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Franz Josef Wuermeling 8 November 1900 in Charlottenburg heute Berlin 7 Marz 1986 in Munster war ein deutscher Politiker CDU Er war von 1953 bis 1962 Familienminister der Bundesrepublik Deutschland Sein Name ging umgangssprachlich in den Wuermeling Pass ein mit dem kinderreiche Familien vergunstigt Bahn fahren konnten Franz Josef Wuermeling 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter und Staatssekretar 4 Minister im Kabinett Adenauer 5 Politisches Wirken 6 Laienvereinigungen 7 Ehrungen 8 Werke 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenWuermeling war der Sohn des Zentrumspolitikers Ministerialbeamten und spateren Oberprasidenten von Westfalen Bernhard Wuermeling Nach dem Abitur am Gymnasium Marianum in Warburg 1918 leistete Wuermeling noch drei Monate Kriegsdienst bei der Kaiserlichen Marine Dann absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre an der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster der Universitat Hamburg und der Albert Ludwigs Universitat Freiburg das er 1922 mit dem 1 Staatsexamen abschloss 1921 promovierte er zum Dr rer pol 1925 legte er das 2 Staatsexamen ab und begann eine Beamtenlaufbahn im preussischen Staatsdienst Seit 1926 war er im preussischen Ministerium des Innern tatig ab 1928 als Regierungsrat Von 1931 bis 1939 war er Landesrat und Finanzdezernent der Provinzialverwaltung der preussischen Provinz Hessen Nassau in Kassel 1939 wurde er aus politischen Grunden zwangspensioniert Er war dann von 1940 bis 1947 in den Basalt und Asphalt Unternehmungen des Werhahn Konzerns tatig ab 1945 als Vorstandsmitglied der Basalt AG in Linz am Rhein 1945 war er ausserdem kurzzeitig Burgermeister von Linz am Rhein Franz Josef Wuermeling war verheiratet und hatte funf Kinder Er war Vater des Rechtsmediziners Hans Bernhard Wuermeling sowie des zeitweiligen Landrats des Landkreises Limburg Weilburg Georg Wuermeling und damit Grossvater des ehemaligen Staatssekretars im Bundeswirtschaftsministerium und jetzigen Vorstandsmitglieds der Deutschen Bundesbank Joachim Wuermeling nbsp Das Grab von Franz Josef Wuermeling im Familiengrab auf dem Zentralfriedhof Munster Partei BearbeitenSeit 1945 war Wuermeling Mitglied der CDU Von 1949 bis 1968 war er Mitglied im Landesvorstand der CDU Rheinland Pfalz Abgeordneter und Staatssekretar BearbeitenWuermeling war 1946 47 Mitglied der Beratenden Landesversammlung des Landes Rheinland Pfalz und gehorte von 1947 bis 1951 dem Rheinland Pfalzischen Landtag an Von 1949 bis 1969 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und ist stets als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Altenkirchen bzw Neuwied 1965 in den Bundestag eingezogen 1952 gehorte Wuermeling zu einer Gruppe von Abgeordneten der CDU CSU Fraktion die einen Gesetzentwurf zur Einfuhrung des relativen Mehrheitswahlrechts in den Bundestag einbrachten und damit auch den Bestand der Koalition mit FDP und DP gefahrdeten Von 1947 bis 1949 war er Staatssekretar im Ministerium des Innern des Landes Rheinland Pfalz Vom 12 Oktober 1949 bis 14 Januar 1951 wurde er dann mit der Wahrnehmung der Aufgaben eines Staatssekretars Chef des Bundeskanzleramtes im Bundeskanzleramt beauftragt Minister im Kabinett Adenauer BearbeitenNach der Bundestagswahl 1953 wurde er am 20 Oktober 1953 