivitaten des US Politikers Joseph McCarthy zog und mehreren Strafanzeigen von Betroffenen distanzierte sich Barzel von dieser Veroffentlichung 1960 wurde Barzel in den Bundesvorstand der CDU gewahlt Dort versuchte er 1961 die Grundung einer grossen Gegengewerkschaft gegen den DGB zu forcieren wofur er aber keine Unterstutzung erhielt Es folgten weitere umstrittene Initiativen wie etwa zur Wiedereinfuhrung der Todesstrafe oder zur Zusammenlegung der Landtagswahlen mit den Bundestagswahlen das jeweilige Bundestagswahlergebnis im Bundesland sollte fur die Mandatsverteilung im Landtag ausschlaggebend sein Auf dem Bundesparteitag 1962 forderte er in einer Denkschrift eine Rekatholisierung der CDU Positionen was ihm insbesondere Kritik aus den norddeutschen CDU Verbanden und aus den protestantischen Gebieten Baden Wurttembergs einbrachte Auf dem Bundesparteitag 1966 scheiterte er mit einer Kampfkandidatur um den Parteivorsitz gegen Bundeskanzler Ludwig Erhard wurde aber zum ersten stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewahlt Als Erhard schon ein Jahr spater das Amt des Parteivorsitzenden niederlegte wurde nicht Barzel zum Nachfolger gewahlt sondern der neue Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger nbsp Bundestagswahlkampf 1972Nach der Bundestagswahl 1969 formierte sich eine sozialliberale Koalition SPD und FDP und die Union CDU CSU war erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik die Opposition im Bundestag Barzel sammelte diejenigen Krafte in der CDU um sich die eine pragmatisch orientierte Linie gegenuber der neuen Bundesregierung vertraten Er ruckte damit von seiner kompromisslos konservativen Haltung wieder ab Er geriet in der eigenen Partei in scharfen Gegensatz zum Parteivorsitzenden und Altbundeskanzler Kiesinger der zusammen mit der CSU unter Franz Josef Strauss einen fundamentaloppositionellen Kurs fuhr insbesondere in der Ostpolitik und in der Deutschlandpolitik 1971 wurde er als Nachfolger von Kiesinger mit einer Mehrheit 65 36 Prozent 3 zum Bundesvorsitzenden der CDU gewahlt Gegenkandidat war Helmut Kohl 1930 2017 der seit 1969 Ministerprasident von Rheinland Pfalz war Nach dem Amtsantritt der Regierung Brandt waren bis zum 23 April 1972 so viele Abgeordnete der SPD und der FDP zur Unionsfraktion gewechselt darunter der ehemalige Bundesminister Erich Mende dass die CDU CSU Fraktion rechnerisch uber eine knappe absolute Mehrheit verfugte Barzel glaubte daher Willy Brandt mittels eines konstruktiven Misstrauensvotums ablosen zu konnen Doch fur seine Wahl zum Bundeskanzler fehlten ihm wider Erwarten zwei Stimmen zur notwendigen Mehrheit und drei Stimmen bezuglich seiner vorherigen Berechnungen 4 Spater wurde bekannt dass die DDR mindestens zwei Abgeordnete Julius Steiner CDU und Leo Wagner CSU mit jeweils 50 000 DM bestochen hatte 5 Auch kamen Vorwurfe auf der Fraktionsvorsitzende der SPD Herbert Wehner oder ihr Parlamentarischer Geschaftsfuhrer Karl Wienand habe die Abgeordneten bestochen Steiner Wienand Affare dies konnte jedoch nicht bewiesen werden nbsp Bei einer Veranstaltung zum 25 Jubilaum der Bundes CDU 1975 Mitte Da allerdings auch die SPD FDP Koalition im Bundestag keine handlungsfahige Mehrheit mehr hatte stellte Brandt im September 1972 die Vertrauensfrage bei welcher sich absprachegemass die Bundesminister enthielten so dass die Vertrauensfrage negativ beantwortet wurde Bundesprasident Gustav Heinemann loste auf Antrag Brandts