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Grundgesetz ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu anderen Grundgesetzen siehe die Liste von Grundgesetzen Das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland vom 23 Mai 1949 kurz deutsches Grundgesetz allgemein abgekurzt GG seltener auch GrundG ist die Verfassung 2 Deutschlands BasisdatenTitel Grundgesetz fur die Bundesrepublik DeutschlandKurztitel GrundgesetzAbkurzung GGArt BundesverfassungGeltungsbereich Bundesrepublik DeutschlandRechtsmaterie VerfassungsrechtFundstellennachweis 100 1Erlassen am 23 Mai 1949 BGBl S 1 Inkrafttreten am 24 Mai 1949 0 00 Uhr 1 Letzte Anderung durch Art 1 G vom 19 Dezember 2022 BGBl I S 2478 Inkrafttreten derletzten Anderung 24 Dezember 2022 Art 2 G vom 19 Dezember 2022 GESTA B011Weblink Volltext des GGBitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten Die ersten 19 Artikel des Grundgesetzes die Grundrechte Ursprungsfassung am Jakob Kaiser Haus in BerlinPraambel des Grundgesetzes in der Fassung des Einigungsvertrages 1990 Der von September 1948 bis Juni 1949 in Bonn tagende Parlamentarische Rat hat das Grundgesetz im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmachte ausgearbeitet und genehmigt Es wurde von allen deutschen Landtagen in den drei Westzonen mit Ausnahme des bayerischen angenommen Eine Volksabstimmung gab es mithin nicht Dies und der Verzicht auf die Bezeichnung als Verfassung sollte den provisorischen Charakter des Grundgesetzes und der mit ihm gegrundeten Bundesrepublik Deutschland betonen Der Parlamentarische Rat war der Auffassung dass das Deutsche Reich fortbestehe und eine neue Verfassung fur den Gesamtstaat daher nur von allen Deutschen oder ihren gewahlten Vertretern beschlossen werden konne Weil die Deutschen in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ und im Saarland aber gehindert waren mitzuwirken sollte fur eine Ubergangszeit ein Grundgesetz als vorlaufige Teilverfassung Westdeutschlands geschaffen werden Die ursprungliche Praambel hob den Willen des deutschen Volkes zur nationalen und staatlichen Einheit hervor 3 Das Saarland wurde am 1 Januar 1957 Bestandteil der Bundesrepublik und kam damit in den Geltungsbereich des Grundgesetzes Mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3 Oktober 1990 wurde es die Verfassung des gesamten Deutschen Volkes Praambel 4 Die Kriterien eines materiellen Verfassungsbegriffs erfullt das Grundgesetz von Anfang an indem es eine Grundentscheidung uber die Form der politischen Existenz des Landes trifft Demokratie Republik Sozialstaat Bundesstaat sowie wesentliche Rechtsstaatsprinzipien Neben diesen Grundentscheidungen regelt es die Staatsorganisation sichert individuelle Freiheiten und errichtet eine objektive Wertordnung 5 Besondere Bedeutung haben aufgrund der Erfahrungen aus dem nationalsozialistischen Unrechtsstaat die im Grundgesetz verankerten Grundrechte Sie binden alle Staatsgewalt als unmittelbar geltendes Recht Art 1 Abs 3 Durch ihre konstitutive Festlegung sind die Grundrechte also nicht nur blosse Staatszielbestimmungen vielmehr bedarf es in der Regel keiner rechtsprechenden Instanz zu ihrer Wahrnehmung und die Gesetzgebung vollziehende Gewalt und Rechtsprechung sind an sie gebunden Daraus leitet sich der Grundsatz ab dass die Grundrechte in erster Linie als Abwehrrechte des Burgers gegen den Staat zu verstehen sind wahrend sie weiterhin auch eine objektive Wertordnung verkorpern die als verfassungsrechtliche Grundentscheidung fur alle Bereiche des Rechts gilt 6 Die soziale und politische Struktur der staatlich verfassten Gesellschaft wird damit verfassungsrechtlich festgelegt Das Bundesverfassungsgericht bewahrt als unabhangiges Verfassungsorgan die Funktion der Grundrechte das politische und staatsorganisatorische System und entwickelt sie weiter Das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland in seiner heutigen Form schreibt eine perpetuierte 7 und legitimierte 8 Staatsverfassung fest 9 Sie kann nur durch Beschluss einer neuen Verfassung durch das Volk abgelost werden Art 146 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Entstehungsgeschichte 2 1 Zwischen Kriegsende und der Londoner Sechs Machte Konferenz 2 1 1 Londoner Sechs Machte Konferenz 2 1 2 Frankfurter Dokumente 2 1 3 Koblenzer Beschlusse 2 1 4 Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee 2 2 Parlamentarischer Rat 2 2 1 Arbeit des Rates 2 2 2 Genehmigung und Ratifikation des Grundgesetzes 3 Inhalt 3 1 Allgemeines 3 2 Grundrechte 3 3 Staatsorganisationsrecht 3 3 1 Grundsatze 3 3 2 Kompetenzen der Bundesorgane 3 3 3 Verbandszustandigkeit des Bundes 3 4 Wesentliche Unterschiede zur Weimarer Verfassung 3 5 Entwicklung des Grundgesetzes seit 1949 3 5 1 Uberblick 3 5 2 Anderungsgesetze 3 6 Geltungsdauer 3 7 Raumlicher Geltungsbereich 4 Bedeutung und Kritik 5 Beteiligte an der Formulierung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenEtymologie BearbeitenDas deutsche Wort Grundgesetz kam zuerst im 17 Jahrhundert auf und gilt unter Sprachwissenschaftlern als Lehnubersetzung oder Eindeutschung des in der lateinischen Rechtssprache gepragten Begriffes lex fundamentalis Grundgesetz meint daher das staats grundlegende Gesetz 10 11 Alle sonstigen Gesetze werden auch als einfachgesetzlich bezeichnet Sie haben keinen Verfassungsrang Entstehungsgeschichte BearbeitenZwischen Kriegsende und der Londoner Sechs Machte Konferenz Bearbeiten Schon vor der Londoner Sechsmachtekonferenz gab es von Seiten der Alliierten Aufforderungen an die in den Besatzungszonen politisch aktiven Deutschen sich Gedanken uber einen neuen Staatsaufbau Deutschlands zu machen So forderte der britische Militargouverneur Sir Brian Robertson am 12 Juni 1947 den in seiner Besatzungszone eingerichteten Zonenbeirat auf sich zur Struktur eines deutschen Nachkriegsstaates zu aussern Wahrend in dieser Besatzungszone die Absicht der SPD eine starke Zentralinstanz zu schaffen noch relativ aussichtsreich erschien uberwog im Suden Deutschlands mit seinen starken foderalistischen Traditionen in Bayern Wurttemberg und Baden die Ansicht nach dem nationalsozialistischen Einheitsstaat lieber wieder die in Deutschland traditionelle Gliederung in Lander mit Eigenstaatlichkeit und Selbstandigkeit einzufuhren Der Begriff Bundesrepublik Deutschland wurde von den franzosischen Besatzungsbehorden in Wurttemberg Hohenzollern erstmals im Mai 1947 verwendet Wahrend die Landesvertreter relativ stark in dem verfassungsrechtlichen Diskurs mitwirken konnten blieben die Fuhrungen der Parteien weithin ohne Einfluss zumal sie sich noch nicht deutschlandweit konstituieren konnten und damit als gesamtstaatsbezogene Interessenverbande ausschieden Dennoch ergab sich bereits in den Jahren 1947 und 1948 eine deutliche Differenz zwischen der Union die im April 1948 ihre Grundsatze fur eine Deutsche Bundesverfassung mit stark foderalistischer Pragung vorstellten und der SPD die schon 1947 mit ihren Nurnberger Richtlinien jeglichen Separatismus verurteilte und die Reichseinheit unbedingt bewahren wollte 12 Londoner Sechs Machte Konferenz Bearbeiten Hauptartikel Londoner Sechsmachtekonferenz Die im Februar und Marz sowie von April bis Juni 1948 in London stattfindende Konferenz zwischen den drei westlichen Besatzungsmachten Frankreich dem Vereinigten Konigreich und den Vereinigten Staaten von Amerika sowie drei direkten Nachbarn Deutschlands den Niederlanden Belgien und Luxemburg beschaftigte sich intensiv mit der politischen Neuordnung der Besatzungsgebiete in Westdeutschland Wegen des beginnenden Kalten Krieges tagten die Hauptsiegermachte erstmals ohne die Sowjetunion 13 Die drei Besatzungsmachte verfolgten zunachst recht unterschiedliche Interessen Wahrend das zentral organisierte Vereinigte Konigreich keine Praferenzen bezuglich der Frage Zentralstaat oder Foderalismus hatte sondern vielmehr die moglichst problemlose Vereinigung der Trizone mit der sowjetisch besetzten Zone im Auge hatte pladierten die Vereinigten Staaten fur einen nur aus der Trizone bestehenden deutschen Foderalstaat Fur die Franzosen wiederum war die moglichst deutliche Schwachung eines jeden deutschen Staates Hauptziel Dementsprechend traten sie fur eine moglichst lange Besatzungszeit ohne Staatsgrundung und fur die Einbeziehung des Saarlandes in den franzosischen Staatsverband ein Da sie sich mit der Position der Verhinderung einer Staatsgrundung jedoch nicht durchsetzen konnten befurworteten die Franzosen einen foderalen Staatsaufbau mit internationaler Kontrolle der Montanindustrie Schliesslich enthielt das Schlusskommunique der Konferenz die Aufforderung an die Deutschen in den westlichen Landern einen foderalen Staat aufzubauen Allerdings sollte dieser foderale westdeutsche Staat kein Hindernis fur eine spatere Einigung mit der Sowjetunion uber die deutsche Frage darstellen Die Bestatigung dieses Beschlusses durch Frankreich erfolgte erst nach massivem Druck der beiden anderen Alliierten und einer ausserst knappen Abstimmung 297 289 in der Nationalversammlung Frankfurter Dokumente Bearbeiten Hauptartikel Frankfurter Dokumente Nachdem die Londoner Beschlusse