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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wilhelm Hahn Begriffsklarung aufgefuhrt Wilhelm Ferdinand Traugott Hahn 1 Maijul 14 Mai 1909greg 1 in Dorpat heute Tartu Estland 9 Dezember 1996 in Heidelberg war ein lutherischer Theologe und Politiker der CDU Ankundigungsplakat Wilhelm Hahns zur Europawahl 1984Das Grab von Wilhelm Hahn und seiner Ehefrau Maria Elisabeth geborene Rutgers im Familiengrab auf dem Neuen Friedhof Schlierbach in HeidelbergEr ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kirchenarchivrat der Landeskirche Schleswig Holstein Wilhelm Hahn der NSDAP Mitglied und Unterstutzer der Deutschen Christen war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Preise und Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHahn wuchs in Estland auf Nach der Ermordung seines Vaters Traugott Hahn im Jahr 1919 durch die Rote Armee floh die Familie nach Deutschland wo Hahn in Gutersloh das Evangelisch Stiftische Gymnasium besuchte Wahrend seiner Schulzeit war er Mitglied im Jungdeutschen Orden Anschliessend studierte er Evangelische Theologie an den Universitaten Tubingen Gottingen Bonn und Munster Wahrend dieser Zeit wurde er Mitglied im Verein Deutscher Studenten Tubingen 2 1932 legte er sein erstes theologisches Staatsexamen ab und war danach Hauslehrer in Osterreich Im Sommer 1933 trat er dem Stahlhelm bei In der Zeit des Nationalsozialismus kehrte er nach Deutschland zuruck und engagierte sich in der Bekennenden Kirche dies insbesondere durch die im Marz 1934 erfolgte Mitgrundung der Bruderschaft der Hilfsprediger und Vikare der Bekennenden Kirche Nach seiner Promotion zum Dr theol in Tubingen 1937 war er Gemeindepfarrer in Minden doch wurde er 1942 in den Kriegsdienst eingezogen Nach der Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 war er als Landeskirchenrat der Westfalischen Kirche tatig und stieg 1949 zum Superintendenten des Kirchenkreises Minden auf 1950 wurde er Professor fur Praktische Theologie an der Universitat Heidelberg Zwei Jahre spater wurde er zum Landesbischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Oldenburg gewahlt doch trat er dieses Amt wegen Meinungsverschiedenheiten einiger Synodalen nicht an 1958 wurde er fur zwei Jahre Rektor der Universitat Heidelberg Nachdem Hahn bereits seit 1956 Mitglied der CDU war war er von 1962 bis 1979 im Vorstand des Evangelischen Arbeitskreises von CDU und CSU tatig und dort Vorsitzender der Studiengruppe Er zog am 9 Mai 1962 als Nachrucker fur den verstorbenen Hermann Finckh in den Deutschen Bundestag ein wo er sich vor allem kulturpolitischen Fragen widmete Nach der Landtagswahl in Baden Wurttemberg 1964 holte ihn Ministerprasident Kurt Georg Kiesinger in sein Kabinett als Kultusminister Daraufhin legte er am 16 November 1964 sein Bundestagsmandat nieder 1968 wurde er in den Landtag von Baden Wurttemberg gewahlt Das Amt des Kultusministers bekleidete er bis 1978 als er als damals dienstaltester Kultusminister aus dem Amt schied In seine Amtszeit fallt unter anderem die Schulreform in Baden Wurttemberg Aufhebung zahlreicher kleinerer Schulen die Grundung neuer Gymnasien und der Universitaten Ulm und Konstanz Als Ministerprasident Kiesinger 1966 Bundeskanzler wurde strebte Hahn das Ministerprasidentenamt in Baden Wurttemberg an doch er scheiterte an Hans Filbinger Er blieb aber weiterhin Kultusminister und war ab 1972 Stellvertreter Filbingers Im Anschluss a seine Ministertatigkeit war Hahn bis 1988 Vorsitzender der Deutsch Indischen Gesellschaft und bis 1992 Vorstandsvorsitzender des Instituts fur