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Erwin Teufel 4 September 1939 in Rottweil ist ein deutscher Politiker CDU Er war von 1991 bis 2005 Ministerprasident des Landes Baden Wurttemberg und Vorsitzender des CDU Landesverbandes Erwin Teufel 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Politischer Werdegang und offentliche Amter 1 2 Politisches Wirken 1 3 Gesellschaftliches Engagement 1 4 Familie 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTeufel wuchs als Sohn eines Landwirts in Zimmern ob Rottweil auf 1 und besuchte das Albertus Magnus Gymnasium in Rottweil Er verliess die Schule mit der Mittleren Reife Danach absolvierte er eine Ausbildung fur den gehobenen Verwaltungsdienst die er 1961 mit der Staatsprufung als Verwaltungswirt beendete Mit der Umwandlung der Verwaltungsfachschule Haigerloch im Jahre 1971 in eine Verwaltungs Fachhochschule wurde den Absolventen nachtraglich der akademische Grad Diplom Verwaltungswirt FH verliehen Im Oktober 2005 begann Teufel ein Philosophiestudium an der kirchlichen Hochschule fur Philosophie Munchen das er 2008 aufgab als er in den Deutschen Ethikrat berufen wurde 2 Politischer Werdegang und offentliche Amter Bearbeiten nbsp Innenministerkonferenz 1973 Ganz links Erwin Teufel damals baden wurttembergischer InnenstaatssekretarTeufel war Grundungsmitglied der Jungen Union in seinem Heimatkreis Rottweil und von 1964 bis 1965 ihr Kreisvorsitzender Von 1973 bis 1991 war er Vorsitzender des CDU Bezirksverbandes Sudbaden und von 1991 bis 2005 Landesvorsitzender der CDU in Baden Wurttemberg Von 1992 bis 1998 war er ausserdem stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU Teufel war von 1972 bis 2006 Mitglied des Landtages von Baden Wurttemberg Hier war er von 1978 bis 1991 Vorsitzender der CDU Landtagsfraktion Teufel war stets als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Villingen Schwenningen bis 1976 Wahlkreis Villingen in den Landtag eingezogen Von 1964 bis 1972 war Teufel Burgermeister von Spaichingen Zum Zeitpunkt seiner Wahl war er erst 25 Jahre alt und damit der damals jungste deutsche Burgermeister Nachfolger im Amt des Spaichinger Burgermeisters wurde sein Bruder Albert Teufel Von 1972 bis 1974 gehorte er dann als politischer Staatssekretar im Innenministerium und von 1974 bis 1978 als Staatssekretar fur Umweltschutz der von Hans Filbinger geleiteten Landesregierung des Landes Baden Wurttemberg an Nach dem Rucktritt von Lothar Spath wurde Teufel am 22 Januar 1991 zum Ministerprasidenten von Baden Wurttemberg gewahlt Nachdem die CDU bei der Landtagswahl 1992 erhebliche Einbussen und den Verlust der absoluten Mehrheit hatte hinnehmen mussen kam es unter seiner Fuhrung zur Bildung einer Grossen Koalition mit der SPD Nach der Landtagswahl 1996 konnte die CDU schliesslich eine Koalition mit der FDP eingehen die auch bei der Wahl 2001 bestatigt wurde Vom 1 November 1996 bis zum 31 Oktober 1997 war Teufel turnusgemass Prasident des deutschen Bundesrates Von 1995 bis 1998 war er zudem Bevollmachtigter der Bundesrepublik Deutschland fur kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags uber die deutsch franzosische Zusammenarbeit 1994 wurde Teufel erstmals zum Mitglied im Ausschuss der Regionen Europas der EU berufen Im Europaischen Konvent einberufen vom Europaischen Rat vertrat er von Februar 2002 bis Juli 2003 die deutschen Lander Am 13 Februar 2008 wurde Teufel vom Bundeskabinett und Deutschen Bundestag zum Mitglied des Deutschen Ethikrates bis 2012 ernannt Politisches Wirken Bearbeiten Wahrend Teufels Amtszeit kam es zu den Fusionen sowohl der zuvor regionalen Energieversorger zur EnBW als auch der beiden offentlich rechtlichen Sendeanstalten Suddeutschen Rundfunk und Sudwestfunk zum Sudwestrundfunk Beide Fusionen hatte Teufels Vorganger Spath noch nicht durchsetzen konnen Des Weiteren setzte sich Teufel nachdrucklich fur die Bildung einer schlagkraftigen baden wurttembergischen Landesbank LBBW ein Er forcierte den Bau der neuen Messe Stuttgart Teufels letztes grosses Projekt eine umfassende Verwaltungsreform wurde 2004 durchgesetzt Kernpunkte dieser Reform war die Eingliederung von Landesfachbehorden z B