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Hartmut Jorg Heinz Perschau 28 Marz 1942 in Danzig 25 Juli 2022 in Bremen war ein deutscher Offizier und Politiker CDU Er war von 1974 bis 1989 Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft und dort 1980 1989 Vorsitzender der CDU Fraktion anschliessend gehorte er von 1989 bis 1991 dem Europaischen Parlament an Von 1991 bis 1993 war Perschau Innenminister des Landes Sachsen Anhalt In Bremen amtierte er 1995 1997 und 2003 2004 als Wirtschaftssenator 1997 2003 als Senator fur Finanzen sowie von 1997 bis 2004 als Burgermeister und Stellvertretender Prasident des Senats Von 2005 bis 2007 hatte er den Vorsitz der CDU Fraktion in der Bremischen Burgerschaft Hartmut Perschau auf einem Plakat zur Bremer Burgerschaftswahl 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik in Hamburg 3 Politik im Europaischen Parlament 4 Politik in Sachsen Anhalt 5 Politik in Bremen 6 Bundesversammlung 7 Mitglied des Bundesrates 8 Familienstand 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenNach dem Abitur am Matthias Claudius Gymnasium in Hamburg im Jahr 1962 1 durchlief Hartmut Perschau eine Laufbahn als Berufsoffizier in der Bundeswehr u a wurde er in der Panzergrenadierbrigade 17 verwendet 1964 wurde er zum Leutnant befordert 1 Von 1966 bis 1969 diente er als Divisionsjugendoffizier fur Offentlichkeitsarbeit und politische Bildung im Range eines Oberleutnants in der 6 Panzergrenadierdivision 1 Zum Zeitpunkt seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand im Jahr 1974 bekleidete er den Dienstgrad eines Majors als Kompaniechef 1 2 Er wurde dann bis zum Oberst der Reserve befordert 3 Politik in Hamburg Bearbeiten nbsp Hartmut Perschau im Gesprach mit dem Mitglied des Europaischen Parlaments Christa Randzio Plath SPD 1970 trat Hartmut Perschau der CDU bei und war von 1975 bis 1980 Landesgeschaftsfuhrer der CDU Hamburg Vom 17 April 1974 bis zum 2 Oktober 1989 war er Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft Dort war er von 1974 bis 1975 parlamentarischer Geschaftsfuhrer von 1976 bis 1980 stellvertretender Vorsitzender und von 1980 bis 1989 Vorsitzender der CDU Burgerschaftsfraktion Von 1986 bis 1989 war er Vorsitzender der CDU CSU Fraktionsvorsitzendenkonferenz Perschau wurde 1986 1987 und 1991 von seiner Partei zum Spitzenkandidaten bei den Wahlen zur Hamburgischen Burgerschaft aufgestellt unterlag aber zweimal den Amtsinhabern der SPD Klaus von Dohnanyi 1987 und Henning Voscherau 1991 Im Dezember 1986 wurde die CDU unter Perschaus Fuhrung zwar starkste Fraktion es gelang jedoch weder ihm noch dem amtierenden Burgermeister von Dohnanyi eine regierungsfahige Mehrheit zu bilden Hamburger Verhaltnisse weshalb es im Juni 1987 zu Neuwahlen kam die in eine SPD FDP Koalition mundeten Politik im Europaischen Parlament BearbeitenAb dem 25 Juli 1989 war Hartmut Perschau Mitglied des Europaischen Parlaments in dessen dritter Wahlperiode Er sass dort in der christdemokratischen EVP Fraktion war Mitglied des Ausschusses fur Entwicklung und Zusammenarbeit sowie stellvertretender Vorsitzender der Delegation bei der Paritatischen Versammlung des AKP EWG Abkommens 4 Perschau legte sein Mandat am 10 Juli 1991 nieder um in die Landesregierung von Sachsen Anhalt einzutreten Politik in Sachsen Anhalt BearbeitenAm 11 Juli 1991 wurde Hartmut Perschau von