Auslandsbeziehungen Nach dem Ausscheiden als Minister wurde Hahn bei der Europawahl im Juni 1979 in das Europaische Parlament gewahlt 1980 kandidierte er daher nicht mehr fur den Landtag von Baden Wurttemberg 1984 wurde er erneut ins Europaparlament gewahlt doch legte er 1987 sein Mandat nieder Hahn starb 1996 im Alter von 87 Jahren Er war verheiratet mit Elisabeth geb Rutgers und hatte zwei Kinder Werke Auswahl BearbeitenHahn schrieb zahlreiche theologische Bucher und Aufsatze Das Mitsterben und Mitauferstehen mit Christus bei Paulus Ein Beitrag zum Problem der Gleichzeitigkeit des Christen mit Christus Bertelsmann Gutersloh 1937 Tubingen Universitat Dissertation 1937 Der christliche Glaube und der Mensch der Gegenwart Sieben Vortrage Evangelischer Verlag Der Rufer Gutersloh 1947 Erneuerung der Kirche aus dem Evangelium Evangelischer Verlag Der Rufer Gutersloh 1949 Gottesdienst und Opfer Christi Eine Untersuchung uber das Heilsgeschehen im christlichen Gottesdienst Veroffentlichungen der Evangelischen Gesellschaft fur Liturgieforschung Bd 5 ZDB ID 591687 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1951 Erziehung aus christlicher Verantwortung Vier Rundfunkvortrage Leben und Wahrheit Heft 15 ZDB ID 845149 7 Bechauf Bielefeld 1955 Anfechtung und Gewissheit Predigten Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1958 Die Mitte der Gemeinde Zur Frage des Gottesdienstes und des Gemeindeaufbaus Handbucherei fur Gemeindearbeit Heft 1 G Mohn Gutersloh 1959 Demokratische Bewahrung Beitrage zur Verantwortung in Kirche Politik und Bildung Vortrage Staatsburger Verlag Bad Godesberg 1965 2 Auflage Burger und Staat Bd 1 ZDB ID 1336946 5 Dummler Bonn u a 1967 Mehr Bildung mehr Leistung mehr Freiheit Bildungspolitik zwischen Wunsch und Wirklichkeit Seewald Stuttgart 1972 Ich stehe dazu Erinnerungen eines Kultusministers Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1981 ISBN 3 421 06056 8 Autobiographie Europaische Kulturpolitik Aufsatze uber Bildung Medien und Kirche Libertas Verlag Sindelfingen 1987 ISBN 3 921929 90 3 Das Ende des Sozialismus Herausforderung fur Theologie und Kirche Eine Analyse Idea e V Dokumentation 91 Nr 15 ISSN 0937 6984 Idea Wetzlar 1991 Der Ruf ist immer neu Aus 200 Jahren der baltischen Theologenfamilie Hahn Hanssler Neuhausen Stuttgart 1993 ISBN 3 7751 1905 1 Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1969 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1974 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland Hermann Ehlers Preis Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg Goldene Verfassungsmedaille des Landes Baden Wurttemberg Ehrendoktor der Universitat Tubingen Dr theol h c Ehrendoktor der Universitat Ulm Dr med h c 1983 Burgermedaille der Stadt HeidelbergLiteratur BearbeitenJurgen Siebke Hrsg Theologe Parlamentarier Politiker Gedenkschrift fur Wilhelm Hahn C F Muller Heidelberg 1999 Marc Zirlewagen Wilhelm Hahn In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 27 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 393 2 Sp 593 598 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenWerke von und uber Wilhelm Hahn in der Deutschen Digitalen Bibliothek Wilhelm Hahn in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Hahn Wilhelm In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Taufregister der Universitatsgemeinde zu 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deutscher Theologe und Politiker CDU MdL MdB MdEPGEBURTSDATUM 14 Mai 1909GEBURTSORT Dorpat EstlandSTERBEDATUM 9 Dezember 1996STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Hahn amp oldid 235276526