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Carl Heinz Evers 23 Januar 1922 in Freden Leine 13 August 2010 in Berlin 1 war ein deutscher Bildungsfachmann und Politiker der SPD Austritt 1993 Er war von 1963 bis 1970 Schulsenator von Berlin und gilt als einer der Vater der bundesdeutschen Gesamtschule Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 Siehe auchLeben BearbeitenDer Sohn eines Reichsbahn Ingenieurs besuchte das Realgymnasium in Holzminden und wurde nach dem Abitur 1940 zum Arbeitsdienst und anschliessend zur Kriegsmarine eingezogen Evers heiratete wahrend des Krieges Mechthild Schoof die Ehe wurde jedoch schon bald wieder geschieden 2 Nach der Entlassung aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nahm er 1946 zunachst ein Studium der Mathematik Physik Philosophie und Padagogik in Halle Saale auf 1950 floh er nach West Berlin und setzte sein Studium an der Freien Universitat fort Nebenher wirkte er hier bis 1952 als erster Geschaftsfuhrer des Amtes fur gesamtdeutsche Studentenfragen beim Verband Deutscher Studentenschaften das sich fur politisch verfolgte und aus der DDR gefluchtete Studenten einsetzte 1951 heiratete er Mechthild Schoof ein zweites Mal Eine Tochter seiner Ehefrau Ulrike nahm er als Tochter an 2 Nach dem Zweiten Staatsexamen arbeitete Evers zunachst als Lehrer in Tempelhof wurde 1957 zum Bezirksschulrat und zwei Jahre spater zum Landesschulrat Leiter der Schulabteilung in der Senatsverwaltung fur Volksbildung ernannt 3 1963 berief ihn Berlins Regierender Burgermeister Willy Brandt schliesslich zum Schulsenator Bereits zuvor war Evers mit einer vielbeachteten Denkschrift zur inneren Schulreform hervorgetreten Als Schulsenator wurde er innerhalb der Kultusministerkonferenz deren Prasident er 1969 wurde bald einer der bekanntesten Verfechter einer Demokratisierung des Bildungswesens 1968 legte er einen als Evers Modell bezeichneten Plan zur gleichzeitigen Reform des Schul und Hochschulbereichs vor und gilt seither als einer der Vater der Gesamtschule und Gesamthochschule in Deutschland Aufgrund seiner bundesweit beachteten Schulreformmodelle erhielt er mehrfach Angebote fur Ministeramter in anderen Bundeslandern und auch im Bund Anfang 1970 trat er uberraschend von seinem Senatorenposten zuruck und begrundete dies mit geplanten Abstrichen bei der Finanzierung des Schulwesens Auch nach seinem Rucktritt trat Evers weiter fur seine schulpolitischen Vorstellungen ein und war unter anderem 1972 bis 1974 Vorsitzender der Gemeinnutzigen Gesellschaft Gesamtschule 1973 wurde er zum Honorarprofessor an der TU Berlin ernannt Ausserdem engagierte sich Evers seit den 1980er Jahren verstarkt in der Menschenrechts und Friedensbewegung unter anderem als Mitglied in den Kuratorien bzw Beiraten der Internationalen Liga fur Menschenrechte der Aktion Suhnezeichen der Initiative Padagoginnen und Padagogen fur den Frieden sowie der Humanistischen Union Der SPD war Evers bereits 1945 beigetreten er wechselte aber nach der im Osten vollzogenen Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED vorubergehend zur Ost CDU Nach seiner Flucht schloss er sich in West Berlin wieder den Sozialdemokraten an und gehorte von 1970 bis 1974 dem Vorstand der Bundespartei an 1993 trat er aus Protest