den Bundestag auf Bei der vorgezogenen Bundestagswahl vom November 1972 war Barzel Kanzlerkandidat der Unionsparteien unterlag jedoch dem amtierenden und popularen Bundeskanzler Willy Brandt Zum ersten Mal in ihrer Geschichte gewann die SPD mehr Stimmen als die CDU CSU Barzel trat am 9 Mai 1973 vom Amt des CDU Bundesvorsitzenden zuruck Er war durch die Niederlage der Bundestagswahl angeschlagen und gab als Grund an die CDU Fraktion unterstutze ihn nicht bei der Abstimmung uber den UNO Beitritt der Bundesrepublik und der DDR Sein Nachfolger wurde Helmut Kohl sein Gegenkandidat von 1971 Barzel und Kohl harmonierten nicht Kohl schloss Barzel anfangs aus der Arbeit der hochsten Parteigremien aus Abgeordneter BearbeitenVon 1957 bis 1987 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Er schloss sich zunachst der Arbeitnehmergruppe in der CDU CSU Fraktion an verliess diese aber um 1959 wieder Ab Herbst 1963 fuhrte er hier die Geschafte des schwer erkrankten Vorsitzenden der CDU CSU Bundestagsfraktion Heinrich von Brentano bis er nach Brentanos Tod im Dezember 1964 selbst zum Fraktionsvorsitzenden gewahlt wurde Barzel bemuhte sich nach dem Scheitern von Bundeskanzler Ludwig Erhard 1966 selbst um die Kanzlerschaft unterlag jedoch in der parteiinternen Vorentscheidung die zugunsten von Kurt Georg Kiesinger ausfiel In der folgenden Grossen Koalition spielte er zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD Helmut Schmidt eine massgebliche Rolle die entscheidend zum Erfolg der Grossen Koalition beitrug 6 nbsp Der Fraktionsvorsitzende auf dem Wahlkongress 19691965 bis 1969 war er Mitglied des Vertrauensmannerausschusses des Bundestags fur die Geheimdienstzweige BND Verfassungsschutz Apparat MAD 1968 wurde er Mitglied des 2 Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Koordinierung der Geheimdienstzweige der Bundesrepublik Deutschland Wahrend der Zeit der Grossen Koalition gehorte er zu den Verfechtern des Mehrheitswahlrechts Sie fanden zwar auch Unterstutzung bei grossen Teilen der SPD konnten sich aber insgesamt in der Koalition nicht durchsetzen Insbesondere nach dem Gang in die Opposition 1969 baute Barzel die Bundestagsfraktion zum Macht und Entscheidungszentrum der CDU aus Da die Fraktion am 8 Mai 1973 sich Barzels Votum der Regierungsvorlage zum Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Vereinten Nationen zuzustimmen nicht anschloss trat er am folgenden Tag von seinen Amtern als Partei und Fraktionsvorsitzender zuruck Von 1976 bis 1979 war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und von 1980 bis 1982 Vorsitzender des Auswartigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Am 1 Oktober 1982 begrundete er den Antrag der CDU CSU Bundestagsfraktion zum konstruktiven Misstrauensvotum gegen den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt Am 29 Marz 1983 wurde er mit 407 von 509 abgegebenen Stimmen zum Prasidenten des Deutschen Bundestages gewahlt In dieser Rolle wehrte Barzel eine Verscharfung der Geschaftsordnung ab die manche angesichts des ungewohnten Politik und Kleidungsstils der erstmals in den Bundestag eingezogenen Grunen forderten Keiner hat hier ein besseres Mandat als ein anderer mahnte er in seiner Antrittsrede Sein Engagement fur eine Parlamentsreform war sehr ausgepragt So debattierten auf Barzels Vorschlag die Abgeordneten erstmals uber das Selbstverstandnis des Bundestags 7 Als Bundestagsprasident leitete Barzel die Haushaltskommission