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Hans Karl Filbinger 15 September 1913 in Mannheim 1 April 2007 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Politiker CDU Von 1966 bis 1978 war er Ministerprasident Baden Wurttembergs von 1971 bis 1979 zudem Landesvorsitzender von 1973 bis 1979 auch einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU Als Ministerprasident erreichte der katholische Jurist die Abschaffung der Konfessionsschule eine umfassende Verwaltungsreform und absolute CDU Mehrheiten in seinem Bundesland Hans Filbinger 1978 Im Jahre 1978 wurden infolge seiner Unterlassungsklage gegen den Dramatiker Rolf Hochhuth schrittweise vier Todesurteile bekannt die Filbinger damals NSDAP Mitglied als Marinerichter 1943 und 1945 beantragt oder gefallt hatte Durch seine Reaktionen auf die Entdeckungen verlor Filbinger den Ruckhalt der Offentlichkeit und seiner Partei und trat schliesslich am 7 August 1978 als Ministerprasident zuruck 1979 grundete er das rechtskonservative Studienzentrum Weikersheim dem er bis 1997 vorstand Bis zu seinem Tode bemuhte er sich um seine Rehabilitierung Inhaltsverzeichnis 1 Elternhaus und Jugend 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Aufstieg in der Landes CDU 4 Ministerprasident 4 1 Schul und Bildungspolitik 4 2 Verwaltungsreformen 4 3 Bundespolitische Positionen 4 4 Kernkraftwerk Wyhl 4 5 Landespolitik nach der Wiederwahl 5 Filbinger Affare 6 Spatzeit 6 1 Studienzentrum Weikersheim und Hans Filbinger Stiftung 6 2 Weitere Auseinandersetzungen um seine Person 6 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 7 Tod und Bestattung 8 Schriften 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseElternhaus und Jugend BearbeitenHans Filbingers Vater Johannes Filbinger stammte aus dem oberpfalzischen Kemnath und war Bankangestellter bei der Rheinischen Kreditbank in Mannheim Seine Mutter Luise Filbinger geborene Schnurr kam aus dem badischen Sasbach Als der Vater in den Ersten Weltkrieg eingezogen wurde zog die Familie auf den grosselterlichen Hof nach Sasbach Dort verlebte Hans Filbinger die Vorschulzeit 1 1918 starb die Mutter Die Gemeinde Sasbach die Filbinger als seine eigentliche Heimat ansah ernannte ihn 1968 zum Ehrenburger Ab 1924 besuchte Filbinger das Badische Realgymnasium I in Mannheim Durch das Elternhaus stark katholisch gepragt trat er 1928 als Schuler dem katholischen Bund Neudeutschland ND bei Dort stieg er bis zum Leiter des Mannheimer Gaus Langemarck im Bezirk Nordbaden des ND auf 1933 machte er in Mannheim sein Abitur Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenNach der Machtergreifung der Nationalsozialisten forderte Filbinger in einem Gaubrief im April 1933 seine Bundesbruder auf weiterhin Charakterfestigkeit gegenuber widerchristlichen und volksfremden Kraften zu zeigen und den Dienst am Vaterland aus und nach ihrem Gewissen zu uben Zugleich warnte er vor unkluger unnotiger und voreiliger Kritik insbesondere gegenuber der neuen Obrigkeit selbst wenn diese den Bund verkennen sollte 2 Im Sommersemester 1933 begann Filbinger Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg zu studieren unterbrochen 1934 35 von zwei Semestern an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Die Studienstiftung des deutschen Volkes wahlte ihn laut der schriftlichen Aussage seines Freundes Max Muller damals Leiter der Ortsgruppe der Studienstiftung in Freiburg nicht als Stipendiaten aus weil er einen ausgesprochen religiosen und konfessionellen Weltanschauungshorizont gehabt habe 3 1937 legte er die erste juristische Staatsprufung am Oberlandesgericht Karlsruhe ab begann sein Referendariat und wurde 1939 mit der Note magna cum laude bei Hans Grossmann Doerth in Freiburg uber das Thema Die Schranken der Mehrheitsherrschaft im Aktien und Konzernrecht promoviert Danach wurde er zuerst Assistent dann Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultat der Universitat Freiburg 1940 legte er die zweite juristische Staatsprufung ab Filbinger war von 1933 bis 1936 Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes NSDStB und des Wehrsportverbands der Freiburger Universitat der 1934 in die SA uberfuhrt wurde Dort zahlte er bis 1937 seine Beitrage liess sich aber von aktiven Diensten freistellen Er stellte neueren Aktenfunden zufolge kurz nach der Machtergreifung Hitlers im Sommer 1933 einen Aufnahmeantrag in die NSDAP Dieser wurde wegen eines Aufnahmestopps nicht bewilligt 4 Nach der Lockerung der Aufnahmesperre fur Neumitglieder trat er zum 1 Mai 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 026 789 5 6 1937 bis 1945 war er zudem im NS Rechtswahrerbund In allen Mitgliedschaften blieb er ohne Rang und Funktion Er gehorte auch zum Freiburger Kreis um Karl Farber 1946 erklarte Filbinger in seinem Entnazifizierungsverfahren diese Mitgliedschaften damit dass er mangels finanzieller Unterstutzung seiner Eltern auf Stipendien angewiesen gewesen sei die nur als politisch zuverlassig geltende Juristen erhalten hatten In der Revisionsbegrundung seines Entnazifizierungsverfahrens im Februar und April 1949 sagte er er habe keinen Mitgliedsausweis erhalten und die Mitgliedsbeitrage nur bis Anfang 1939 bezahlt 7 Nach Auskunft des Bundesarchivs war sein Aufnahmeantrag der Ortsgruppe Unterwiehre in Baden vom 20 Mai 1937 datiert Auf der Mitgliedskarte ist vermerkt dass Filbinger zwischenzeitlich nach Paris verzogen war 8 Tatsachlich war Filbinger 1938 39 in Paris wobei ihm das badische