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Matthias Hoogen 25 Juni 1904 in Straelen Kreis Geldern 13 Juli 1985 in Ehrenkirchen war ein deutscher Jurist und Politiker Zentrum CDU Er war Burgermeister von Kempen und Mitglied des Deutschen Bundestages Von 1953 bis 1964 war er Vorsitzender des Rechtsausschusses und von 1964 bis 1970 Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 2 1 Partei 2 2 Abgeordneter 2 3 Offentliche Amter 3 Sonstiges 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHoogen der romisch katholischen Glaubens war studierte nach dem Abitur am Gymnasium Thomaeum Kempen Rechtswissenschaften an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin In Freiburg wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K D St V Arminia im CV Er legte 1928 das erste und 1932 das zweite Staatsexamen ab Ab 1932 arbeitete er als Rechtsanwalt im Bezirk des Landgerichts Krefeld ab 1935 auch in dem des Landgerichts Bonn 1940 wurde er zur Luftwaffe eingezogen und zum Reserveoffizier ausgebildet Danach diente er bei der Nachschubtruppe Er wurde an der Ostfront eingesetzt und besuchte 1942 die Luftkriegsschule Furstenfeldbruck Im selben Jahr erfolgte die Beforderung zum Leutnant der Reserve 1944 wurde er Kriegsgerichtsrat des Beurlaubungsstandes beim Kommandierenden General und Befehlshaber im Feld Luftgaukommando XXVI und 1945 Oberstabsrichter der Reserve der Luftwaffe in Freiburg im Breisgau 1 Er war mehrfach verheiratet u a mit der Tochter von Philipp Dorneich geschaftsfuhrender Gesellschafter des Herder Verlags und Vater von insgesamt vier Kindern wobei seine erste Frau bei der Geburt des dritten Kindes starb Politik BearbeitenPartei Bearbeiten Zum 1 Mai 1933 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 1 946 050 2 3 1945 beteiligte Hoogen sich an der Wiedergrundung des Zentrums Kurz vor der Bundestagswahl 1949 trat er zur CDU uber Abgeordneter Bearbeiten Hoogen war 1948 49 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone Er gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1964 an und vertrat als stets direkt gewahlter Abgeordneter den Wahlkreis Kempen Krefeld im Parlament 1949 bis 1953 war der Jurist stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur Patentrecht und gewerblichen Rechtsschutz 1951 52 war er daruber hinaus Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Uberprufung von Missstanden in der Bundestagsverwaltung Platow Ausschuss 1953 bis 1964 stand er dem Bundestagsausschuss fur Rechtswesen und Verfassungsrecht ab 1957 Rechtsausschuss vor daneben leitete er 1955 bis 1957 den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Bereinigung des Reichs und Bundesrechts der nach heutigem Verstandnis als Enquete Kommission zu bezeichnen ware und 1962 den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Prufung von offentlich aufgestellten Behauptungen uber die Tatigkeit des Bundesministers Franz Josef Strauss bei der Vorbereitung eines Bauprojekts fur die Errichtung von Wohnungen fur die US Streitkrafte FIBAG Ausschuss Als Vorsitzender des Rechtsausschusses vertrat er ausserdem mehrfach den Bundestag in Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht Offentliche Amter Bearbeiten Von 1948 bis 1956 war Hoogen Burgermeister von Kempen Am 11 Dezember 1964 legte er sein Abgeordnetenmandat nieder um bis Marz 1970 Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages zu werden Er wurde in dieses Amt mit 270 zu 174 Stimmen bei 11 Enthaltungen gewahlt Hoogen setzte sich mit einer Inhaltsbestimmung der Inneren Fuhrung der Bundeswehr auseinander als deren Kern er die Integration der Armee in die Demokratie und die gesellschaftliche Ordnung betrachtete Durch die standige Anpassung der inneren Struktur an die Erfordernisse der modernen Industriegesellschaft sollte die Effektivitat der Streitkrafte erhohen werden In seinen Berichten warnte er mehrfach vor einem drohenden Mangel an qualifizierten Ausbildern Sonstiges Bearbeiten1921 siebzehnjahrig war er zufallig Ohrenzeuge bei der Ermordung des Zentrumspolitikers Matthias Erzberger Auszeichnungen Bearbeiten1959 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und SchulterbandLiteratur BearbeitenWalter Henkels 99 Bonner Kopfe durchgesehene und erganzte Ausgabe Fischer Bucherei Frankfurt am Main 1965 S 126ff Rudolf J Schlaffer Der Wehrbeauftragte 1951 bis 1985 Aus Sorge um den Soldaten Sicherheitspolitik und Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland Band 5 Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 978 3 486 58025 9 S 348 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 361 Matthias Hoogen in Internationales Biographisches Archiv 37 1985 vom 2 September 1985 Erganzt um Nachrichten durch MA Journal bis KW 44 2006 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Matthias Hoogen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Matthias Hoogen beim Deutschen Bundestag Matthias Hoogen bei der Konrad Adenauer StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Hoogen Matthias In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Haack bis Huys KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 527 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 507 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16811518 Helmut Gewalt Angehorige des Bundestags I X Legislaturperiode ehemaliger NSDAP amp oder Gliederungsmitgliedschaften Memento vom 3 Januar 2016 im Internet Archive PDF Datei abgerufen am 19 November 2011 61 kB Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages Helmuth von Grolman 1959 1961 Hellmuth Heye 1961 1964 Matthias Hoogen 1964 1970 Fritz Rudolf Schultz 1970 1975 Karl Wilhelm Berkhan 1975 1985 Willi Weiskirch 1985 1990 Alfred Biehle 1990 1995 Claire Marienfeld 1995 2000 Willfried Penner 2000 2005 Reinhold Robbe 2005 2010 Hellmut Konigshaus 2010 2015 Hans Peter Bartels 2015 2020 Eva Hogl seit 2020 Vorsitzende des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages Wilhelm Laforet 1949 1953 Matthias Hoogen 1953 1964 Hans Wilhelmi 1964 1969 Carl Otto Lenz 1969 1980 Herta Daubler Gmelin 1980 1983 Anton Stark 1983 1984 Herbert Helmrich 1984 1992 Horst Eylmann 1992 1998 Rupert Scholz 1998 2002 Andreas Schmidt 2002 2009 Siegfried Kauder 2009 2013 Renate Kunast 2014 2018 Stephan Brandner 2018 2019 Heribert Hirte kommissarisch 2019 2021 Elisabeth Winkelmeier Becker seit 2021 Normdaten Person GND 124377025 lobid OGND AKS VIAF 55079263 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoogen MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum CDU MdBGEBURTSDATUM 25 Juni 1904GEBURTSORT Straelen Kreis GeldernSTERBEDATUM 13 Juli 1985STERBEORT Ehrenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Hoogen amp oldid 235891878