Gewerbeaufsichtsamter und Forstamter in untere Gebietskorperschaften wie Stadt und Landkreise sowie in die Mittelbehorden Regierungsprasidien Nach langeren innerparteilichen Querelen kundigte Teufel am 25 Oktober 2004 an dass er zum 19 April 2005 als Ministerprasident von Baden Wurttemberg und Landesvorsitzender der Sudwest CDU zurucktreten werde Die von ihm favorisierte Nachfolgerin Annette Schavan konnte sich parteiintern nicht durchsetzen 3 Zum neuen Ministerprasidenten wurde daher am 21 April 2005 der bisherige CDU Fraktionsvorsitzende Gunther Oettinger gewahlt der am 29 April 2005 auch das Amt des CDU Landesvorsitzenden von Teufel ubernahm Gesellschaftliches Engagement Bearbeiten Erwin Teufel war 2008 bis 2012 Mitglied im Deutschen Ethikrat Ausserdem ist er Kuratoriumsmitglied des Vereins ProChrist der Eugen Biser Stiftung Munchen und des Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma 4 sowie Beiratsmitglied der Vereinigung Gegen Vergessen Fur Demokratie und im wissenschaftlichen Beirat des Forschungszentrum Internationale und Interdisziplinare Theologie 5 Bis 2008 war er Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken Ausserdem ist er Prasident des Deutsch Franzosischen Instituts in Ludwigsburg 6 Mitglied im Konvent fur Deutschland und zwischen 2011 und 2016 Mitglied des Hochschulrates der Internationalen Hochschule Liebenzell 7 Im Juli 2014 veroffentlichte Winfried Mack zusammen mit Teufel als Herausgeber das Buch Aus der Krise lernen Auf dem Weg zu einer weltoffenen und humanen Gesellschaft Das Buch ist im Herder Verlag erschienen und enthalt Beitrage von Heiner Geissler Paul Kirchhof Renate Kocher Manfred Spitzer Kardinal Peter Turkson u a Sein Buch Ehe alles zu spat ist Kirchliche Verzagtheit und christliche Sprengkraft schrieb er in nur 20 Tagen 8 Familie Bearbeiten Erwin Teufel ist verwitwet seine Frau Edeltraud Teufel geborene Schuchter 6 Januar 1939 mit der er ab 1962 verheiratet war starb am 11 November 2020 9 Er hat vier Kinder und ist der Onkel des baden wurttembergischen Landtagsabgeordneten Stefan Teufel Sein Bruder Albert Teufel war von 1972 bis 2004 Nachfolger von Erwin Teufel im Amt des Burgermeisters von Spaichingen Ehrungen Bearbeiten nbsp Mit Serge Mangin 2017 Staatsorden Verdienstorden der Bundesrepublik DeutschlandVerdienstkreuz 1 Klasse 1980 Grosses Verdienstkreuz 1985 mit Stern 1994 und Schulterband 1999 Grosskreuz 2004 dd Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1997 10 Kommandeur der Ehrenlegion 1998 Orden des Marienland Kreuzes II Klasse 2000 11 Ix Xirka Ġieħ ir Repubblika 2001 Landesehrungen Grosser Montfortorden 2005 12 Sachsischer Verdienstorden 23 Februar 2006 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 26 April 2008 Ehrenprofessur des Landes Baden Wurttemberg durch Ministerprasident Winfried Kretschmann 2015 13 Ehrensenator Albert Ludwigs Universitat Freiburg Hochschule Kehl Hochschule Furtwangen Hochschule fur Polizei Baden Wurttemberg Duale Hochschule Baden Wurttemberg Villingen Schwenningen Jiaotong Universitat Shanghai Europaische Akademie der Wissenschaften und Kunste Eberhard Karls Universitat Tubingen 11 Mai 2005 Ehrendoktor University of Massachusetts Amherst Landwirtschaftliche und Veterinarmedizinische Universitat des Banat Universitat Oradea D theol h c der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Tubingen 15 Juni 2007 14 Ehrenburger Stadt Spaichingen 2003 Stadt Villingen Schwenningen 2005 Gemeinde Zimmern o R 2005 Sonstige Ehrenmitglied der AV Cheruskia Tubingen im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen Dinosaurier des Jahres 1999 Kaiser Maximilian Preis 2002 Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen 2003 Lambert Schill Medaille des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes 14 Marz 2005 15 Teddy Kollek Preis der Jerusalem Foundation 5 Juni 2005 siehe Teddy Kollek Ehrungen Robert Schuman Medaille 2005 Im Juli 2008 wurde die Spaichinger Berufsschule nach Erwin Teufel benannt 16 Eugen Bolz Preis in Rottenburg am Neckar 21 September 2008 Schriften BearbeitenMass amp Mitte Mut zu einfachen Wahrheiten Johannis Verlag Lahr 2006 ISBN 3 501 05181 6 Ehe alles zu spat ist