des Altestenrates und am 23 Mai 1984 die Bundesversammlung die Richard von Weizsacker zum Bundesprasidenten wahlte Barzel trat am 25 Oktober 1984 wegen des Vorwurfs von Verwicklungen in die Flick Affare zuruck 8 Wie damals offentlich anhand der Akten von Flick bekannt wurde hatte der Flick Konzern Barzels Kanzlei zwischen 1973 und 1982 insgesamt fast 1 7 Millionen DM mit dem Vermerk wg Barzel bezahlt Auch wenn dabei keine direkte politische Einflussnahme belegt werden konnte etwa dass er den Weg innerhalb der CDU fur Helmut Kohl freigemacht hatte war er dadurch moralisch diskreditiert Barzel wurde bei den Bundestagswahlen von 1957 bis 1976 im Wahlkreis 138 Paderborn direkt in den Bundestag gewahlt 1980 und 1983 zog er uber die Landesliste der CDU Nordrhein Westfalen in den Bundestag ein Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Rainer Barzel rechts mit Ernst Lemmer seinem Vorganger im Amt des Bundesministers fur gesamtdeutsche Fragen am 29 Dezember 1962 vor der Glienicker Brucke Am 13 Dezember 1962 wurde er als Bundesminister fur gesamtdeutsche Fragen in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrte Bundesregierung berufen er war in seiner Amtszeit der jungste Minister im Bundeskabinett Beim Wechsel zu Bundeskanzler Ludwig Erhard beanspruchte die FDP dieses Ministerium fur ihren Parteivorsitzenden Erich Mende so dass Barzel am 11 Oktober 1963 aus der Bundesregierung ausschied Nach der Wende in Bonn wurde er am 4 Oktober 1982 zum Bundesminister fur innerdeutsche Beziehungen in der von Bundeskanzler Helmut Kohl geleiteten Bundesregierung ernannt Nach der vorgezogenen Bundestagswahl 1983 wurde er in der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags am 29 Marz 1983 zum Bundestagsprasidenten gewahlt leitete als solcher am selben Abend die Wahl Helmut Kohls zum Bundeskanzler und nahm ihm den Amtseid ab Von 1979 bis 1980 war Barzel von Bundeskanzler Helmut Schmidt berufener Koordinator fur die deutsch franzosische Zusammenarbeit In dieselbe Funktion berief ihn im April 1986 Bundeskanzler Helmut Kohl Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1944 Frontflugspange in Gold 1968 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 1970 Bayerischer Verdienstorden 1973 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 9 1974 Komturkreuz mit Stern des Gregoriusordens 1984 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 10 1992 Grossoffizier der Ehrenlegion 1992 Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen 11 Die Stadt Paderborn in der er seinen Bundestagswahlkreis hatte verlieh ihm 1984 die Ehrenburgerwurde Barzel war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen K St V Alania Breslau zu Aachen und K St V Unitas Breslau Koln sowie K D St V Grotenburg zu Koln Kabinette BearbeitenKabinett Adenauer V Kabinett Kohl IVeroffentlichungen BearbeitenDie geistigen Grundlagen der politischen Parteien Bonn Schwippert 1947 Souveranitat und Freiheit Eine Streitschrift Koln Pick 1950 Die deutschen Parteien Geldern Schaffrath 1952 Karl Arnold Grundlegung christlich demokratischer Politik in Deutschland Eine Dokumentation Bonn Berto 1960 Untersuchungen uber das geistige und gesellschaftliche Bild der Gegenwart und die kunftigen Aufgaben der CDU Dortmund 1962 Gesichtspunkte eines Deutschen Dusseldorf Econ 1968 Es ist noch nicht zu spat Munchen Droemer Knaur 1976 Auf dem Drahtseil Munchen Droemer Knaur 1978 Unterwegs Woher und wohin Munchen