Justizministerium die Annahme einer Stelle bei der Chambre de Commerce Allemande ubersetzt Deutsche Handelskammer untersagte 9 1940 meldete sich Filbinger freiwillig zur Kriegsmarine und wurde zum 30 August 1940 einberufen Er schloss einen Offizierlehrgang ab und wurde 1943 Oberfahnrich zur See Am 21 Marz 1943 wurde er fur seine kunftige Tatigkeit als Marinerichter vom Dienst freigestellt Ab April 1943 war er Marinehilfskriegsgerichtsrat zunachst am Gericht des Befehlshabers der Sicherung der Nordsee Zweigstelle Cuxhaven Von Mai bis August 1943 diente er am Gericht des Kustenbefehlshabers Deutsche Bucht und des II Admirals der Ostseestation Zweigstelle Westerland Von August 1943 bis November 1944 diente er beim Gericht des Admirals der norwegischen Polarkuste Zweigstelle Kirkenes in den davon erhaltenen Gerichtsakten fehlt sein Name Nach eigener Angabe verliess er dieses Gericht am 25 Oktober 1944 da die deutsche Front nach der Raumung Finnlands zuruckverlegt worden sei Im November und Dezember 1944 war er in Tromso am Gericht des Admirals der norwegischen Polarkuste ab Januar 1945 bis Kriegsende beim Gericht des Kommandanten der Seeverteidigung Oslofjord in Oslo tatig 10 Dort geriet er bei Kriegsende in britische Kriegsgefangenschaft Die Briten setzten ihn bis Februar 1946 an seinem bisherigen Gericht weiter ein da sie die deutsche Militargerichtsbarkeit fur die deutschen Kriegsgefangenen weitgehend bestehen liessen Filbinger war nach den erhaltenen Strafverfahrenslisten an mindestens 234 Marinestrafverfahren beteiligt 169 mal als Vorsitzender Richter 63 mal als Anklager In vier Fallen ging es um Todesstrafen die Filbinger je zweimal beantragt bzw gefallt hatte Diese Falle wurden 1978 aufgedeckt und im Zuge der Filbinger Affare offentlich diskutiert 11 Aufstieg in der Landes CDU BearbeitenNach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft war Filbinger zunachst als Rechtsanwalt in Freiburg tatig 1950 heiratete er Ingeborg Breuer 1921 2008 12 Aus dieser Ehe gingen vier Tochter und ein Sohn hervor Sein Sohn Matthias Filbinger ist Unternehmensberater in Stuttgart und Mitglied der Partei Bundnis 90 Die Grunen 13 Seine Tochter Susanna Filbinger Riggert 1951 2023 veroffentlichte 2013 das Buch Kein weisses Blatt Eine Vater Tochter Biografie in dem auch ihre Rolle als enge Vertraute des Vaters thematisiert wird 1951 trat Filbinger in die CDU ein 1953 wurde er Stadtrat in Freiburg Im Juni 1958 berief ihn Ministerprasident Gebhard Muller erstmals zum Mitglied der Landesregierung Im Amt des Staatsrates das er bis Juni 1960 innehatte sollte er vor allem die Interessen Sudbadens wahrnehmen 1960 wurde er fur den Wahlkreis Freiburg Stadt in den Landtag von Baden Wurttemberg gewahlt und im Kabinett Kiesinger II Innenminister seines Bundeslandes Er gehorte dem Landtag bis 1980 an ab 1976 fur den Wahlkreis Freiburg I 1966 wurde er Vorsitzender des CDU Landesverbands Sudbaden Badische Christlich Soziale Volkspartei Ministerprasident BearbeitenAls Kurt Georg Kiesinger Bundeskanzler geworden war wurde Filbinger am 5 Dezember 1966 zum neuen Vorsitzenden der CDU Landtagsfraktion gewahlt Sein unterlegener Gegenkandidat war der damalige Kultusminister Wilhelm Hahn 14 Am 16 Dezember 1966 wurde Filbinger zum Ministerprasidenten Baden Wurttembergs gewahlt Die FDP Baden Wurttembergs strebte damals eine sozialliberale Koalition an doch Filbinger kam ihr zuvor und bildete eine Grosse Koalition mit der SPD nach Bonner Muster Kabinett Filbinger I 15 Von 1971 bis 1974 war er zudem Bevollmachtigter der Bundesrepublik Deutschland fur kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags uber die deutsch franzosische Zusammenarbeit Schul und Bildungspolitik Bearbeiten Bei den Koalitionsverhandlungen hatte die SPD die Abschaffung der im Regierungsbezirk Sudwurttemberg Hohenzollern noch bestehenden in der Landesverfassung seit dem Reichskonkordat 1933 garantierten Konfessionsschulen und der konfessionellen Lehrerbildung an Padagogischen Hochschulen verlangt um so auch eine Bildungsreform zu erleichtern Filbinger setzte diese Schritte nach jahrelangen Konflikten mit Bistumern und Elternvertretern seines Landes durch indem er die Grundung privater christlicher Gemeinschaftsschulen erleichterte und deren grosszugige Forderung zusagte 16 Er war Gegner der Gesamtschule und forderte stattdessen den Ausbau von Hauptschulen Realschulen und Gymnasien Er liess selbststandige Padagogische Hochschulen Berufsakademien und Fachhochschulen zu Kritiker warfen Filbinger vor er habe die renommierte Hochschule fur Gestaltung Ulm aus politischem Kalkul schliessen lassen 17 1967 entfielen die Bundeszuschusse fur die Hochschule Im Februar 1968 loste sich die Geschwister Scholl Stiftung selbst auf und sprach sich fur den Anschluss der Hochschule an die 1960 gegrundete Ulmer Ingenieurschule aus Daraufhin beschloss das Kabinett die Vereinigung der beiden Bildungseinrichtungen Den entsprechenden Antrag lehnte der Landtag ab machte aber die weitere finanzielle Unterstutzung von einer Neuordnung der Verhaltnisse in Ulm bis zum 1 Dezember 1968 abhangig Da nach Meinung der Mehrheit des Landtags keine Neuordnung erfolgt war wurde in der Sitzung vom 5 Dezember 1968 auf erneuten Antrag des Kabinetts die Forderung eingestellt was noch 1968 zur Schliessung fuhrte 18 Filbinger hatte dies mit den Worten gefordert Wir wollen etwas Neues machen und dazu bedarf es der Liquidation des Alten 19 Um den verbliebenen Studenten einen Studienabschluss zu