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Klaus Wedemeier 12 Januar 1944 in Hof an der Saale ist ein deutscher Kaufmann und Politiker SPD Er war von 1985 bis 1995 Burgermeister und Prasident des Senats der Freien Hansestadt Bremen Klaus Wedemeier Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung und Beruf 1 2 Politik 1 2 1 Partei 1 2 2 Burgerschaft 1 2 3 Senat 1 3 Weitere Mitgliedschaften und Amter 1 4 Ehrungen 2 Werke 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung und Beruf Bearbeiten 1956 zog Wedemeiers Familie aus dem frankischen Hof an der Saale die nach dem Zweiten Weltkrieg in Gross Dohren Landkreis Goslar wohnte nach Bremen Er absolvierte eine Ausbildung zum Gross und Aussenhandelskaufmann und war ab 1961 kaufmannischer Angestellter im Elektrogross und Aussenhandel dort seit 1969 Handlungsbevollmachtigter 1972 wurde er Prokurist der Bremischen Gesellschaft fur Stadtentwicklung Stadterneuerung und Wohnungsbau mbH Von 1976 bis 1979 arbeitete er als Abteilungsleiter fur Standort und Ladennetzplanung im Lebensmittel Einzelhandel bei der co op AG Nach der Zeit als Burgermeister trat er 1995 als Generalmanager in die Dienste der Dusseldorfer o tel o GmbH Telekommunikationsunternehmen der VEBA RWE ein 1 Von 1999 bis 2019 war Wedemeier Geschaftsfuhrender Gesellschafter der We2 Kommunikation GmbH Wirtschaft Politik und als Berater von Industrieunternehmen tatig 2019 beendete Wedemeier seine beruflichen und ehrenamtlichen Tatigkeiten Wedemeier ist mit Ute Wedemeier verheiratet Politik Bearbeiten Partei Bearbeiten Wedemeier trat 1964 in die SPD ein Von 1970 bis 1976 war er Landesvorsitzender der SPD Jugendorganisation Jusos Zugleich war er Vorsitzender seines SPD Ortsvereins Bremen Horn Achterdiek Seit 1972 gehorte er dem Vorstand der SPD Bremen an Von 1976 bis 1980 amtierte er als Vorsitzender des SPD Unterbezirks Bremen Ost in der SPD Bremen Von 1985 bis 1995 war er Beratendes Mitglied im Prasidium der Bundes SPD und von 1989 bis 1996 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Gemeinschaft fur Kommunalpolitik Bundes SGK Von 1985 bis 1995 war er beratendes Mitglied im Prasidium der Bundes SPD Burgerschaft Bearbeiten Wedemeier war von 1971 bis 1985 und von 1995 bis 1999 Mitglied der Bremischen Burgerschaft Er war Mitglied in verschiedenen Deputationen u a Finanzdeputation und im Haushaltsausschuss des Parlaments 1979 wurde er als Nachfolger von Egon Kahler zum Vorsitzenden der SPD Burgerschaftsfraktion des Landes Bremen gewahlt ihm folgte 1985 Konrad Kunick Senat Bearbeiten Am 18 September 1985 nach dem Rucktritt von Hans Koschnick SPD wurde Wedemeier zum Prasidenten und Burgermeister des Senats der Freien Hansestadt Bremen gewahlt und bildete den Senat Wedemeier I Er war zugleich bis 1995 auch Senator fur kirchliche Angelegenheiten Sein Senat war bis 1991 eine Alleinregierung Von 1985 bis 1986 war er zudem Bevollmachtigter der Bundesrepublik Deutschland fur kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags uber die deutsch franzosische Zusammenarbeit Er trat fur die Burgerschaftswahl 1987 erstmals als Spitzenkandidat der SPD an Die SPD erhielt 50 5 der Stimmen auch der Senat Wedemeier II von 1987 bis 1991 war eine Alleinregierung Sein besonderes Anliegen in seiner Regierungszeit war die Modernisierung der bremischen Wirtschaftsstruktur z B der Luft und Raumfahrt des Automobilbaus der Umwelttechnologie oder der Nahrungs und Genussmittelbranche In seiner Amtszeit erfolgte auch die weitere Umsteuerung der Universitat Bremen und ihre starkere Offnung