Droemer Knaur 1982 Im Streit und umstritten Anmerkungen zu Konrad Adenauer Ludwig Erhard und den Ostvertragen Berlin Ullstein 1986 Geschichten aus der Politik Personliches aus meinem Archiv Berlin Ullstein 1987 Pladoyer fur Deutschland Berlin Ullstein 1988 Die Tur blieb offen Ostvertrage Misstrauensvotum Kanzlersturz Bonn Bouvier 1998 ISBN 3 416 02836 8 Ein gewagtes Leben Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 89850 041 1Literatur BearbeitenLudwig von Danwitz A propos Barzel Politische Anmerkungen Econ Verlag Dusseldorf 1972 ISBN 3 430 12001 2 Klaus Dreher Rainer Barzel Zur Opposition verdammt List Verlag Munchen 1972 ISBN 3 471 77314 2 Daniela Forkmann Rainer Barzel Der tragische Held In Daniela Forkmann Saskia Richter Hrsg Gescheiterte Kanzlerkandidaten Von Kurt Schumacher bis Edmund Stoiber VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15051 2 S 141 173 Kai Wambach Rainer Barzel Eine Biographie Schoningh Verlag Paderborn 2019 ISBN 978 3 506 70261 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rainer Barzel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Rainer Barzel Zitate Literatur von und uber Rainer Barzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Rainer Barzel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Regina Haunhorst Rainer Barzel Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Manfred Agethen Barzel Rainer In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Ausfuhrliches Interview PDF 50 kB bei BR alpha 2006 Nachruf des Kartellverbandes auf S 22 PDF 9 4 MB Nachlass Bundesarchiv N 1371Einzelnachweise Bearbeiten Karl Lehmann Einer hat immer Zeit fur uns Predigt im Pontifikalrequiem fur Herrn Bundestagsprasident a D Dr Rainer Barzel 5 September 2006 archiviert vom Original am 14 November 2007 abgerufen am 4 Dezember 2008 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bistummainz de Rettet die Freiheit Mit Swimmingpool In Der Spiegel Nr 20 1960 S 20 online 11 Mai 1960 Zitat Dabei mochte mitspielen dass man Barzel als linken Flugelmann der nordrhein westfalischen Landesbehorden in Erinnerung behalten hatte tagesspiegel de Die Wahlergebnisse aller bisherigen CDU Vorsitzenden 10 April 2000 Andreas Grau Auf der Suche nach den fehlenden Stimmen 1972 Zu den Nachwirkungen des gescheiterten Misstrauensvotums Barzel Brandt Historisch Politische Mitteilungen Archiv fur Christlich Demokratische Politik Bohlau Verlag Koln Nr 16 30 Dez 2009 S 4 PDF BStU Der Deutsche Bundestag 1949 bis 1989 in den Akten des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS der DDR Gutachten an den Deutschen Bundestag gemass 37 3 des Stasi Unterlagen Gesetzes Berlin 2013 S 265ff PDF Memento vom 8 November 2013 im Internet Archive vgl Daniela Munkel Kampagnen Spione geheime Kanale Die Stasi und Willy Brandt BF informiert 32 2013 Online Publikation des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung Berlin November 2013 S 48 55 Hierzu Kai Wambach Rainer Barzel Eine Biographie S 362 406 Aussage Erfolg dort S 386 Ahnlich auch Arnulf Baring Machtwechsel Die Ara Brandt Scheel Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1982 S 130 ISBN 3 421 06095 9 sowie Klaus Schonhoven Wendejahre Die Sozialdemokratie in der Zeit der Grossen Koalition 1966 1969 Dietz Bonn 2004 S 177 ISBN 3 8012 5021 0 Sandra Schmidt Rainer Barzel Kluger Anreger und Erneuerer Memento vom 27 Januar 2019 im Internet Archive bundestag de 28 August 2017 Benjamin Stahl Politisches