in Deutschland eher negativ aufgenommen worden waren sollten die den Ministerprasidenten am 1 Juli 1948 uberreichten Frankfurter Dokumente in einem fur Deutschland freundlicheren Ton gehalten werden Neben der Ankundigung eines Besatzungsstatutes enthielt das wichtigste der drei Dokumente das Dokument Nr I die Ermachtigung an die Ministerprasidenten eine Versammlung einzuberufen die eine demokratische Verfassung mit einer Grundrechtsgarantie und mit einem bundesstaatlichen Aufbau ausarbeiten sollte Diese war anschliessend von den Militargouverneuren zu genehmigen Die Militargouverneure wollten dabei den Eindruck vermeiden den Deutschen Verfassungsgrundsatze zu diktieren sie unterliessen es auch den Ministerprasidenten eine Frist zur Beantwortung der Dokumente zu setzen Einzig der spateste Termin fur den Zusammentritt der verfassunggebenden Versammlung wurde festgesetzt der 1 September 1948 Mit Dokument Nr II wurden die Ministerprasidenten aufgefordert die Landergrenzen zu uberprufen und je nach Ergebnis Vorschlage zu ihrer Anderung zu machen Dokument Nr III enthielt die Punkte in denen die Militargouverneure weiterhin bestimmen wollten Sie sollten in ein Besatzungsstatut einfliessen das gleichzeitig mit dem Verfassungsgesetz in Geltung gesetzt werden sollte 14 Koblenzer Beschlusse Bearbeiten Hauptartikel Rittersturz Konferenz Teilnehmer der Rittersturz Konferenz von links Lorenz Bock Viktor Renner Franz Suchan Hermann Ludemann Rudolf Katz Hinrich Wilhelm Kopf Justus DanckwertsDie Tage nach der Ubergabe der Frankfurter Dokumente waren von grosser Betriebsamkeit in den Landesregierungen und Landtagen gepragt Vom 8 Juli bis zum 10 Juli 1948 trafen sich die westdeutschen Regierungschefs auf dem Rittersturz in Koblenz in der franzosischen Besatzungszone Die Einladung der ostdeutschen Ministerprasidenten war gar nicht mehr in Betracht gezogen worden In ihren Koblenzer Beschlussen erklarten die Ministerprasidenten die Annahme der Frankfurter Dokumente Gleichzeitig wandten sie sich jedoch gegen die Schaffung eines westdeutschen Staates da dies die deutsche Teilung zementieren wurde Auch das Besatzungsstatut wurde in seiner vorgeschlagenen Form abgelehnt Die Militargouverneure reagierten verargert auf die Koblenzer Beschlusse da sie ihrer Meinung nach in anmassender Weise die Londoner und Frankfurter Dokumente ausser Kraft zu setzen versuchten Dabei hatte der franzosische Militargouverneur Pierre Kœnig deutsche Politiker unter der Hand zum Widerspruch ermuntert 15 Insbesondere der US amerikanische Militargouverneur Lucius D Clay machte die Ministerprasidenten dafur verantwortlich dass nun die Franzosen wieder eine fur die Deutschen nachteilige Revision der Londoner Beschlusse fordern wurden In einer weiteren Sitzung am 20 Juli 1948 wurden den Ministerprasidenten die negativen Folgen eines Beharrens auf den Koblenzer Beschlussen deutlich gemacht Obwohl eine Verfassung und kein vorlaufiges Grundgesetz ausgearbeitet werden sollte stimmten die Ministerprasidenten schliesslich den Forderungen der Militargouverneure zu Auf einer Ministerprasidentenkonferenz auf Schloss Niederwald hielten die Landerchefs trotz ihres Eingehens auf die Londoner Beschlusse an den Koblenzer Beschlussen als Empfehlung und an der Bezeichnung Grundgesetz fest um dessen provisorischen Charakter zu betonen Weiter wurde nicht eine verfassungsgebende Versammlung sondern ein Parlamentarischer Rat gewahlt durch die west deutschen Landtage und eine Ratifizierung des Grundgesetzes durch die Landtage und nicht wie von den Militargouverneuren gewollt durch Volksabstimmung beschlossen 16 Grund dafur war dass die deutsche Souveranitat noch nicht ausreichend wiederhergestellt und ebenso wenig die Voraussetzungen fur eine gesamtdeutsche Verfassung gegeben waren Dies akzeptierten die Militargouverneure Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee Bearbeiten Hauptartikel Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee Der Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee fand vom 10 bis zum 23 August 1948 statt Er sollte mehr aus Verwaltungsbeamten denn aus Politikern bestehen Parteipolitische Erwagungen sollten ganz aussen vor bleiben Die Landesparlamente der amerikanischen und der franzosischen Besatzungszone hielten sich jedoch nicht an diese Empfehlungen Obwohl nicht klar war ob die Mitglieder des Konventes einen kompletten Entwurf eines Grundgesetzes oder nur einen Uberblick liefern sollten kristallisierten sich in der Diskussion wichtige Punkte heraus von denen einige schliesslich im Grundgesetz verwirklicht wurden Dazu zahlen eine starke Bundesregierung die Einfuhrung eines neutralen und im Vergleich zur Weimarer Verfassung wesentlich entmachteten Staatsoberhauptes der weitgehende Ausschluss von Volksabstimmungen und eine Vorform der spateren Ewigkeitsklausel Die Ausgestaltung der Landervertretung war bereits umstritten sie sollte es uber die gesamte Zeit der Beratungen des Parlamentarischen Rates bleiben Die richtungsweisenden Vorarbeiten des Konventes hatten erheblichen Einfluss auf den Grundgesetzentwurf des Parlamentarischen Rates Gleichzeitig war der Herrenchiemseer Konvent die letzte grosse Einflussmoglichkeit der Ministerprasidenten auf das Grundgesetz Parlamentarischer Rat Bearbeiten Hauptartikel Parlamentarischer Rat Arbeit des Rates Bearbeiten Beurkundungsseite der VerfassungsurkundeAuf der Grundlage der binnen zwei Wochen durch den Verfassungskonvent entwickelten Grundsatze eines foderalen und demokratischen Rechtsstaats arbeitete der Parlamentarische Rat die neue Verfassung aus Grundsatz der Mitglieder des Parlamentarischen Rates war die so genannte Verfassung in Kurzform namlich dass Bonn nicht Weimar sei und die Verfassung einen zeitlich und raumlich provisorischen Charakter erhalten sollte 17 Als Verfassung fur Deutschland sollte erst eine auch in ganz Deutschland auf demokratischem Weg entstandene und legitimierte Konstitution bezeichnet werden Die Wiedervereinigung wurde in der Praambel des Grundgesetzes als Verfassungsziel festgeschrieben Wiedervereinigungsgebot und im inzwischen aufgehobenen Artikel 23 geregelt 18 Die fur den Fall der Wiedervereinigung in Frage gekommene Abstimmung uber eine Verfassung gemass Art 146 fand jedoch angesichts des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland 19 nicht statt In der Begrundung zur Nichtannahme einer diese Frage nur am Rande betreffenden Verfassungsbeschwerde legte der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts am 12 Oktober 1993 dar Auch Art 146 GG begrundet kein verfassungsbeschwerdefahiges Individualrecht Art 93 Abs 1 Nr 4a GG 20 Die Mitglieder dieses Gremiums insgesamt 65 wurden haufig auch als Vater des Grundgesetzes bezeichnet erst spater erinnerte man sich an die Beteiligung der vier Mutter des Grundgesetzes Elisabeth Selbert Friederike Nadig Helene Wessel und Helene Weber Elisabeth Selbert hatte dabei gegen heftige Widerstande die Gleichberechtigung von Mannern und Frauen Art 3 Abs 2 durchgesetzt Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates wurden von den westdeutschen Landtagen entsprechend dem Bevolkerungsproporz und der Starke der Landtagsfraktionen gewahlt Nordrhein Westfalen entsandte 17 Bayern 13 Niedersachsen neun Hessen sechs die ubrigen Lander zwischen funf und einem Abgeordneten Von den 65 Mitgliedern gehorten 27 der CDU oder CSU sowie 27 weitere der SPD an die FDP entsandte funf Mitglieder die nationalkonservative und foderalistisch ausgerichtete Deutsche Partei das katholische Zentrum und die kommunistische KPD je zwei Mitglieder Das Patt zwischen den grossen Parteien verhinderte dass eine von ihnen dem Grundgesetz ihren Stempel aufdruckte und zwang zur Einigung in den wesentlichen Fragen 21 Dabei war fur den Inhalt und die Annahme einzelner Abschnitte auch das jeweilige Abstimmungsverhalten der kleineren Fraktionen ausschlaggebend Genehmigung und Ratifikation des Grundgesetzes Bearbeiten Nach zum Teil heftigen Debatten uber die Lehren die aus dem Scheitern der Weimarer Republik dem Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg zu ziehen seien wurde der Entwurf des Grundgesetzes am 8 Mai 1949 vom Parlamentarischen Rat der seit September 1948 in Bonn tagte mit 53 gegen 12 Stimmen angenommen Die Gegenstimmen kamen von Abgeordneten der CSU der Deutschen Partei der Zentrumspartei und der KPD 22 Als Datum wurde bewusst der Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht gewahlt weshalb Adenauer die Abstimmung kurz vor Mitternacht forcierte 23 Am 12 Mai 1949 wurde der Entwurf von den Militargouverneuren der britischen franzosischen und amerikanischen Besatzungszone genehmigt allerdings mit einigen Vorbehalten 24 Gemass Art 144 Abs 1 bedurfte der Entwurf der Annahme durch die Volksvertretungen in zwei Dritteln der deutschen Lander in denen es zunachst gelten sollte Zwischen dem 18 und 21 Mai wurde er in den Landerparlamenten zur Abstimmung gestellt Auf ein Verfassungsreferendum wurde bewusst verzichtet 25 Zehn Landerparlamente nahmen das Grundgesetz an Mitteilung der Ablehnung durch BayernNur der Bayerische Landtag stimmte in einer Sitzung in der Nacht vom 19 auf