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Hermann Rudolf Schafer 6 April 1892 in Remscheid 26 Mai 1966 in Bad Godesberg war ein deutscher Politiker DDP FDP Freie Volkspartei DP Von 1953 bis 1956 war er Bundesminister fur besondere Aufgaben Hermann SchaferSchafer bei der Vorstellung des neuen Kabinetts 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Sonstiges Engagement 6 Ehrungen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenNach dem Abitur 1910 absolvierte der Fabrikantensohn Schafer ein Studium der Staats und Wirtschaftswissenschaften und der Zeitungskunde in Leipzig und Heidelberg welches er 1914 mit der Promotion zum Dr phil und einer Dissertation zum Thema Die Presse der deutschen Arbeiterbewegung beendete Wahrend seines Studiums wurde er 1910 Mitglied der SBV Nordalbingia Leipzig und 1911 der Schwarzburgbund Verbindung Hercynia Heidelberg 1 Er war noch kurze Zeit als Redakteur tatig und nahm dann von 1914 bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1920 fungierte er bis 1934 als Geschaftsfuhrer spater als geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied der Vereinigung der leitenden Angestellten Vela Ab 1935 war er sodann bei der Hanseatischen Ersatzkasse von 1826 als Angestellter tatig 1946 wurde er deren Leiter Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er Hauptmann der Reserve beim Generalbevollmachtigten fur technische Nachrichtenmittel GBN in Berlin Partei BearbeitenBereits vor dem Ersten Weltkrieg war Schafer Mitglied der linksliberalen Fortschrittlichen Volkspartei geworden Aus der Kriegsgefangenschaft entlassen trat er 1920 in die Deutsche Demokratische Partei DDP ein deren Reichsvorstand er von 1925 bis 1932 angehorte Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligte sich Schafer im September 1945 an der Grundung der Partei Freier Demokraten die zum Landesverband Hamburg der FDP werden sollte 1946 wurde er zum Stellvertretenden Vorsitzenden des FDP Landesverbandes Hamburg gewahlt 1947 erfolgte die Wahl zum Stellvertretenden Vorsitzenden der FDP in der Britischen Besatzungszone Von 1950 bis 1955 war er Stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP dem FDP Bundesvorstand gehorte er von 1949 bis 1955 an Obwohl er als Exponent des linken Flugels galt trat er am 23 Februar 1956 mit der sog Euler Gruppe die ansonsten eher dem rechten Parteiflugel zugerechnet wurde aus der FDP aus und wurde Mitbegrunder der FVP die sich bereits nach einem Jahr mit der DP vereinigte 1961 kehrte er zur FDP zuruck nbsp Grundgesetz mit Schafers Unterschrift UntenAbgeordneter BearbeitenSchafer war von 1925 bis 1932 Mitglied der Kolner Stadtverordnetenversammlung und war dort ab 1929 Fraktionsvorsitzender der DDP Ab 1947 war er Mitglied des Zonenbeirates fur die Britische Besatzungszone und 1948 49 des Parlamentarischen Rates und dessen Vizeprasident In dieser Eigenschaft fertigte er am 23 Mai 1949 zusammen mit Konrad Adenauer und Adolph Schonfelder das Grundgesetz aus die Verfassungsurkunde tragt also seine Unterschrift Schafer leitete die Kommission des Parlamentarischen Rates die prufen sollte welche der vier Bewerberstadte Bonn Frankfurt am Main Kassel oder Stuttgart den vorlaufigen Sitz der Bundesorgane erhalten sollte Die Kommission schlug dem Parlamentarischen Rat vor sich zwischen Bonn und Frankfurt zu entscheiden Kassel und Stuttgart wurden fur ungeeignet befunden Von 1949 bis 1957 war Schafer Mitglied des Deutschen Bundestages und von 1949 bis 1953 dessen Vizeprasident Daruber hinaus war Schafer von 1950 bis 1953 auch Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Ausserdem war er vom 12 September 1949 bis 10 Januar 1951 sowie vom 6 Mai 1952 bis 1953 Vorsitzender der FDP Bundestagsfraktion in der Zwischenzeit deren stellvertretender Vorsitzender Am 23 Februar 1956 verliess Schafer gemeinsam mit der so genannten Euler Gruppe die FDP Bundestagsfraktion und gehorte dem Bundestag zunachst als fraktionsloser Abgeordneter an Am 15 Marz 1956 wurde er Mitglied der von der Euler Gruppe gebildeten Demokratischen Arbeitsgemeinschaft die sich am 26 Juni 1956 in FVP Bundestagsfraktion umbenannte und am 14 Marz 1957 schliesslich