fur Natur und Ingenieurwissenschaften Es erfolgten Ausbau und Grundung wichtiger Forschungseinrichtungen wie das Institut fur Meeres und Polarforschung das Zentrum fur angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation ZARM Von wohnungspolitischer Bedeutung insbesondere zur Sicherung der Interessen der Mieter von rund 45 000 Wohnungen war 1987 die Ubernahme der Neuen Heimat Niedersachsen Bremen aus dem zusammengebrochenen Neue Heimat Konzern fur 1 Deutsche Mark Unter dem fruheren Namen GEWOBA entstand so Bremens grosstes Wohnungsbauunternehmen 1987 stiftete der Senat den Bremer Solidaritatspreis fur Demokratie und Menschenrechte Erste Preistrager wurden Nelson Mandela und Winnie Mandela Wedemeier starkte die Pflege der vorhandene Stadtepartnerschaften zu Danzig und Riga 1987 konnte er eine Stadtepartnerschaft mit der Hafenstadt Rostock vereinbaren 1988 gelang es die engen Beziehungen zwischen der israelischen Hafenstadt Haifa und Bremen durch eine Stadtepartnerschaft zu festigen und 1989 folgte Bratislava 1989 wurde auf Initiative des Rathauses das Bremer Musikfest gegrundet Im gleichen Jahr begannen die Bemuhungen um die Grundung eines Sammlermuseums das 1991 im Neuen Museum Weserburg eroffnet werden konnte Bei der Wahl 1991 erhielt die SPD nur 38 8 der Stimmen und verlor damit nach zwanzig Jahren die absolute Mehrheit Die SPD mit Wedemeier schloss eine Ampelkoalition den Senat Wedemeier III 1991 bis 1995 mit FDP und Bundnis 90 Die Grunen Bei der Auseinandersetzung um die Neuordnung des Landerfinanzausgleichs bewirkte er 1992 eine angemessene Berucksichtigung fur die spezifischen Belange des Stadtstaates Mit der Umsetzung eines Urteils zum Landerfinanzausgleich vor dem Bundesverfassungsgericht erreichte er u a den verfassungsrechtlich anerkannten Anspruch auf Bundeserganzungszuweisungen Erreicht wurde auch die Sicherung der Einwohnerwertung und eine angemessene Abgeltung der Hafenlasten So flossen Bremen in den Folgejahren uber zehn Milliarden D Mark zu Durch den Senat wurde ein breites Bundnis Unternehmensverbande Gewerkschaften und Kammern zur Umsetzung des notwendigen Sanierungs und Modernisierungsprozesses mit der Bremer Erklarung vom November 1992 erreicht 1992 gelang es dem Bremer Senat unter Wedemeier die Deutsche Kammerphilharmonie die Frankfurt verlassen wollte mit Bremen eine neue Wirkungsstatte anzubieten Der Erhalt der ehemaligen Klockner Stahlwerke als bremischer Industriestandort seit 1994 Stahlwerke Bremen konnte 1992 94 mit Hilfe des Senats erreicht werden 6000 Arbeitsplatze blieben erhalten 2 Besonders Engagement entwickelte Wedemeier gegenuber der judischen Bevolkerung und den Sinti und Roma Auf Initiative Wedemeiers als amtierender Bundesratsprasident gedenkt seit 1994 der Bundesrat im Dezember offiziell der Verfolgung der Sinti und Roma 3 4 Die Ampelkoalition zerbrach im Januar 1995 Bei der vorgezogenen Neuwahl 1995 erhielt die SPD 33 4 der Stimmen nur 0 8 Prozentpunkte mehr als die CDU Wedemeier erklarte seinen Rucktritt Henning Scherf SPD wurde zu seinem Nachfolger gewahlt Vom 1 November 1993 bis zum 31 Oktober 1994 war Wedemeier turnusgemass Bundesratsprasident Von 1985 bis 1995 war er als Burgermeister Mitglied des Prasidiums des Deutschen Stadtetages Weitere Mitgliedschaften und Amter Bearbeiten Von 1994 bis 1999 Mitglied im Ausschuss der Regionen der Europaischen Union Von 2000 bis 2018 Vorsitzender des Vorstandes des Wirtschaftsverbandes Weser e V seit 1998 Ehrenvorsitzender 5 Von 2002 bis 2018 Vorsitzender des Vorstandes des Weserbundes e V seit 