www.wikidata.de-de.nina.az
Oskar Niedermayer 22 August 1952 in Schonau Odenwald ist ein deutscher Politikwissenschaftler Er leitete von 1993 bis 2017 das Otto Stammer Zentrum der Freien Universitat Berlin Am dortigen Otto Suhr Institut war er als Hochschullehrer tatig Schwerpunkte seiner Forschung sind politische Einstellungen und Verhaltensweisen Parteienforschung und Wahlforschung Oskar Niedermayer 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Laufbahn 3 Mitgliedschaften 4 Inhaltliche Angaben zu seinen Werken 4 1 Burger und Politik 4 2 Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland 4 3 Die offentliche Meinung zur zukunftigen Gestalt der EU 5 Werke 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOskar Niedermayer besuchte von 1959 an die Volksschule in Schonau von der er 1963 an das Hohenstaufengymnasium in Eberbach wechselte wo er 1971 sein Abitur bestand Im gleichen Jahr begann er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universitat Mannheim 1973 wechselte Oskar Niedermayer das Fach und studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft in Mannheim Das Diplom in Volkswirtschaftslehre zum Thema Analyse der wissenschaftlichen Diskussion uber soziopolitische Wirkungen multinationaler Unternehmen in Entwicklungslandern bestand er mit der Note sehr gut 1982 wurde er bei Max Kaase mit der Dissertation Europaische Parteien Zur grenzuberschreitenden Interaktion politischer Parteien im Rahmen der Europaischen Gemeinschaft zum Dr phil summa cum laude promoviert Anschliessend habilitierte er sich im Fach Politikwissenschaft Bei seiner Forschung und Lehre konzentriert sich Oskar Niedermayer auf das politische System Deutschlands vergleichende Regierungslehre Westeuropa und USA politische Soziologie Europaforschung sowie auf Methoden der Politikwissenschaft Wissenschaftliche Laufbahn BearbeitenNiedermayer war von 1977 bis 1978 Doktorand und geprufte wissenschaftliche Hilfskraft an der Fakultat fur Sozialwissenschaften der Universitat Mannheim dort war er ab 1978 bis 1983 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl fur politische Wissenschaft und International Vergleichende Sozialforschung Ebenfalls an der Fakultat fur Sozialwissenschaften der Universitat Mannheim war Niedermayer von 1983 bis 1988 Hochschulassistent und von 1988 bis 1993 Hochschuldozent Von Januar 1988 bis Marz 1993 war Oskar Niedermayer Direktor des Zentrums fur Europaische Umfrageanalysen und Studien ZEUS am Mannheimer Zentrum fur Europaische Sozialforschung MZES Im Wintersemester 1989 90 hatte er einen Lehrauftrag an der Universitat Kaiserslautern Im Wintersemester 1991 92 hatte er eine Lehrstuhlvertretung an der Universitat Konstanz bei Gerhard Lehmbruch inne Im Sommersemester 1992 und Wintersemester 1992 93 hatte er eine Lehrstuhlvertretung bei Klaus von Beyme Universitat Heidelberg inne Seit April 1993 ist Niedermayer Professor fur Politische Wissenschaft an der FU Berlin und begann im Wintersemester 1994 95 die Tatigkeit als Dozent im Rahmen des Weiterqualifizierungsprogramms brandenburgischer Lehrer fur den Bereich Politisches System Deutschlands Im Juli 2017 wurde Niedermayer emeritiert 1 Mitgliedschaften BearbeitenDeutsche Vereinigung fur Politische Wissenschaft Deutsche Gesellschaft fur Politikwissenschaft Deutsche Vereinigung fur Parlamentsfragen Arbeitskreis Europaische Integration International Political Science Association American Political Science Association Work Group on Elections and Parties Committee on Political Sociology IPSA ISA 2021 Netzwerk Wissenschaftsfreiheit 2 Inhaltliche Angaben zu seinen Werken BearbeitenBurger und Politik Bearbeiten In dem Buch Burger und Politik von Oskar Niedermayer untersucht er die Normen und die politischen Orientierungen der Burger Er gibt damit einen weiten Uberblick auf das Feld politischer Interessen und staatsburgerlicher Emanzipation dem Verhalten des Burgers gegenuber der politischen Fuhrungsebene und ihrer Institutionen des Konzeptes und der Idee der Demokratie sowie des Grundgesetzes Die Verfassungswirklichkeit und die Haltung der Bevolkerung zu ihrer Nation und Mitburgern sind ebenso Schwerpunkte seiner Forschung wie die verschiedenen Arten politischen Verhaltens d h die individuell unterschiedliche Verarbeitung von politischen Informationen sowie politischer Partizipation also Beteiligung an Wahlen und Unterstutzung von Parteien Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland Bearbeiten Hrsg zus mit R Stoss 1993Das Buch Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland erschien 1993 in Zusammenarbeit mit Richard Stoss 1993 Privatdozenten am Zentralinstitut fur Sozialwissenschaftliche Forschung an der Freien Universitat Berlin Defizite Leistungen und Zukunftsaufgaben der deutschen Parteien gehoren zu den Forschungsfeldern die in diesem Buch behandelt werden Untersucht werden die westdeutschen Bundestagsparteien sowie der