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Willy Dehnkamp 22 Juli 1903 in Altona 12 November 1985 in Bremen war ein deutscher Politiker SPD Von 1951 bis 1965 war er Bremer Bildungssenator und danach bis 1967 Prasident des Senats und Burgermeister von Bremen Willy Dehnkamp Inhaltsverzeichnis 1 Beruf und Jugend 2 Bremer Politiker 3 Weitere Amter und Funktionen 4 Ehrungen 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeruf und Jugend BearbeitenDehnkamp wurde als Sohn eines Hafenarbeiters geboren und wollte zunachst Seemann werden lernte aber das Schlosserhandwerk Mit 16 Jahren wurde er Mitglied im Deutschen Metallarbeiter Verband und kurz danach Mitglied der SPD Dehnkamp wurde mit 23 Jahren Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Gross Hamburgs Im Marz 1928 entsandte ihn der SPD Bezirk Nord West zur Unterstutzung im Reichstagswahlkampf an die Unterweser Dort wurde Dehnkamp im Juli 1928 als hauptamtlicher Unterbezirkssekretar der SPD fur den Unterbezirk Vegesack Blumenthal Osterholz angestellt er ubernahm die Fuhrung der SPD im Landkreis Blumenthal Von 1929 bis 1933 war Dehnkamp Vorsitzender des Reichsbanners Schwarz Rot Gold im Ortsverein Vegesack und Umgegend Er straffte die Organisation erheblich und erhohte ab 1931 ihre Schlagkraft durch den Aufbau einer Schufo und Einrichtung nachtlicher Wacht und Patrouillendienste Bei der Kommunalwahl am 12 Marz 1933 schlug die SPD mit ihm als Spitzenkandidaten die Nationalsozialisten Zehn Tage nach der Wahl wurde er verhaftet und in Schutzhaft genommen die er in dem zu einem SA Lager umfunktionierten Amtsgerichtsgefangnis in Blumenthal verbrachte Nach seiner Haftentlassung am 1 November 1933 begann er mit dem Aufbau einer Untergrundorganisation des Reichsbanners Im Marz 1935 verhaftete ihn die Gestapo und er wurde vom Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg zu zwei Jahren und neun Monaten Gefangnis verurteilt Im Prozess gegen Dehnkamp und andere wurden 88 Personen angeklagt darunter 30 aus dem Raum Vegesack Blumenthal Dehnkamp wurde an Weihnachten 1936 entlassen und 1942 zum Kriegsdienst eingezogen Als Panzerjager wurde er verwundet und geriet fur dreieinhalb Jahre in sowjetische Gefangenschaft Bremer Politiker Bearbeiten1949 bestellte ihn der Bremer Senat zum Ortsamtsleiter im Stadtteil Blumenthal Am 29 September 1951 wurde er Bildungssenator in Bremen Dieses Amt hatte er vierzehn Jahre lang inne In dieser Zeit wirkte er auch als Mitglied im Wissenschaftsrat war Vertreter der Bundesrepublik zum Obersten Rat der Europaischen Schulen und Leiter der Delegation auf der Konferenz der Europaischen Erziehungsminister in London 1 Als Prasident der Kultusministerkonferenz hatte er 1955 Anteil am Zustandekommen des Honnefer Modells eines Vorlaufers des Bundesausbildungsforderungsgesetzes BAfoG Er forderte und unterstutzte alle Einrichtungen der Weiterbildung und widmete sich der Grundung einer Universitat in Bremen Vom 26 November 1963 bis zum 19 Juli 1965 war er Burgermeister und stellvertretender Prasident des Senats Am 20 Juli 1965 wurde Dehnkamp als Nachfolger von Wilhelm Kaisen Prasident des Senats des Landes Bremen Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit der SPD bei der Burgerschaftswahl 1967 legte ihm der Bremer SPD Vorstand am 5 Oktober den Rucktritt nahe den er am 10 Oktober vollzog Er wurde von Hans Koschnick abgelost Dehnkamp zog sich anschliessend fast vollkommen aus der Politik zuruck hatte aber noch andere Amter inne Weitere Amter und Funktionen BearbeitenDehnkamp blieb bis 1972 Mitglied des Deutschen Bildungsrates Er war