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Viktor Johannes Wilhelm Renner 31 Dezember 1899 in Monchweiler 21 April 1969 in Tubingen war ein deutscher Jurist und nach dem Zweiten Weltkrieg Politiker SPD Viktor Renner zweiter von links mit anderen Konferenzteilnehmern der Rittersturz Konferenz im Juli 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Weimarer Republik und Drittes Reich 2 Besatzung und Bundesrepublik Deutschland 3 Ehrungen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auchWeimarer Republik und Drittes Reich BearbeitenViktor Renner wurde als Sohn eines Dekans geboren 1908 zog er mit seinen Eltern nach Heidelsheim wohin sein Vater versetzt worden war Nach dem Abitur 1917 am Gymnasium in Bruchsal nahm er bis Ende 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil Zuletzt geriet er in britische Gefangenschaft aus der er Ende 1919 entlassen wurde Anschliessend nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft an den Universitaten in Tubingen und Heidelberg auf das er 1923 mit dem ersten und 1925 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete Er absolvierte das Referendariat am Amtsgericht Reutlingen und am Landgericht Tubingen trat 1927 als Gerichtsassessor in den wurttembergischen Justizdienst ein und wurde 1928 Amtsrichter Renner trat in der Zeit der Weimarer Republik in die SPD ein Seit 1937 war er als Landgerichtsrat in Tubingen tatig Von August bis Oktober 1939 leistete er kurzzeitig Heeresdienst in einer Landesschutzenkompanie Besatzung und Bundesrepublik Deutschland BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg wurde Renner 1945 zum Oberburgermeister von Tubingen ernannt und war gleichzeitig bis 1946 Landrat des Kreises Tubingen In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde er damit zum direkten Befehlsempfanger des franzosischen Ortskommandanten und zum massgeblichen Organ der Exekutive 1 Am 25 Oktober 1945 wurde er zum Prasidenten des Landgerichts Hechingen berufen Er konnte dieses Amt jedoch nicht antreten da ihn die Franzosen als Landrat nicht entlassen wollten Vom 9 Dezember 1946 bis zum 25 April 1952 amtierte er als Innenminister in den von den Staatsprasidenten Carlo Schmid Staatssekretariat Lorenz Bock und Gebhard Muller gefuhrten Regierungen des Landes Wurttemberg Hohenzollern Dabei trug er von 1946 bis 1947 zunachst die Bezeichnung Staatssekretar Er wurde in den Landtag Wurttemberg Hohenzollerns gewahlt dem er bis 1952 angehorte Nach der Bildung des Sudweststaates Baden Wurttemberg wurde Renner am 25 April 1952 als Justizminister in die von Ministerprasident Reinhold Maier geleitete Landesregierung berufen Am 15 Mai 1953 trat er aus Protest gegen die EVG Vertrage von seinem Amt zuruck Drei Jahre spater wurde er erneut Regierungsmitglied und am 9 Mai 1956 als Innenminister in die von Ministerprasident Gebhard Muller gefuhrte Regierung berufen Seit 1958 gehorte er auch der von Ministerprasident Kurt Georg Kiesinger geleiteten Folgeregierung an Nach der Bildung einer Koalition aus CDU FDP DVP und GB BHE schied er am 23 Juni 1960 aus der Landesregierung aus Von 1952 bis 1953 war er Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung und danach bis 1964 Abgeordneter des Landtags von Baden Wurttemberg Renner war seit 1952 Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn und spater Prasidiumsmitglied des Deutschen Roten Kreuzes Daruber hinaus fungierte er als Mitherausgeber der Blatter fur deutsche und internationale Politik und als Vorsitzender des Jugendsozialwerkes Aus dem Herausgeberkollegium der Blatter schied er 1967 im Streit um eine Aufsatzserie des Ost Berliner Historikers Eberhard Czichon aus die schwere und wie spater gerichtlich festgestellt wurde unwahre Vorwurfe gegen Hermann Josef Abs wegen dessen Tatigkeit in der Zeit des Nationalsozialismus erhob 2 Von Juli 1955 bis 1956 war er Mitglied des Personalgutachterausschusses fur die neue Bundeswehr Er starb in Tubingen und wurde auf dem Lustnauer Friedhof beigesetzt Ehrungen BearbeitenEhrenburgerschaft der Stadt Friedrichshafen 1956 Ehrenburgerschaft der Stadt Tubingen 1965 Viktor Renner Strasse in Tubingen Lustnau Viktor Renner Weg in Monchweiler Viktor Renner Strasse in Heidelsheim Viktor Renner Haus in TubingenEinzelnachweise Bearbeiten Udo Rauch Tubingen bei Kriegsende In tuebingen de Archiviert vom Original am 30 August 2009 abgerufen am 6 August 2011 Sebastian Brunger Geschichte und Gewinn Der Umgang deutscher Konzerne mit ihrer NS Vergangenheit Wallstein Gottingen 2017 S 164 Literatur BearbeitenWolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 S 458 Weblinks BearbeitenBiographie beim Landkreis TubingenSiehe auch BearbeitenKabinett Schmid II Kabinett Bock Kabinett Muller Wurttemberg Hohenzollern Kabinett Maier Baden Wurttemberg Kabinett Muller II Baden Wurttemberg Kabinett Kiesinger I Baden Wurttemberg Oberburgermeister von Tubingen Johann Andreas Laupp Ernst Wilhelm Bierer August Friedrich Rapp Julius Gos Hermann Hausser Adolf Scheef Ernst Weinmann Fritz Haussmann Viktor Renner Adolf Hartmeyer Wolfgang Mulberger Hans Gmelin Eugen Schmid Brigitte Russ Scherer Boris PalmerLandrate des Landkreises Tubingen Friedrich Geissler 1934 1945 Viktor Renner 1945 1946 Hermann Zahr 1947 1962 Oskar Klumpp 1963 1973 Wilhelm Gfrorer 1973 1989 Albrecht Kroymann 1989 2003 Joachim Walter seit 2003 Justizminister des Landes Baden Wurttemberg Viktor Renner 1952 1953 Reinhold Maier 1953 Richard Schmid 1953 Wolfgang Haussmann 1953 1966 Rudolf Schieler 1966 1972 Traugott Bender 1972 1977 Guntram Palm 1977 1978 Heinz Eyrich 1978 1991 Helmut Ohnewald 1991 1992 Thomas Schauble 1992 1996 Ulrich Goll 1996 2002 Corinna Werwigk Hertneck 2002 2004 Ulrich Goll 2004 2011 Rainer Stickelberger 2011 2016 Guido Wolf 2016 2021 Marion Gentges seit 2021 Innenminister des Landes Baden Wurttemberg Fritz Ulrich 1952 1956 Viktor Renner 1956 1960 Hans Filbinger 1960 1966 Walter Krause 1966 1972 Karl Schiess 1972 1978 Lothar Spath 1978 Guntram Palm 1978 1980 Roman Herzog 1980 1983 Heinz Eyrich 1983 1984 Dietmar Schlee 1984 1992 Frieder Birzele 1992 1996 Thomas Schauble 1996 2004 Heribert Rech 2004 2011 Reinhold Gall 2011 2016 Thomas Strobl seit 2016 Normdaten Person GND 116443944 lobid OGND AKS VIAF 32748710 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Renner ViktorALTERNATIVNAMEN Renner Viktor Johannes Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 31 Dezember 1899GEBURTSORT MonchweilerSTERBEDATUM 21 April 1969STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor Renner amp oldid 233593947