Strukturwandel im Parteiensystem der DDR Die Rolle der Parteien wird aus historischer Perspektive dargestellt und Fragen zu innerparteilicher Demokratie untersucht Systematisch stellt er die wichtigsten Aspekte der Parteienforschung dar und zieht Bilanz Die offentliche Meinung zur zukunftigen Gestalt der EU Bearbeiten Analysen zur europaischen Verfassungsdebatte Band 4 2003Der Burger und sein Verhaltnis zur Europaischen Union sowie der geplanten Verfassung sind die zentralen Aspekte der Studie mit der sich Oskar Niedermayer in diesem Buch befasst Aus politikwissenschaftlicher Sicht untersucht er weiter die Themen wie Burgernahe Vorstellungen der Burger Vertrauen der Burger in die europaischen Institutionen Im Mittelpunkt seiner Analyse steht die offentliche Meinung der Deutschen zur Europaischen Union und vergleicht diese mit den anderen Mitgliedsstaaten der EU Die Starkung des europaischen Parlaments sowie die Berechtigung des EU Parlaments den EU Ratsprasidenten zu wahlen sieht er als Fortschritt hin zu einer breiten Unterstutzung der EU durch ihre Burger Werke Bearbeiten1979 Multinationale Konzerne und Entwicklungslander Konigstein Ts Hain 1983 Europaische Parteien Zur grenzuberschreitenden Interaktion politischer Parteien im Rahmen der Europaischen Gemeinschaft Frankfurt New York Campus 1987 Neumitglieder in der SPD Neustadt Verlag Neue Pfalzer Post Hrsg zus mit K Reif und H Schmitt 1989 Innerparteiliche Partizipation Opladen Westdeutscher Verlag 1993 Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland Opladen Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit R Stoss 1994 Wahlen und europaische Einigung Opladen Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit H Schmitt 1994 Parteien und Wahler im Umbruch Opladen Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit R Stoss 1994 Politische Strukturen im Umbau Berlin Akademie Verlag Hrsg zus mit H Nassmacher u H Wollmann 1995 Public Opinion and Internationalized Governance Oxford Oxford University Press Hrsg zus mit R Sinnott 1996 Politische Kultur in Ost und Westdeutschland unverand Nachdruck d 1 Aufl Opladen Leske Budrich Hrsg zus mit K von Beyme 1996 Politisches System KSPW Berichte zum sozialen und politischen Wandel in Ostdeutschland Bd 3 Opladen Leske Budrich zus mit M Kaase A Eisen O W Gabriel u H Wollmann 1996 Intermediare Strukturen in Ostdeutschland Opladen Leske Budrich Hrsg 1997 Parteiensysteme in postkommunistischen Gesellschaften Osteuropas Opladen Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit D Segert u R Stoss 1997 Parteiendemokratie in Deutschland Bonn Bundeszentrale fur politische Bildung und gleichzeitig Opladen Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit O W Gabriel u R Stoss 1999 Die Parteien nach der Bundestagswahl 1998 Opladen Leske Budrich Hrsg 2000 Demokratie und Partizipation Opladen Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit Bettina Westle 2001 Burger und Politik Opladen Westdeutscher Verlag 2001 Parteiendemokratie in Deutschland 2 akt u erw Aufl Bonn Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg zus mit O W Gabriel u R Stoss 2002 Parteiendemokratie in Deutschland 2 vollst uberarb u aktual Aufl Bonn Opladen Bundeszentrale fur politische Bildung Westdeutscher Verlag Hrsg zus mit O W Gabriel u R Stoss 2003 Die offentliche Meinung zur zukunftigen Gestalt der EU Bonn Europa Union Verlag 2003 Die politischen Parteien nach der Bundestagswahl 2002 Opladen Leske Budrich Hrsg 2005 Burger und Politik 2 akt u erw Aufl Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2005 Die Europawahl 2004 Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften Hrsg zusammen mit H Schmitt 2006 Die Parteiensysteme Westeuropas Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften Hrsg zus mit R Stoss und M Haas 2009 Die Zukunft der Mitgliederpartei Budrich Opladen Hrsg zus mit E Wiesendahl und Uwe Jun ISBN 978 3 86649 204 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oskar Niedermayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martina Le Roux Dem Nichtwahler auf der Spur Die Welt 16 September 2001 Interview mit Oskar Niedermayer zum Ausgang der Bundestagswahl 2005 Johannes Bornewasser Rheinische Post Interview mit Oskar Niedermayer zum Ende der schwarz grunen Koalition in Hamburg Simone von Stosch tagesschau de 29 November 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Thiele Im Aufwind im Sturzflug oder stabil In Der Tagesspiegel 21 Juni 2016 abgerufen am 4 Juli 2018 Vgl Mitgliederliste des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit zuletzt abgerufen am 22 April 2021 Normdaten Person GND 130417874 lobid OGND AKS LCCN n80039185 VIAF 14785920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niedermayer OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 22 August 1952GEBURTSORT Schonau Odenwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Niedermayer amp oldid 214942896