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Die Bremer Burgermeister sind oberste Behordenleiter die im bundesdeutschen Land der Freie Hansestadt Bremen und in der Stadt Bremen das Amt des Burgermeisters innehatten oder innehaben Inhaltsverzeichnis 1 Heutige Situation 1 1 Burgermeister als Vertreter des Prasidenten 2 Geschichte 2 1 Von 1344 bis 1849 2 2 1849 bis 1918 2 3 1918 bis 1933 2 4 1933 bis 1945 2 5 Nach 1945 2 5 1 Prasidenten des Senats und zugleich Burgermeister 2 5 2 Vertreter des Prasidenten 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseHeutige Situation BearbeitenDie Landesregierung des Landes Bremen besteht aus dem Senat der Freien Hansestadt Bremen Amtsbezeichnung Senator Die Senatsmitglieder werden von der Bremischen Burgerschaft gewahlt dabei wird zunachst der Prasident des Senats gewahlt Art 107 Abs 2 der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen LV Der Prasident des Senats und ein weiterer vom Senat zu wahlender Senator sind auf Grund hanseatischer Tradition Burgermeister Der Prasident des Senats steht dem Senat der Freien Hansestadt Bremen vor leitet die Geschafte des Senats und seine Sitzungen und vertritt ihn nach aussen Der Prasident des Senats entspricht damit den Ministerprasidenten anderer deutscher Lander und wird regelmassig zum Mitglied des Bundesrats bestellt Er gehort uberdies dem Deutschen Stadtetag an Die Stadt Bremen und die Stadt Bremerhaven bilden jede fur sich eine Gemeinde des bremischen Staates Art 143 Abs 1 LV Die Stadt Bremen wird gem Art 148 Abs 1 LV vom Senat des Landes Bremen in Realunion mitregiert In der Stadt Bremerhaven wird der Magistrat Stadtrat bestehend aus dem Oberburgermeister dem Burgermeister Stellvertreter und den Magistratsmitgliedern auf der Grundlage einer eigenen Gemeindeverfassung von der Stadtverordnetenversammlung gewahlt Burgermeister und Prasident des Senats ist seit 2019 der SPD Politiker Andreas Bovenschulte der eine Rot rot grune Koalition fuhrt Stellvertreterin von Andreas Bovenschulte ist die Burgermeisterin und Senatorin fur Klimaschutz Umwelt Mobilitat Stadtentwicklung und Wohnungsbau Maike Schaefer von Bundnis 90 Die Grunen 1 Burgermeister als Vertreter des Prasidenten Bearbeiten In der Landesverfassung wurde festgelegt Der Prasident des Senats wird zunachst durch den anderen Burgermeister und erforderlichenfalls durch ein anderes von ihm dazu bestimmtes Mitglied des Senats vertreten Art 115 Abs 1 LV Die Bezeichnung Zweiter Burgermeister findet in Bremen keine Anwendung Die Burgermeister sind zugleich Senatoren Geschichte BearbeitenIn einer Liste der Bremer Burgermeister sind eine Vielzahl der Burgermeister der Stadt Bremen von 1344 bis heute aufgefuhrt Von 1344 bis 1849 Bearbeiten An der Spitze des regierenden Ratsdrittels im Bremer Rath der Kayserlichen Freyen Reichs und Hansestadt stand seit 1344 der Burgermeister Es regierten von 1398 bis 1426 und wieder von 1433 bis 1852 53 gleichzeitig vier Burgermeister zwischendurch gab es zwei Burgermeister sowie 20 Ratsherren je funf aus jedem der vier Stadtviertel Kirchspiele Beim Ausscheiden eines Burgermeisters wurde immer ein neuer Burgermeister nachgewahlt Es wurde deshalb bis 1852 53 in vier Linien unterschieden Die vier Linien ergaben sich daraus dass die vier Kirchspiele Liebfrauen Ansgarii Martini und Stephani jeweils einen Burgermeister stellten Die Regierungszeiten der Burgermeister uberschnitten sich Die Burgermeister der Hansestadt wurden vom Rat seit 1822 Senat ernannt In der Bremer Franzosenzeit von 1811 bis 1813 wurde vom franzosischen Prafekten des Departement der Wesermundungen ein Maire Burgermeister und der Munizipalrat Gemeinderat ernannt Nach 1813 bestand der Rat wieder aus vier Burgermeistern und 24 Ratsherren die zumeist Senatoren genannt wurden Seit 1822 wurde aus dem Hochedlen Hochweisen Rath der Senat der Freien Hansestadt Bremen Die meisten Burgermeister hatten ihr Amt bis zu ihrem Tod 1849 bis 1918 Bearbeiten 1849 wurde die im alten Bremer Stadtrecht vorgesehene Ratsverfassung abgelost 1852 nach der Revolution wurde durch ein