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Hans Wilhelmi 27 August 1899 in Mainz 5 Juni 1970 in Frankfurt am Main war ein deutscher Politiker CDU 1960 61 war er Bundesminister fur den wirtschaftlichen Besitz des Bundes Wahlplakat 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik 3 Ehrenamter 4 Ehrungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenWilhelmi war ein Sohn des Obersts und Regimentskommandeurs Ludwig Wilhelm Wilhelmi 1859 1914 und dessen Ehefrau Sophie geb Kalle 1868 1920 Er wuchs in Juterbog Stettin Saarbrucken und Frankfurt am Main auf Im Ersten Weltkrieg wurde er als Fahnenjunker schwer verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz I Klasse 1919 machte Wilhelmi das Abitur und absolvierte anschliessend ein Studium der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre in Gottingen und Bonn welches er 1923 mit der Promotion zum Dr jur mit der Arbeit Das Reichsheimstattengesetz vom 10 Mai 1920 beendete Er war seit 1919 Mitglied im Corps Hannovera 1 Seit 1924 war er als Rechtsanwalt und seit 1932 auch als Notar in Frankfurt am Main tatig Ursprunglich mit einem judischen Kollegen assoziiert schloss er sich nach dessen Emigration 1933 mit dem Kollegen Karl Rasor zu einer Sozietat zusammen 1936 legten Wilhelmi und Rasor ihre Kanzlei mit derjenigen der Kollegen Jacob Flesch und Otto Wedesweiler zusammen Flesch dem als Halbjuden ein Berufsverbot erteilt worden war beschrankte sich in der NS Zeit auf eine Tatigkeit als juristischer Mitarbeiter Mit Wedesweiler und Herbert Worbelauer grundete er den Bund Deutscher Nationaler Juristen als einen Gegenverband zum Nationalsozialistischen Rechtswahrerbund 2 und war gemeinsam mit diesen ein bekannter Gegner des Nationalsozialismus der auch 1937 personlich in Der Sturmer als gesinnungsloser Anwalt fur judische Silberlinge diffamiert wurde 3 Wilhelmi wurde 1939 zum Heer Wehrmacht eingezogen Als Hauptmann und Regimentsadjutant erhielt er das Eiserne Kreuz II und I Klasse 1945 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zuruck Er nahm mit seinen Kollegen wieder die Arbeit in der Kanzlei auf die als Kanzlei mit vier Anwaltsnotaren nach dem Krieg die grosste Kanzlei in Frankfurt am Main war Als Jurist wurde er insbesondere durch den von ihm gemeinsam mit Reinhard von Godin seit 1937 herausgegebenen Kommentar zum Aktiengesetz bekannt Die Kanzlei wurde von seinen Sohnen Carl Heinz und Sylvester Wilhelmi fortgefuhrt 4 Politik Bearbeiten1945 zahlte Wilhelmi zu den Mitbegrundern der CDU Von 1946 bis 1957 war er Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung und hier in dieser Zeit Fraktionsvorsitzender der CDU Hessen Von 1957 bis 1969 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Hier war er von 1964 bis 1969 Vorsitzender des Rechtsausschusses Er zog stets uber die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag ein Am 4 Mai 1960 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Hermann Lindrath als Bundesminister fur den wirtschaftlichen Besitz des Bundes in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geleitete Bundesregierung Kabinett Adenauer III berufen Nach der Bundestagswahl 1961 beanspruchte die erstarkte FDP das Schatzministerium so dass Wilhelmi am 14 November 1961 aus der Bundesregierung ausscheiden musste Ehrenamter BearbeitenWilhelmi war schon seit den 1920er Jahren Synodaler der Evangelischen Landeskirche Frankfurt am Main und gehorte dort 1934 zu den Mitbegrundern der Bekennenden Kirche 1936 wurde er Prases der Bekenntnissynode der Evangelischen Landeskirche Nassau Hessen Von 1947 bis 1969 war er Prases der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main 1957 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 1965 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1969 5 Schriften Bearbeitenv Godin Wilhelmi Aktiengesetz Kommentar Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 955 Reinhard Pollath Ingo Saenger Hrsg 200 Jahre Wirtschaftsanwalte in Deutschland Nomos Baden Baden 2009 S 17 f 153 ff ISBN 978 3 8329 4446 9 Wolfgang Luck Hans Wilhelmi Rechtsanwalt Politiker und engagierter Protestant in Frankfurt am Main Darmstadt 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Wilhelmi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wolfgang Luck Wilhelmi Hans In Frankfurter Personenlexikon Onlineausgabe Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 42 897 200 Jahre Wirtschaftsanwalte in Deutschland S 17 153 ff 200 Jahre Wirtschaftsanwalte in Deutschland S 18 Internetauftritt Wolfgang Luck Wilhelmi Hans In Frankfurter Personenlexikon Onlineausgabe Schatzminister der Bundesrepublik Deutschland Franz Blucher FDP FVP DP 1949 1957 Hermann Lindrath CDU 1957 1960 Hans Wilhelmi CDU 1960 1961 Hans Lenz FDP 1961 1962 Werner Dollinger CSU 1962 1966 Kurt Schmucker CDU 1966 1969 Siehe auch BundesschatzministeriumKabinett Adenauer III 29 Oktober 1957 bis 14 November 1961 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Schaffer CSU Franz Etzel CDU Heinrich Lubke CDU Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm DP CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Theodor Oberlander CDU Hans Joachim von Merkatz DP CDU Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Siegfried Balke CSU Hermann Lindrath CDU Hans Wilhelmi CDU Vorsitzende des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages Wilhelm Laforet 1949 1953 Matthias Hoogen 1953 1964 Hans Wilhelmi 1964 1969 Carl Otto Lenz 1969 1980 Herta Daubler Gmelin 1980 1983 Anton Stark 1983 1984 Herbert Helmrich 1984 1992 Horst Eylmann 1992 1998 Rupert Scholz 1998 2002 Andreas Schmidt 2002 2009 Siegfried Kauder 2009 2013 Renate Kunast 2014 2018 Stephan Brandner 2018 2019 Heribert Hirte kommissarisch 2019 2021 Elisabeth Winkelmeier Becker seit 2021 Normdaten Person GND 142843903 lobid OGND AKS LCCN no2017061913 VIAF 159876083 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelmi HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdBGEBURTSDATUM 27 August 1899GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 5 Juni 1970STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wilhelmi amp oldid 232295735