mit der DP die DP FVP Fraktion bildete Hermann Schafer ist 1949 uber die Landesliste Hamburg und 1953 als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg IV in den Bundestag eingezogen Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Hermann Schafer 1 Reihe ganz links im Kabinett Adenauer IIVom 20 Oktober 1953 bis zum 16 Oktober 1956 amtierte Schafer in der von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrten Bundesregierung als Bundesminister fur besondere Aufgaben und zustandig fur den deutschen Mittelstand 1957 wurde Schafer zum Bundesbeauftragten fur Fragen der Angestellten und freien Berufe ernannt Sonstiges Engagement BearbeitenVon 1962 bis 1967 war er Mitglied des Beirats der Friedrich Naumann Stiftung Schafer war von 1964 bis 1966 Vorsitzender der Gesellschaft fur die Freiheit Freunde und Forderer der Friedrich Naumann Stiftung Ehrungen Bearbeiten1956 Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandSiehe auch BearbeitenKabinett Adenauer IILiteratur BearbeitenJurgen Frolich Hermann Schafer 1892 1966 Bundesminister In Portal Rheinische Geschichte Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 723 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Schafer politician Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Schafer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Hermann Schafer in den Historischen Pressearchiven der ZBW Hermann Schafer im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Goebel Hrsg Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes 8 Aufl Frankfurt am Main 1930 S 124 Nr 2661 Vorsitzende der FDP Bundestagsfraktion Theodor Heuss 1949 Hermann Schafer 1949 1951 August Martin Euler 1951 1952 Hermann Schafer 1952 1953 Thomas Dehler 1953 1957 Max Becker 1957 Erich Mende 1957 1963 Knut von Kuhlmann Stumm 1963 1968 Wolfgang Mischnick 1968 1990 Hermann Otto Solms 1990 1998 Wolfgang Gerhardt 1998 2006 Guido Westerwelle 2006 2009 Birgit Homburger 2009 2011 Rainer Bruderle 2011 2013 Christian Lindner 2017 2021 Christian Durr seit 2021 Bundesminister fur besondere Aufgaben der Bundesrepublik Deutschland Franz Josef Strauss CSU 1953 1955 Robert Tillmanns CDU 1953 1955 Waldemar Kraft GB BHE 1953 1956 Hermann Schafer FDP 1953 1956 Heinrich Krone CDU 1961 1964 Ludger Westrick CDU 1964 1966 Horst Ehmke SPD 1969 1972 Egon Bahr SPD 1972 1974 Werner Maihofer FDP 1972 1974 Wolfgang Schauble CDU 1984 1989 Hans Klein CSU 1989 1990 Rudolf Seiters CDU 1989 1991 Lothar de Maiziere CDU 1990 Sabine Bergmann Pohl CDU 1990 1991 Gunther Krause CDU 1990 1991 Rainer Ortleb FDP 1990 1991 Hansjoachim Walther DSU 1990 1991 Friedrich Bohl CDU 1991 1998 Bodo Hombach SPD 1998 1999 Thomas de Maiziere CDU 2005 2009 Ronald Pofalla CDU 2009 2013 Peter Altmaier CDU 2013 2018 Helge Braun CDU 2018 2021 Wolfgang Schmidt SPD seit 2021 Siehe auch Bundesminister fur besondere Aufgaben und Liste der deutschen Regierungsmitglieder seit 1949Kabinett Adenauer II 20 Oktober 1953 bis 15 Oktober 1957 Konrad Adenauer CDU Franz Blucher FDP FVP Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Neumayer FDP FVP Hans Joachim von Merkatz DP Fritz Schaffer CSU Ludwig Erhard CDU Heinrich Lubke CDU Anton Storch CDU Hans Christoph Seebohm DP Hans Schuberth CSU Siegfried Balke CSU Ernst Lemmer CDU Victor Emanuel Preusker FDP FVP Theodor Oberlander GB BHE CDU Jakob Kaiser CDU Heinrich Hellwege DP Robert Tillmanns CDU Waldemar Kraft GB BHE CDU Hermann Schafer FDP FVP Franz Josef Strauss CSU Theodor Blank CDU Franz Josef Wuermeling CDU Vizeprasidenten des Deutschen Bundestags aus der FDP Fraktion Hermann Schafer Ludwig Schneider Max Becker Thomas Dehler Walter Scheel Liselotte Funcke Richard Wurbs Dieter Julius Cronenberg Burkhard Hirsch Hermann Otto Solms Wolfgang Kubicki Normdaten Person GND 12121740X lobid OGND AKS VIAF 3321979 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer HermannALTERNATIVNAMEN Schafer Hermann Rudolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DDP FDP Freie Volkspartei DP MdBGEBURTSDATUM 6 April 1892GEBURTSORT RemscheidSTERBEDATUM 26 Mai 1966STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schafer Politiker 1892 amp oldid 236925242