ermoglichen wurde eigens das Institut fur Umweltplanung Ulm der Universitat Stuttgart gegrundet In Ulm war bereits im Februar 1967 die Medizinisch Naturwissenschaftliche Hochschule Ulm gegrundet und am 4 Juli 1967 in Universitat Ulm umbenannt worden Die Ingenieurschule Ulm wurde 1971 als Fachhochschule eingestuft Verwaltungsreformen Bearbeiten Nach der Landtagswahl von 1968 setzte Filbinger die Koalition mit der SPD fort Kabinett Filbinger II Er trat fur die vollendete Integration Badens und der ehemals Hohenzollernschen Lande in das 1952 neu gebildete Bundesland Baden Wurttemberg ein 1970 bestatigte eine vom Bundesverfassungsgericht schon 1956 angeordnete Volksabstimmung diese Integration 1971 konnte Filbinger die vier bis dahin selbstandigen Landesverbande der CDU zum neuen Landesverband Baden Wurttemberg vereinigen Danach wahlte die vereinte Landes CDU ihn am 15 und 16 Januar 1971 zu ihrem Vorsitzenden Sie war mit damals 45 000 Mitgliedern der drittstarkste CDU Landesverband Filbingers Regierung vollzog unter Innenminister Walter Krause von 1971 bis 1975 zwei Verwaltungsreformen Mit der Gebietsreform in Baden Wurttemberg wurde die Zahl der selbstandigen Gemeinden um zwei Drittel auf 1111 der Landkreise von 63 auf 35 und neun Stadtkreise in zwolf Regionalverbanden verringert Einige neue Kreise uberschritten Grenzen fruherer Landesteile was die Zustimmung zu Filbingers Regierung nach anfanglichen erheblichen Protesten spater starkte 20 Mit der Kreisreform Baden Wurttemberg 1973 wurden die Landkreise neu gegliedert Unter Filbingers Fuhrung geplante Zusammenschlusse von Landesbanken Rundfunksendern und Energieversorgern kamen wegen lokaler Widerstande erst spater zustande Die Umgestaltung des Badenwerks blieb unvollendet 20 nbsp Hans Filbinger links 1973 mit Gerhard Stoltenberg Kurt Georg Kiesinger und Ludwig Erhard in Hamburg auf dem CDU BundesparteitagBundespolitische Positionen Bearbeiten In der Bundes CDU vertrat Filbinger als einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden mit Alfred Dregger den rechten Parteiflugel Er liess in Baden Wurttemberg eine verscharfte Variante des 1972 bundesweit eingefuhrten Radikalenerlasses anwenden Dort wurden alle Bewerber fur den Offentlichen Dienst jahrlich etwa 10 000 uberpruft und alle Angehorigen als links oder rechtsextrem eingestufter Parteien und Gruppen vom Beamtendienst ausgeschlossen Dies versuchte er uber den Bundesrat als Bundesgesetz durchzusetzen Als Gegner der Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt lehnte er den Grundlagenvertrag mit der DDR und die Abkommen zur Anerkennung der Oder Neisse Grenze mit Polen ab 21 Bei der Landtagswahl am 23 April 1972 fuhrte er einen Wahlkampf gegen die Ostvertrage der SPD gefuhrten Bundesregierung 22 Die CDU errang mit 52 9 Prozent der Wahlerstimmen erstmals eine absolute Mehrheit Kabinett Filbinger III Dies wird mit auf die sozialliberale Koalition in Bonn zuruckgefuhrt Diese bewirkte Verluste der Landes FDP an die Landes CDU Auch die NPD die 1968 noch mit 9 8 Prozent der Wahlerstimmen vom Protest gegen die Grosse Koalition profitiert hatte verlor an die CDU zumal sie diesmal keine eigenen Kandidaten aufgestellt hatte 23 Uber den Bundesrat setzte er seinen Kampf gegen Reformvorschlage zum 218 fort die eine Fristenlosung enthielten Entsprechende Gesetzesentwurfe der Bundestagsmehrheit verhinderte die Mehrheit der CDU CSU gefuhrten Lander Im Juni 1975 kundigte Filbinger einen Gesetzesentwurf seiner Landesregierung zum 218 an der eine Notlagenindikation des Arztes anerkannte um von Schwangeren eine absehbare unzumutbare Belastung abzuwenden Diesen Entwurf wollte er uber den Bundesrat in den Bundestag einbringen falls sich die CDU Fraktion nicht auf einen ahnlichen Entwurf wurde einigen konnen Nach Kritik aus der eigenen Partei und den Kirchen zog er das Vorhaben im August 1975 vor den damals anstehenden Landtagswahlen zuruck 24 Vom 1 November 1973 bis zum 31 Oktober 1974 war Filbinger Bundesratsprasident 1974 wurde Filbinger neben Richard von Weizsacker 25 und 1979 neben Karl Carstens als moglicher Kandidat der CDU CSU fur die folgende Wahl des Bundesprasidenten genannt 26 Kernkraftwerk Wyhl Bearbeiten Um 1975 plante Filbingers Regierung zu den bestehenden weitere 13 Kernkraftwerke zu bauen davon funf im Rheintal zwischen Mannheim und Basel Frankreich wollte auf der linken Seite des Oberrheins weitere sechs Kernkraftwerke bauen Diese Kraftwerke sollten die Vorstufe sein fur eine Industrieachse Karlsruhe Basel Aus dem Widerstand gegen diese Plane entstand eine neue soziale Bewegung die sich gegen die Industriegesellschaft richtete ihre Prioritaten im Umweltschutz und in alternativen Lebensformen sah 27 Am Bauplatz des Kernkraftwerks Wyhl nahm die Anti Atomkraft Bewegung in Deutschland ihren Anfang 28 Gegen den Bauplan bildeten sich in Deutschland insgesamt 21 lokale Burgerinitiativen die mit elsassischen zusammenarbeiteten Im September 1974 besetzten sie den Bauplatz fur ein Bleichemiewerk in Marckolsheim am 18 Februar 1975 den Bauplatz in Wyhl 29 Filbinger liess den Bauplatz von einem grossen Polizeiaufgebot raumen und ordnete eine weitere Raumung mit allen Mitteln an die er nach kirchlicher Intervention jedoch zuruckzog so dass der Bauplatz neun Monate lang besetzt blieb 30 In seiner Regierungserklarung vom 27 Februar 1975 behauptete Filbinger Ohne das Kernkraftwerk Wyhl werden zum Ende des Jahrzehnts in Baden Wurttemberg die ersten Lichter ausgehen 31 Ferner begrundete