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Theodor Bauerle 16 Juni 1882 in Unterurbach 29 Mai 1956 in Stuttgart war ein deutscher Padagoge Verwaltungsbeamter und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Ehrungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenTheodor Bauerle wurde am 16 Juni 1882 als Sohn eines Sattlermeisters in Unterurbach geboren Nach dem Besuch der Volksschule in seiner Heimatgemeinde und dem Besuch der Lateinschule in Schorndorf absolvierte er seit 1896 das evangelische Volksschullehrerseminar in Esslingen das er 1901 mit der ersten Dienstprufung abschloss Anschliessend wurde er als Lehrer an der Lerchenrainschule in Heslach beschaftigt Er arbeitete seit 1904 als Seminarlehrer am evangelischen Lehrerseminar in Nurtingen bestand dort 1907 die zweite Dienstprufung und war seit 1908 als Volksschullehrer in Stuttgart tatig Daneben unternahm er zahlreiche Studienreisen durch Deutschland Nachdem er 1910 die Hochschulreife per Stipendium erhalten hatte studierte er 1911 12 Nationalokonomie Sozialwissenschaften und Philosophie an der Akademie fur Sozial und Handelswissenschaften in Frankfurt am Main Im Anschluss war er als Seminaroberlehrer und Leiter der Seminarubungsschule am Lehrerseminar in Backnang tatig Bauerle hatte Militardienst als Einjahrig Freiwilliger geleistet nahm von 1914 bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde zunachst als Kompaniefuhrer eingesetzt Im August 1915 erlitt er an der Ostfront eine schwere Verwundung durch einen Kopfschuss In der Folge versetzte man ihn als Aufklarungsoffizier nach Ludwigsburg Bauerle der sich zeitlebens mit Reformen im Volkshochschulwesen beschaftigte war seit 1918 Geschaftsfuhrer des Vereins zur Forderung der Volksbildung in Stuttgart und gleichzeitig seit 1919 zusammen mit dem judischen Musikwissenschaftler Karl Adler Geschaftsfuhrer des Vereins zur Forderung der Begabten Er war Initiator und Grundungsmitglied des Hohenrodter Bundes einem Gesprachskreis der sich in der Weimarer Zeit um Grundfragen und Theorieentwicklung in der Volksbildung bemuhte 1 Nach 1933 arrangierte er sich zunachst mit den Nationalsozialisten und konnte so seine Tatigkeit fortsetzen 1936 wurden die Vereine dennoch zwangsaufgelost Anschliessend wirkte er als Geschaftsfuhrer der Markelstiftung und der Bosch Jugendhilfe Im Juni 1942 wurde er von der Gestapo festgenommen kurz darauf aber auf Betreiben von Gottlob Berger wieder aus der Haft entlassen Nach dem gescheiterten Attentat vom 20 Juli 1944 wurde er aufgrund seiner Kontakte zur Widerstandsgruppe um Carl Friedrich Goerdeler erneut verhaftet mehrfach verhort und nach zwolf Tagen wieder freigelassen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bauerle von der franzosischen Besatzungsmacht als Stellvertreter von Carlo Schmid zum stellvertretenden Landesdirektor in der Kultusdirektion ernannt Kurz darauf erhielt er die Ernennung zum Ministerialdirektor Ausserdem war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Der Burger im Staat und Prasident des Deutschen Volkshochschulverbandes Theodor Bauerle der seit Anfang der 1930er Jahre an einer Diabeteserkrankung litt starb am 29 Mai 1956 in einem Stuttgarter Krankenhaus Theodor Bauerle war seit 1908 mit Klara Gerlach verheiratet Aus der Ehe gingen drei Tochter und ein Sohn hervor Politik BearbeitenBauerle der wahrend der Zeit der Weimarer Republik der DDP nahestand ubernahm nach dem Rucktritt von Wilhelm Simpfendorfer zunachst die kommissarische Leitung des Kultministeriums und wurde am 21 August 1947 als Minister fur Kultus und Unterricht in die von Ministerprasident Reinhold Maier gefuhrte Regierung des Landes Wurttemberg Baden berufen Wahrend seiner Amtszeit forderte er die Wiedereinstellung von pensionierten Lehrern und Hilfslehrern um dem Lehrkraftemangel begegnen zu konnen Weiterhin versuchte er vergeblich an die alten Formen der Volksbildung der Weimarer Zeit anzuknupfen Am 11 Januar 1951 schied er aus der Landesregierung aus und wurde als Minister von Gotthilf Schenkel abgelost Ehrungen Bearbeiten1932 Ehrensenator der Eberhard Karls Universitat Tubingen 1951 Ehrendoktorwurde Dr e h der Technischen Hochschule Stuttgart 1952 Ehrendoktorwurde Dr phil h c der Eberhard Karls Universitat Tubingen 1952 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland Theodor Bauerle Weg in UrbachSiehe auch BearbeitenKabinett Maier II Wurttemberg Baden Literatur BearbeitenKarl Ritter von Klimesch Hrsg Kopfe der Politik Wirtschaft Kunst und Wissenschaft Verlag Johann Wilhelm Naumann Augsburg 1951 o S Fritz Laack Das Zwischenspiel freier Erwachsenenbildung Klinkhardt Bad Heilbrunn 1984 Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Lambertus Freiburg im Breisgau 1998 ISBN 3 7841 1036 3 Einzelnachweise Bearbeiten Laack 1984 S 597ffWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theodor Bauerle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Theodor Bauerle in der Deutschen Digitalen Bibliothek Engagement fur Bildung in schwierigen Zeiten Memento vom 17 November 2008 im Internet Archive PDF Datei 1 22 MB Biographie beim Hauptstaatsarchiv Stuttgart Stadtbuecherei Stuttgart 100 Jahre Stadtbuecherei Stuttgart Festvortrag Stuttgart wird zu einer Stadt des Buches In www1 stuttgart de 21 August 1901 abgerufen am 27 Oktober 2018 Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Q 1 21 Theodor BauerleVorsitzende bzw Prasidenten der Kultusministerkonferenz Theodor Bauerle Erwin Stein Albert Sauer Adolf Grimme Alois Hundhammer Adolf Susterhenn Alois Hundhammer Heinrich Landahl Albert Sauer Richard Voigt Christine Teusch Willy Dehnkamp Wilhelm Simpfendorfer Arno Hennig Eduard Orth Edo Osterloh Joachim Tiburtius Theodor Maunz Heinrich Landahl Richard Voigt Willy Dehnkamp Paul Mikat Wilhelm Hahn Ernst Schutte Claus Joachim von Heydebreck Werner Scherer Carl Heinz Evers Bernhard Vogel Hans Maier Reinhard Philipp Moritz Thape Jurgen Girgensohn Joist Grolle Wilhelm Hahn Hans Krollmann Walter Braun Josef Jochem Peter Glotz Hanna Renate 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Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Bauerle amp oldid 221747023