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Karl Moersch 11 Marz 1926 in Calw 12 Juli 2017 in Ludwigsburg war ein deutscher Politiker FDP DVP Journalist und Sachbuchautor Er war von 1964 bis 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 1970 bis 1976 Parlamentarischer Staatssekretar bzw Staatsminister im Auswartigen Amt Von 1971 bis 1974 war Moersch Landesvorsitzender der FDP Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Politiker 1 2 Freier Journalist und Sachbuchautor Ruhestand 2 Werke 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenMoersch wurde nach dem Abitur 1944 zum Kriegsdienst eingezogen und 1944 45 in der Pfalz also an der Westfront eingesetzt 1 Am 23 Februar 1944 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20 April desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 9 956 589 2 3 Nach der Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 erlernte er den Beruf des Redakteurs und war fur verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tatig darunter von 1948 bis 1954 fur Die Rheinpfalz Politiker Bearbeiten Er trat am 1 September 1964 fur den ausgeschiedenen Abgeordneten Robert Margulies in den Deutschen Bundestag ein Bis nach der Bundestagswahl 1976 war er Mitglied des Deutschen Bundestages Moersch ist stets uber die Landesliste Baden Wurttemberg in den Bundestag eingezogen Moersch war von 1971 bis 1974 Landesvorsitzender der FDP DVP in Baden Wurttemberg Bei der Landtagswahl 1972 fuhrte er die baden wurttembergische FDP in den Wahlkampf Zum 4 2 Juli 1970 wurde er als Parlamentarischer Staatssekretar beim Bundesminister des Auswartigen in die von Bundeskanzler Willy Brandt gefuhrte Bundesregierung berufen Dieses Amt behielt er auch in der ab 1974 von Helmut Schmidt geleiteten Regierung Kabinett Schmidt I Am 19 August 1974 erfolgte die Umbenennung seines Postens in Staatsminister im Auswartigen Amt Politisch hat Moersch mit der damaligen Bundesregierung unter anderem die damalige Militardiktatur in Argentinien gedeckt Bei einem Staatsbesuch in Argentinien im Juli 1976 lobte er zunachst die neue Wirtschaftspolitik der Militarregierung und sodann auch deren Massnahmen bei der Bekampfung des Terrorismus Nach seiner Ruckkehr nach Bonn verbreitete Moersch die Versionen der argentinischen Militars wonach der Deutsch Argentinier Klaus Zieschank moglicherweise von einer regierungsfeindlichen Gruppe festgehalten oder in den Untergrund gegangen sei Er erwies sich spater als einer der Verschwundenen ein Opfer der Militarregierung Der Bundesregierung sei es jedoch nicht moglich gewesen etwas uber seinen Aufenthaltsort zu sagen Nach seiner Ansicht habe die argentinische Regierung in dieser Angelegenheit nichts verheimlicht Ministerialdirektor Lothar Lahn vom Auswartigen Amt sprach nach seiner Argentinien Reise mit Staatsminister Moersch in einem Rundfunkinterview davon die argentinische Regierung werfe Zieschank vor fur eine Untergrundorganisation gearbeitet zu haben Dienste geleistet und Schriften verteilt zu haben Der Ministerialdirektor unterstrich die argentinische Regierung habe glaubhaft versichert nicht zu wissen wo Zieschank sei Klaus Zieschank war zu diesem Zeitpunkt bereits tot was der Bundesregierung bekannt war 5 Nach der Bundestagswahl 1976 schied er am 14 Dezember 1976 aus der Regierung aus auf seinen Posten folgte Hildegard Hamm Brucher FDP Von 1980 bis 1985 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland im Exekutivrat der UNO Sonderorganisation UNESCO in Paris 1 Freier Journalist und Sachbuchautor Ruhestand Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus der Politik war er seit 1977 als freier Journalist und Autor tatig Er arbeitete unter anderem fur den Suddeutschen Rundfunk und fur den Bayerischen Rundfunk Der Schwerpunkt seiner Autorentatigkeit lag in der sudwestdeutschen Regionalgeschichte mit besonderem Blick auf die liberalen Wurzeln in dieser Region 1997 erhielt er den Ludwig Uhland Preis fur seine Verdienste um die Landesgeschichte sowie fur seine politischen Leistungen 2001 verlieh Ministerprasident Erwin Teufel ihm den Titel Professor h c fur herausragende wissenschaftliche Arbeiten 6 Er war Vorstandsmitglied des Deutsch Franzosischen Instituts in Ludwigsburg Moersch lebte in Ludwigsburg 7 Werke Bearbeiten1978 Kursrevision Deutsche Politik nach Adenauer Societats Verlag 1979 Europa fur Anfanger Fakten zur Volljahrigkeit Societats Verlag ISBN 3 7973 0342 4 1984 Bei uns im Staate Beutelsbach Vom unbekannten Wurttemberg Neske ISBN 978 3788502669 1986 Sind wir denn eine Nation Die Deutschen und ihr Vaterland Bonn aktuell ISBN 978 3879591862 1994 Geschichte der Pfalz 5 Aufl Pfalz Verl Anst Landau Pfalz ISBN 3 87629 121 6 1991 Sueben Wurttemberger und Franzosen Historische Spurensuche im Westen ISBN 978 3421065971 1996 Sperrige Landsleute Wilhelm I und der Weg zum modernen Wurttemberg DRW Verlag ISBN 978 3871813733 1998 Es geht seltsam zu in Wurttemberg Von aussergewohnlichen Ideen und Lebenslaufen DRW Verlag ISBN 978 3871814099 2001 Immer wieder war s ein Abenteuer Erinnerungen Stuttgart DVA ISBN 978 3 42105418 0 2002 Kontrapunkt Baden Wurttemberg Zur Vorgeschichte und Geschichte des Sudweststaats DRW Verlag ISBN 3 87181 478 4 2005 Alle Menschen werden Bruder Das moderne Europa Friedrich Schillers Markstein Verlag ISBN 3 935129 23 8Siehe auch BearbeitenKabinett Brandt I Kabinett Brandt II Kabinett Schmidt IWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Moersch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekFussnoten Bearbeiten a b Klappentext zum Buch Karl Moersch Geschichte der Pfalz Landau Pfalz 1987 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 28990114 Carole Fink West Germany and Israel Cambridge 2019 S 134 Spiegel 29 1970 vom 13 Juli 1970 Halt niemand aus 1 Menschenrechte org Ausstellungstafel zu Klaus Zieschank 2 Burgermedaille der Stadt Ludwigsburg Memento vom 21 Marz 2016 im Internet Archive verliehen am 4 Mai 2012 Landesvorsitzende der FDP Baden Wurttemberg Wolfgang Haussmann 1952 1964 Hermann Saam 1964 1967 Hermann Muller 1967 1971 Karl Moersch 1971 1974 Martin Bangemann 1974 1978 Jurgen Morlok 1978 1985 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