er vorausgegangene Polizeieinsatze damit dass das Land unregierbar wurde wenn es Schule mache dass bei jedem grosseren Projekt irgendwelche ideologischen oder anderen Interessenten sich mit mittelbarer oder unmittelbarer Gewalt widersetzten 32 Nach dem preisgekronten kritischen Bericht der ARD Vor Ort Wyhl in dem Protestierende kommentarlos zitiert wurden verlangte er samtliche ARD Reportagen mussten ausgewogen sein Zudem verlangte er vom Sudwestfunk erfolgreich eine Wiedergutmachungssendung zum Thema in der er selbst und andere Vertreter der Kernenergie zu Wort kamen 33 Filbingers Nachfolger Lothar Spath gab das Projekt als politisch nicht durchsetzbar auf 34 Landespolitik nach der Wiederwahl Bearbeiten Bei der Landtagswahl in Baden Wurttemberg 1976 errang Filbinger mit dem Wahlkampfslogan Freiheit statt Sozialismus mit 56 7 Prozent den bislang grossten CDU Wahlerfolg in der Bundesrepublik Kabinett Filbinger IV Danach wurde er mit 91 5 Prozent zum Landesvorsitzenden wiedergewahlt 35 Zum 25 jahrigen Jubilaum der Vereinigung von Baden und Wurttemberg konzipierte die Landesregierung unter Federfuhrung Filbingers die Staufer Ausstellung als erste Landesausstellung Baden Wurttembergs 36 Sie sollte auch die politische und wirtschaftliche Stabilitat und die Errungenschaften des Landes kulturell ausdrucken 20 Der Erfolg des vereinten Musterlandles wurde Filbinger bei vielen Festakten zugeschrieben Er war als Landesvater uber Regional und Parteigrenzen hinweg beliebt und nach dem Wahlsieg im Vorjahr auf dem Hohepunkt seiner Popularitat Der Deutsche Herbst betraf Baden Wurttemberg als Schauplatz von durchgefuhrten und misslungenen Anschlagen des zentralen Prozesses der Todesnacht von Stammheim sowie familiaren und regionalen Bezugen vieler RAF Vertreter Filbinger gehorte nach der Schleyer Entfuhrung zum Grossen Krisenstab der Bundesregierung Wie spater bekannt wurde war in der RAF kurzzeitig eine Entfuhrung Filbingers statt Hanns Martin Schleyers erwogen worden 37 Mit Bezug auf Gunter Rohrmoser und Heinrich Basilius Streithofen machte Filbinger damals wiederholt die Kritische Theorie als geistige Wegbereitung fur den RAF Terror verantwortlich 38 In diesem Zusammenhang stand auch das 1977 beschlossene Universitatsgesetz das unter anderem die Verfasste Studentenschaft abschaffte 1977 bat Filbinger den Sanger Heino das dreistrophige Deutschlandlied aufzunehmen 39 um die Schallplatte an Schulen des Landes verteilen zu lassen Hintergrund war ein Antrag von CDU Abgeordneten im baden wurttembergischen Landtag und die daraufhin erfolgte Zusage des Kultusministers Wilhelm Hahn die deutsche Nationalhymne in der Schule starker thematisieren zu wollen 40 Im Fruhjahr 1978 lud Filbinger den Sanger in die Villa Reitzenstein ein wo dieser die Schallplatte einer Gruppe von Viertklasslern uberreichte Medienberichte uber den Akt fuhrten zu viel Kritik als bekannt wurde dass Heino nach seiner Darstellung auf Wunsch Filbingers 40 alle drei Strophen des Liedes einschliesslich der umstrittenen ersten Strophe aufgenommen hatte 41 Die geplante Verteilung der Platte an Schulen sagte der Kultusminister daraufhin ab nachdem das Vorhaben unter anderem von Erhard Eppler scharf angegriffen worden war 40 Im Landtag erklarte Filbingers damaliger Kulturstaatssekretar Gerhard Mayer Vorfelder den Abgeordneten die Deutschen sollten nach Ansicht der Landesregierung wieder ein naturliches Verhaltnis zu dem Wortlaut der ersten Strophe bekommen eine Ausserung die anschliessend im Mittelpunkt des politischen Streits stand 42 43 Filbinger Affare Bearbeiten Hauptartikel Filbinger Affare Im Februar 1978 warf der Autor und Dramatiker Rolf Hochhuth Filbinger in der Zeit vor er sei nur durch Strafvereitelung einer Strafe dafur entgangen dass er als Hitlers Marinerichter noch nach Kriegsende einen deutschen Matrosen mit Nazi Gesetzen verfolgt habe und nannte ihn furchtbarer Jurist Jener Matrose hatte Filbinger in der Zeitschrift Der Spiegel 1972 als Anhanger Hitlers dargestellt Dagegen hatte Filbinger erfolgreich auf Unterlassung geklagt Auf Filbingers erneute Klage zog Hochhuth die Behauptung einer Strafvereitelung zuruck die Bezeichnung Filbingers als furchtbarer Jurist blieb als freie Meinungsausserung erlaubt In und nach diesem Prozess wurden in Gerichtsakten der NS Zeit vier Todesurteile entdeckt an denen Filbinger beteiligt gewesen war Im ersten Fall dem des Matrosen Walter Groger hatte er als Anklager ein Todesurteil beantragt und dieses dann bestatigen und vollstrecken lassen In zwei Fallen hatte er geflohene Deserteure in Abwesenheit als Richter verurteilt Im vierten Fall wurde auf seinen Antrag ein Todesurteil verhangt das nicht vollstreckt sondern in eine Lagerhaftstrafe umgewandelt wurde Der Verurteilte starb bei deren Verbussung In zwei weiteren Fallen zu denen keine Akten gefunden wurden soll er nach Angaben der Betroffenen ihre Hinrichtung verhindert haben indem er ihr Verfahren verzogerte Nach dem ersten Fund bestritt Filbinger seine Mitwirkung an weiteren Todesurteilen zunachst Nach den weiteren Funden gab er an diese Falle vergessen zu haben Er verteidigte seine Urteilsantrage und Urteile als formal rechtmassig und weisungsgebunden Seinen Interviewsatz Was damals rechtens war kann heute nicht Unrecht sein wollte er auf vor 1933 eingefuhrtes deutsches Militarstrafrecht bezogen haben der Satz wurde jedoch als Ausdruck seines fehlenden Unrechtsbewusstseins und eines Rechtspositivismus verstanden mit dem er auch