als Bundesminister fur Familienfragen in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrte Bundesregierung berufen Nach der Bundestagswahl 1957 wurde sein Ministerium umbenannt in Bundesministerium fur Familien und Jugendfragen Anlasslich der Kabinettsneubildung nach der Spiegel Affare schied Wuermeling am 11 Dezember 1962 aus der Bundesregierung aus Wahrend seiner Amtszeit war Wuermeling der stellvertretende Vertreter des Bundeskabinetts beim Altestenrat des Bundestags Politisches Wirken BearbeitenSein Ministerium erklarte Wuermeling bei Amtsantritt zur Abwehrinstanz gegen die Gleichberechtigung der Frau 1 Bei seinem Eintreten fur Sitte Anstand und Jugendschutz forderte er in einer Rede zum Filmwesen eine Volkszensur 2 ignorierte interfraktionelle Absprachen und zog sich im Dezember 1959 eine Ruge durch Bundeskanzler Adenauer 3 im Kabinett zu Er setzte sich fur das 1957 erlassene Gesetz zu Fahrpreisermassigungen bis ggf zum 25 Lebensjahr 4 von Kindern aus kinderreichen Familien ein Der entsprechende Berechtigungsausweis mit dem bis 1992 fur die Kinder vergunstigte Fahrkarten erworben werden konnten ist noch heute unter anderem als Wuermeling bekannt Laienvereinigungen BearbeitenWuermeling war Mitglied der katholischen Studentenverbindung VKDSt Saxonia Munster im CV und 1919 Mitbegrunder der katholischen Studentenverbindung K D St V Wiking Hamburg im CV Seit der Zeit in Linz war er ausserdem Mitglied der K D St V Borusso Westfalia Bonn im CV Er war zwischen 1950 und 1964 stellvertretender Leiter der katholischen Laienvereinigung Fides Romana die ihren Sitz in Koln hatte Als Autor und Tagungsredner engagierte er sich in den 1950er Jahren fur den Volkswartbund 1 Ehrungen Bearbeiten1958 wurde ihm das Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen 5 Werke BearbeitenAcht Jahre Familienpolitik Munchen 1961 Familie Gabe und Aufgabe Luthe Verlag Koln 1963 Ausserschulische Erziehung in einer freien Welt Luthe Verlag Koln 1963 Die Familie fordern Lost endlich das Wohnungsproblem Wien 1963 Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 977 978 Jurgen Aretz Franz Josef Wuermeling 1900 1986 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 10 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 2001 ISBN 978 3 402 06112 1 S 245 260 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Josef Wuermeling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Franz Josef Wuermeling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Irmgard Zundorf Franz Josef Wuermeling Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Franz Josef Wuermeling im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Ausfuhrlicher Lebenslauf Konrad Adenauer StiftungEinzelnachweise Bearbeiten a b S Steinbacher Wie der Sex nach Deutschland kam Der Kampf um Sittlichkeit und Anstand in der fruhen Bundesrepublik 2011 ISBN 978 3 88680 977 6 S 128 Wuermeling und kein Ende In Die Zeit Nr 14 1954 S Steinbacher Wie der Sex nach Deutschland kam Der Kampf um Sittlichkeit und Anstand in der fruhen Bundesrepublik 2011 ISBN 978 3 88680 977 6 S 130 Anmerkung 451 S 415 Das Wohlfahrts Defizit In Der Spiegel Nr 33 1957 online http www rppd rlp de pke0784Familienminister der Bundesrepublik Deutschland Franz Josef Wuermeling CDU 1953 1962 Bruno Heck CDU 1962 1968 Aenne Brauksiepe CDU 1968 1969 Kate Strobel SPD 