den 20 Mai 1949 mit 101 zu 63 Stimmen bei neun Enthaltungen gegen das Grundgesetz sieben der 180 Abgeordneten waren abwesend bzw entschuldigt Der Vorschlag zur Ablehnung stammte von der Staatsregierung 26 Die CSU die uber eine Mehrheit im bayerischen Landtag verfugte lehnte im Unterschied zur SPD und FDP das Grundgesetz ab Sie furchtete zu viel Einfluss des Bundes und forderte eine starkere foderale Pragung beispielsweise eine Gleichberechtigung des Bundesrates bei der Gesetzgebung Die Verbindlichkeit des Grundgesetzes fur den Freistaat Bayern falls bundesweit zwei Drittel der Lander das Grundgesetz ratifizieren wurden wurde aber in einem gesonderten Beschluss mit 97 von 180 Stimmen bei 70 Enthaltungen und sechs Gegenstimmen akzeptiert 27 Vollstandige Urschrift des Grundgesetzes Verkundungsformel Veroffentlichung des Grundgesetzes auf Seite 1 der ersten Nummer des BundesgesetzblattesDas Grundgesetz wurde am 23 Mai 1949 in einer feierlichen Sitzung des Parlamentarischen Rates durch den Prasidenten und die Vizeprasidenten ausgefertigt und verkundet Art 145 Abs 1 Die Verfassungsurkunde wurde zunachst von 63 der 65 stimmberechtigten Mitglieder des Parlamentarischen Rates also von allen ausser den beiden ablehnenden kommunistischen Abgeordneten unterzeichnet Danach unterzeichneten die nicht stimmberechtigten West Berliner Abgeordneten die Ministerprasidenten und Landtagsprasidenten der elf westdeutschen Lander und schliesslich Otto Suhr und Ernst Reuter als Stadtverordnetenvorsteher bzw Oberburgermeister von Gross Berlin 28 Ratifikationsunterschriften der Ministerprasidenten der deutschen Lander zur Annahme des Grundgesetzes Heute am 23 Mai 1949 beginnt ein neuer Abschnitt in der wechselvollen Geschichte unseres Volkes Heute wird die Bundesrepublik Deutschland in die Geschichte eintreten Wer die Jahre seit 1933 bewusst erlebt hat der denkt bewegten Herzens daran dass heute das neue Deutschland ersteht Konrad Adenauer in einer Ansprache nach der feierlichen Unterzeichnung des Grundgesetzes 29 Es trat nach Art 145 Abs 2 mit Ablauf dieses Tages in Kraft der Zeitpunkt wird teils als 23 Mai 24 00 Uhr 30 teils als 24 Mai 0 00 Uhr bezeichnet 31 Damit war die Bundesrepublik Deutschland gegrundet Dieses Ereignis ist in der Eingangsformel beurkundet Das Grundgesetz wurde gemass Art 145 Abs 3 in der Nummer 1 des Bundesgesetzblattes veroffentlicht 32 Die Originalurkunde Urschrift des Grundgesetzes wird im Bundestag aufbewahrt 33 Das Grundgesetz galt auch in und fur Berlin West allerdings nur insoweit nicht Massnahmen der Besatzungsmachte seine Anwendung beschrankten Deren Vorbehalt schloss aus dass Bundesorgane unmittelbar Staatsgewalt uber Berlin ausubten Am 3 Oktober 2016 wurde die erste unterschriebene Fassung des Grundgesetzes mit allen Begleitakten uber insgesamt ca 30 000 Seiten darunter Niederschriften der Diskussionen und Debatten des Parlamentarischen Rates der Lander aber auch der alliierten Machte als Mikrofilm im Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland dem Barbarastollen durch das Bundesamt fur Bevolkerungsschutz und Katastrophenhilfe eingelagert 34 Es bedurfte mehrerer Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz des Bundes bis ein Retrodigitalisat der vollstandigen Urschrift des Grundgesetzes im Mai 2023 offentlich zur Verfugung gestellt wurde 35 Inhalt Bearbeiten Hauptartikel Liste der Artikel des Grundgesetzes Allgemeines Bearbeiten Das Grundgesetz besteht aus der Praambel den Normierungen der Grundrechte Art 1 19 und der sogenannten grundrechtsgleichen Rechte Art 20 Abs 4 Art 33 Art 38 Art 101 Art 103 und Art 104 sowie dem grossen Komplex des Staatsorganisationsrechts Die Unterteilung erfolgt in Artikeln statt Paragrafen Es handelt sich hier um eine Bundesverfassung neben ihr existieren Landerverfassungen Die Lander besitzen eine eigene Staatsqualitat und haben trotz der Zugehorigkeit zum Bund teilweise beachtliche Zustandigkeiten etwa im Polizei und Ordnungsrecht im Bildungswesen und im Kommunalrecht Grundrechte Bearbeiten Hauptartikel Grundrechte Deutschland Das Grundgesetz legt im Abschnitt Grundrechte Art 1 bis Art 19 Rechte fest die jeder Mensch Menschenrechte oder Jedermannsrechte auch Jedermann Grundrechte und speziell jeder Staatsburger auch Burgerrechte oder Deutschenrechte auch Deutschen Grundrechte gegenuber den Tragern der Hoheitsgewalt hat Auch inlandische juristische Personen im weiteren Sinne das heisst teil rechtsfahige Personenmehrheiten sind Trager von Grundrechten soweit diese ihrem Wesen nach auf sie anwendbar sind Art 19 Abs 3 Die Grundrechte sind im Prinzip als Abwehrrechte des Grundrechtstragers gegenuber Eingriffen von Hoheitstragern ausgestaltet Sie erzeugen jedoch auch eine in aller Regel mittelbare Drittwirkung im Privatrecht Grundrechte gewahren unter Umstanden auch einen Anspruch auf Leistung des Staates entweder durch Teilhabe an bestehenden staatlichen Vorkehrungen Teilhaberechte derivative Leistungsrechte Verfahrensrechte oder sogar durch Schaffung neuer staatlicher Vorkehrungen originare Leistungsrechte Zu Art 1 Abs 1 GG gehort etwa die Anerkennung eines absolut geschutzten Kernbereichs privater Lebensgestaltung Dabei handelt es sich um ein vom Bundesverfassungsgericht entwickeltes Institut das aus der Menschenwurde abgeleitet wird und damit unverletzlich ist 36 Die Grundrechte kann der betroffene Burger uber die Individualverfassungsbeschwerde einklagen Art 93 Abs 1 Nr 4a Grundrechtsahnlich ist auch die kommunale Selbstverwaltung ausgestaltet Art 28 Abs 2 Die Kommunen konnen dieses Recht uber die Kommunalverfassungsbeschwerde geltend machen Art 93 Abs 1 Nr 4b Staatsorganisationsrecht Bearbeiten Grundsatze Bearbeiten Das Staatsorganisationsrecht gliedert sich seinerseits in die Aufzahlung allgemeiner Grundsatze Art 20 bis Art 29 Art 34 in die Regelungen uber das Verhaltnis zwischen Bund und Landern Art 30 bis Art 32 Art 35 bis Art 37 Art 70 ff Art 83 ff und in das Binnenorganisationsrecht der Bundesrepublik Deutschland Art 38 bis Art 69 Art 76 ff Erstere beschaftigen sich insbesondere mit der Kompetenzverteilung zwischen den beiden foderalen Ebenen Verbandszustandigkeit im Binnenorganisationsrecht wiederum geht es um die Schaffung Zusammensetzung und Kompetenzen Organzustandigkeit der Organe des Bundes sowie um Verfahren Art 20 enthalt die wichtigsten Staatsprinzipien Demokratie Republik Sozialstaat Bundesstaat Foderalismus in Deutschland sowie Rechtsstaat Sie gelten gem der Homogenitatsklausel des Art 28 Abs 1 auch in den Landern Einzelne staatsorganisationsrechtliche Bestimmungen finden sich daruber hinaus im Abschnitt Grundrechte und die grundrechtsgleichen Rechte finden sich im staatsorganisatorischen Teil Art 79 Abs 3 enthalt die sogenannte Ewigkeitsklausel Die in Artikel 1 Menschenwurde und Artikel 20 festgelegten Grundsatze d h der Menschenwurdekern der Grundrechte und der Kern der Staatsstrukturpinzipien durfen durch die verfassungsandernde Gewalt nicht beruhrt werden Art 79 Abs 3 Var 3 Kompetenzen der Bundesorgane Bearbeiten Die folgenden Abschnitte legen die Kompetenzen der einzelnen Staatsorgane des Bundes untereinander fest Als Verfassungsorgane des Bundes sind der Deutsche Bundestag der Bundesrat der Gemeinsame Ausschuss der Bundesprasident die Bundesversammlung die Bundesregierung der Vermittlungsausschuss und das Bundesverfassungsgericht aufgefuhrt Hauptartikel Gesetzgebungsverfahren Politisches System in der BundesrepublikBundestag und Bundesrat sind zur Gesetzgebung des Bundes berufen Der Bundesrat ist dabei kein Organ der Lander sondern ein Organ des Bundes in dem Vertreter der Regierungen der Lander sitzen Die Vertreter der Lander mussen dabei die Stimmen einheitlich abgeben Bundesgesetze werden durch den Bundestag beschlossen und dem Bundesrat unverzuglich zugeleitet Fur das weitere Verfahren unterscheidet man zwischen Einspruchsgesetzen und Zustimmungsgesetzen Bei Einspruchsgesetzen kann der Bundesrat binnen drei Wochen die Einberufung des Vermittlungsausschusses verlangen der aus nicht weisungsgebundenen Mitgliedern von Bundestag und Bundesrat besteht Schlagt der Vermittlungsausschuss eine Anderung vor so hat der Bundestag erneut Beschluss zu fassen Stimmt der Bundesrat dem Gesetz zu oder unterlasst er es fristgerecht einen Antrag auf Einberufung des Vermittlungsausschusses zu stellen so kommt das Gesetz zustande Ist das Vermittlungsverfahren beendet und hat der Bundestag im Falle der Anderung des Gesetzesbeschlusses durch den Vermittlungsausschuss erneut Beschluss gefasst so kann der Bundesrat binnen zwei Wochen Einspruch einlegen Wird der Einspruch fristgerecht durch den Bundesrat eingelegt kann der Bundestag den Einspruch zuruckweisen Verzichtet der Bundesrat auf einen Einspruch oder nimmt er ihn zuruck so ist das Gesetz zustande gekommen Bei Zustimmungsgesetzen lauft das Verfahren abweichend Zustimmungsgesetze existieren vor allem bei Bestimmungen des Bundes uber die Errichtung von Landesbehorden und das Verwaltungsverfahren beim Vollzug von Bundesgesetzen als eigene Angelegenheiten der Lander bei Bundesgesetzen an welchen die Lander ein Viertel der Ausgaben oder mehr zu tragen