nach uber 30 Jahren Justizmorde der NS Zeit rechtfertige 44 Dadurch verlor er den Ruckhalt der Offentlichkeit und seiner Partei Daraufhin trat er am 7 August 1978 als Ministerprasident zuruck Sein Rucktritt fuhrte zu Diskussionen in der Bundes CDU uber den richtigen Oppositionskurs und in ein Zustimmungstief Zu seinem Nachfolger wurde am 30 August 1978 Lothar Spath gewahlt der die folgenden Landtagswahlen gewann Danach bemuhte sich Filbinger bis zu seinem Tod um seine offentliche Rehabilitation In seiner 1987 veroffentlichten Autobiografie beschrieb er sich als Vertreter einer geschmahten Generation 45 In der dritten Auflage Oktober 1993 versuchte er nahezulegen das Ministerium fur Staatssicherheit der DDR habe die bekannt gewordenen Akten zu seiner Beteiligung an Todesurteilen gefalscht und in die Bundesrepublik lanciert 46 Darum blieb sein Verhalten als Marinerichter in der historischen Debatte und regte Forschungsarbeiten an die Handlungsspielraume von NS Militarrichtern zum Vermeiden von Todesurteilen belegten Die Affare beschleunigte auch die gesetzliche Rehabilitierung der Opfer der NS Militarjustiz Spatzeit Bearbeiten nbsp Hans Filbinger Dezember 2006 Studienzentrum Weikersheim und Hans Filbinger Stiftung Bearbeiten Hauptartikel Studienzentrum Weikersheim 1979 wurde auf Filbingers Initiative das Studienzentrum Weikersheim gegrundet 47 das er bis 1997 leitete und dessen Ehrenprasident er bis zu seinem Tod blieb Er engagierte sich dort fur eine geistig politische Initiative 48 und die ab 1980 von Helmut Kohl im Bundestagswahlkampf 1980 angekundigte geistig moralische Wende Dies richtete sich gegen die von der Studentenbewegung der 1960er Jahre eingeleitete gesellschaftliche Demokratisierung und kulturelle Liberalisierung und sollte den Nationalkonservatismus in der CDU starken Unter Filbingers Vorsitz war Albrecht Jebens von 1982 bis 1997 Geschaftsfuhrer danach Vizeprasident Weikersheims Er gab die geschichtsrevisionistische Zeitschrift Deutschland in Geschichte und Gegenwart heraus und war verantwortlich fur Einladungen auch von Rechtsextremisten zu Vortragen in Weikersheim Er wurde erst nach Filbingers Tod 2007 aus dem Vorstand Weikersheims entlassen 49 Zu seinem 80 Geburtstag am 15 September 1993 grundeten etwa 100 Mitglieder des Studienzentrum Weikersheim darunter Gerhard Mayer Vorfelder Gerhard Lowenthal und Paul Carell die Hans Filbinger Stiftung zur Forderung christlichen vaterlandischen und humanistischen Gedankengutes in Wissenschaft Wirtschaft Kunst und Politik Sie soll in allen Gesellschaftsbereichen Deutschlands christliche und patriotische Positionen fordern und dazu Geldmittel bereitstellen Aus ihnen werden unter anderem Weikersheimer Vortrage Tagungen und Schulungswochen finanziert 50 Weitere Auseinandersetzungen um seine Person Bearbeiten Am 15 September 2003 seinem 90 Geburtstag sagte Filbinger einen Empfang in Freiburg seinem langjahrigen Wohnsitz ab nachdem der Freiburger Oberburgermeister Dieter Salomon seine Zusage zur Teilnahme zuruckgezogen hatte Am Folgetag empfing er im Residenzschloss Ludwigsburg etwa 130 geladene Gaste darunter fast das ganze CDU FDP Kabinett und die ihm nachfolgenden baden wurttembergischen Ministerprasidenten Die Vertreter der SPD und von Bundnis 90 Die Grunen blieben aus Protest fern Die Schwestern von Walter Groger protestierten gegen die Ehrung des Morders unseres Bruders 51 Bei einer Protestdemonstration vor dem Schloss erklarte der Militarhistoriker Wolfram Wette Filbinger sei seit Mitte der 1970er Jahre zur Reizfigur seiner politischen Gegner geworden die in ihm eine Verkorperung des autoritaren Charakters und der dazugehorigen Law and Order Politik gesehen hatten Er habe seit 1978 bewusst die Rolle des Fursprechers und Wortfuhrers der Kriegsbeteiligten ubernommen die an ihrem Verhalten in der NS Zeit nichts auszusetzen fanden 52 Am 11 Oktober 2003 hielt Filbinger in Karlsruhe eine Rede vor dem Bund der Vertriebenen zum Thema Mit Menschenrechten Europa vollenden Alle Oppositionsparteien im baden wurttembergischen Landtag DGB Jugendverbande und Universitatsgruppen riefen zu einer Gegendemonstration auf 53 Am 31 Marz 2004 wurde Filbinger zum Wahlmann fur die Bundesversammlung zur Bundesprasidentenwahl 2004 gewahlt indem der Landtag von Baden Wurttemberg einstimmig fur die gemeinsame Vorschlagsliste aller Fraktionen stimmte 54 Er war damit zum siebten Mal nach 1959 1969 1974 1979 1994 1999 Wahlmann Die Bundes SPD Bundestagsabgeordnete der Grunen und der PDS distanzierten sich von diesem Stimmverhalten und erinnerten an Filbingers umstrittene Vergangenheit Auch die Schriftstellervereinigung P E N Deutschland und der Zentralrat der Juden in Deutschland kritisierten Filbingers Wahl 55 Das Forum Justizgeschichte wies darauf hin dass diese Nominierung dem 89 jahrigen Hans Lauter der 1936 vom Volksgerichtshof wegen Widerstands gegen das NS Regime zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden war den Platz des Altesten wegnahm 56 Mitgliedschaften und Ehrungen Bearbeiten Filbinger gehorte dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem an 57 Von November 1979 an wirkte er als Vizeprasident der deutschen Sektion und baden wurttembergischer Landesvorsitzender der Paneuropa Union 58 und unterstutzte das von Paneuropa Mitgliedern initiierte Brusewitz Zentrum 59 Er erhielt Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wie das Grosse Verdienstkreuz mit Stern am Schulterband 1967 sowie 1970 das Grosskreuz das