1969 1972 Katharina Focke SPD 1972 1976 Antje Huber SPD 1976 1982 Anke Fuchs SPD 1982 Heiner Geissler CDU 1982 1985 Rita Sussmuth CDU 1985 1988 Ursula Lehr CDU 1988 1991 1991 1994 Hannelore Ronsch CDU Familie amp Senioren Angela Merkel CDU Frauen amp Jugend Claudia Nolte CDU 1994 1998 Christine Bergmann SPD 1998 2002 Renate Schmidt SPD 2002 2005 Ursula von der Leyen CDU 2005 2009 Kristina Schroder CDU 2009 2013 Manuela Schwesig SPD 2013 2017 Katarina Barley SPD 2017 2018 Franziska Giffey SPD 2018 2021 Christine Lambrecht SPD 2021 Anne Spiegel B90 Grune 2021 2022 Lisa Paus B90 Grune seit 2022 siehe auch Amtsinhaber seit 1953Chef des Bundeskanzleramtes Franz Josef Wuermeling CDU 1949 1951 Otto Lenz CDU 1951 1953 Hans Globke CDU 1953 1963 Ludger Westrick CDU 1963 1966 Werner Knieper parteilos 1966 1967 Karl Carstens CDU 1968 1969 Horst Ehmke SPD 1969 1972 Horst Grabert SPD 1972 1974 Manfred Schuler SPD 1974 1980 Manfred Lahnstein SPD 1980 1982 Gerhard Konow parteilos 1982 Waldemar Schreckenberger CDU 1982 1984 Wolfgang Schauble CDU 1984 1989 Rudolf Seiters CDU 1989 1991 Friedrich Bohl CDU 1991 1998 Bodo Hombach SPD 1998 1999 Frank Walter Steinmeier SPD 1999 2005 Thomas de Maiziere CDU 2005 2009 Ronald Pofalla CDU 2009 2013 Peter Altmaier CDU 2013 2018 Helge Braun CDU 2018 2021 Wolfgang Schmidt SPD seit 2021 Siehe auch Bundeskanzleramt Deutschland und Liste der Chefs des BundeskanzleramtsKabinett Adenauer II 20 Oktober 1953 bis 15 Oktober 1957 Konrad Adenauer CDU Franz Blucher FDP FVP Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Neumayer FDP FVP Hans Joachim von Merkatz DP Fritz Schaffer CSU Ludwig Erhard CDU Heinrich Lubke CDU Anton Storch CDU Hans Christoph Seebohm DP Hans Schuberth CSU Siegfried Balke CSU Ernst Lemmer CDU Victor Emanuel Preusker FDP FVP Theodor Oberlander GB BHE CDU Jakob Kaiser CDU Heinrich Hellwege DP Robert Tillmanns CDU Waldemar Kraft GB BHE CDU Hermann Schafer FDP FVP Franz Josef Strauss CSU Theodor Blank CDU Franz Josef Wuermeling CDU Kabinett Adenauer III 29 Oktober 1957 bis 14 November 1961 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Schaffer CSU Franz Etzel CDU Heinrich Lubke CDU Werner Schwarz CDU Theodor Blank CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm DP CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Theodor Oberlander CDU Hans Joachim von Merkatz DP CDU Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Siegfried Balke CSU Hermann Lindrath CDU Hans Wilhelmi CDU Kabinett Adenauer IV 14 November 1961 bis 13 Dezember 1962 Konrad Adenauer CDU Ludwig Erhard CDU Gerhard Schroder CDU Hermann Hocherl CSU Wolfgang Stammberger FDP Heinz Starke FDP Werner Schwarz CDU Franz Josef Strauss CSU Hans Christoph Seebohm CDU Theodor Blank CDU Richard Stucklen CSU Paul Lucke CDU Wolfgang Mischnick FDP Ernst Lemmer CDU Franz Josef Wuermeling CDU Hans Joachim von Merkatz CDU Siegfried Balke CSU Hans Lenz FDP Walter Scheel FDP Elisabeth Schwarzhaupt CDU Heinrich Krone CDU Normdaten Person GND 118635468 lobid OGND AKS VIAF 27864705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wuermeling Franz JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdL MdBGEBURTSDATUM 8 November 1900GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 7 Marz 1986STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Josef Wuermeling amp oldid 238803487