gegen die Asylpolitik der SPD aus der Partei aus Literatur BearbeitenLutz van Dick Georg Hansen Hrsg Heute noch Carl Heinz Evers eine politisch padagogische Biographie Beltz Weinheim u a 1987 ISBN 3 407 34006 0 Carl Heinz Evers Modelle moderner Bildungspolitik Reden und Aufsatze aus einem Jahrzehnt Diesterweg Frankfurt am Main u a 1969 Carl Heinz Evers Johannes Rau Hrsg Oberstufenreform und Gesamthochschule Diesterweg Frankfurt am Main u a 1970 Carl Heinz Evers Zwischen Falle Begebenheiten aus Schule und Politik Bergmann und Helbig Hamburg 1998 ISBN 3 925836 45 4 Einzelnachweise Bearbeiten Berlins ehemaliger Schulsenator Evers gestorben In Berliner Morgenpost 28 August 2010 a b Candida Splett Nachrufe Micha Evers Geb 1925 In Der Tagesspiegel 21 Juli 2011 Joachim H Knoll Erwachsenenbildung und Weiterbildungspolitik Wissenschaft und Praxis im Spannungsfeld von Gesellschaft und Politik Bohlau Verlag Koln Weimar 2009 ISBN 978 3 412 20378 8 google de abgerufen am 28 Juni 2020 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Heinz Evers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf auf der Webseite der Gemeinnutzigen Gesellschaft Gesamtschule GGG Siehe auch BearbeitenSenat Brandt III Senat Albertz I Senat Albertz II Senat Schutz IBerliner Schul und Bildungssenatoren seit 1945 Otto Winzer Siegfried Nestriepke Walter May Joachim Tiburtius Carl Heinz Evers Gerd Loffler Walter Rasch Hanna Renate Laurien Sybille Volkholz Jurgen Klemann Ingrid Stahmer Klaus Boger Jurgen Zollner Sandra Scheeres Astrid Sabine Busse Katharina Gunther WunschVorsitzende bzw Prasidenten der Kultusministerkonferenz Theodor Bauerle Erwin Stein Albert Sauer Adolf Grimme Alois Hundhammer Adolf Susterhenn Alois Hundhammer Heinrich Landahl Albert Sauer Richard Voigt Christine Teusch Willy Dehnkamp Wilhelm Simpfendorfer Arno Hennig Eduard Orth Edo Osterloh Joachim Tiburtius Theodor Maunz Heinrich Landahl Richard Voigt Willy Dehnkamp Paul Mikat Wilhelm Hahn Ernst Schutte Claus Joachim von Heydebreck Werner Scherer Carl Heinz Evers Bernhard Vogel Hans Maier Reinhard Philipp Moritz Thape Jurgen Girgensohn Joist Grolle Wilhelm Hahn Hans Krollmann Walter Braun Josef Jochem Peter Glotz Hanna Renate Laurien Georg Golter Hans Maier Joist Grolle Georg Berndt Oschatz Hans Schwier Horst Werner Franke Helmut Engler Wolfgang Gerhardt Georg Golter Eva Ruhmkorf Marianne Tidick Manfred Erhardt Diether Breitenbach Steffie Schnoor Hans Zehetmair Rosemarie Raab Karl Heinz Reck Rolf Wernstedt Anke Brunn Gabriele Behler Hans Joachim Meyer Willi Lemke Annette Schavan Dagmar Schipanski Karin Wolff Doris Ahnen Johanna Wanka Ute Erdsiek Rave Jurgen Zollner Annegret Kramp Karrenbauer Henry Tesch Ludwig Spaenle Bernd Althusmann Ties Rabe Stephan Dorgerloh Sylvia Lohrmann Brunhild Kurth Claudia Bogedan Susanne Eisenmann Helmut Holter Ralph Alexander Lorz Stefanie Hubig Britta Ernst Karin Prien Astrid Sabine Busse Katharina Gunther Wunsch Normdaten Person GND 118819496 lobid OGND AKS VIAF 809008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Evers Carl HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD GEBURTSDATUM 23 Januar 1922GEBURTSORT Freden Leine STERBEDATUM 13 August 2010STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Heinz Evers amp oldid 214192986