Erster Vorsitzender des Fordervereins Bremer Hanse Kogge der unter seiner Fuhrung von Bremen nach Bremerhaven umsiedelte Dies war eine der entscheidenden Voraussetzungen fur die Grundung des Deutschen Schifffahrtsmuseums im Jahre 1971 2 Er wurde Mitglied des Verwaltungsrates der zugehorigen Stiftung Weiterhin war er Mitglied im Vollzugsausschuss der deutschen UNESCO Kommission und Vorsitzender der Gerhard Marcks Stiftung Ehrungen BearbeitenDie Bremische Ehrenmedaille in Gold wurde ihm 1973 verliehen Nach einem Staatsakt im Bremer Rathaus am 19 November 1985 wurde Dehnkamp auf dem Waldfriedhof Blumenthal beigesetzt Die Burgermeister Dehnkamp Strasse am Weserufer im Blumenthaler Ortsteil Ronnebeck wurde nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenDie sozialistische Arbeiterbewegung in Blumenthal Vegesack Bremen Nord Verlag Neue Gesellschaft Bonn 1986 ISBN 978 3 87831 425 7Literatur BearbeitenUlrich Schroder Rotes Band am Hammerand Geschichte der Arbeiterbewegung im Landkreis Osterholz von den Anfangen bis 1933 Donat Verlag Bremen 2007 ISBN 978 3 938275 27 6 Ulrich Schroder Aus dem Innenleben eines republikanischen Wehrverbandes Der Ortsverein Vegesack und Umgegend des Reichsbanners Schwarz Rot Gold 1924 1934 In Bremisches Jahrbuch Bd 92 2013 S 217 270 Siehe auch BearbeitenSenat Dehnkamp Senat Kaisen VII Senat Kaisen VI Senat Kaisen V Senat Kaisen IV Liste der Bremer Senatoren Liste der Bremer Burgermeister Liste der Bildungssenatoren von BremenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Willy Dehnkamp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Willy Dehnkamp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf Willy Dehnkamp Willy Dehnkamp im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Henning Scherf Willy Dehnkamp war ein beispielhafter Mann Feierstunde im Rathaus zum 100 Geburtstag des ehemaligen Burgermeisters Senatspressestelle 22 Juli 2003 abgerufen am 9 Oktober 2010 Zum Tod von Hans Georg Bardewyk Nicht mehr online verfugbar Deutsches Schifffahrtsmuseum 16 Januar 2004 S 1 ehemals im Original abgerufen am 9 Oktober 2010 1 2 Vorlage Toter Link www dsm museum Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Burgermeister der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Johannes Schroers 1945 Erich Vagts 1945 Wilhelm Kaisen 1945 1965 Willy Dehnkamp 1965 1967 Hans Koschnick 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Wilhelm Hahn Hans Krollmann Walter Braun Josef Jochem Peter Glotz Hanna Renate Laurien Georg Golter Hans Maier Joist Grolle Georg Berndt Oschatz Hans Schwier Horst Werner Franke Helmut Engler Wolfgang Gerhardt Georg Golter Eva Ruhmkorf Marianne Tidick Manfred Erhardt Diether Breitenbach Steffie Schnoor Hans Zehetmair Rosemarie Raab Karl Heinz Reck Rolf Wernstedt Anke Brunn Gabriele Behler Hans Joachim Meyer Willi Lemke Annette Schavan Dagmar Schipanski Karin Wolff Doris Ahnen Johanna Wanka Ute Erdsiek Rave Jurgen Zollner Annegret Kramp Karrenbauer Henry Tesch Ludwig Spaenle Bernd Althusmann Ties Rabe Stephan Dorgerloh Sylvia Lohrmann Brunhild Kurth Claudia Bogedan Susanne Eisenmann Helmut Holter Ralph Alexander Lorz Stefanie Hubig Britta Ernst Karin Prien Astrid Sabine Busse Katharina Gunther Wunsch Normdaten Person GND 116054786 lobid OGND AKS LCCN n86126038 VIAF 13048150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dehnkamp WillyKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdBBGEBURTSDATUM 22 Juli 1903GEBURTSORT Hamburg AltonaSTERBEDATUM 12 November 1985STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Dehnkamp amp oldid 224449755