haben bei Bundesgesetzen uber Steuern deren Aufkommen zum Teil den Landern oder den Kommunen zufliesst Stimmt der Bundesrat mit der Mehrheit seiner Stimmen dem Gesetz zu so ist es zustande gekommen Anderenfalls kann der Bundesrat den Vermittlungsausschuss einberufen Bei Zustimmungsgesetzen konnen auch die Bundesregierung und der Bundestag die Einberufung des Vermittlungsausschusses verlangen Macht der Vermittlungsausschuss einen Vorschlag zur Anderung des Gesetzesbeschlusses so hat der Bundestag erneut Beschluss zu fassen Diesen Beschluss kann der Bundesrat dann verweigern oder ihm stattgeben Wird der Vermittlungsausschuss nicht einberufen oder macht dieser keinen Vorschlag zur Anderung des Gesetzesbeschlusses so hat der Bundesrat in angemessener Frist uber das Gesetz abzustimmen Der Bundesregierung obliegt gemeinsam mit dem Bundestag die Staatsleitung sowie ferner die Ausfuhrung von bestimmten Bundesgesetzen durch Bundesbehorden Der Bundesprasident ist das Staatsoberhaupt Er nimmt im Wesentlichen Reprasentationsaufgaben wahr Inwieweit dem Bundesprasidenten bei der Ausfertigung von Bundesgesetzen eine Prufungskompetenz zukommt ist umstritten Haufig wird davon ausgegangen dass er die Richtigkeit des Zustandekommens von Gesetzen zu prufen hat formale Prufungskompetenz In seinem Geltungsbereich steht das Grundgesetz im Rang uber allen Gesetzen und anderen nationalen Rechtsquellen Uber seine Einhaltung und Auslegung wacht das Bundesverfassungsgericht Die Verfassungsrichter entscheiden v a uber Streitigkeiten zwischen Bundesorganen uber Streitigkeiten zwischen Landern und dem Bund Es pruft die Vereinbarkeit von Landesrecht und Bundesrecht sowohl in einem konkreten Gerichtsverfahren wie auch abstrakt auf Antrag von Bundestag Bundesregierung oder einer Landesregierung Es entscheidet uber Verfassungsbeschwerden von Burgern und Gesellschaften sowie uber Beschwerden von Kommunen betreffend die Verletzung ihres kommunalen Selbstverwaltungsrechts Der Gemeinsame Ausschuss ist das Gesetzgebungsorgan des Bundes im Verteidigungsfall Verbandszustandigkeit des Bundes Bearbeiten Die Verbandszustandigkeit im Grundgesetz folgt einem Prinzip ahnlich dem europarechtlichen Prinzip der begrenzten Einzelermachtigung Art 4 Abs 1 Art 5 Abs 1 2 EUV Grundsatzlich sind die Lander fur die Gesetzgebung Verwaltung und Rechtsprechung zustandig soweit das Grundgesetz die Zustandigkeit nicht dem Bund gegeben hat Im Zweifel sind staatliche Aufgaben daher ihnen zugewiesen Die Zustandigkeit des Bundes ist auf den Gebieten der Gesetzgebung des Gesetzesvollzugs und der Rechtsprechung recht unterschiedlich ausgestaltet Im Bereich der ausschliesslichen Gesetzgebung des Bundes haben die Lander die Befugnis zur Gesetzgebung nur soweit sie hierzu in einem Bundesgesetz ausdrucklich ermachtigt werden Art 71 Art 73 fuhrt die Kompetenztitel auf in denen der Bund die ausschliessliche Gesetzgebungszustandigkeit hat Art 74 raumt dem Bund konkurrierende Gesetzgebungszustandigkeiten ein solange und soweit der Bund von einer solchen Befugnis keinen Gebrauch macht so konnen die Lander dort gesetzgebend tatig werden Art 72 Abs 1 Auch beim Gesetzesvollzug ist der Bund nur auf Grund besonderer Ermachtigung zustandig bundeseigene Verwaltung Die Art 87 ff weisen dem Bund aber weit weniger Kompetenzen bei der Verwaltung zu als bei der Gesetzgebung In der Regel vollziehen die Lander auch Bundesgesetze als eigene Angelegenheit Art 84 In diesem Bereich ubt die Bundesregierung die Rechtsaufsicht aus uber den Vollzug von Bundesgesetzen durch die Lander In einem dritten Bereich fuhren die Lander die Bundesgesetze im Auftrag des Bundes aus Hier uben die Bundesregierung Art 85 Abs 4 Satz 2 und die obersten Bundesbehorden Art 85 Abs 3 Satz 1 nicht nur die Rechts sondern auch die Fachaufsicht aus Auch an Gerichten darf der Bund nur die einrichten und die Rechtsprechungstatigkeit ausuben die das Grundgesetz fur ihn vorsieht Bundesgericht Wesentliche Unterschiede zur Weimarer Verfassung Bearbeiten Das 1949 ratifizierte Grundgesetz war eine politische Reaktion auf die strukturellen Schwachen der Weimarer Verfassung von 1919 die es zugelassen hatten dass mit dem Ermachtigungsgesetz und der Gleichschaltung im Dritten Reich die Demokratie durch das Fuhrerprinzip ersetzt wurde Politisches System in der Weimarer RepublikIm Gegensatz zur Weimarer Reichsverfassung sind die Grundrechte nach dem Grundgesetz keine blossen Staatszielbestimmungen sondern unmittelbar geltendes Recht fur die der Menschenwurde verpflichteten Staatsgewalten Art 1 Die Grundrechte befinden sich am Anfang des Verfassungstextes und haben eine hervorgehobene Bedeutung sowohl als subjektive Burgerrechte als auch in ihrer Funktion einer objektiven Wertentscheidung des Staatswesens Sie durfen in ihrem Wesensgehalt nicht angetastet werden Der Grundsatz des Artikels 1 der diese Bindung festlegt darf nicht verandert werden Ewigkeitsklausel Zur Sicherung der Demokratie kommt dem Parlament eine zentrale Rolle zu Der Bundestag als einziges direkt demokratisch legitimiertes Verfassungsorgan ubt massgeblichen Einfluss auf die Besetzung der anderen Organe aus Der Vorrang der Gesetzgebungsbefugnisse kommt in mehreren Verfassungsbestimmungen zum Ausdruck So ist im Hinblick auf Weimar insbesondere die Moglichkeit einer Notverordnung ausgeschlossen Soweit die Regierung gesetzliche Bestimmungen Verordnungen erlassen will mussen Inhalt Zweck und Ausmass vorab in einem Parlamentsgesetz bestimmt worden sein Art 80 Parlamentsgesetze konnen nur durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts verworfen werden Art 100 Das Staatsoberhaupt ist nunmehr kein Ersatzkaiser mehr sondern mit Ausnahme weniger Befugnisse wie der Ausfertigung von Gesetzen und des damit verbundenen Prufungsrechts oder des Begnadigungsrechts des Bundes auf die Reprasentation beschrankt Im Gegensatz zum Reichsprasidenten ist der Bundesprasident bei Ernennung des Regierungschefs und Auflosung des Bundestags auf entsprechende Parlamentsmehrheiten angewiesen Die Stellung der Regierung gegenuber dem Staatsoberhaupt wurde gestarkt Die Bundesregierung ist nur noch vom Bundestag statt wie die Reichsregierung nach Weimarer Verfassung sowohl vom Reichsprasidenten als auch vom Reichstag abhangig Die Bundesregierung kann nur durch ein konstruktives Misstrauensvotum also die Wahl eines neuen Kanzlers gesturzt werden Dies sorgt fur mehr Stabilitat als in Weimar wo sich Rechts und Linksradikale zur Abwahl eines Kanzlers zusammenschliessen konnten ohne sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen In der Weimarer Republik war es ausserdem moglich einzelnen Ministern das Vertrauen zu entziehen Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts haben in einigen Fallen Gesetzeskraft 31 Abs 2 BVerfGG In der Praxis werden Urteile allerdings eher derart formuliert dass die jeweils zustandigen Organe bis zu einem mehr oder weniger exakt bemessenen Zeitraum beanstandete Teile eines Gesetzes gemass dem gefallten Urteil zu andern haben Ein Gericht mit derartiger Machtfulle sah die Weimarer Verfassung nicht vor Die Anderung des Grundgesetzes geregelt in Art 79 ist nur unter engeren Voraussetzungen moglich als sie fur Anderungen der Reichsverfassung galten Bei einer Anderung des Grundgesetzes muss explizit der geanderte Artikel angegeben werden Die Weimarer Verfassung konnte auch implizit mit jedem Gesetz das eine Zweidrittelmehrheit erreichte geandert werden Nach Artikel 79 Abs 3 durfen die Grundsatze aus Artikel 1 und Artikel 20 sowie Elemente der Bundesstaatlichkeit nicht abgeschafft werden zwar konnen Bundeslander zusammengelegt werden deren generelle Abschaffung ist aber nicht moglich Nach der in Artikel 20 festgeschriebenen Gewaltenteilung ist zum Beispiel ein Ermachtigungsgesetz wie das von 1933 womit die grundrechtlichen Garantien der Verfassung abgeschafft wurden nicht moglich Parteien sind nunmehr durch das Parteienprivileg in Art 21 geschutzt und konnen dadurch nur durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts verboten werden Das Grundgesetz weist ihnen die Aufgabe bei der politischen Willensbildung des Volkes zu verlangt aber dass ihre innere Ordnung demokratischen Grundsatzen entspricht Durch den Bundesrat sind die Bundeslander im Vergleich zum Reichsrat angesichts des grossen Bereichs zustimmungspflichtiger Gesetze sehr stark an der Gesetzgebung beteiligt Der Reichsrat verfugte nur uber ein suspensives Vetorecht in Gesetzesfragen Diese Beteiligung des Bundesrates unterliegt im Rahmen der Foderalismusdiskussion mittlerweile vielfacher Kritik Die Verfassung von Weimar trug dazu bei dass die Reichswehr ein Staat im Staate wurde auch weil sie dem Reichsprasidenten nicht aber parlamentarischer Kontrolle unterstellt war Das Grundgesetz unterstellt die Bundeswehr im Friedensfall dem Verteidigungsminister im Verteidigungsfall dem Bundeskanzler Plebiszitare Elemente wie Volksbegehren und Volksentscheide die das Volk wie in der Weimarer Republik berechtigen Gesetze einzubringen und zu verabschieden sind im Grundgesetz auf Bundesebene so nicht vorhanden Ausschliesslich bei einer Neugliederung des Bundesgebietes