Grosskreuz der Republik Italien in Spanien das Grosskreuz vom Orden de Isabel la Catolica fur Verdienste um Kunst und Wissenschaft den Orden vom Kreuz des Sudens Brasiliens fur Verdienste um internationale Beziehungen und den Orden der Republik I Klasse Agyptens 60 1969 wurde ihm die naturwissenschaftliche Ehrendoktorwurde der Universitat Ulm 1977 die juristische Ehrendoktorwurde der Oglethorpe University Georgia am 15 September 1978 der Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg und 1983 zum 70 Geburtstag der Professorentitel ehrenhalber durch das Land Baden Wurttemberg verliehen 61 Vom CDU Landesverband Baden Wurttemberg wurde er 1979 zum Ehrenvorsitzenden ernannt 62 63 Filbinger wurden von seinen Kollegen und Freunden insgesamt drei Festschriften gewidmet Die ersten beiden unter dem Titel Hans Filbinger Ein Mann in unserer Zeit zu seinem 70 Geburtstag und Deutschland als Kulturstaat zu seinem 80 Geburtstag wurden von Lothar Bossle herausgegeben Die dritte erschien unter dem Titel Hans Filbinger Aus neun Jahrzehnten zu seinem 90 Geburtstag 1 Tod und Bestattung Bearbeiten nbsp Grab von Hans und Ingeborg Filbinger in Freiburg GunterstalFilbinger starb am 1 April 2007 im Alter von 93 Jahren Er wurde auf dem Friedhof an der Liebfrauenkirche in Freiburg Gunterstal bestattet Am 11 April 2007 fand im Freiburger Munster ein Staatsakt statt Dabei hielt der damalige Ministerprasident von Baden Wurttemberg Gunther Oettinger eine von dem Redenschreiber Michael Grimminger entworfene Trauerrede in der er sagte 64 Hans Filbinger war kein Nationalsozialist Im Gegenteil Er war ein Gegner des NS Regimes Allerdings konnte er sich den Zwangen des Regimes ebenso wenig entziehen wie Millionen andere 65 Diese und andere Aussagen der Rede stiessen auf starke Kritik Dabei wurde Filbingers Rolle in der NS Zeit nochmals beleuchtet Der Militarhistoriker Manfred Messerschmidt behauptete Filbinger hatte im Fall Groger mindestens eine vermeidbare Hinrichtung zu verantworten gehabt 66 Der Historiker Paul Nolte warf Oettinger Geschichtsfalschung vor 67 Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel am 13 April offentlich Oettingers Eingehen auf die kritischen Fragen an Filbingers Verhalten in der NS Zeit und eine Differenzierung im Hinblick auf die Gefuhle der Opfer vermisst hatte 68 entschuldigte sich Oettinger am 15 April bei den Opfern der NS Justiz 69 und nahm den Satz von der Gegnerschaft Filbingers am 16 April zuruck 70 Der emeritierte Berliner Domkapitular Wolfgang Knauft wollte am 17 April 2007 auf eigene Initiative in einer Messe der St Hedwigs Kathedrale an Filbingers Rolle im Fall des Pfarrers Karl Heinz Mobius erinnern dessen Hinrichtung Filbinger verhindert haben soll 71 Kardinal Georg Sterzinsky untersagte dies am Vortag nach vielen Protesten auch von Katholiken 72 Im Jahr 2009 fand Filbingers Tochter Susanna Filbinger Riggert beim Auflosen des elterlichen Hausstandes seine aus etwa 60 DIN A5 Ringbuchern bestehenden Tagebucher Sie folgerte aus der Lekture ihr Vater sei kein Gegner des Nationalsozialismus gewesen sondern habe sich fur das Funktionieren des Systems Wehrmacht instrumentalisieren lassen 73 Sie veroffentlichte daruber 2013 das Buch Kein weisses Blatt Die Tagebucher befinden sich im Archiv der Konrad Adenauer Stiftung 74 Schriften BearbeitenEntscheidung zur Freiheit Eine Auslese Seewald Stuttgart 1976 ISBN 3 512 00437 7 mit Eugen Biser und Lothar Bossle Die Medien das letzte Tabu der offenen Gesellschaft Die Wirkung der Medien auf Politik und Kultur v Hase amp Koehler Mainz 1986 ISBN 3 7758 1135 4 Die geschmahte Generation Politische Erinnerungen Die Wahrheit aus den Stasi Akten 3 Auflage Bechtle Esslingen u a 1994 ISBN 3 7628 0523 7 Autobiografie Literatur BearbeitenWolfram Wette Hrsg Filbinger eine deutsche Karriere zu Klampen Springer 2006 ISBN 3 934920 74 8 Staatsministerium Baden Wurttemberg Hrsg Filbinger Karikaturen Den Landesvater mit spitzer Feder aufgespiesst Malsch amp Vogel Karlsruhe 1973 Susanna Filbinger Riggert Liane Dirks Kein weisses Blatt eine Vater Tochter Biografie Campus Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 593 39803 7 weitere Literatur im Artikel Filbinger AffareWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Filbinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Hans Filbinger Zitate Literatur von und uber Hans Filbinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hans Filbinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Hans Filbinger im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Ruckblicke und Nachrufe Ansgar Graw Die Welt 16 April 2007 Oettinger Debatte Filbinger und die Fakten Severin Weiland Oettingers blinder Fleck In Der Spiegel 12 April 2007 Umstrittene Trauerrede fur Hans Filbinger Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Die Affare Filbinger Eine Stunde History Sven Felix Kellerhoff Hans Filbinger Er stolperte uber den Satz Was damals Recht war In Die Welt 7 August 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Lothar Bossle Hrsg Hans Filbinger Ein Mann in unserer Zeit Universitas Munchen 1983 ISBN 3 8004 1052 4 Fred Ludwig Sepaintner Hrsg Hans Filbinger aus neun Jahrzehnten DRW Braun Leinfelden Echterdingen Karlsruhe 2003 ISBN 3 87181 536 5 hans filbinger de 10 Gaubrief Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 19 Juli 2011 abgerufen am 29 November 2012 Hugo Ott Hans Filbinger 1933 1940 Studium und Referendariat unter den Bedingungen des Dritten Reiches In Heinz