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Max Kaase 14 Mai 1935 in Krefeld ist ein deutscher Politikwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Auszeichnungen 2 Forschungsschwerpunkte 3 Werk 3 1 Beliefs in Government 3 2 Deutschland als Informations und Wissensgesellschaft 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenKaase studierte an der Universitat zu Koln Volkswirtschaftslehre Soziologie und Politikwissenschaft Dort erhielt er 1959 ein Diplom als Volkswirt und promovierte 1964 Von 1965 bis 1966 war er Fellow des American Council of Learned Societies ACLS von 1968 bis 1971 forschte er mit einem Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG und wurde anschliessend Fellow der Ford Foundation von 1971 bis 1972 Von der Universitat Mannheim erhielt er 1972 seine Venia Legendi fur Politikwissenschaft Von 1974 bis 1979 war er Direktor des Zentrums fur Umfragen Methoden und Analysen e V ZUMA in Mannheim Von Oktober 1993 bis zum Jahr 2000 forschte er am Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung WZB Von 2000 bis 2003 war Max Kaase Vizeprasident der European Science Foundation ESF Ebenfalls seit dem Jahre 2000 ist er Vizeprasident und Dekan der International University Bremen IUB von 2003 bis 2006 war er Prasident der International Political Science Association IPSA Auszeichnungen Bearbeiten Kaase ist seit dem 12 September 2000 Trager des Bundesverdienstkreuzes am Bande Er erhielt mehrere Auszeichnungen fur seine Forschung u a die Ehrendoktorwurden der City University London 2004 und der Universitat Bremen Forschungsschwerpunkte BearbeitenKaases wissenschaftstheoretische Ausrichtung besteht in der theoriefundierten empirischen Analyse sozialer politischer und kommunikationswissenschaftlicher Sachverhalte Dies beinhaltet etwa die Frage nach geeigneten Indikatoren der Demokratiemessung die festgelegten methodischen Standards genugen mussen Bei der Uberprufung einer Kausalbeziehung zwischen zwei Variablen muss der Wissenschaftler z B darauf achten dass er seine Fallauswahl nicht nur entlang der abhangigen Variablen trifft Wenn man also eine Kausalitat zwischen der Existenz weisser Tauben und der parlamentarischen Demokratie fur gegeben halt muss man auch den Taubenbestand in Landern uberprufen in denen autokratische Systeme etabliert sind Ein empirisch analytischer Sozialforscher muss seine Ansatze also stets der umfassenden Falsifizierbarkeit aussetzen und somit den logischen Zirkelschluss vermeiden Die angefuhrte rationale wissenschaftstheoretische Perspektive Kaases neigt im Allgemeinen zum Positivismus Werk BearbeitenDurch seine vergleichenden Politik und Gesellschaftsanalysen trug Kaase massgeblich zur internationalen Vernetzung der deutschen Sozialwissenschaften bei Sein wissenschaftliches Wirken beschrankte sich nicht etwa nur auf Deutschland So erschien 1997 eine in Wissenschaftsdebatten oft zitierte Bestandsaufnahme der Starken und Schwachen der Wirtschafts bzw Sozialwissenschaften in Westeuropa die von einer internationalen Forschungsgruppe unter Leitung Max Kaases im Auftrag der Europaischen Kommission entstanden war Er veroffentlichte zahlreiche Werke zusammen mit englischen Wissenschaftlern wie Beliefs in Government oder Political Action Mass Participation in Five Democracies Im Laufe seines akademischen Lebens veroffentlichte Kaase weit uber hundert Schriften zu einer Vielzahl sozialwissenschaftlicher Themen Beispiele Beliefs in Government Bearbeiten Beliefs in Government ist der funfte Teil einer Studie die sich mit der Rolle des europaischen Staates und den diesbezuglichen Erwartungen und Vorstellungen aus Zivilgesellschaft und Literatur beschaftigt Daruber hinaus werden die Rahmenbedingungen staatlicher Steuerung unter Einbeziehung der Einflussnahme transnationaler Interessenvertretungen und internationaler Regime untersucht Die empirischen Befunde der Beliefs in Government Studien werden zusammengefasst und im Hinblick auf die massenwirksamen politischen Prozesse im modernen Europa ausgewertet Vor diesem Hintergrund werden umfassende Schlussfolgerungen uber die Bedeutung von politischer Partizipation Massenmeinung Postmaterialismus Postmoderne sowie demokratischer Stabilitat und demokratischen Wandels gezogen Es handelt sich um eine Publikation von weitreichender wissenschaftlicher Bedeutung und hochster Aktualitat Deutschland als Informations und Wissensgesellschaft Bearbeiten Kaase aussert sich zur Bedeutung empirischer Analysen und Prognosen besonders im Hintergrund der verstarkten Verbreitung des Internets und moderner Kommunikation Die rasante Entwicklung der Kommunikationstechnologie und der daraus folgende Wandel von der Industriegesellschaft zur Informations und Wissensgesellschaft fuhrt dazu so Kaase dass es heute utopisch erscheint Voraussagen fur die Zukunft zu treffen Durch Delphi Studien konne man aber versuchen zumindest gewisse Trends aufzuzeigen Das ist auch notwendig damit man rechtzeitig angemessen auf Veranderungen reagieren kann In diesem Zusammenhang lasst sich zum Beispiel anhand von verschiedenen statistischen Erhebungen erkennen dass die Annahme eines Wandels zur Informations und Wissensgesellschaft durchaus auf einer empirischen Grundlage beruht Indikatoren hierfur sind u a die verstarkte Verbreitung des Internets die positiven Beschaftigungseffekte der Informations und Kommunikationstechnik IKT die Bedeutung der IKT fur das wirtschaftliche Wachstum und die noch nicht ausgeschopften Wachstumspotentiale Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenWechsel von Parteipraferenzen Eine Analyse am Beispiel der Bundestagswahl 1961 Verlag Anton Hain Meisenheim am Glan 1967 Political Action Mass Participation in Five Western Democracies zusammen mit Samuel H Barnes Sage Beverly Hills 1979 Politische Gewalt und Repression Ergebnisse von Bevolkerungsumfragen Band IV zusammen mit Friedhelm Neidhardt In Hans Dieter Schwind Jurgen Baumann et al Hrsg Ursachen Pravention und Kontrolle von Gewalt Analysen und Vorschlage der Unabhangigen Regierungskommission zur Verhinderung und Bekampfung von Gewalt Gewaltkommission Duncker amp Humblot Berlin 1990 Beliefs in Government zusammen mit Kenneth Newton Oxford University Press Oxford 1995 Estranged Friends The Transatlantic Consequences of Societal Change zusammen mit Andrew Kohut Council on Foreign Relations Press New York 1996 Politisches System zusammen mit Andreas Eisen Oscar W Gabriel Oskar Niedermayer Hellmut Wollmann Leske Budrich Opladen 1996 Eine lernende Demokratie 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland zusammen mit Gunther Schmid WZB Jahrbuch 1999 edition sigma Berlin 1999 Literatur BearbeitenOskar Niedermayer Bettina Westle Hrsg Demokratie und Partizipation Festschrift fur Max Kaase Westdeutscher Verlag Wiesbaden 2000 ISBN 3 531 13432 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Kaase im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Kaase Memento vom 12 Januar 2006 im Internet Archive Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande an Prof Dr Max Kaase Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 122188020 lobid OGND AKS LCCN n78071356 VIAF 85305750 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaase MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 14 Mai 1935GEBURTSORT Krefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Kaase amp oldid 235466143