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Thomas Rowekamp 18 September 1966 in Bremerhaven ist ein deutscher Politiker CDU Er war von 1991 bis 2003 und von 2007 bis 2021 Abgeordneter der Bremischen Burgerschaft Er war von 2007 bis 2021 CDU Fraktionsvorsitzender in der Bremer Burgerschaft und damit Oppositionsfuhrer Zuvor war er in den Regierungen von Henning Scherf Senator sowie unter Jens Bohrnsen zusatzlich Burgermeister von Bremen Er war Spitzenkandidat der CDU Bremen zur Bundestagswahl am 26 September 2021 und zog in den 20 Deutschen Bundestag ein Thomas Rowekamp 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung und Beruf 1 2 Politik 1 2 1 Senator 1 2 2 Fraktionsvorsitzender 1 2 3 Landesvorsitzender 1 3 Weitere Mitgliedschaften 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung und Beruf Bearbeiten Rowekamp besuchte das Gymnasium absolvierte nach dem Abitur eine Banklehre und war bis 1990 als Bankkaufmann tatig Er studierte von 1990 bis 1994 Rechtswissenschaften an der Universitat Bremen Von 1995 bis 1997 war er Rechtsreferendar in Dusseldorf und Oldenburg 1997 machte er sich als Rechtsanwalt selbstandig und wurde 2004 Fachanwalt fur Versicherungsrecht in einer zivil und wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Kanzlei Er ist zudem Fachanwalt fur Steuerrecht und Fachanwalt fur Erbrecht 2014 wurde er zum Notar bestellt Rowekamp ist verheiratet und hat drei Kinder Politik Bearbeiten Rowekamp ist seit 1983 Mitglied der CDU Von 1985 bis 1990 war er Vorsitzender der Jungen Union in Bremerhaven Von 1987 bis 1991 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven Seit 1996 ist er stellvertretender Kreisvorsitzender seiner Partei in Bremerhaven deren Vorstand er seit 1985 angehort 1 1991 wurde er erstmals Mitglied der Bremischen Burgerschaft Die Mitgliedschaft ruhte wahrend seiner Zeit als Senator 2003 2007 Ab 2007 war er wieder Abgeordneter und war von 2007 bis 2021 Fraktionsvorsitzender der CDU Burgerschaftsfraktion 1 Bei der Bundestagswahl 2021 wurde er als Spitzenkandidat der bremischen CDU in den Bundestag gewahlt Anschliessend legte er am 15 Oktober 2021 sein Burgerschaftsmandat nieder Fur ihn ruckte Melanie Morawietz nach Senator Bearbeiten Rowekamp war von 2003 bis 2007 Senator fur Inneres und Sport im Senat Scherf III sowie zusatzlich von 2005 bis 2007 Burgermeister im Senat Bohrnsen I in den jeweiligen SPD CDU Koalitionen Er befasste sich mit der Aufklarung uber die Gefahren des Sexuellen Missbrauchs von Kindern im Chat 2 Im August 2004 erlangte er uberregionale Bekanntheit als er zu erwirken versuchte dass Murat Kurnaz seine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung verliere da er die vom Gesetz vorgeschriebene Fristverlangerung nicht rechtzeitig beantragt habe Kurnaz war jedoch ab Oktober 2001 in der US amerikanischen Militarbasis Guantanamo Bay ohne Rechtsgrundlage interniert bis er am 24 August 2006 nach Deutschland entlassen wurde Im November 2005 entschied das Verwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen dass Kurnaz seine unbefristete Aufenthaltserlaubnis nicht verwirkt habe Als Innensenator brachte Rowekamp kostensparende Strukturveranderungen innerhalb der Polizei Bremen auf den Weg 3 Spater trug Rowekamp die politische Verantwortung fur die Vergabe von Brechmitteln an mutmassliche Drogendealer die Anfang Januar 2005 ein Todesopfer forderten 4 Der 35 jahrige Laya Alama Conde aus Sierra Leone erbrach auf dem Polizeirevier des Bremer Stadtteils Vahr vier Kokainkugelchen und ertrank nach dem zwangsweisen Einflossen von Wasser 5 Rowekamp rechtfertigte den Brechmitteleinsatz mit den Worten Schwerstkriminelle mussten mit korperlichen Nachteilen rechnen 6 Unter dem Motto Das war Mord Herr Rowekamp demonstrierten rund 1 000 Menschen 7 darunter die