Hurten Wolfgang Jager Hugo Ott Hans Filbinger Der Fall und die Fakten 1980 S 15f Die Akte Filbingers bei der Studienstiftung ist nicht vorhanden siehe Rolf Ulrich Kunze Manfred Heinemann 2001 Die Studienstiftung des deutschen Volkes seit 1925 zur Geschichte der Hochbegabtenforderung in Deutschland S 318 Schon 1933 in die NSDAP Neue Aktenfunde uber Hans Filbinger in Stuttgart In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15 Oktober 2022 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8730286 Treuer Gefolgsmann des Fuhrers Filbinger war in der NSDAP In n tv de 17 April 2007 abgerufen am 18 Marz 2017 Hugo Ott Hans Filbinger 1933 1940 Studium und Referendariat unter den Bedingungen des Dritten Reiches In Heinz Hurten Wolfgang Jager Hugo Ott Hans Filbinger Der Fall und die Fakten 1980 S 18 f Rheinische Post 17 April 2007 Parteiakten aufgetaucht Filbinger war bis zum Kriegsende NSDAP Mitglied Hugo Ott Hans Filbinger 1933 1940 Studium und Referendariat unter den Bedingungen des Dritten Reiches In Heinz Hurten Wolfgang Jager Hugo Ott Hans Filbinger Der Fall und die Fakten 1980 S 39 Ricarda Berthold Filbingers Tatigkeit als Marinerichter im Zweiten Weltkrieg In Wolfram Wette Hrsg Filbinger eine deutsche Karriere 2006 S 43 Filbinger beantragte Todesstrafe In Der Spiegel Nr 19 1978 S 4 online 8 Mai 1978 Filbinger Der Verurteilte erklarte nichts Rolf Hochhuth uber das Todesurteil gegen den Marinesoldaten Walter Groger In Der Spiegel Nr 19 1978 S 140 144 online 8 Mai 1978 Was Rechtens war Christdemokraten sehen Filbingers Chancen schwinden Bundesprasident zu werden Sozialdemokraten kritisieren sein pathologisch gutes Gewissen In Der Spiegel Nr 20 1978 S 23 27 online 15 Mai 1978 Filbingers Schein Heiligenschein Pressestimmen zur Affare um den Stuttgarter Regierungschef In Der Spiegel Nr 22 1978 S 52 online 29 Mai 1978 Filbinger Akten aus der DDR Rolf Hochhuth nimmt zu den Vorwurfen Stellung die Filbinger Anwalt Josef Augstein am 13 Juni vor dem Landgericht Stuttgart erhoben hat der Schriftsteller habe sein Material gegen den Ministerprasidenten und ehemaligen Marinerichter aus der DDR bezogen In Der Spiegel Nr 25 1978 S 18 online 19 Juni 1978 Rudolf Augstein Filbingers Fall In Der Spiegel Nr 29 1978 S 27 online 17 Juli 1978 Vor dem Fall Der Ministerprasident von Baden Wurttemberg wurde wieder bei der Unwahrheit ertappt er kann dem Land und der Partei nur noch einen Dienst erweisen sagen nun auch Christdemokraten Rucktritt In Der Spiegel Nr 19 1978 S 26 29 online 17 Juli 1978 nachrichten t online de 19 Mai 2008 Freiburg Ingeborg Filbinger mit 86 Jahren gestorben Der Spiegel Nr 39 2013 S 148 150 Lothar Bossle Hrsg Hans Filbinger Ein Mann in unserer Zeit Universitas Munchen 1983 S 600 Oskar Niedermayer Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Landern 2008 S 111 Hans Georg Wehling Reinhold Weber Geschichte Baden Wurttembergs C H Beck Munchen 2007 ISBN 3 406 55874 7 S 117 Bernhard C Witt 20 Jahre Juso HSG Ulm Nicht mehr online verfugbar 1993 archiviert vom Original am 30 November 2005 abgerufen am 22 Dezember 2012 Hochschule fur Gestaltung Ulm In Typolexikon Tod in Ulm Die Zeit 6 Dezember 1968 Martin Kramen Gunther Hormann Die 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Kielmansegg Nach der Katastrophe Eine Geschichte des geteilten Deutschland Berlin 2000 S 345ff Joachim Radkau Aufstieg und Krise der deutschen Atomwirtschaft 1945 1975 Rowohlt Reinbek 1983 ISBN 3 499 17756 0 S 451 Hermann Gross Bernhard Frevel Carsten Dams Handbuch der Polizeien Deutschlands Verlag fur Sozialwissenschaften Munster 2008 ISBN 978 3 531 15709 2 S 61 Barbara Boock Regionale Identitat als Widerstand In Eckhard John Hrsg Volkslied Hymne politisches Lied populare Lieder in Baden Wurttemberg Waxmann 2003 ISBN 3 8309 1351 6 S 113 Barbara Boock Regionale Identitat als Widerstand In Eckhard John Hrsg Volkslied Hymne politisches Lied populare Lieder in Baden Wurttemberg Waxmann 2003 ISBN 3 8309 1351 6 S 118 f Petra Thorbrietz Vernetztes Denken im Journalismus Journalistische Vermittlungsdefizite am Beispiel von Okologie und Umweltschutz Niemeyer Max Verlag 1986 ISBN 3 484 34021 5 S 94 Stephan Rechlin Rundfunk und Machtwechsel der Sudwestfunk in den Jahren 1965 1977 eine Institutionsgeschichte in rundfunkpolitischen Fallbeispielen Nomos 1999 ISBN 3 7890 6197 2 S 312 https freidok uni freiburg de fedora objects freidok 4826 datastreams FILE1 content Reinhard Mohr Nachruf Ministerprasident Marinerichter Mitlaufer Der Spiegel 2 April 2007 Aleida Assmann Konstruktion von Geschichte in Museen In Aus Politik und Zeitgeschichte 49 2007 Stefan Wisniewski Wir waren so unheimlich konsequent Ein Gesprach zur Geschichte der RAF tageszeitung 11 Oktober 1997 Martin Ludke Die Eule der Minerva Max Horkheimers Gesammelte Schriften Die Zeit 1986 Michael Pilz Heino bleib bei deinen Landserliedern In Die Welt 17 Dezember 2014 abgerufen am 18 September 2021 a b c Heino Und sie lieben mich doch Die Autobiografie Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 1996 ISBN 3 404 12588 6 S 130 136 Melanie Schiller Heino Rammstein and the double ironic melancholia of Germanness In European Journal of Cultural Studies Band 23 2020 Heft 2 Erstveroffentlichung am 29 Dezember 2018 englisch doi 10 1177 1367549418810100 Naturliches Verhaltnis In Die Zeit 14 1978 31 Marz 1978 abgerufen am 10 September 2021 Michael Jeismann Die Nationalhymne In Etienne Francois Hagen Schulze Hrsg Deutsche Erinnerungsorte Band III