sowie im Falle der Annahme einer Verfassung entscheidet das Volk unmittelbar Da bei der Grundung der Bundesrepublik Deutschland die Angst vor einem Missbrauch dieser Instrumente sowohl durch kommunistische als auch faschistische Krafte in der noch jungen und ungefestigten Demokratie bestand verzichtete der Parlamentarische Rat zunachst auf eine weitergehende Ausgestaltung Der Ausbau direktdemokratischer Elemente zu einem spateren Zeitpunkt wurde allerdings von diesem nie ausgeschlossen sondern lediglich von keiner der spater folgenden Bundesregierungen vollzogen Entwicklung des Grundgesetzes seit 1949 Bearbeiten Grundgesetz Herausgegeben von der Bundeszentrale fur politische BildungUberblick Bearbeiten Wiedergabe auf einer Postkarte 1974 25 Jahre GrundgesetzAls im Jahre 1949 der Parlamentarische Rat das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland verabschiedete wurde mit dem Namen Grundgesetz vor allem der vorubergehende Charakter des Verfassungstextes deutlich gemacht Das Grundgesetz sollte als Provisorium solange gelten bis die Teilung Deutschlands ein Ende fande Anschliessend sollte es durch eine Verfassung ersetzt werden die sich die Burger Deutschlands in freier Selbstbestimmung geben wurden Dieser Sprachgebrauch impliziert in der Staatspraxis jedoch keineswegs einen provisorischen Charakter wie das Beispiel anderer Verfassungen etwa im skandinavischen Raum oder fur die Niederlande zeigt Dass vom Grundgesetz fur nicht dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland die Rede ist entspricht ebenfalls ublicher Begriffsverwendung 37 In den 40 Jahren Verfassungspraxis der Bundesrepublik erwies sich das Grundgesetz als ein Erfolgsmodell so dass das Bedurfnis einer Neukonstituierung des wiedervereinigten Deutschlands bei Weitem nicht das Verlangen nach Kontinuitat ubersteigen konnte oder eine von dem deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossene Verfassung nicht erwunscht wird Das Grundgesetz blieb abgesehen von einigen geringfugigen Anderungen in der bewahrten Form erhalten Durch den Einigungsvertrag wurde das Grundgesetz etwa in der Praambel oder Artikel 146 verandert 38 Das Grundgesetz ist seit der Ausfertigung am 23 Mai 1949 rund 60 Mal geandert worden 39 40 1949 bestand es aus der Praambel und 146 Artikeln Durch Aufhebung von Artikeln Bsp Art 74a und 75 aber auch Einfugen neuer Bsp Art 53a Art 91d Art 120a GG waren es 2010 schon 191 Artikel Zu einer Neubekanntmachung ist es nicht gekommen sodass die ursprungliche Zahlung beibehalten ist und das Grundgesetz immer noch mit Art 146 endet Art 45d ist der erste und bislang einzige Artikel mit amtlicher Uberschrift Parlamentarisches Kontrollgremium Wesentliche Anderungen erfuhr das Grundgesetz durch die Wiedereinfuhrung der Wehrpflicht und Schaffung der Bundeswehr 1956 mit der auch die sogenannte Wehrverfassung implementiert wurde 41 Eine weitere grosse Reform war die 1968 von der damaligen Grossen Koalition aus CDU CSU und SPD verabschiedete sogenannte Notstandsverfassung insbesondere Art 115a bis Art 115l die politisch sehr umstritten war 1969 erfolgte ebenfalls noch eine Reform der Finanzverfassung Art 104a bis Art 115 Wiedergabe auf einer Briefmarke 1999 50 Jahre GrundgesetzReformbestrebungen fanden nach der deutschen Wiedervereinigung mit marginalen Anderungen im Jahre 1994 einen zum Teil als enttauschend empfundenen Abschluss sogenannte Verfassungsreform 1994 Soweit sich jedoch die Parteien einig wurden sollte an dem bewahrten Grundgesetz so weit wie moglich festgehalten werden Eine Volksabstimmung uber das fur ganz Deutschland geltende und nicht mehr provisorische 42 Grundgesetz wurde mehrheitlich abgelehnt obwohl dies mit dem Argument einer starkeren Verankerung des Grundgesetzes vor allem in Ostdeutschland gefordert wurde Auch erfolgte nicht die immer wieder geforderte Aufnahme von plebiszitaren Elementen wie der Volksgesetzgebung die in mittlerweile allen Landesverfassungen vorgesehen ist Eine Foderalismuskommission des Bundes und der Lander die 2004 uber einen neuen Zuschnitt der Gesetzgebungszustandigkeiten und der Zustimmungsbefugnisse des Bundesrates verhandelte scheiterte an Differenzen in der Bildungspolitik Nach der Bildung der Grossen Koalition traten die modifizierten Vorschlage zu einer Foderalismusreform in die parlamentarische Beratung ein Weitere Anderungen 1992 wurde die Mitgliedschaft in der Europaischen Union neu gefasst Art 23 GG 1994 und 2002 wurden Umwelt und Tierschutz als Staatszielbestimmungen in Art 20a GG aufgenommen Politisch am starksten umstritten waren 1993 die Einschrankung des Grundrechts auf Asyl 43 44 sowie 1998 die Einschrankung der Unverletzlichkeit der Wohnung mit dem sogenannten grossen Lauschangriff Art 13 Abs 3 bis Abs 6 GG 2004 vom BVerfG als verfassungsgemass bestatigt 2006 wurde die Foderalismusreform mit zahlreichen Anderungen der Gesetzgebungskompetenz verabschiedet Im Zuge der Wirtschaftskrise 2009 und der Foderalismusreform II wurde die Entflechtung in der Finanzverfassung weiter vorangetrieben Anderungsgesetze Bearbeiten Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland kann nur durch Gesetze geandert werden die den besonderen Anforderungen des Art 79 GG genugen verfassungsandernde Gesetze sind somit stets Zustimmungsgesetze 45 Nach Art 79 Abs 2 GG ist eine qualifizierte Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundestages und zwei Dritteln der Stimmen des Bundesrats erforderlich Das hohe Quorum erschwert Verfassungsanderungen erheblich indem schwache oder zufallige Mehrheiten nicht wirksam beschliessen konnen Bestimmte Verfassungsgrundsatze und Strukturprinzipien wie die unmittelbare Bindungswirkung der Grundrechte die foderale Gliederung oder die demokratische Herrschaftsform sind nach Art 79 Abs 3 GG von einer Anderung ausdrucklich ausgenommen Das Grundgesetz gilt als eine der am haufigsten geanderten Verfassungen der Welt 46 Nr Anderndes Gesetz Erlassen am Bundesgesetzblatt Geanderte Artikel Art der Anderung1 Strafrechtsanderungsgesetz 30 August 1951 BGBl I S 739 747 143 aufgehoben2 Gesetz zur Einfugung eines Artikels 120a in das Grundgesetz 14 August 1952 BGBl I S 445 120a eingefugt3 Gesetz zur Anderung des Art 107 des Grundgesetzes 20 April 1953 BGBl I S 130 107 geandert4 Gesetz zur Erganzung des Grundgesetzes 26 Marz 1954 BGBl I S 45 73 79 geandert142a eingefugt5 Zweites Gesetz zur Anderung des Art 107 des Grundgesetzes 25 Dezember 1954 BGBl I S 517 107 geandert6 Gesetz zur Anderung und Erganzung der Finanzverfassung Finanzverfassungsgesetz 23 Dezember 1955 BGBl I S 817 106 107 geandert7 Gesetz zur Erganzung des Grundgesetzes 19 Marz 1956 BGBl I S 111 1 12 36 49 60 96 137 geandert17a 45a 45b 59a 65a 87a 87b 96a 143 eingefugt8 Gesetz zur Anderung und Erganzung des Artikels 106 des Grundgesetzes 24 Dezember 1956 BGBl I S 1077 106 geandert9 Gesetz zur Einfugung eines Artikels 135a in das Grundgesetz 22 Oktober 1957 BGBl I S 1745 135a eingefugt10 Gesetz zur Erganzung des Grundgesetzes 23 Dezember 1959 BGBl I S 813 74 geandert87c eingefugt11 Gesetz zur Einfugung eines Artikels uber die Luftverkehrsverwaltung in das Grundgesetz 11 Anderung des Grundgesetzes 6 Februar 1961 BGBl I S 65 87d eingefugt12 Zwolftes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 6 Marz 1961 BGBl I S 141 96a geandert96 geandert13 Dreizehntes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 16 Juni 1965 BGBl I S 513 74 geandert14 Vierzehntes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 30 Juli 1965 BGBl I S 649 120 geandert15 Funfzehntes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 8 Juni 1967 BGBl I S 581 109 geandert16 Sechzehntes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 18 Juni 1968 BGBl I S 657 92 95 96a 99 100 96a wird 96 geandert96 a F aufgehoben17 Siebzehntes Gesetz zur Erganzung des Grundgesetzes 24 Juni 1968 BGBl I S 709 9 12 19 20 35 73 87a 91 geandert12a 53a 80a 115a l eingefugt59a 65a Abs 2 142a 143 aufgehoben18 Achtzehntes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 76 und 77 15 November 1968 BGBl I S 1177 76 77 geandert19 Neunzehntes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 29 Januar 1969 BGBl I S 97 93 94 geandert20 Zwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 12 Mai 1969 BGBl I S 357 109 110 112 115 geandert21 Einundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Finanzreformgesetz 12 Mai 1969 BGBl I S 359 105 108 115c 115k geandert91a 91b 104a eingefugt22 Zweiundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 12 Mai 1969 BGBl I S 363 74 75 96 geandert23 Dreiundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 17 Juli 1969 BGBl I S 817 76 geandert24 Vierundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 28 Juli 1969 BGBl I S 985 120 geandert25 Funfundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 19 August 1969 BGBl I S 1241 29 geandert26 Sechsundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 96 26 August 1969 BGBl I S 1357 96 geandert27 Siebenundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 31 Juli 1970 BGBl I S 1161 38 91a geandert28 Achtundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 74a GG 