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Victor Emanuel Preusker 25 Februar 1913 in Berlin 13 Mai 1991 in Bonn war ein deutscher Politiker und Bankier Er war von 1953 bis 1957 Bundesminister fur Wohnungsbau Victor Emanuel Preusker 2 Reihe links neben dem spateren Bundeskanzler Ludwig ErhardDas Grab von Victor Emanuel Preusker und seiner Ehefrau Rosemarie geborene Winkel auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg in Bonn Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Gesellschaftliche Amter 6 Schriften 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur absolvierte Preusker zunachst eine Banklehre und studierte dann Volks und Betriebswirtschaftslehre und Staatswissenschaften 1937 beendete er sein Studium als Diplom Kaufmann 1940 erfolgte seine Promotion zum Doktor der Politischen Wissenschaften Von 1932 bis 1938 arbeitete Preusker bei der Dresdner Bank in Berlin Ab 1938 war er Mitarbeiter der Deutschen Bank in Wien Von 1940 bis Kriegsende nahm er als Offizier der Luftwaffe am Zweiten Weltkrieg teil zuletzt als Fliegerleitoffizier in der Me 262 Staffel von Major Walter Nowotny Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Preusker einen holzverarbeitenden Betrieb auf und war Redakteur der hessischen FDP Zeitung Deutscher Kurier Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung trat er als Bankkaufmann in das Bankhaus Hardy amp Co ein dessen geschaftsfuhrender Gesellschafter er von 1958 bis 1962 war Von 1963 bis 1970 war er Mitinhaber des gemeinsam mit Hubert Thelen gegrundeten Bankhauses Preusker amp Thelen 1968 wurde er ausserdem Mitgesellschafter der Orbis Bank einer Bank des Finanzkonzerns Investors Overseas Services Preusker war mit Rosemarie Winkel verheiratet und hatte zwei Kinder aus erster Ehe Angelika Maier Preusker wohnhaft in Wien und Joachim Preusker wohnhaft in Frankfurt am Main Partei BearbeitenPreusker trat 1933 der SS bei 1 1933 war er auch in der SA Am 8 November 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 372 632 2 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Mitbegrunder der FDP 1947 bis 1949 Generalsekretar des Landesverbandes Hessen Er war innerhalb seiner Partei ein unbedingter Verfechter der Burgerblock Politik Aus Protest gegen die Regierungsbildung der nordrhein westfalischen FDP mit der SPD verliess er am 23 Februar 1956 mit den ubrigen Bundesministern und weiteren Abgeordneten Euler Gruppe die FDP und grundete die FVP deren Vorsitzender er im Juni 1956 wurde Nachdem 1957 die FVP mit der DP fusioniert hatte wurde er stellvertretender Bundesvorsitzender der DP FVP sowie Landesvorsitzender der DP in Nordrhein Westfalen legte dieses Amt aber bereits ein Jahr spater nach der enttauschend verlaufenen Landtagswahl die DP hatte nur 1 6 der Stimmen erhalten nieder 1960 trat Preusker wegen des Zusammenschlusses mit dem GB BHE am 1 Juli aus der DP aus und am 20 September in die CDU ein 1970 erfolgte sein Wiedereintritt in die FDP Abgeordneter BearbeitenVon 1949 bis 1961 war Preusker Mitglied des Deutschen Bundestages Am 23 Februar 1956 verliess er gemeinsam mit der sogenannten Euler Gruppe die FDP Bundestagsfraktion und gehorte dem Bundestag zunachst als fraktionsloser Abgeordneter an Am 15 Marz 1956 wurde er Mitglied der von der Euler Gruppe gebildeten Demokratischen Arbeitsgemeinschaft die sich am 26 Juni 1956 in FVP Bundestagsfraktion umbenannte und am 14 Marz 1957 schliesslich mit der DP die DP FVP Fraktion bildete Am 1 Juli 1960 verliess er die DP Bundestagsfraktion und wurde nach einer kurzen Zeit als fraktionsloser Abgeordneter am 20 September 1960 Mitglied der CDU CSU Bundestagsfraktion Victor Emanuel Preusker zog 1949 und 1953 fur die FDP als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Wiesbaden und 1957 uber die DP Landesliste Nordrhein Westfalen in den Bundestag ein Vom 23 April 1958 bis zum 4 Oktober 1960 war er Vizeprasident des Deutschen Bundestages Bei der Wahl zum