www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Lenz 12 Juli 1907 in Trossingen 28 August 1968 in Rottweil war ein deutscher Politiker FDP DVP Er war von 1961 bis 1962 Bundesschatzminister und von 1962 bis 1965 Bundesminister fur wissenschaftliche Forschung Hans Lenz 1964 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Siehe auch 6 Ehrungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenLenz ein Urenkel von Matthias Hohner absolvierte zunachst die Realschule in Trossingen und wechselte dann auf das Dillmann Realgymnasium in Stuttgart Nach dem Abitur 1926 studierte er Neuphilologie und Philosophie in Tubingen Berlin London Paris und Reykjavik Er beendete sein Studium 1932 mit dem ersten philologischen Staatsexamen und absolvierte anschliessend eine Ausbildung zum Buchhandler Er war dann ab 1936 als Verlagsleiter in Breslau und ab 1942 als Verlagsleiter in Wien tatig Als Leutnant der Reserve der Nachrichtentruppe ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz I und II Klasse nahm er am Zweiten Weltkrieg teil Es folgten ab 1943 Kriegsteilnahme und Kriegsgefangenschaft Von 1947 bis 1950 war Lenz Stellvertretender Direktor des Staatlichen Hochschulinstituts fur Musikerziehung in Trossingen 1951 wurde er Verwaltungsdirektor der Hohner Stiftung Von 1965 bis zu seinem Tode war er Prasident des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Musikleben Von 1965 bis zu seinem Tode war Lenz Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich Naumann Stiftung Seit 1959 war Lenz im Auftrag der Stiftung als einer der Herausgeber der Zeitschrift liberal tatig Partei BearbeitenIn der Weimarer Republik gehorte Lenz dem Liberalen Studentenbund der Hochschulorganisation der DDP an Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 244 986 1 2 Seit 1948 war Lenz Mitglied der FDP DVP 1951 wurde er zum stellvertretenden Parteivorsitzenden der DVP in Wurttemberg Hohenzollern gewahlt Von 1960 bis 1964 war er stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP Von 1959 bis 1966 war er Mitglied im FDP Bundesvorstand Unterlagen uber seine politische Tatigkeit befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Abgeordneter BearbeitenSeit 1950 war Lenz Stadtrat in Trossingen 1953 wurde er in den Deutschen Bundestag gewahlt Hier war er von 1957 bis 1961 stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion Am 5 Oktober 1967 legte er aus gesundheitlichen Grunden sein Bundestagsmandat nieder Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Lenz mit zwei Stocken bei seiner Ernennung zum Forschungsminister am 13 Dezember 1962Am 14 November 1961 wurde Lenz zum Bundesschatzminister in der von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrten Bundesregierung ernannt Zusammen mit den anderen FDP Bundesministern trat er anlasslich der Spiegel Affare am 19 November 1962 von diesem Amt zuruck Am 13 Dezember 1962 wurde er dann zum Bundesminister fur wissenschaftliche Forschung ernannt und behielt dieses Amt auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard Wahrend seiner Amtszeit als Forschungsminister war Lenz auch Vorsitzender der Deutschen Kommission fur Weltraumforschung Am 28 Januar 1965 legte er den ersten Bundesforschungsbericht der Bundesregierung vor Er forderte darin dass die Gesamtausgaben fur die Forschung in Deutschland bis 1970 verdoppelt werden mussten ansonsten wurde Deutschland den Anschluss gegenuber anderen Industrienationen in der Forschung verlieren Nach der Bundestagswahl 1965 schied er am 26 Oktober 1965 aus der Bundesregierung aus Siehe auch BearbeitenKabinett Adenauer IV Kabinett Adenauer V Kabinett Erhard IEhrungen BearbeitenZu Lenz 60 Geburtstag ernannte ihn seine Heimatstadt zum Ehrenburger Weitere Ehrungen waren u a 1966 die Verleihung des Grosskreuzes der Bundesrepublik Deutschland des Falkenordens der Republik Island und der Titel eines Ehrensenators der Universitat Tubingen Hans Lenz wurde in Trossingen mit einem Staatsbegrabnis fur sein politisches Wirken gewurdigt Literatur BearbeitenWalter Henkels 99 Bonner Kopfe durchgesehene und erganzte Ausgabe Fischer Bucherei Frankfurt am Main 1965 S 158 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Lenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Lenz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 25521036 BT Drs 17 8134 vom 14 Dezember 2011 Antwort der Bundesregierung auf die Grosse Anfrage der Fraktion Die Linke Umgang mit der NS Vergangenheit S 13 PDF Schatzminister der Bundesrepublik Deutschland Franz Blucher FDP FVP DP 1949 1957 Hermann Lindrath CDU 1957 1960 Hans Wilhelmi CDU 1960 1961 Hans Lenz FDP 1961 1962 Werner Dollinger CSU 1962 1966 Kurt Schmucker CDU 1966 1969 Siehe auch BundesschatzministeriumForschungsminister der Bundesrepublik Deutschland Franz Josef Strauss CSU 1955 1956 Siegfried Balke CSU 1956 1962 Hans Lenz FDP 1962 1965 Gerhard Stoltenberg CDU 1965 1969 Horst Ehmke SPD 1972 1974 Hans Matthofer SPD 1974 1978 Volker Hauff SPD 1978 1980 Andreas von Bulow SPD 1980 1982 Heinz Riesenhuber CDU 1982 1993 Matthias Wissmann CDU 1993 Paul Kruger CDU 1993 1994 Jurgen Ruttgers CDU 1994 1998 Edelgard Bulmahn SPD 1998 2005 Annette Schavan CDU 2005 2013 Johanna Wanka CDU 2013 2018 Anja Karliczek CDU 2018 2021 Bettina Stark Watzinger FDP seit 2021 Siehe auch Liste der deutschen Minister fur Bildung und ForschungKabinett Adenauer IV 14 November 1961 bis 13 Dezember 1962 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Wolfgang Stammberger FDP Heinz Starke FDP Werner Schwarz CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm CDU Theodor Blank CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Hans Joachim von Merkatz CDU Siegfried Balke CSU Hans Lenz FDP Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Adenauer V 13 Dezember 1962 bis 11 Oktober 1963 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Rolf Dahlgrun FDP Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Rainer Barzel CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Kabinett Erhard I 17 Oktober 1963 bis 26 Oktober 1965 Ludwig Erhard CDU Erich Mende FDP Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Ewald Bucher FDP Karl Weber CDU Rolf Dahlgrun FDP Kurt Schmucker CDU Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Kai Uwe von Hassel CDU Hans Christoph Seebohm CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Hans Kruger CDU Ernst Lemmer CDU Alois Niederalt CSU Bruno Heck CDU Hans Lenz FDP Werner Dollinger CSU Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Ludger Westrick CDU Normdaten Person GND 118779494 lobid OGND AKS VIAF 52485536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lenz HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP DVP GEBURTSDATUM 12 Juli 1907GEBURTSORT TrossingenSTERBEDATUM 28 August 1968STERBEORT Rottweil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Lenz Politiker 1907 amp oldid 238554107