18 Marz 1971 BGBl I S 206 75 98 geandert74a eingefugt29 Neunundzwanzigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 18 Marz 1971 BGBl I S 207 74 geandert30 Dreissigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 74 GG Umweltschutz 12 April 1972 BGBl I S 593 74 geandert31 Einunddreissigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 28 Juli 1972 BGBl I S 1305 35 73 74 87 geandert32 Zweiunddreissigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 45c 15 Juli 1975 BGBl I S 1901 45c eingefugt33 Dreiunddreissigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 29 und 39 23 August 1976 BGBl I S 2381 29 39 45a geandert45 49 aufgehoben34 Vierunddreissigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 74 Nr 4a 23 August 1976 BGBl I S 2383 74 geandert35 Funfunddreissigstes Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 21 Abs 1 21 Dezember 1983 BGBl I S 1481 21 geandert36 Einigungsvertrag 47 23 September 1990 BGBl II S 885 890 Praambel 51 135a 146 geandert143 eingefugt23 aufgehoben37 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 14 Juli 1992 BGBl I S 1254 87d geandert38 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 21 Dezember 1992 BGBl I S 2086 24 28 50 52 88 115e geandert23 45 eingefugt39 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 16 und 18 28 Juni 1993 BGBl I S 1002 16 18 geandert16a eingefugt40 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 20 Dezember 1993 BGBl I S 2089 173 74 80 87 geandert87e 106a 143a eingefugt41 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 30 August 1994 BGBl I S 2245 73 80 87 geandert87f 143b eingefugt42 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 3 20a 28 29 72 74 75 76 77 80 87 93 118a und 125a 27 Oktober 1994 BGBl I S 3146 3 28 29 72 74 77 80 87 93 geandert20a 118a 125a eingefugt43 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes 3 November 1995 BGBl I S 1492 106 geandert44 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 28 und 106 20 Oktober 1997 BGBl I S 2470 28 106 geandert45 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 13 26 Marz 1998 BGBl I S 610 13 geandert46 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 39 16 Juli 1998 BGBl I S 1822 39 geandert47 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 16 29 November 2000 BGBl I S 1633 16 geandert48 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 12a 19 Dezember 2000 BGBl I S 1755 12a geandert49 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 108 26 November 2001 BGBl I S 3219 108 geandert50 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Staatsziel Tierschutz 26 Juli 2002 BGBl I S 2862 20a geandert51 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 96 26 Juli 2002 BGBl I S 2863 96 geandert52 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 22 23 33 52 72 73 74 74a 75 84 85 87c 91a 91b 93 98 104a 104b 105 107 109 125a 125b 125c 143c Anderungen 28 August 2006 BGBl I S 2034 22 23 33 52 72 73 74 84 85 87c 91a 91b 93 98 104a 105 107 109 125a geandert104b 125b 125c 143c eingefugt74a 75 aufgehoben53 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 23 45 und 93 Anderungen 8 Oktober 2008 BGBl I S 1926 45 93 geandert23 Abs 1a eingefugt54 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 106 106 b 107 108 Anderungen 26 Marz 2009 1 Juli 2009 19 Marz 2009 BGBl I S 606 106 107 108 geandert106b eingefugt55 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Art 45d Anderungen 17 Juli 2009 BGBl I S 1977 45d eingefugt56 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Art 87d Anderungen 29 Juli 2009 BGBl I S 2247 87d geandert57 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Art 91c 91d 104b 109 109a 115 143d Anderungen 29 Juli 2009 BGBl I S 2248 104b 109 115 geandert91c 91d 109a 143d eingefugt58 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 91e Anderungen 21 Juli 2010 BGBl I S 944 91e eingefugt59 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 93 Anderungen 11 Juli 2012 BGBl I S 1478 93 geandert60 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 91b Anderungen 23 Dezember 2014 BGBl I S 2438 91b geandert61 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 21 Anderungen 13 Juli 2017 BGBl I S 2346 21 geandert62 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 90 91c 104b 104c 107 108 109a 114 125c 143d 143e 143f 143g Anderungen 13 Juli 2017 BGBl I S 2347 90 91c 104b 107 108 109a 114 125c 143d geandert104c 143e 143f 143g eingefugt63 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 104b 104c 104d 125c 143e Anderungen 28 Marz 2019 BGBl I S 404 104b 104c 125c 143e geandert104d eingefugt64 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 72 105 und 125b Anderungen 15 November 2019 BGBl I S 1546 72 105 und 125b geandert65 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 104a und 143h Anderungen 8 Oktober 2020 31 Dezember 2020 48 29 September 2020 BGBl I S 2048 104a geandert143h eingefugt143h aufgehoben66 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 87a Anderungen 28 Juni 2022 BGBl I S 968 87a geandert67 Gesetz zur Anderung des Grundgesetzes Artikel 82 Anderungen 19 Dezember 2022 BGBl I S 2478 82 geandertGeltungsdauer Bearbeiten Gemass Art 146 GG verliert das Grundgesetz seine Gultigkeit an dem Tage an dem eine Verfassung in Kraft tritt die vom deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen wurde Einen Aufruf eine derartige Verfassung zu beschliessen enthalt das Grundgesetz jedoch nicht Der ursprungliche Text der Praambel wies dem Grundgesetz bis 1990 als Aufgabe zu dem staatlichen Leben fur eine Ubergangszeit eine neue Ordnung zu geben Die Praambel alter Fassung wurde abgeschlossen mit dem Satz Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden 49 In der Umformulierung infolge des Einigungsvertrages von 1990 wurde nun vereinfacht und ohne Einschrankungen festgestellt dass sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt 50 dieses Grundgesetz gegeben habe Die Deutschen in den Landern Aufzahlung der Bundeslander haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet Damit gilt dieses Grundgesetz fur das gesamte Deutsche Volk 49 In Artikel 146 wurde durch den Einigungsvertrag hinter den Worten Dieses Grundgesetz der Nebensatz das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands fur das gesamte deutsche Volk gilt eingefugt um klarzustellen dass der Artikel auch nach Herstellung der deutschen Einheit weitergelte Die Textpassagen dieses Grundgesetz Artikels werden gelegentlich dahin gehend interpretiert nur eine direkt also plebiszitar beschlossene Verfassung erfulle das staatsrechtliche Programm des Grundgesetzes und der provisorische Zustand sei weiterhin gegeben Mehrheitlich wird in der Staats und Rechtswissenschaft darin jedoch kein demokratisches Defizit gesehen denn das Prinzip der reprasentativen Demokratie das hier letztlich zur Anwendung kommt sei qualitativ und demokratietheoretisch nicht mangelhaft sondern eine graduelle und systematische Grundentscheidung Auch habe das Grundgesetz in seiner alten Fassung von einer freien Entscheidung des Volkes gesprochen als Kontrast zur politischen Unfreiheit der Deutschen in der DDR nie jedoch von einer direkten Entscheidung Daher seien besondere plebiszitare Anforderungen hieraus nicht herleitbar Das deutsche Volk habe durch den verfassungsandernden Gesetzgeber der Jahre 1990 1994 stets frei und kontinuierlich gesprochen es hat im Grundgesetz eine gultige wurdige und respektierte Verfassung gefunden unter der es ein freies freiheitliches demokratisches Leben in einem sozialen und foderativen Rechtsstaat fuhren kann 51 Vielmehr schliesse der belassene Artikel 146 eine Verfassungsreform mit Aufhebung des Grundgesetzes zwar nicht aus er verlange sie aber auch nicht 52 Es ist nur scheinbar ein Widerspruch dass diese gesamtdeutsche Verfassung weiterhin die Bezeichnung Grundgesetz tragt Das Grundgesetz erfullt nicht nur alle Funktionen einer Verfassung und hat sich bereits im Laufe der Geschichte der Bundesrepublik als solche gefestigt sondern wird auch den Legitimitatsanforderungen an eine Verfassung gerecht Die Beibehaltung des ursprunglichen Namens Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland ist historisch bedingt und lasst sich auch als Respekt vor der Arbeit des Parlamentarischen Rates deuten Gegenwartig lautet daher die Feststellung zur Verfassungsgesetzgebung vereinfacht Das Grundgesetz ist die Verfassung 53 Raumlicher Geltungsbereich Bearbeiten Nach der Wiederherstellung der deutschen Einheit wurde das Grundgesetz geandert In der Praambel heisst es nunmehr das Grundgesetz gelte fur das gesamte deutsche Volk womit das Wiedervereinigungsgebot formlich aufgehoben wurde Der bisherige Art 23 a F ist entfallen der den Geltungsbereich des Grundgesetzes fur andere Teile Deutschlands offen hielt 54 Art 146 stellt klar dass die Einheit Deutschlands vollendet ist Somit ergibt sich dass mit Deutschland in den heutigen Grenzen der Geltungsbereich des Grundgesetzes endgultig festgelegt ist und Gebietsanspruche der Bundesrepublik nicht bestehen 4 Bedeutung und Kritik BearbeitenDas Grundgesetz gilt als Beispiel fur die