Kirchliche Verzagtheit und christliche Sprengkraft Herder Verlag Freiburg u a 2013 ISBN 978 3 451 30907 6 Literatur BearbeitenKlaus Schrode Erwin Teufel 1991 2005 CDU Zukunftsoffensiven fur die Jugend In Klaus Schrode Von Carlo Schmid bis Erwin Teufel 1945 2005 erlebte Politik im deutschen Sudwesten verlag regionalkultur Ubstadt Weiher u a 2022 ISBN 978 3 95505 362 8 S 179 207 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1240 Siehe auch BearbeitenListe der Ministerprasidenten der deutschen Lander Kabinett Teufel I Kabinett Teufel II Kabinett Teufel III Kabinett Teufel IVWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Erwin Teufel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Erwin Teufel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Erwin Teufel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Biographie beim baden wurttembergischen Landtag Memento vom 12 Mai 2013 im Internet Archive PDF Datei 129 kB Ruckblick und Portrat bei der Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg 1 2 3 Einzelnachweise Bearbeiten FAZ vom 2 August 2011 Roland Schulz Der Anfanger in Die Zeit 43 2005 Petr Jerabek Studienstart eines Politrentners In Munchen ist Erwin Teufel los spiegel de 17 Oktober 2005 Prominenter Studienabbrecher Teufel kommt raus spiegel de 18 Februar 2008 Mappus Muller Schavan Absturz der Nachlassverwalter von Ex Ministerprasident Teufel Artikel vom 21 Februar 2013 von Roland Muschel auf Sudwest Presse Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Mitglieder des Kuratoriums abgerufen am 30 August 2010 FIIT Der Beirat des FIIT abgerufen am 30 August 2010 Deutsch Franzosisches Instituts Uber das dfi Vorstand Erwin Teufel aus Hochschulrat verabschiedet ihl eu Artikel vom 21 Oktober 2016 Herlinde Gross Den Teufel bringt niemand aus der Kirche Abgerufen am 9 Marz 2021 Christoph Hein Das Team Teufel arbeitet lautlos Die Welt online 15 Marz 1997 Traueranzeige Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 6 MB Ubersicht uber die Ordenstrager des Marienland Kreuzes Abgerufen am 28 Juni 2010 Wirtschaftsnachrichten Osterreich Aktuelle News von heute In Vorarlberg Wirtschaftszeit at 7 Oktober 2005 abgerufen am 9 Marz 2021 http www stuttgarter zeitung de inhalt ehrung durch kretschmann teufel wird ehren professor fdbc7f13 ba18 4b77 b314 7f16537f2291 html Meldung uber Ehrenprofessur an Teufel in der Stuttgarter Zeitung abgerufen am 14 April 2015 Schwabisches Tagblatt 16 Juni 2007 S 27 Lambert Schill Medaille fur Erwin Teufel Schwabische Zeitung vom 16 Juli 2008 Memento vom 6 September 2009 im Internet Archive abgerufen am 27 Dezember 2008Ministerprasidenten des Landes Baden Wurttemberg Reinhold Maier Gebhard Muller Kurt Georg Kiesinger Hans Filbinger Lothar Spath Erwin Teufel Gunther Oettinger Stefan Mappus Winfried KretschmannLandesvorsitzende der CDU Baden Wurttemberg Nord Wurttemberg Josef Andre 1946 1948 Wilhelm Simpfendorfer 1948 1958 Klaus Scheufelen 1958 1971 Nord Baden Fridolin Heurich 1945 1951 Franz Gurk 1951 1968 Otto Dullenkopf 1968 1970 Gerhard Zeitel 1970 1971 Sud Baden Leo Wohleb 1946 1947 Anton Dichtel 1948 1966 Hans Filbinger 1966 1971 Wurttemberg Hohenzollern Franz Weiss 1946 1948 Gebhard Muller 1948 1955 Eduard Adorno 1956 1971 Baden Wurttemberg Hans Filbinger 1971 1979 Lothar Spath 1979 1991 Erwin Teufel 1991 2005 Gunther Oettinger 2005 2009 Stefan Mappus 2009 2011 Thomas Strobl 2011 2023 Manuel Hagel seit 2023 Vorsitzende der CDU Fraktion im Landtag von Baden Wurttemberg Franz Gurk 1952 1953 Gebhard Muller 1953 Franz Hermann 1953 1960 Camill Wurz 1960 1968 Erich Ganzenmuller 1968 1972 Lothar Spath 1972 1978 Erwin Teufel 1978 1991 Gunther Oettinger 1991 2005 Stefan Mappus 2005 2010 Peter Hauk 2010 2015 Guido Wolf 2015 2016 Wolfgang Reinhart 2016 2021 Manuel Hagel seit 2021 Normdaten Person GND 119075326 lobid OGND AKS LCCN n2015010001 VIAF 19828803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Teufel ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdL Ministerprasident von Baden Wurttemberg 1991 2005 GEBURTSDATUM 4 September 1939GEBURTSORT Zimmern ob Rottweil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Teufel amp oldid 238354066