neues Senatswahlgesetz bestimmt dass die Burgerschaft und der Senat je funf Wahlmanner bestimmten Diese 10 Wahlmanner wahlten aus funf Kandidatenvorschlagen der Burgerschaft drei Kandidaten aus denen dann der Senat den jeweils neuen Senator wahlte Der Senat bestimmte die beiden Burgermeister aus ihren Reihen Beim Ausscheiden eines Burgermeisters wurde immer ein neuer Burgermeister nachgewahlt Die meisten Burgermeister waren im 19 Jahrhundert Juristen Zwischen 1882 und 1918 wurden aus dem Senat zwei Burgermeister fur jeweils vier Jahre gewahlt Einen von ihnen bestimmte der Senat fur ein Kalenderjahr zum Prasidenten des Senats In diesen 36 Jahren gab es elf oder zwolf Prasidenten die zumeist mehrere Amtszeiten innehatten Alfred Dominicus Pauli hatte alleine sieben Amtszeiten 1918 bis 1933 Bearbeiten Nach der Bremer Raterepublik im Januar 1919 fanden wieder Burgerschaftswahlen statt Seitdem ist der Prasident des Senats als Staatsoberhaupt der Freien Hansestadt Bremen zugleich Burgermeister und Stadtoberhaupt der Stadtgemeinde Bremen Aus traditionellen hanseatischen Grunden gab und gibt es in Bremen im Gegensatz zu den meisten deutschen Grossstadten weiterhin nur den Titel Burgermeister und nicht Oberburgermeister Der Stellvertreter des Prasidenten des Senats und Burgermeisters tragt auch den Titel eines Burgermeisters und Senators 1933 bis 1945 Bearbeiten Zur Zeit des Nationalsozialismus in Bremen wurden die vier Amtsinhaber als Regierende Burgermeister nicht durch Wahlen besetzt Am 18 Marz 1933 wurde der Senat vom Reichsinnenminister uber den Reichskommissar fur Bremen ernannt Die Ernennungen der weiteren Regierenden Burgermeister erfolgte durch den Reichsstatthalter fur Oldenburg Bremen Nach 1945 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es Prasidenten des Senats zugleich Burgermeister und Burgermeister als Vertreter des Prasidenten Seit 2000 wird der Prasident des Senats in einem gesonderten Wahlgang von der Bremischen Burgerschaft gewahlt hingegen der weitere Burgermeister vom Senat Art 107 Abs 2 und Art 114 BremLV Prasidenten des Senats und zugleich Burgermeister Bearbeiten Johannes Schroers 26 April bis 30 April 1945 von den Alliierten eingesetzt Erich Vagts DNVP von Mai bis Juli 1945 von den Alliierten eingesetzt Wilhelm Kaisen SPD 1945 1965 Willy Dehnkamp SPD 1965 1967 Hans Koschnick SPD 1967 1985 Klaus Wedemeier SPD 1985 1995 Henning Scherf SPD 1995 2005 Jens Bohrnsen SPD 2005 2015 Carsten Sieling SPD 2015 2019 Andreas Bovenschulte SPD seit 2019Vertreter des Prasidenten Bearbeiten Seit 1945 gab es folgende Burgermeister als Vertreter des Prasidenten des Senats 1945 1955 Theodor Spitta BDV FDP im Senat Vagts Senat Kaisen I Senat Kaisen II Senat Kaisen III Senat Kaisen IV 1955 1959 Jules Eberhard Noltenius CDU im Senat Kaisen V 1959 1963 Adolf Ehlers SPD im Senat Kaisen VI 1963 1965 Willy Dehnkamp SPD im Senat Kaisen VII 1965 1967 Hans Koschnick SPD im Senat Dehnkamp 1967 1975 Annemarie Mevissen SPD im Senat Koschnick I Senat Koschnick II 1975 1979 Walter Franke SPD im Senat Koschnick II Senat Koschnick III 1979 1985 Moritz Thape SPD im Senat Koschnick IV Senat Koschnick V 1985 1991 Henning Scherf SPD im Senat Wedemeier I Senat Wedemeier II 1991 1993 Claus Jager FDP im Senat Wedemeier III 1993 1995 Ralf Fucks Bundnis 90 Die Grunen im Senat Wedemeier III 1995 1997 Ulrich Nolle CDU im Senat Scherf I 1997 2004 Hartmut Perschau CDU im Senat Scherf I Senat Scherf II Senat Scherf III 2004 2005 Peter Gloystein CDU im Senat Scherf III 2005 2007 Thomas Rowekamp CDU im Senat Scherf III Senat Bohrnsen I 2007 2019 Karoline Linnert Grune im Senat Bohrnsen II Senat Bohrnsen III Senat Sieling 2019 2023 Maike Schaefer Grune im Senat Bovenschulte I seit 2023 Bjorn Fecker Grune im Senat Bovenschulte IISiehe auch BearbeitenListe von Bremer Burgermeistern Wahlergebnisse und Senate in Bremen Liste der Ministerprasidenten der deutschen LanderEinzelnachweise Bearbeiten Die Zusammensetzung des Bremer Senats Abgerufen am 25 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bremer Burgermeister amp oldid 235207170