Afrikanische Gemeinde gegen Brechmittelfolter und Rassismus 8 Gegen Rowekamp wurden 33 Strafanzeigen und ein Misstrauensantrag gestellt 9 Keine der Strafanzeigen wurden verfolgt der Misstrauensantrag scheiterte Von 2005 bis 2006 war er Vorsitzender der Sportministerkonferenz Er setzte die Schwerpunkte in den Bereichen Leistungssport Doping Gesundheit und gesellschaftliche Bedeutung des Sports 10 Er initiierte u a ein Spitzentreffen der Sportministerkonferenz SMK mit der Kultusministerkonferenz KMK der Hochschulrektorenkonferenz HRK und dem Deutschen Olympischen Sportbund DOSB Ziele waren die bessere Forderung von studierenden Spitzensportlern die Senkung des sogenannten drop out Effekts und die Erleichterung der Rahmenbedingungen fur eine sportliche Karriere 11 Fraktionsvorsitzender Bearbeiten Fur die Burgerschaftswahl 2007 wurde Rowekamp zum Spitzenkandidaten der CDU gewahlt Nachdem die CDU auf 25 7 der Stimmen absackte beendete die SPD unter Bohrnsen die Grosse Koalition zugunsten einer Koalition mit den Grunen Rowekamp schied daraufhin aus dem Senat aus und zog wieder in die Burgerschaft ein Dort war er Vorsitzender der CDU Fraktion und in der Parlamentarischen Kontrollkommission und im Verfassungs und Geschaftsordnungsausschuss vertreten 2007 versuchte er erfolglos eine Grundschullehrerin als fruheres Mitglied der Rote Armee Fraktion aus dem Schuldienst entfernen zu lassen 12 Im Zuge seiner Kandidatur fur die Bundestagswahl 2021 legte er sein Amt als Fraktionsvorsitzender nieder Ihm folgte Heiko Strohmann nach 13 Landesvorsitzender Bearbeiten Von Mai 2008 bis zum 16 Dezember 2011 war Rowekamp Landesvorsitzender der CDU Bremen als Nachfolger von Bernd Neumann Im Mai 2008 musste sich Rowekamp bei seinen Parteifreunden entschuldigen die seinetwegen von aufgebrachten Burgern 14 15 an Infostanden der CDU beschimpft worden waren In der Haushaltsdebatte vom 10 April 2008 hatte die SPD Abgeordnete Karin Garling die Forderung der CDU nach Absenkung der Mietobergrenzen fur Menschen mit Hartz IV Leistungsbezug mit den Worten gerugt die Opposition wolle wieder Tausende Menschen in Bremen zum Verlassen ihrer Wohnungen und ihres sozialen Umfeldes zwingen 16 Ausweislich des Plenarprotokolls reagierte er mit dem provokanten Zwischenruf Unter Brucken sollen sie schlafen 17 Rowekamp fuhrte 2008 eine Kampagne zu Schutz der bestehenden staatlichen Gymnasien im Land Bremen an und wandte sich damit zunachst gegen die Schulpolitik der SPD 18 19 Mit ihm vollfuhrte die CDU gleichzeitig den Schritt sich von der Idee des dreigliedrigen Schulsystems zu verabschieden 20 Er setzte sich fur einen Kompromiss ein und initiierte den sogenannten Bremer Bildungskonsens Dieser legt fur die nachsten zehn Jahre das Zwei Saulen Modell der Allgemeinbildung in Bremen fest in dem es neben den Gymnasien noch Oberschulen Gesamtschulen geben soll Bei der Burgerschaftswahl 2011 rutschte die CDU mit 20 4 Prozent auf Platz drei ab und wurde von den Grunen uberflugelt Mehrere altgediente teils prominente CDU Mitglieder forderten daraufhin Rowekamps Rucktritt der auf einem Sonderparteitag erortert wurde Auch der Bremer CDU Ehrenvorsitzende Kulturstaatsminister a D Bernd Neumann legte ihm den Rucktritt nahe Rowekamp lehnte dieses ab u a mit der Begrundung er wolle sich nicht bei Schlechtwetterlagen vom Acker machen Dem Vorschlag eine Mitgliederbefragung uber den Landesvorsitz durchzufuhren stimmte der Parteitag zu 21 Nach diesem Mitgliedervotum trat Rowekamp zuruck Weitere Mitgliedschaften Bearbeiten Rowekamp engagiert sich in mehreren gemeinnutzigen und karitativen Einrichtungen und Vereinen beispielsweise fur den Verein Schattenriss der Madchen und Frauen bei der Verarbeitung von sexuellen Gewalterfahrungen unterstutzt Er ist als Diakon Mitglied im Vorstand der Gemeinde