Ministerprasident Werner Munch CDU zum Minister des Innern in der neuen Regierung des Landes Sachsen Anhalt ernannt Nachdem Werner Munch im Zuge der Gehalteraffare am 28 November 1993 seinen Rucktritt erklart hatte schied Perschau am 15 Dezember 1993 mit dem Amtsantritt der Nachfolgeregierung unter Christoph Bergner CDU aus seinem Regierungsamt aus Von 1994 bis 1995 war Perschau 1 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Sachsen Anhalt und von 1991 bis 1995 Kreisvorsitzender der CDU im Altmarkkreis Salzwedel Politik in Bremen BearbeitenNach der Bremischen Burgerschaftswahl 1995 bildeten SPD und CDU eine Grosse Koalition mit Henning Scherf SPD als Burgermeister und Prasident des Senats Die Grosse Koalition wurde nach den Burgerschaftswahlen 1999 und 2003 fortgefuhrt Perschau trat bei diesen Wahlen jeweils als Spitzenkandidat der Bremer CDU an und endete erst 2007 mit der Amtsubernahme der ersten rot grunen Bremer Landesregierung unter Scherfs Nachfolger im Burgermeisteramt Jens Bohrnsen SPD In der grossen Koalition in Bremen fungierte Perschau vom 4 Juli 1995 bis zum 8 Oktober 1997 als Senator fur Wirtschaft Mittelstand Technologie und Europaangelegenheiten Nach dem Rucktritt von Ulrich Nolle CDU ubernahm Perschau am 17 September 1997 dessen bisherige Amter als Burgermeister und Senator fur Finanzen 5 Die ebenfalls von Nolle ubernommene Funktion als Vorsitzender der Senatskommission fur das Personalwesen endete am 31 Dezember 1999 mit der Grundung von Performa Nord als Eigenbetrieb des Landes Bremen fur Personal Verwaltungs und Servicedienstleistungen 6 Ab dem 4 Juli 2003 war Perschau Burgermeister Senator fur Kultur und Senator fur Wirtschaft und Hafen Am 13 Juli 2004 schied er nach neun Jahren Regierungstatigkeit 7 in Bremen aus gesundheitlichen Grunden aus dem Senat aus und nahm ab dem 16 Juli 2004 sein Mandat als Abgeordneter in der Bremischen Burgerschaft wahr Bereits am 23 Mai 2005 ubernahm Perschau wieder eine herausgehobene Funktion in der Bremer Landespolitik und wurde als Nachfolger von Jorg Kastendiek zum Vorsitzenden der CDU Burgerschaftsfraktion gewahlt Nach der Burgerschaftswahl 2007 ubernahm Perschau kurzzeitig erneut den Fraktionsvorsitz und gab ihn am 2 Juli 2007 an den CDU Spitzenkandidaten Thomas Rowekamp ab der gemass Artikel 108 der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen erst aus dem Senat ausscheiden musste um sein Burgerschaftsmandat wahrnehmen zu konnen Im Mai 2007 kritisierte Perschau wahrend des Burgerschaftswahlkampfes in Zusammenarbeit mit der Bild Zeitung dass die ehemalige RAF Terroristin Susanne Albrecht als Lehrerin an einer Bremer Grundschule eines freien Tragers unterrichtete 8 Unterstutzung erhielt er dabei von seinem CDU Parteifreund Wolfgang Bosbach Matthias Guldner von Bundnis 90 Die Grunen sprach von populistischer Schaumschlagerei in der Offentlichkeit und einer besonders widerlichen Form des Wahlkampfs 9 Von 2000 bis 2010 war Hartmut Perschau stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Bremen Zum 31 Dezember 2009 legte er sein Burgerschaftsmandat nieder und zog sich aus der aktiven Landespolitik zuruck 10 11 Bundesversammlung BearbeitenHartmut Perschau nahm 1979 1984 und 1989 auf Vorschlag der CDU Fraktion in der Hamburgischen Burgerschaft 1994 auf Vorschlag der CDU Fraktion im Landtag von Sachsen Anhalt sowie 1999 und 2004 