1998 Ehrenvorsitzender Geschaftsfuhrender Gesellschafter der We2 Kommunikation GmbH Von 2014 bis 2019 Vorsitzender der Weserbrucke e V Freundeskreis der Bremer Landesvertretung in Berlin von 2014 seit 2019 Ehrenmitglied Mitglied im Steering Komitee des Managerkreises der Friedrich Ebert Stiftung Mitglied im Wirtschaftsforum Bremen Nordwest e V Vorsitzender von 2002 Grundung des Vereins bis 2010 Ehrenmitglied des Vorstandes der Sozialdemokratischen Gemeinschaft fur Kommunalpolitik Bundes SGK Vorsitzender von 1989 bis 1995Ehrungen Bearbeiten 2004 erhielt Wedemeier die Bremische Ehrenmedaille in Gold fur seine hervorragenden Verdienste um die Freie Hansestadt Bremen 6 Er wurde 1996 als Ehrendoktor Dr h c vom US amerikanischen Dickinson College in Pennsylvania ausgezeichnet Werke BearbeitenGewollt und durchgesetzt Die SPD Burgerschaftsfraktion des Landes Bremen von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart Verlag fur Sozialwissenschaften Bremen 1983 2012 Unser Wilhelm Kaisen Nordwestdeutscher Verlag Bremerhaven 1987 Mut zum Erinnern Gegen das Vergessen Donat Verlag Bremen 1994 ISBN 3 924444 81 1 Erinnern fur die Zukunft Bremen 1989 ISBN 3 927857 01 7 mit Heinrich Albertz Deportation Bremer Juden nach Minsk Edition Temmen Bremen 1999 mit Udo Immermann Die Bremer Erklarung 1992 Siehe auch BearbeitenListe der Bremer Burgermeister Liste Bremer Senatoren Liste der Arbeitssenatoren von Bremen Senat Wedemeier I Senat Wedemeier II Senat Wedemeier IIIEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Ebert Stiftung Archiv der sozialen Demokratie Klaus Wedemeier Pressestelle des Senats vom 8 Januar 2004 taz nord bremen vom 14 Dezember 2019 Der Vorschlag dazu an Wedemeier kam vom Vorsitzenden des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma Romani Rose gemeinsam mit seinem Bremer Freund Helmut Hafner www weser de Memento des Originals vom 7 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www weser de Stand 7 November 2016 Pressestelle des Senats vom 8 Januar 2004 Burgermeister der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Johannes Schroers 1945 Erich Vagts 1945 Wilhelm Kaisen 1945 1965 Willy Dehnkamp 1965 1967 Hans Koschnick 1967 1985 Klaus Wedemeier 1985 1995 Henning Scherf 1995 2005 Jens Bohrnsen 2005 2015 Carsten Sieling 2015 2019 Andreas Bovenschulte seit 2019 Siehe auch Bremer BurgermeisterArbeitssenatoren der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Hermann Wolters Hermann Apelt Gerhard van Heukelum Karl Wessling Karl Heinz Jantzen Walter Franke Karl Willms Claus Grobecker Eva Maria Lemke Konrad Kunick Klaus Wedemeier Sabine Uhl Uwe Beckmeyer Hilde Adolf Christine Wischer komm Karin Ropke Willi Lemke komm Ingelore Rosenkotter Martin Gunthner Kristina Vogt Claudia SchillingVorsitzende der SPD Fraktion in der Bremischen Burgerschaft August Hagedorn 1946 Carl Stockhinger 1946 1951 Richard Boljahn 1951 1968 Gustav Bohrnsen 1968 1971 Walter Franke 1971 1975 Egon Kahler 1975 1979 Klaus Wedemeier 1979 1985 Konrad Kunick 1985 1987 Claus Dittbrenner 1987 1995 Christian Weber 1995 1999 Jens Bohrnsen 1999 2005 Carsten Sieling 2005 2009 Bjorn Tschope 2009 2019 Andreas Bovenschulte 2019 Mustafa Gungor seit 2019 Normdaten Person GND 172444519 lobid OGND AKS LCCN n83300887 VIAF 22246826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wedemeier KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdBB Burgermeister von BremenGEBURTSDATUM 12 Januar 1944GEBURTSORT Hof an der Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Wedemeier amp oldid 232023877