Aus fur Barzel 2009 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 43 9 Marz 1973 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 6 MB Verdienstordentragerinnen und trager seit 1986 PDF Nicht mehr online verfugbar Staatskanzlei des Landes Nordrhein Westfalen archiviert vom Original am 18 Februar 2017 abgerufen am 11 Marz 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www land nrw Parteivorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Konrad Adenauer 1950 1966 Ludwig Erhard 1966 1967 Kurt Georg Kiesinger 1967 1971 Rainer Barzel 1971 1973 Helmut Kohl 1973 1998 Wolfgang Schauble 1998 2000 Angela Merkel 2000 2018 Annegret Kramp Karrenbauer 2018 2021 Armin Laschet 2021 2022 Friedrich Merz seit 2022 Vorsitzende der CDU CSU Fraktion im Deutschen Bundestag Konrad Adenauer 1949 Heinrich von Brentano 1949 1955 Heinrich Krone 1955 1961 Heinrich von Brentano 1961 1964 Rainer Barzel 1964 1973 Karl Carstens 1973 1976 Helmut Kohl 1976 1982 Alfred Dregger 1982 1991 Wolfgang Schauble 1991 2000 Friedrich Merz 2000 2002 Angela Merkel 2002 2005 Volker Kauder 2005 2018 Ralph Brinkhaus 2018 2022 Friedrich Merz seit 2022 Minister fur gesamtdeutsche Fragen bzw innerdeutsche Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland Jakob Kaiser CDU 1949 1957 Ernst Lemmer CDU 1957 1962 Rainer Barzel CDU 1962 1963 Erich Mende FDP 1963 1966 Johann Baptist Gradl CDU 1966 Herbert Wehner SPD 1966 1969 Egon Franke SPD 1969 1982 Rainer Barzel CDU 1982 1983 Heinrich Windelen CDU 1983 1987 Dorothee Wilms CDU 1987 1991 Kabinett Adenauer V 13 Dezember 1962 bis 11 Oktober 1963 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Rolf Dahlgrun FDP Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Rainer Barzel CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Kohl I 4 Oktober 1982 bis 29 Marz 1983 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Friedrich Zimmermann CSU Hans A Engelhard FDP Gerhard Stoltenberg CDU Otto Graf Lambsdorff FDP Josef Ertl FDP Rainer Barzel CDU Norbert Blum CDU Manfred Worner CDU Heiner Geissler CDU Werner Dollinger CSU Christian Schwarz Schilling CDU Oscar Schneider CSU Heinz Riesenhuber CDU Dorothee Wilms CDU Jurgen Warnke CSU Prasidenten des Deutschen Bundestags Erich Kohler CDU CSU 1949 1950 Hermann Ehlers CDU CSU 1950 1954 Eugen Gerstenmaier CDU CSU 1954 1969 Kai Uwe von Hassel CDU CSU 1969 1972 Annemarie Renger SPD 1972 1976 Karl Carstens CDU CSU 1976 1979 Richard Stucklen CDU CSU 1979 1983 Rainer Barzel CDU CSU 1983 1984 Philipp Jenninger CDU CSU 1984 1988 Rita Sussmuth CDU CSU 1988 1998 Wolfgang Thierse SPD 1998 2005 Norbert Lammert CDU CSU 2005 2017 Wolfgang Schauble CDU CSU 2017 2021 Barbel Bas SPD seit 2021 Siehe auch Prasident des Deutschen BundestagesVorsitzende des Auswartigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Carlo Schmid Eugen Gerstenmaier Kurt Georg Kiesinger Hans Furler Hermann Kopf Gerhard Schroder Rainer Barzel Werner Marx Hans Stercken Karl Heinz Hornhues Hans Ulrich Klose Volker Ruhe Ruprecht Polenz Norbert Rottgen Michael Roth Normdaten Person GND 118652990 lobid OGND AKS LCCN n83062960 VIAF 32157025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barzel RainerALTERNATIVNAMEN Barzel Rainer Candidus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU GEBURTSDATUM 20 Juni 1924GEBURTSORT Braunsberg OstpreussenSTERBEDATUM 26 August 2006STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rainer Barzel amp oldid 237472688