zur Burgermeister Smidt Gedachtniskirche in Bremerhaven Seit 8 Juli 2022 ist er Mitglied im 1 Untersuchungsausschuss der 20 Wahlperiode des Deutschen Bundestages Siehe auch BearbeitenListe der Bremer Senatoren Liste der Innensenatoren von Bremen Liste der Bremer BurgermeisterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Thomas Rowekamp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie beim Deutschen Bundestag Biographie bei der Bremischen Burgerschaft Website des CDU Landesverbandes von Bremen Thomas Rowekamp auf der Website der CDU BremenEinzelnachweise Bearbeiten a b Thomas Rowekamp MdBB CDU Fraktion Bremen Abgerufen am 8 Marz 2021 Senatspressestelle Sexueller Missbrauch von Kindern im Chat Wege aus der Gefahr In senatspressestelle bremen de Abgerufen am 29 Juli 2011 Polizeireform In acht Minuten an jedem Tatort Nachrichten DIE WELT WELT ONLINE In welt de Abgerufen am 29 Juli 2011 Lebensgefahrliche Polizeimethode Tatverdachtiger wurde ertrankt In Der Freitag freitag de abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 Anklage gegen Polizeiarzt Politik Tagesspiegel In tagesspiegel de Abgerufen am 29 Juli 2011 Demo gegen Brechmitteleinsatze in Bremen de indymedia org abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 Senatspressestelle Thomas Rowekamp Nicht nachlassen bei Dopingbekampfung im Sport In senatspressestelle bremen de Abgerufen am 29 Juli 2011 Perspektiven des Leistungssports Standige Konferenz der Kultusminister der Lander in der Bundesrepublik Deutschland KMK In kmk org Abgerufen am 29 Juli 2011 https www dw com en ex terrorist becomes an issue in german state poll a 2510817 https www weser kurier de bremen bremer cdu fraktion strohmann folgt roewekamp als vorsitzender doc7gmtddd687417yy0joso 179 Bremer Montagsdemonstration am 28 04 2008 In bremer montagsdemo de Abgerufen am 29 Juli 2011 181 Bremer Montagsdemonstration am 19 05 2008 In bremer montagsdemo de Abgerufen am 29 Juli 2011 WESER KURIER online In bremer montagsdemo de Abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 taz de In taz de Abgerufen am 29 Juli 2011 CDU Der Pattex Vorsitzende In Frankfurter Rundschau Politik fr online de archiviert vom Original am 19 August 2011 abgerufen am 29 Juli 2011 Innensenatoren der Freien Hansestadt Bremen seit 1945 Adolf Ehlers Hans Koschnick Franz Lobert Helmut Frohlich Volker Kroning Bernd Meyer Claus Grobecker komm Peter Sakuth Friedrich van Nispen Ralf Borttscheller Bernt Schulte Hartmut Perschau komm Kuno Bose Thomas Rowekamp Willi Lemke Ulrich MaurerLandesvorsitzende der CDU Bremen Johann Kaum 1946 1947 Emil Rex 1947 1951 Martin Heinrich Wilkens 1951 1952 Heinrich Barth 1952 1954 Jules Eberhard Noltenius 1954 1968 Ernst Muller Hermann 1968 1974 Uwe Hollweg 1974 1979 Bernd Neumann 1979 2008 Thomas Rowekamp 2008 2011 Rita Mohr Lullmann 2011 2012 Jorg Kastendiek 2012 2019 Carsten Meyer Heder 2019 2023 Vorsitzende der CDU Fraktion in der Bremischen Burgerschaft Ernst Degenhardt 1946 1947 Johannes Degener 1947 1949 Ernst Muller Hermann 1949 1951 Johannes Kuhne 1952 1955 Rudolf Rubberdt 1955 1957 Friedrich Carl Marwede 1957 1959 Karl Krammig 1959 1963 Hans Hermann Sieling 1963 1971 Gunter Klein 1971 1973 Bernd Neumann 1973 1987 Reinhard Metz 1987 1989 Peter Kudella 1989 1995 Ronald Mike Neumeyer 1995 1999 Jens Eckhoff 1999 2003 Jorg Kastendiek 2003 2005 Hartmut Perschau 2005 2007 Thomas Rowekamp 2007 2021 Heiko Strohmann 2021 2023 Frank Imhoff seit 2023 Normdaten Person GND 122288726 lobid OGND AKS VIAF 23019616 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rowekamp ThomasKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdBB Bremer BurgermeisterGEBURTSDATUM 18 September 1966GEBURTSORT Bremerhaven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Rowekamp amp oldid 238977113