erfolgreiche Re Demokratisierung eines Landes Dies trifft insbesondere auf die Einrichtung des Bundesverfassungsgerichts zu das mit seiner Rechtsprechung die Verfassungsinterpretation und wirklichkeit entscheidend gepragt hat Das Bundesverfassungsgericht mit seinen weitreichenden Befugnissen war beispiellos die zentrale Bedeutung des Grundsatzes der Menschenwurde wurde vielfach in andere Verfassungen exportiert 55 Haufig wird jedoch darauf hingewiesen dass die Entwicklung einer stabilen Demokratie in Deutschland weniger auf die konkrete Konzeption des Grundgesetzes als vielmehr auf die wirtschaftliche Prosperitat der Nachkriegszeit zuruckgeht Dem wird indes entgegengehalten dass sich die Wirtschaftskraft West Deutschlands ohne stabile rechtliche und politische Bedingungen nicht hatte entwickeln konnen Hierzu zahlt insbesondere der soziale Frieden der durch das Sozialstaatsgebot und die verfassungsrechtliche Verankerung von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbanden Art 9 Abs 3 erreicht wurde Kaum bestritten wird dass sich die auf Gewaltenverschrankung und kontrolle angelegte staatsorganisationsrechtliche Struktur des Grundgesetzes bisher bewahrt hat Haufig wird allerdings im Foderalismus das heisst in den Blockademoglichkeiten des Bundesrates ein Hindernis fur die Umsetzung wichtiger Reformvorhaben gesehen Das Grundgesetz fuhre so de facto zu einer Konsensdemokratie Beteiligte an der Formulierung BearbeitenAdolf Susterhenn Theodor Heuss Carlo Schmid Elisabeth SelbertSiehe auch BearbeitenListe der Artikel des Grundgesetzes Liste von Grundgesetz Kommentaren Politisches System der Bundesrepublik Deutschland Charta der Grundrechte der Europaischen Union Vertonung des Grundgesetzes Recht harmonisch Film uber den Grundrechtsteil GG 19 Deutschland in 19 ArtikelnLiteratur Bearbeiten60 Jahre Grundgesetz Aus Politik und Zeitgeschichte 18 19 27 April 2009 PDF 3 2 MiB 70 Jahre Grundgesetz als Sonderteil in Suddeutsche Zeitung Wochenendausgabe vom 4 5 Mai 2019 Nr 103 S 45 62 Uwe Andersen Wichard Woyke Hrsg Handworterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland 5 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Leske Budrich Opladen 2003 ISBN 3 8100 3670 6 Karl Dietrich Bracher Das deutsche Grundgesetz als Dokument historisch politischer Erfahrung In Hedwig Kopetz Joseph Marko Klaus Poier Hrsg Soziokultureller Wandel im Verfassungstaat Phanomene politischer Transformation Festschrift fur Josef Mantl zum 65 Geburtstag Bd 1 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2004 ISBN 3 205 77211 3 S 759 779 Carl Creifelds Begr Rechtsworterbuch Hrsg von Klaus Weber 17 Auflage Beck Munchen 2002 Stichwort Grundgesetz GG S 623 f Christian Bommarius Das Grundgesetz Eine Biographie Rowohlt Berlin 2009 ISBN 978 3 87134 563 0 Joachim Detjen Die Werteordnung des Grundgesetzes VS Verlag Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 531 16733 6 Michael F Feldkamp Der Parlamentarische Rat 1948 1949 Die Entstehung des Grundgesetzes Sonderausgabe fur die Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2020 ISBN 978 3 7425 0502 6 Christof Gramm Stefan Ulrich Pieper Grundgesetz Burgerkommentar Nomos Verlag Baden Baden 2008 ISBN 978 3 8329 2978 7 Peter Haberle Das Grundgesetz zwischen Verfassungsrecht und Verfassungspolitik Ausgewahlte Studien zur vergleichenden Verfassungslehre in Europa Nomos Baden Baden 1996 ISBN 3 7890 4005 3 Peter Haberle Das Grundgesetz der Literaten Der Verfassungsstaat im Zerr Spiegel der Schonen Literatur Nomos Verlagsgesellschaft Baden Baden 1983 ISBN 3 7890 0886 9 Konrad Hesse Grundzuge des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland 20 Auflage C F Muller Verlag Heidelberg 1999 ISBN 3 8114 7499 5 Axel Hopfauf Einleitung zum Grundgesetz In Hans Hofmann Axel Hopfauf Hrsg Kommentar zum Grundgesetz 12 Auflage Carl Heymanns Verlag Koln 2011 ISBN 978 3 452 27076 4 Hans D Jarass Bodo Pieroth Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland Kommentar 11 Auflage Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 60941 1 Albert Krolls Das Grundgesetz ein Grund zum Feiern Eine Streitschrift gegen den Verfassungspatriotismus VSA Hamburg 2009 ISBN 978 3 89965 342 7 Peter Romer Hrsg Der Kampf um das Grundgesetz Uber die politische Bedeutung der Verfassungsinterpretation Syndikat Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 8108 0035 X Peter Schade Grundgesetz mit Kommentierung 8 Auflage Walhalla Fachverlag Regensburg 2010 ISBN 978 3 8029 7176 1 Maximilian Steinbeis Marion Detjen Stephan Detjen Die Deutschen und das Grundgesetz Geschichte und Grenzen der Verfassung Pantheon Munchen 2009 ISBN 978 3 570 55084 7 Klaus Stern Das Grundgesetz im europaischen Verfassungsvergleich Vortrag gehalten vor der Juristischen Gesellschaft zu Berlin am 26 Mai 1999 de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016824 3 Jochen Roose Das lebendige Grundgesetz Grundrechte aus Sicht der Bevolkerung Wertigkeit Umsetzung Grenzen Konrad Adenauer Stiftung Berlin 2019 PDF 1 6 MB Weblinks Bearbeiten Commons Grundgesetz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Grundgesetz Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Verschiedene Fassungen des Grundgesetzes Text des Grundgesetzes fur die Bundesrepublik Deutschland in der jeweils aktuellen Fassung Webseite des Bundesministeriums der Justiz juris Das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland BGBl 1949 Nr 1 S 1 ausgegeben in Bonn am 23 Mai 1949 Mit einer Einfuhrung von Udo Wengst Bundesregierung REGIERUNGonline Gesamtdeutsche Verfassung Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland vom 23 Mai 1949 Historisch synoptische Edition 1949 2009 samtliche Fassungen seit dem Inkrafttreten mit Geltungszeitraum und Synopsen lexetius com Entdecke 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Tonaufnahme bei YouTube 1 h 57 min Navid Kermani Rede von Dr Navid Kermani zur Feierstunde 65 Jahre Grundgesetz Memento vom 27 Mai 2014 im Internet Archive 23 Mai 2014Erlauterungen zum Grundgesetz Auswahl Horst Dreier Das Grundgesetz eine Verfassung auf Abruf in Aus Politik und Zeitgeschichte Nr 18 2009 vom 27 April 2009 Hauke Moller Die verfassungsgebende Gewalt des Volkes und die Schranken der Verfassungsrevision Eine Untersuchung zu Art 79 Abs 3 GG und zur verfassungsgebenden Gewalt nach dem Grundgesetz dissertation de Berlin 2004 zugl Universitat Hamburg Diss 2004 PDF 831 KiB Grundgesetz im Informationsportal zur politischen Bildung Hans Vorlander Warum Deutschlands Verfassung Grundgesetz heisst 1 September 2008 Knut Ipsen Grundgesetz Verfassung Verfassungsreform in Handworterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland 2013 Website der Bundeszentrale fur politische Bildung Grundgesetz und Parlamentarischer Rat Dossier auf der Website der Bundeszentrale fur politische Bildung Bilder zur Verfugung gestellt vom Haus der Geschichte Zentralrat der Muslime in Deutschland Muhammad Sameer Murtaza Das Grundgesetz im Migrations Vordergrund islam de abgerufen am 28 Juni 2017 Erlauterung fur ein Zielpublikum mit Migrations speziell muslimischem Hintergrund Anmerkungen Bearbeiten Art 145 Abs 2 Dieses Grundgesetz tritt mit Ablauf des Tages der Verkundung in Kraft Siehe auch Abschnitt Genehmigung und Ratifikation des Grundgesetzes BVerfG 2 BvE 2 08 vom 30 Juni 2009 Absatz Nr 218 vgl dazu die Bezeichnung des Grundgesetzes als deutsche Verfassung in 2 BvR 1481 04 vom 14 Oktober 2004 Absatz Nrn 33 35 oder unsere bundesstaatliche Verfassung in BVerfGE 16 64 79 Paul Kirchhof Charlotte Kreuter Kirchhof Staats und Verwaltungsrecht Bundesrepublik Deutschland Mit Europarecht 51 neu bearbeitete und erweiterte Auflage C F Muller Heidelberg 2012 Begleitwort a b Maunz Durig Scholz Kommentar zum Grundgesetz Art 23 Rn 71 ff Vgl Luth Urteil BVerfG Urteil des Ersten Senats vom 15 Januar 1958 1 BvR 400 51 BVerfGE 7 198 Luth 1 Leitsatz Vgl Wiktionary perpetuieren Klaus Stern Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Band V C H Beck Munchen 2000 S 1969 1973 Memento vom 11 Juni 2010 im Internet Archive Vgl Manfred G Schmidt Das politische System der Bundesrepublik Deutschland C H Beck Munchen 2011 Kap 1 Gerhard Kobler Deutsches Etymologisches Rechtsworterbuch S 170 PDF 195 kB Eintrag Grundgesetz In Jacob Grimm Wilhelm Grimm Hrsg Deutsches Worterbuch Band 9 Greander Gymnastik IV 1 Abteilung Teil 6 S Hirzel Leipzig 1935 woerterbuchnetz de Vgl Christian Starck Woher kommt das Recht Mohr Siebeck Tubingen 2015 S 78 132 Josef Isensee Vom Stil der Verfassung Eine typologische Studie zu Sprache Thematik und Sinn des Verfassungsgesetzes Westdeutscher Verlag Opladen Wiesbaden 1999 S 39 f Vgl zur Entstehung des Grundgesetzes Thomas Hertfelder Jurgen Hess Streiten um das Staatsfragment Theodor Heuss und Thomas Dehler berichten von der Entstehung des Grundgesetzes mit einer Einl von Michael F Feldkamp Wissenschaftliche Reihe Nr 1 Deutsche Verlags Anstalt 1999 ISBN 3 421 05220 4 ISSN 1861 3195 S 328 Stiftung Bundesprasident Theodor Heuss Haus Zu Einzelheiten s Axel Hopfauf in Schmidt Bleibtreu Hofmann Hopfauf Kommentar zum Grundgesetz 12 Auflage 2011 Einleitung Rn 18 Zu