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Stefan Werner Wisniewski 8 April 1953 in Klosterreichenbach bei Freudenstadt ist ein ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion RAF 1981 wurde er wegen Mordes erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit Geiselnahme rauberischer Erpressung Notigung eines Verfassungsorgans und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung der RAF zu zweimal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt und 1999 auf Bewahrung entlassen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend Ausbildung und Berufstatigkeit 1 2 Beteiligung am Mord an Hanns Martin Schleyer 1 3 Angebliche Beteiligung am Buback Mord 2 Publikation 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Ausbildung und Berufstatigkeit Bearbeiten Stefan Wisniewski Sohn eines wahrend des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppten polnischen Zwangsarbeiters 1 brach eine im August 1968 begonnene Lehre als Elektroinstallateur in Baiersbronn bald ab und arbeitete als Maschinist zur See 1969 1970 erfolgte eine Unterbringung in einem Heim wegen Erziehungsschwierigkeiten 1974 beteiligte er sich an der Besetzung des Hamburger Buros von Amnesty International ein Jahr spater an der Geiselnahme von Stockholm Letztere passierte in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Ziel war die Freipressung von 26 inhaftierten Mitgliedern der RAF 2 Beteiligung am Mord an Hanns Martin Schleyer Bearbeiten Wahrend des Deutschen Herbstes 1977 war er an der Entfuhrung und Ermordung des Arbeitgeberprasidenten Hanns Martin Schleyer beteiligt Am 11 Mai 1978 wurde Wisniewski am Flughafen Paris Orly festgenommen und an die Bundesrepublik ausgeliefert Nach einem langen Prozess wurde er vom Oberlandesgericht Dusseldorf am 4 Dezember 1981 wegen Mordes erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit Geiselnahme rauberischer Erpressung Notigung eines Verfassungsorgans und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu zweimal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt Am 1 Marz 1999 wurde die Haftstrafe unter Auflagen zur Bewahrung ausgesetzt und Wisniewski aus der Justizvollzugsanstalt Euskirchen entlassen In einer ARD Reportage zum 30 Jahrestag der Entfuhrung Schleyers sagte Peter Jurgen Boock 2007 aus ihm sei erzahlt worden Wisniewski habe zusammen mit Rolf Heissler die Todesschusse auf Schleyer abgefeuert 3 Die Bundesanwaltschaft ging lange davon aus dass neben Wisniewski Rolf Clemens Wagner an der Ermordung Schleyers beteiligt war Von den seinerzeit unmittelbar an der Ermordung Schleyers beteiligten RAF Mitgliedern hat sich bis heute niemand uber den konkreten Tathergang oder die Fahrt mit der Geisel von Brussel uber die belgisch franzosische Grenze geaussert In dem preisgekronten Dokumentarfilm Schleyer 2003 von Lutz Hachmeister ausserte Wisniewski lediglich In dieser Situation hatten wir es als ungerecht empfunden wenn nach all dem er der nie fur seine Nazizeit bezahlt und Rechenschaft abgelegt hatte wenn gerade er freikommt 4 Angebliche Beteiligung am Buback Mord Bearbeiten Der Spiegel berichtete in seiner Online Ausgabe am 21 April 2007 dass das fruhere RAF Mitglied Verena Becker bereits Anfang der achtziger Jahre Wisniewski als Morder von Siegfried Buback genannt habe was von Boock spater bestatigt worden sei 5 Demgegenuber weist Heribert Prantl von der Suddeutschen Zeitung in deren Online Ausgabe am 23 April 2007 darauf hin dass keinerlei kriminaltechnische Beweise vorliegen und dass daruber hinaus Boock im Bundeskriminalamt BKA als unglaubwurdig gelte 6 Wisniewski hat gegenuber den Behorden nie ausgesagt Am 25 April 2007 leitete Generalbundesanwaltin Monika Harms ein Ermittlungsverfahren gegen Wisniewski ein Am 8 April 2010 wurde uberdies Becker wegen des Verdachts einer Beteiligung am Mordanschlag auf Buback und seine beiden Begleiter angeklagt 7 Am 27 September 2010 meldete Spiegel Online dass entsprechend den Angaben der ehemaligen RAF Mitglieder Silke Maier Witt und Boock in einem Interview mit Spiegel TV Wisniewski der Morder Bubacks sei 8 Gegenuber Welt Online dementierte Maier Witt aber dies gesagt zu haben 9 Seit seiner Haftentlassung 1999 lebt Stefan Wisniewski in Koln 10 Publikation BearbeitenStefan Wisniewski Wir waren so unheimlich konsequent Ein Gesprach zur Geschichte der RAF ID Verlag Berlin 1997 ISBN 3 89408 074 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Stefan Wisniewski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wir waren so unheimlich konsequent Ein Gesprach mit Stefan Wisniewski erstveroffentlicht in die tageszeitung 11 Oktober 1997 Spiegel Online Stefan Wisniewski Wie aus einem Provinzler die Furie der RAF wurde Mitschnitt einer Veranstaltung uber die Revolutionaren Zellen mit Stefan Wisniewski 2001 in Berlin Dossier zu Stefan Wisniewski bei Spiegel OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Hanna Krall Stefan Wisniewski Sohn eines Zwangsarbeiters In Die Welt 27 April 2007 abgerufen am 7 Februar 2017 Stefan Aust Der Baader Meinhof Komplex 1 Auflage der Neuausgabe erweiterte und aktualisierte Ausgabe Hoffmann und Campe 2017 ISBN 978 3 455 00033 7 S 518 Tagesschau de Ex Terrorist nennt Namen der angeblichen Schutzen tagesschau de Archiv 7 September 2007 Zit nach Lutz Hachmeister Schleyer Eine deutsche Geschichte C H Beck Munchen 2004 S 397 Spiegel Wisniewski soll Buback Morder sein Suddeutsche Zeitung Wisniewski Stefan Wisniewski Ex RAF Terroristin Verena Becker angeklagt welt de 8 April 2010 abgerufen am 2 Dezember 2011 Ehemalige RAF Kampfer nennen Buback Morder in Spiegel online vom 27 September 2010 Zweifel an Geheimdokumenten im Mordfall Buback In Welt Online vom 27 September 2010 Von mir erfahren Sie es nicht ksta de vom 26 April 2017Normdaten Person GND 120011905 lobid OGND AKS LCCN nb98094955 VIAF 265445268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wisniewski StefanALTERNATIVNAMEN Wisniewski Stefan Werner vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Terrorist der Roten Armee FraktionGEBURTSDATUM 8 April 1953GEBURTSORT Klosterreichenbach bei Freudenstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefan Wisniewski amp oldid 224803961