Vizeprasidenten konnte er sich erst im dritten Wahlgang gegen Erwin Schoettle SPD durchsetzen Vom 16 Juli 1952 bis zum 1 Juli 1954 war Preusker auch Mitglied des Parlaments der EGKS Offentliche Amter BearbeitenNach der Bundestagswahl 1953 wurde Preusker am 20 Oktober 1953 als Bundesminister fur Wohnungsbau in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer gefuhrte Bundesregierung berufen Nach der Bundestagswahl 1957 schied er am 29 Oktober 1957 aus der Bundesregierung aus Gesellschaftliche Amter BearbeitenVon 1958 bis 1971 war Preusker Prasident des Zentralverbandes Deutscher Haus und Grundeigentumer Schriften BearbeitenMit Erich Achterberg Berliner Banken im Wandel der Zeit Wirtschaftsbilanz eines Jahrhunderts Eine Schrift zum 75jahrigen Bestehen des Bankhauses Hardy amp Co GmbH Frankfurt Berlin Darmstadt 1956 Festschrift fur Hermann Wandersleb zur Vollendung des 75 Lebensjahres Bonn 1970 4 Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 656 Udo Wengst Preusker Victor Emanuel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 707 f Digitalisat Clemens Zimmermann Der Rastlose Vorgeschichte Beschleunigung und Abbruch der politischen Karriere Victor Emanuel Preuskers In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Jg 71 2023 Heft 3 S 243 260Siehe auch BearbeitenKabinett Adenauer IIWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Victor Emanuel Preusker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Victor Emanuel Preusker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass BArch N 1482Einzelnachweise Bearbeiten Preusker Victor Emanuel Dr In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Pabst bis Pytlik KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 958 959 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 221 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 33160744 BT Drs 17 8134 vom 14 Dezember 2011 Antwort der Bundesregierung auf die Grosse Anfrage der Fraktion Die Linke ea Umgang mit der NS Vergangenheit S 14 Wandersleb war Staatssekretar unter Preusker im Bundesministerium fur Wohnungsbau Bauminister der Bundesrepublik Deutschland Eberhard Wildermuth FDP 1949 1952 Fritz Neumayer FDP 1952 1953 Victor Emanuel Preusker FDP FVP 1953 1957 Paul Lucke CDU 1957 1965 Ewald Bucher FDP 1965 1966 Bruno Heck CDU 1966 Lauritz Lauritzen SPD 1966 1972 Hans Jochen Vogel SPD 1972 1974 Karl Ravens SPD 1974 1978 Dieter Haack SPD 1978 1982 Oscar Schneider CSU 1982 1989 Gerda Hasselfeldt CSU 1989 1991 Irmgard Schwaetzer FDP 1991 1994 Klaus Topfer CDU 1994 1998 Eduard Oswald CSU 1998 Franz Muntefering SPD 1998 1999 Reinhard Klimmt SPD 1999 2000 Kurt Bodewig SPD 2000 2002 Manfred Stolpe SPD 2002 2005 Wolfgang Tiefensee SPD 2005 2009 Peter Ramsauer CSU 2009 2013 Barbara Hendricks SPD 2013 2018 Horst Seehofer CSU 2018 2021 Klara Geywitz SPD seit 2021 Siehe auch Liste der deutschen Bauminister und Bundesministerium fur Wohnen Stadtentwicklung und BauwesenKabinett Adenauer II 20 Oktober 1953 bis 15 Oktober 1957 Konrad Adenauer CDU Franz Blucher FDP FVP Heinrich von Brentano CDU Gerhard Schroder CDU Fritz Neumayer FDP FVP Hans Joachim von Merkatz DP Fritz Schaffer CSU Ludwig Erhard CDU Heinrich Lubke CDU Anton Storch CDU Hans Christoph Seebohm DP Hans Schuberth CSU Siegfried Balke CSU Ernst Lemmer CDU Victor Emanuel Preusker FDP FVP Theodor Oberlander GB BHE CDU Jakob Kaiser CDU Heinrich Hellwege DP Robert Tillmanns CDU Waldemar Kraft GB BHE CDU Hermann Schafer FDP FVP Franz Josef Strauss CSU Theodor Blank CDU Franz Josef Wuermeling CDU Normdaten Person GND 124472699 lobid OGND AKS VIAF 47695155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preusker Victor EmanuelKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdB MdEP und BankierGEBURTSDATUM 25 Februar 1913GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 13 Mai 1991STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Victor Emanuel Preusker amp oldid 237011316