Einzelheiten s Hopfauf in Schmidt Bleibtreu Hofmann Hopfauf Kommentar zum Grundgesetz 12 Aufl 2011 Einleitung Rn 19 Hopfauf in Schmidt Bleibtreu Hofmann Hopfauf Kommentar zum Grundgesetz 12 Aufl 2011 Einleitung Rn 20 Zu Einzelheiten s Hopfauf in Schmidt Bleibtreu Hofmann Hopfauf Kommentar zum Grundgesetz 12 Aufl 2011 Einleitung Rn 19 21 Siehe dazu auch den Bericht uber den Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee in Deutscher Bundestag und Bundesarchiv Hrsg Der Parlamentarische Rat 1948 1949 Akten und Protokolle Bd II Der Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee Boppard am Rhein 1981 ISBN 3 7646 1671 7 S 507 Die heutige Fassung enthalt Normen uber das Verhaltnis zur EU Zur auch gebrauchlichen Bezeichnung Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland anstatt fur die siehe Bekanntmachung des Schreibens der Prasidentin der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik vom 25 August 1990 und des Beschlusses der Volkskammer vom 23 August 1990 uber den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland B v 19 September 1990 BGBl I S 2057 Geltung ab 28 September 1990 BVerfGE 89 155 180 Maastricht Hopfauf in Schmidt Bleibtreu Hofmann Hopfauf Kommentar zum Grundgesetz 12 Aufl 2011 Einleitung Rn 22 Zu Einzelheiten s Hopfauf in Schmidt Bleibtreu Hofmann Hopfauf Kommentar zum Grundgesetz 12 Aufl 2011 Einleitung Rn 37 Funf Minuten nach zwolf In Der Spiegel Nr 20 1949 online Genehmigungsschreiben der Militargouverneure der britischen franzosischen und amerikanischen Besatzungszone zum Grundgesetz vom 12 Mai 1949 Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive auf verfassungen de Manfred Gortemaker Geschichte der Bundesrepublik Von der Grundung bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 44554 3 S 74 Warum Bayern das Grundgesetz ablehnte Deutschlandfunk Beitrag vom 20 Mai 1999 Bayerischer Landtag 110 Sitzung vom 19 und 20 Mai 1949 stenographischer Bericht PDF 15 1 MB Beobachtungen Der Parlamentarische Rat 1948 49 Unterzeichnung Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland abgerufen am 22 April 2018 Otto Langels Der Parlamentarische Rat verkundete das Grundgesetz In Kalenderblatt Rundfunksendung auf DLF 23 Mai 2019 abgerufen am 23 Mai 2019 Othmar Jauernig Wann ist das Grundgesetz in Kraft getreten JuristenZeitung 1989 S 615 Peter M Huber in Michael Sachs Hrsg Grundgesetz Kommentar C H Beck Art 145 Rn 5 Dieter C Umbach in ders Thomas Clemens Hrsg Grundgesetz Mitarbeiterkommentar und Handbuch Band II Heidelberg 2002 Art 145 Rn 23 ff Ingo von Munch Die Zeit im Recht NJW 2000 S 1 ff hier S 3 Vgl aber auch Ingo von Munch Ute Mager Staatsrecht I Staatsorganisationsrecht unter Berucksichtigung der europarechtlichen Bezuge 7 vollig neubearbeitete Aufl 2009 Rn 36 Anm 16 Die Frage ob das Grundgesetz am 23 Mai um 24 Uhr in Kraft getreten ist oder am 24 Mai um 0 Uhr ist str strittig aber fur die Praxis ohne Bedeutung Deutscher Bundestag Grundgesetz Vgl Jutta Limbach Roman Herzog Dieter Grimm Die deutschen Verfassungen Reproduktion der Originale von 1849 1871 1919 sowie des Grundgesetzes von 1949 hrsgg und eingeleitet von Jutta Limbach C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 44884 4 S 252 Das deutsche Grundgesetz auf Mikrofilm 500 Jahre fur die Nachwelt gesichert Nicht mehr online verfugbar Bundesamt fur Bevolkerungsschutz und Katastrophenhilfe archiviert vom Original am 4 Oktober 2016 abgerufen am 4 Oktober 2016 Frank Boker Offentliches Geld Offentliches Gut Das Original Grundgesetz von 1949 ist erstmals digital zuganglich In netzpolitik org 7 Mai 2023 abgerufen am 7 Mai 2023 Hartmut Brenneisen Michael Wilksen Dirk Staack Michael Martins Christopher Sievers Uber allem steht die Menschenwurde in Hartmut Brenneisen Dirk Staack Susanne Kischewski Hg 60 Jahre Grundgesetz Polizei und Sicherheitsmanagement Band 6 Lit Verlag Munster 2010 ISBN 978 3 643 10636 0 S 58 100 hier S 73 vgl Johannes M Barrot Der Kernbereich privater Lebensgestaltung Zugleich ein Beitrag zum dogmatischen Verstandnis des Art 2 Abs 1 GG i V m Art 1 Abs 1 GG Nomos 2012 ISBN 978 3 8329 7363 6 Vgl zu anderen Verfassungen die Liste von Grundgesetzen ferner fur einfache Gesetze etwa Wassergesetz fur Baden Wurttemberg usw vgl aber auch die Praambel des Grundgesetzes a F Satz 1 letzter Halbsatz kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschlossen Ursula Munch 1990 Grundgesetz oder neue Verfassung 1 Oktober 2018 erstveroffentlicht am 1 September 2008 Bundeszentrale fur politische Bildung bpb 60 Jahre Grundgesetz Zahlen und Fakten Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages 2009 Auswertung von 144 09 Anderungen des Grundgesetzes seit 1949 Inhalt Datum Abstimmungsergebnis und Textvergleich PDF 870 kB Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestags Abschluss der Arbeit 18 November 2009 aktualisierte Fassung von 144 09 U a Art 12a 17a 45a c 65a 87a c Vgl Kunig in v Munch Grundgesetz Kommentar Praambel Rn 34 f Memento vom 30 September 2018 im Internet Archive Nunmehr in Art 16a GG geregelt 1996 vom BVerfG als verfassungsgemass bestatigt Christoph Degenhart Staatsrecht I Staatsorganisationsrecht 30 Aufl 2014 Rn 242 Thomas Ellwein Verfassung und Verwaltung In Martin Broszat Hrsg Zasuren nach 1945 Essays zur Periodisierung der deutsche Nachkriegsgeschichte Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 61 Oldenbourg Munchen 1990 ISBN 978 3 486 70319 1 S 47 Vgl Deutscher Bundestag Geanderte Grundgesetzartikel seit 1990 DHB Kapitel 13 3 14 Mai 2019 Art 2 Satz 2 Artikel 143h des Grundgesetzes tritt am 31 Dezember 2020 ausser Kraft a b Synopse Praambel GG lexetius com Es ist umstritten ob die Schreibweise verfassungsgebend grammatisch korrekt ist Nach Auffassung vieler musste es korrekt verfassunggebend ohne ein sogenanntes Fugen s heissen was auch von der Beratungsstelle der Dudenredaktion gestutzt wird Die Gesellschaft fur deutsche Sprache halt hingegen beide Schreibweisen fur vertretbar weshalb eine Petition die die Anderung der Schreibweise forderte abgelehnt wurde Antwort des Petitionsausschusses auf eine gegen die Entfernung des Fugen s gerichtete Petition Memento vom 5 Oktober 2018 im Internet Archive vgl auch Spiegel Online Bundestag muss jahrzehntealten Grammatikfehler im Grundgesetz korrigieren Meldung vom 2 Oktober 2004 Zit nach Klaus Stern Staatsrecht Bd V 2000 S 1973 Bezuglich des Art 146 GG n F siehe Stern Staatsrecht V 135 III 8 Abs gg S 1971 In der politischen Praxis ist die Vorschrift nach fast einem Jahrzehnt Geltung zu einer Ermachtigung ohne Folgewirkung herabgesunken Trotz ausfuhrlicher wissenschaftlicher Behandlung in der Kommentarliteratur wird sie wegen ihres Irritationsvolumens als letztlich funktionslose Norm angesehen uber die die Entwicklung hinweggeschritten ist Man sollte sie besser streichen Das Grundgesetz ist damit legitimierte Verfassung des wiedervereinigten Deutschland Zit nach Klaus Stern Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Band V C H Beck Munchen 2000 S 1969 Memento vom 11 Juni 2010 im Internet Archive Siehe hierzu auch ibid 135 III 8 Abschn b S 1971 1973 mzN zum angeblichen Legitimationsdefizit mit weiteren Nachweisen dass die sogenannte Geburtsmakeltheorie inzwischen unhaltbar geworden ist sowie dass der Vorwurf dem Grundgesetz hafte der Makel fehlender Volksabstimmung an a uf verfassungsrechtliche Argumente nicht gestutzt werden konnte Die Vorlaufigkeit Provisorium fand gerade mit der Wiedervereinigung am 3 Oktober 1990 unzweideutig ihr Ende Dieses einzige Defizit im Hinblick auf eine Vollverfassung war damit behoben Das Grundgesetz konnte und wollte nach eigenem Verstandnis zur konstituierenden Dauerordnung werden Fur den Fall des Beitritts war aber eine Volksabstimmung gerade nicht vorgesehen Auch die vom ersten gesamtdeutschen Bundestag und Bundesrat eingerichtete Gemeinsame Verfassungskommission sah 1994 sowohl von einer neuen Verfassung oder einer Totalrevision als auch von einer Volksabstimmung ab Naher dazu Knut Ipsen in Ulrich Beyerlin u a Hrsg Recht zwischen Umbruch und Bewahrung Festschrift fur Rudolf Bernhardt Beitrage zum auslandischen offentlichen Recht und Volkerrecht Bd 120 Springer Berlin Heidelberg New York 1995 S 1043 f Kap I 1 Verfassungsimmanente Begrenzung des raumlichen Geltungsbereichs Siehe hierzu auch Dieter Gosewinkel Copyright Grundgesetz In Zeit Online 25 Mai 2019 abgerufen am 26 Mai 2019 Verfassungen der Staaten Europas Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen und VatikanstadtAlbanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan 1 Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland 1 San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei 1 Ukraine Ungarn Vatikanstadt Vereinigtes KonigreichUmstrittene GebieteKosovo Transnistrien1 Liegt grosstenteils in Asien Dieser Artikel wurde am 27 Mai 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Werk GND 4072133 4 lobid OGND AKS LCCN n80125135 VIAF 177404827 Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 67 47 min 30 1 MB Text der gesprochenen Version 26 Januar 2020 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland amp oldid 235217517