auf Vorschlag der CDU Fraktion in der Bremischen Burgerschaft als Mitglied der Bundesversammlung an den Wahlen des Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland teil 12 Mitglied des Bundesrates BearbeitenHartmut Perschau gehorte dem Bundesrat als Mitglied der Landesregierung von Sachsen Anhalt vom 11 Juli 1991 bis zum 15 Dezember 1993 als stellvertretendes Mitglied an Als Mitglied des Bremer Senats war er vom 4 Juli 1995 bis zum 17 September 1997 stellvertretendes Mitglied und vom 17 September 1997 bis zum 13 Juli 2004 ordentliches Mitglied des Bundesrates Familienstand BearbeitenPerschau war ab 1972 verheiratet 13 Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor 14 Siehe auch BearbeitenListe der Bremer Burgermeister Liste der Bremer Senatoren Liste der Finanzsenatoren von Bremen Liste der Hafensenatoren von Bremen Liste der Wirtschaftssenatoren von Bremen Kabinett Munch Senat Scherf I Senat Scherf II Senat Scherf IIIWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hartmut Perschau Sammlung von Bildern Hartmut Perschau Nicht mehr online verfugbar auf der Website der Bremischen Burgerschaft ehemals im Original abgerufen am 8 Dezember 2009 1 2 Vorlage Toter Link www bremische buergerschaft de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Hartmut Perschau in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Hartmut Perschau im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Reinhard Schreiner Namen und Daten aus sechs Jahrzehnten Parteiarbeit PDF 1 6 MB Die Vorsitzenden und Geschaftsfuhrer der CDU Landes Bezirks und Kreisverbande seit 1945 neue Lander ab 1990 Konrad Adenauer Stiftung Wissenschaftliche Dienste Archiv fur Christlich Demokratische Politik 2012 S 462 abgerufen am 4 September 2016 Klaus Wolschner Sieg des Sonnengottes In taz nord chronik 2003 teil 1 2 Januar 2004 S 20 abgerufen am 26 Juli 2022 Denn sein Widerpart der aus Hamburg stammende Christdemokrat Hartmut Perschau mit der Ausstrahlung eines Oberst der Reserve hat sich aus der erdruckenden Umarmung Scherfs nie losen konnen Hartmut Perschau in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Christian Ploger Bremen Perschau wird neuer Burgermeister In Die Welt 16 September 1997 abgerufen am 4 September 2016 Gesetz uber den Eigenbetrieb Performa Nord Personal Finanzen Organisation Management Eigenbetrieb des Landes Bremen BremPerformaG PDF 265 kB In Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen Nr 51 1999 Senatskanzlei Bremen Rathaus 30 Dezember 1999 S 309 312 abgerufen am 4 September 2016 Senate ab 1945 PDF 876 kB Freie Hansestadt Bremen Pressestelle des Senats S 18 22 abgerufen am 4 September 2016 Bremen CDU entrustet sich uber Ex RAF Terroristin als Lehrerin In Spiegel Online 30 April 2007 abgerufen am 4 September 2016 Behordliches Versagen oder Schaumschlagerei In tagesschau de Archiv 2 Mai 2007 abgerufen am 4 September 2016 CDU Abgeordneter Perschau gibt alle Amter ab Weser Kurier digital archivierte Fassung 8 Dezember 2009 archiviert vom Original am 16 Dezember 2009 abgerufen am 7 Januar 2014 Handbuch der Bremischen Burgerschaft PDF 4 7 MB Personalien 17 Wahlperiode In bremische buergerschaft de Bremische Burgerschaft 1 Marz 2011 S 245 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 4 September 2016 Stand 1 Marz 2011 Dokumentation Die Bundesversammlungen 1949 bis 2010 PDF 5 3 MB