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Wolfgang Haussmann 3 Juli 1903 in Stuttgart 6 Marz 1989 ebenda war ein baden wurttembergischer Politiker DDP DVP FDP Wolfgang Haussmann links im Gesprach mit dem Freiburger Oberburgermeister Josef Brandel 1957 Familiengrab auf dem Heslacher Friedhof in StuttgartInhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Ehrungen und Auszeichnungen 6 Werke 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenWolfgang Haussmann war Enkel von Julius Haussmann dem Revolutionar von 1848 und Sohn des Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik Conrad Haussmann Wahrend des Studiums der Rechtswissenschaften in Tubingen war er Mitglied der dem suddeutschen Liberalismus nahestehenden Tubinger Studentenverbindung Akademische Gesellschaft Stuttgardia Hier traf er spatere politische Weggefahrten wie Eberhard Wildermuth Karl Georg Pfleiderer Konrad Wittwer Reinhold Maier und Guntram Palm 1931 liess er sich in Stuttgart als Rechtsanwalt nieder 1947 wurde er auch zum Notar bestellt Gemeinsam mit dem spateren Stuttgarter Oberburgermeister Arnulf Klett grundete er in der NS Zeit den Widerstandskreis Rettet Stuttgart Partei BearbeitenBereits 1920 trat Haussmann der DDP bei deren wurttembergischem Landesvorstand er seit 1928 angehorte Er gehorte zu den Mitbegrundern der DVP in Wurttemberg Baden und war 1946 bis 1952 deren Landesvorsitzender Nach Bildung des Landes Baden Wurttemberg 1952 ubernahm er bis 1964 den Landesvorsitz der FDP DVP 1956 bis 1957 war er auch stellvertretender FDP Bundesvorsitzender Von 1951 bis 1966 war er Mitglied im FDP Bundesvorstand Im Richtungsstreit der FDP der 1950er Jahre sprach Haussmann sich gegen die Plane einer nationalen Sammlung aus wie sie von den Landesverbanden Nordrhein Westfalen Niedersachsen und Hessen verfolgt wurden und forderte die Trennung von den Nationalisten 1 Nach der Bildung einer Koalition aus FDP DVP SPD und BHE unter Reinhold Maier in Baden Wurttemberg beantragte der hessische FDP Landesverband den Parteiausschluss von Haussmann und Maier sowie die Trennung der FDP von der DVP konnte sich damit aber nicht durchsetzen Lediglich zu einer Missbilligung der Koalition im Sudweststaat konnte sich der FDP Bundeshauptausschuss durchringen 2 Abgeordneter BearbeitenWolfgang Haussmann gehorte dem Landerrat des amerikanischen Besatzungsgebietes an Er war Mitglied der Vorlaufigen Volksvertretung fur Wurttemberg Baden der Verfassunggebenden Landesversammlung Wurttemberg Baden und des Landtages von Wurttemberg Baden in beiden Wahlperioden von 1946 bis 1952 Dort war er Vorsitzender der DVP Fraktion Von 1952 bis 1964 vertrat er den Wahlkreis Stuttgart I und von 1968 bis 1972 den Wahlkreis Stuttgart IV im baden wurttembergischen Landtag 1952 53 war er Vorsitzender der FDP DVP Fraktion im Landtag Der jeweilige Landtag wahlte ihn zum Mitglied der ersten funf Bundesversammlungen Unterlagen zu seiner politischen Tatigkeit fur die FDP DVP liegen im Archiv des Liberalismus der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit in Gummersbach Offentliche Amter BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg war Haussmann 1945 46 stellvertretender Oberburgermeister von Stuttgart Von 1953 bis 1966 war er Justizminister in Baden Wurttemberg Von 1960 bis 1964 war er zugleich Stellvertreter des Ministerprasidenten In seiner Amtszeit hat er die Einrichtung der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklarung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg gegen anfangliche Widerstande von Ministerprasident Kurt Georg Kiesinger durchgesetzt Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenIm Jahr 1975 wurde ihm die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg verliehen 3 1978 erhielt er die Burgermedaille der Stadt Stuttgart Haussmann fand seine letzte Ruhestatte im Familiengrab auf dem Heslacher Friedhof in Stuttgart Werke BearbeitenWege zur Demokratie 4 Reden Haslsteiner Verlag Stuttgart 1945 Literatur BearbeitenJan Havlik Wolfgang Haussmann Der Fursprech Politische Biographie einer liberalen Personlichkeit in Baden Wurttemberg Thorbecke Ostfildern 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Haussmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wolfgang Haussmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wolfgang Haussmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Haussmann Wolfgang Dr In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Haack bis Huys KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 453 454 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 507 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Wolfgang Haussmann im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Wolfgang Haussmann bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden Wurttemberg Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Q 1 22 Wolfgang HaussmannEinzelnachweise Bearbeiten Wir konnen nicht fruh genug daran gehen unsere Partei von allen Elementen zu saubern die sie nur als Rahmen benutzen wollen um ihre eigenen uns vollig widersprechenden Anschauungen durchzusetzen Aus einem Schreiben vom 26 Oktober 1951 an Willy Max Rademacher im Archiv des Liberalismus Bestand FDP Landesverband Hamburg 30400 5 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 S 560 u 566 Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg Liste der Ordenstragerinnen und Ordenstrager 1975 2023 PDF 307 KB Staatsministerium Baden Wurttemberg 22 April 2023 S 1Justizminister des Landes Baden Wurttemberg Viktor Renner 1952 1953 Reinhold Maier 1953 Richard Schmid 1953 Wolfgang Haussmann 1953 1966 Rudolf Schieler 1966 1972 Traugott Bender 1972 1977 Guntram Palm 1977 1978 Heinz Eyrich 1978 1991 Helmut Ohnewald 1991 1992 Thomas Schauble 1992 1996 Ulrich Goll 1996 2002 Corinna Werwigk Hertneck 2002 2004 Ulrich Goll 2004 2011 Rainer Stickelberger 2011 2016 Guido Wolf 2016 2021 Marion Gentges seit 2021 Landesvorsitzende der FDP Baden Wurttemberg Wolfgang Haussmann 1952 1964 Hermann Saam 1964 1967 Hermann Muller 1967 1971 Karl Moersch 1971 1974 Martin Bangemann 1974 1978 Jurgen Morlok 1978 1985 Walter Doring 1985 1988 Friedrich Wilhelm Kiel 1988 1990 Georg Gallus 1990 1991 geschaftsfuhrend Roland Kohn 1991 1995 Walter Doring 1995 2004 Birgit Homburger 2004 2013 Michael Theurer seit 2013 Vorsitzende der FDP DVP Fraktion im Landtag von Baden Wurttemberg Wolfgang Haussmann 1952 1953 Otto Gonnenwein 1953 1956 Eduard Leuze 1956 1960 Walter Nischwitz 1960 1964 Friedrich Stock 1964 1968 Eduard Leuze 1968 1969 Johann Peter Brandenburg 1969 1976 Jurgen Morlok 1976 1984 Hinrich Enderlein 1985 1988 Walter Doring 1988 1996 Ernst Pfister 1996 2004 Ulrich Noll 2004 2009 Hans Ulrich Rulke seit 2009 Normdaten Person GND 118840673 lobid OGND AKS LCCN no2013001956 VIAF 77112904 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haussmann WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP DVP MdL Justizminister Baden WurttembergGEBURTSDATUM 3 Juli 1903GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 6 Marz 1989STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Haussmann amp oldid 237988607