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Gotthilf Adolf Schenkel 19 Juli 1889 in Udupi Bundesstaat Karnataka Indien 10 Dezember 1960 in Esslingen am Neckar war ein deutscher Theologe und Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Studium 1 2 Pfarrdienst und Verfolgung im Nationalsozialismus 1 3 Politische Amter der Nachkriegszeit 1 4 Freimaurer 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Studium Bearbeiten Gotthilf Schenkel wurde als Sohn eines aus Karlsruhe Durlach stammenden Missionars in Indien geboren Er wuchs jedoch in Deutschland auf und studierte nach der Schule evangelische Theologie an der Universitat Tubingen Dort wurde er Mitglied der Studentenverbindung Nicaria Tubingen Von 1914 bis 1918 war er im Kriegsdienst Dann wurde er Vikar und anschliessend Stadtpfarrer in Zuffenhausen 1926 wurde er in Tubingen zum Dr theol promoviert Er schrieb mehrere Bucher und Aufsatze zu theologischen Themen Pfarrdienst und Verfolgung im Nationalsozialismus Bearbeiten Als Mitglied der SPD ab 1926 trat er im Dritten Reich entschieden gegen den Nationalsozialismus ein Daher wurde er im Marz 1933 verhaftet Auf Intervention des Landesbischofs kam er jedoch wieder frei Nach einigen Wochen im Verborgenen verlor Schenkel als erster Pfarrer in Deutschland sein Amt und wurde in den Ruhestand versetzt Der Landesbischof setzte ihn allerdings als Amtsverweser in der vakanten Pfarrei Unterdeufstetten im Dekanat Crailsheim nahe der bayrischen Grenze ein Wahrend des Zweiten Weltkriegs versah Schenkel zusatzlich die beiden Pfarreien Rechenberg und Wort spater auch die Pfarreien Wildenstein und Bernhardsweiler Von Seiten der Nationalsozialisten sah er sich dabei wiederholter Angriffe und Belastigungen ausgesetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Gotthilf Schenkel offiziell als Pfarrer in Unterdeufstetten bestatigt 1947 wurde ihm die Pfarrstelle Oberesslingen ubertragen die er bis zu seiner Berufung zum Kultusminister innehatte Er war zudem Lehrer fur Ethik an der Technischen Hochschule Stuttgart Politische Amter der Nachkriegszeit Bearbeiten 1951 wurde er zum Kultusminister des Landes Wurttemberg Baden berufen und nach der Grundung des Landes Baden Wurttemberg 1952 war er dessen erster Kultusminister unter Ministerprasident Reinhold Maier An der Landesgrundung wirkte er als gewahltes Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung mit 1953 gab er das Amt als Kultusminister auf Von 1952 bis zu seinem Tod 1960 war er Abgeordneter im Landtag von Baden Wurttemberg fur den Landtagswahlkreis Esslingen Er wurde dort stets direkt gewahlt Sein Nachfolger in diesem Mandat wurde Walter Hirrlinger Ab 1956 war er Mitglied im kulturpolitischen Ausschuss des Landtags Schenkel war zudem Mitglied im Gemeinderat der Stadt Esslingen sowie ab 1959 im Kreistag des Landkreises Esslingen 1 1956 war er an der Grundung des Vereins der Freunde und Forderer der Wilhelma e V beteiligt dessen Vorsitzender er von 1956 bis 1960 war Freimaurer Bearbeiten Schenkel wurde 1919 in den Bund der Freimaurer in der Loge Zu den 3 Cedern in Stuttgart aufgenommen 1933 musste er aufgrund der Machtergreifung der Nazis austreten In Esslingen war Schenkel seit 1947 Mitglied der dortigen Freimaurerloge Zur Katharinenlinde 1956 wurde er zum Meister vom Stuhl gewahlt bis 1959 hatte er dieses Amt inne Er arbeitete damals unter dem Decknamen Bruder Erasmus 2 Familie BearbeitenGotthilf Schenkel war verheiratet mit Kathe geb Henke und hatte drei Kinder Ehrungen BearbeitenIm Jahr 2014 benannte die Stadt Esslingen einen bis dato namenlosen Fussweg beim Ebershaldenfriedhof in Oberesslingen in Dr Gotthilf Schenkel Weg 3 Einen weiteren Dr Gotthilf Schenkel Weg gibt es bereits seit den 1990er Jahren in Stuttgart Zuffenhausen Ebenfalls 2014 wurde von Schenkels Mutterloge Zur Katharinenlinde ein Preis in seinem Namen gestiftet Der Dr Gotthilf Schenkel Preis fur Mitmenschlichkeit wurde im Stiftungsjahr an Frau Elke Walkenhorst Mayer verliehen stellvertretend fur den Verein Burger fur Berber e V in Esslingen am Neckar 4 Schriften BearbeitenKirche Sozialismus Demokratie Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1946 Literatur BearbeitenPeter Bohl Gotthilf Schenkel einer der wider stand Sein Kampf gegen die NSDAP im Jahr 1933 In Landesarchiv Baden Wurttemberg Archivnachrichten Nr 50 Marz 2015 S 14 15 online Jorg Thierfelder Hans Norbert Janowski Gunter Wagner Kirche Sozialismus Demokratie Gotthilf Schenkel Pfarrer Religioser Sozialist Politiker Kohlhammer Verlag Stuttgart 2020 ISBN 978 3 17 033593 6 Frederick Bacher Gotthilf Schenkel 1889 1960 In Stadtarchiv Stuttgart Digitales Stadtlexikon publiziert am 5 Mai 2021 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gotthilf Schenkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie im Landesarchiv Baden Wurttemberg Drexler gedenkt seinem Vorganger Gotthilf Schenkel Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Q 1 71 Gotthilf SchenkelEinzelnachweise Bearbeiten Kreisarchiv Esslingen EN 02 1 Bu 72 Gotthilf Schenkel Freimaurer Memento vom 20 August 2016 im Internet Archive auf der Homepage der Loge Zur Katharinenlinde Abgerufen am 20 August 2016 Beschlussprotokoll des Gemeinderats der Stadt Esslingen vom 17 November 2014 Uneigennutzig fur Schwachere engagiert Esslingen Esslinger Zeitung Abgerufen am 20 August 2016 Kultusminister des Landes Baden Wurttemberg Gotthilf Schenkel Wilhelm Simpfendorfer Gerhard Storz Wilhelm Hahn Roman Herzog Gerhard Mayer Vorfelder Marianne Schultz Hector Annette Schavan Helmut Rau Marion Schick Gabriele Warminski Leitheusser Andreas Stoch Susanne Eisenmann Theresa Schopper Normdaten Person GND 101814372 lobid OGND AKS VIAF 39752041 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenkel GotthilfALTERNATIVNAMEN Schenkel Gotthilf Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 19 Juli 1889GEBURTSORT Udupi IndienSTERBEDATUM 10 Dezember 1960STERBEORT Esslingen am Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthilf Schenkel amp oldid 234737941