C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 47224 9 S 660 664 hier S 663 in der Google Buchsuche Torben Fischer Matthias N Lorenz Hrsg Lexikon der Vergangenheitsbewaltigung in Deutschland Debatten und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945 2 Aufl Transcript 2009 ISBN 3 89942 773 4 S 204 Wolfram Wette Der Fall Filbinger Memento vom 12 Marz 2006 im Internet Archive Vortrag zu der Veranstaltung Was Unrecht war kann nicht Recht sein Freiburg vom 14 September 2003 PDF 45 kB Der Spiegel 22 Juni 1987 Filbinger Leben in Nischen Rezension von Hans Filbinger Die geschmahte Generation Politische Erinnerungen 1 Auflage 1987 Hans Filbinger Die geschmahte Generation Politische Erinnerungen Die Wahrheit aus den Stasi Akten 3 Aufl Bechtle Esslingen 1994 ISBN 3 7628 0523 7 Vorwort und Anhang dazu Erich Schmidt Eenboom Geheimdienst Politik und Medien Meinungsmache Undercover Homilius 2004 ISBN 3 89706 879 6 S 109 Vielfaltige Bettszenen In Der Spiegel Nr 30 1989 S 67 f online 24 Juli 1989 Fred Ludwig Sepaintner Hrsg Hans Filbinger aus neun Jahrzehnten DRW Verlag 2003 ISBN 3 87181 536 5 S 68 153 Konsequenzen ziehen In Blick nach Rechts 6 Mai 2007 Blick nach Rechts September 1996 Studienzentrum schult den akademischen Nachwuchs Der Stern 12 September 2003 Der furchtbare Jurist Memento vom 26 Juni 2013 im Internet Archive Marcus Stolb Der Spiegel 5 August 2003 Streit um Filbinger Geburtstag Und mir feiere doch Wolfram Wette Der Fall Filbinger Memento vom 12 Marz 2006 im Internet Archive Vortrag in Freiburg im Breisgau 14 September 2003 PDF S 9 45 kB KA News 11 Oktober 2003 Filbinger als Festredner Landtag BW Plenarprotokoll 13 66 PDF Nicht mehr online verfugbar 31 Marz 2004 S 4629 archiviert vom Original am 7 Oktober 2005 abgerufen am 22 Dezember 2012 Markus Deggerich Der Spiegel 19 Mai 2004 Bundesprasidentenwahl Die Ruckkehr des furchtbaren Juristen Filbinger Forum Justizgeschichte e V Ausgerechnet Hans Filbinger Altester der Bundesversammlung Memento vom 12 Mai 2007 im Internet Archive Presseerklarung vom 20 Mai 2004 Jens Mecklenburg Hrsg Handbuch Rechtsextremismus Berlin 1996 S 458 Rosemarie von dem Knesebeck Filbinger gegen Hochhuth 1980 S 195 f Edmund Kabisch Das Fanal von Falkenstein eine Studie uber die Zersetzung der Kirche durch die Stasi nach der Selbstverbrennung des Pfarrers Rolf Gunther Edition La Colombe 2007 ISBN 3 929351 27 7 S 23 Bruno Jahn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschen Politik Saur 2004 ISBN 3 598 11579 2 S 177 The International Who s Who 2004 2004 S 533 Christine Bach Hanns Jurgen Kusters Filbinger Hans Karl Konrad Adenauer Stiftung 5 August 2010 abgerufen am 14 April 2019 Reinhard Mohr Nachruf auf Hans Filbinger Ministerprasident Marinerichter Mitlaufer In Spiegel Online 2 April 2007 spiegel de abgerufen am 14 April 2019 Badische Zeitung Oettingers Trauerrede fur Filbinger im Jahr 2007 war Treibstoff furs rechte Lager 17 Marz 2023 abgerufen am 2 April 2023 Suddeutsche Zeitung 12 April 2007 Oettingers Rede beim Staatsakt am 11 April 2007 Filbinger war ein Mitmarschierer n tv 13 April 2007 Deutschlandfunk 14 April 2007 Historiker wirft Oettinger Geschichtsfalschung vor Der Tagesspiegel 13 April 2007 Filbinger Trauerrede Merkel distanziert sich von Oettinger Der Tagesspiegel 15 April 2007 Oettinger entschuldigt sich bei NS Opfern FAZ 16 April 2007 Oettinger Halte meine Formulierung nicht aufrecht Der Tagesspiegel 15 April 2007 Katholiken ehren Filbinger mit Gedenkgottesdienst Der Tagesspiegel 17 April 2007 Erzbistum sagt Gottesdienst fur Filbinger ab FAZ 13 April 2013 Tochter Vater kein NS Gegner Filbingers Tagebucher entdeckt Rheinische Post Filbingers Tochter Ich trage einen grossen aber beschadigten Namen Meldung der KAS uber die Aufnahme der Tagebucher ins Archiv PDF 141 kB Ministerprasidenten des Landes Baden Wurttemberg Reinhold Maier Gebhard Muller Kurt Georg Kiesinger Hans Filbinger Lothar Spath Erwin Teufel Gunther Oettinger Stefan Mappus Winfried KretschmannInnenminister des Landes Baden Wurttemberg Fritz Ulrich 1952 1956 Viktor Renner 1956 1960 Hans Filbinger 1960 1966 Walter Krause 1966 1972 Karl Schiess 1972 1978 Lothar Spath 1978 Guntram Palm 1978 1980 Roman Herzog 1980 1983 Heinz Eyrich 1983 1984 Dietmar Schlee 1984 1992 Frieder Birzele 1992 1996 Thomas Schauble 1996 2004 Heribert Rech 2004 2011 Reinhold Gall 2011 2016 Thomas Strobl seit 2016 Landesvorsitzende der CDU Baden Wurttemberg Nord Wurttemberg Josef Andre 1946 1948 Wilhelm Simpfendorfer 1948 1958 Klaus Scheufelen 1958 1971 Nord Baden Fridolin Heurich 1945 1951 Franz Gurk 1951 1968 Otto Dullenkopf 1968 1970 Gerhard Zeitel 1970 1971 Sud Baden Leo Wohleb 1946 1947 Anton Dichtel 1948 1966 Hans Filbinger 1966 1971 Wurttemberg Hohenzollern Franz Weiss 1946 1948 Gebhard Muller 1948 1955 Eduard Adorno 1956 1971 Baden Wurttemberg Hans Filbinger 1971 1979 Lothar Spath 1979 1991 Erwin Teufel 1991 2005 Gunther Oettinger 2005 2009 Stefan Mappus 2009 2011 Thomas Strobl seit 2011 nbsp Dieser Artikel wurde am 15 Oktober 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118533037 lobid OGND AKS LCCN n81060731 VIAF 3262169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Filbinger HansALTERNATIVNAMEN Filbinger Hans Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 15 September 1913GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 1 April 2007STERBEORT Freiburg im Breisgau Gunterstal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Filbinger amp oldid 235385276