Eine Dokumentation aus Anlass der Wahl des Bundesprasidenten am 18 Marz 2012 Nicht mehr online verfugbar Deutscher Bundestag archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 4 September 2016 Parteisoldat mit Ansehen und Stehvermogen In Die Welt 27 Marz 2002 abgerufen am 27 Juli 2022 Perschau ist Major a D und konnte in diesem Monat den 30 Hochzeitstag mit seiner Frau Heike feiern Curriculum Vitae Hartmut Perschau Burgermeister a D In kas de Abgerufen am 27 Juli 2022 Stand Marz 2009 Hartmut Perschau ist verheiratet und hat zwei Kinder Innenminister des Landes Sachsen Anhalt 1945 1952 Robert Siewert Josef Hegen Seit 1990 Wolfgang Braun Hartmut Perschau Walter Remmers Manfred Puchel Klaus Jurgen Jeziorsky Holger Hovelmann Holger Stahlknecht Michael Richter Tamara Zieschang Siehe auch Land DDR und Sachsen AnhaltFinanzsenatoren der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Wilhelm Nolting Hauff 1945 1962 Johann Diedrich Noltenius 1962 1966 Rolf Speckmann 1966 1971 Oskar Schulz 1971 1975 Karl Heinz Jantzen 1975 1978 Hans Stefan Seifriz komm 1978 Henning Scherf 1978 1979 Moritz Thape 1979 1985 Claus Grobecker 1985 1991 Volker Kroning 1991 1994 Manfred Fluss 1994 1995 Ulrich Nolle 1995 1997 Hartmut Perschau 1997 2003 Ulrich Nussbaum 2003 2007 Karoline Linnert 2007 2019 Dietmar Strehl 2019 2023 Bjorn Fecker seit 2023 Hafensenatoren der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Hermann Apelt Hermann Wolters Jules Eberhard Noltenius Georg Borttscheller Oswald Brinkmann Konrad Kunick Uwe Beckmeyer Josef Hattig Hartmut Perschau Jens Eckhoff komm Peter Gloystein Jorg Kastendiek Ralf Nagel Martin Gunthner Claudia Schilling Kristina VogtWirtschaftssenatoren der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Hermann Apelt Hermann Wolters Karl Eggers Hans Koschnick komm Oskar Schulz Karl Heinz Jantzen Dieter Tiedemann Karl Willms Werner Lenz Uwe Beckmeyer Claus Jager Hartmut Perschau Josef Hattig Jens Eckhoff komm Peter Gloystein Jorg Kastendiek Ralf Nagel Martin Gunthner Kristina VogtInnensenatoren der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Adolf Ehlers Hans Koschnick Franz Lobert Helmut Frohlich Volker Kroning Bernd Meyer Claus Grobecker komm Peter Sakuth Friedrich van Nispen Ralf Borttscheller Bernt Schulte Hartmut Perschau komm Kuno Bose Thomas Rowekamp Willi Lemke Ulrich MaurerVorsitzende der CDU Fraktion in der Bremischen Burgerschaft Ernst Degenhardt 1946 1947 Johannes Degener 1947 1949 Ernst Muller Hermann 1949 1951 Johannes Kuhne 1952 1955 Rudolf Rubberdt 1955 1957 Friedrich Carl Marwede 1957 1959 Karl Krammig 1959 1963 Hans Hermann Sieling 1963 1971 Gunter Klein 1971 1973 Bernd Neumann 1973 1987 Reinhard Metz 1987 1989 Peter Kudella 1989 1995 Ronald Mike Neumeyer 1995 1999 Jens Eckhoff 1999 2003 Jorg Kastendiek 2003 2005 Hartmut Perschau 2005 2007 Thomas Rowekamp 2007 2021 Heiko Strohmann 2021 2023 Frank Imhoff seit 2023 Normdaten Person GND 1103281801 lobid OGND AKS VIAF 16146574941638151817 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perschau HartmutALTERNATIVNAMEN Perschau Hartmut Jorg Heinz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und Politiker CDU MdBB MdHB MdEPGEBURTSDATUM 28 Marz 1942GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 25 Juli 2022STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartmut Perschau amp oldid 234383188