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Josef Andre 16 Februar 1879 in Schramberg 15 Marz 1950 in Stuttgart war ein deutscher Politiker des ZENTRUMS Josef Andre Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politische Betatigung im Konigreich Wurttemberg 3 Wahrend der Weimarer Republik 4 Im politischen Abseits 5 Nachkriegszeit 6 Familie 7 Ehrungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenAndre entstammte der kinderreichen Familie eines Strohhutarbeiters Nach dem Besuch der Volksschule in Schramberg erlernte Andre von 1896 bis 1899 den Beruf des Schreiners Nach einigen Gesellenjahren im erlernten Beruf und Fortbildungskursen beim Volksverein fur das katholische Deutschland war er ab 1904 bis 1926 als Nachfolger von Matthias Erzberger Arbeitersekretar in der Katholischen Arbeiterbewegung Politische Betatigung im Konigreich Wurttemberg BearbeitenAndre war Mitglied des Zentrums und von dessen Jugendorganisation Windthorstbund Innerhalb der Partei wurde er zum linken Parteiflugel gezahlt Er war Vorsitzender der Untergliederung fur die Region Ulm Von 1906 bis 1918 war Andre Landtagsabgeordneter fur die Wahler im wurttembergischen Oberamt Oberndorf Er besass somit ein Mandat in der Zweiten Kammer der Wurttembergischen Landstande Im Ersten Weltkrieg diente er beim Landsturm Wahrend der Weimarer Republik BearbeitenAndre war Mitglied im Verband der Kriegsteilnehmer und im Konsumentenausschuss 1919 wurde er in die Wurttembergische Landesversammlung gewahlt und gehorte danach bis 1933 wieder dem Landtag an Er gehorte von 1919 bis 1920 der Weimarer Nationalversammlung an Anschliessend war er bis zum 31 Oktober 1928 Reichstagsabgeordneter Im Sommer 1926 erlangte er die Position eines Regierungsrats im wurttembergischen Wirtschaftsministerium Von 1928 bis 1934 war er Prasident der Landesversicherungsanstalt Wurttemberg Andre betatigte sich zudem als Zeitungsherausgeber fur Blatter mit parteipolitischen und sozialen Themen Im politischen Abseits BearbeitenDie Nationalsozialisten enthoben Andre 1934 aus politischen Grunden seines Amtes als Prasident der Landesversicherungsanstalt Danach war er ab September 1934 als Rechtsberater bei der sozialen Beratungsstelle des Caritasverbandes tatig Nach dem Attentat vom 20 Juli 1944 wurde er noch im selben Monat in Schramberg verhaftet kam von dort fur drei Wochen ins Polizeigefangnis nach Stuttgart danach fur sieben Wochen ins Schutzhaftlager Welzheim und von hier aus Anfang Oktober 1944 in das Arbeitserziehungslager im Lautenbachtal Hier wurde er am 1 November 1944 entlassen Nachkriegszeit BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg wurde Andre zum ersten Prasidenten der Landesversicherungsanstalt LVA Wurttemberg ernannt und war treibende Kraft beim Prozess der Entnazifizierung der LVAen Baden und Wurttemberg 1 Er beteiligte sich am Aufbau der CDU deren Vorsitzender fur Nordwurttemberg er von 1946 bis 1948 war 1946 war er Mitglied der Vorlaufigen Volksvertretung und der Verfassunggebenden Landesversammlung in Wurttemberg Baden Bis zu seinem Tode war er als Vertreter des Wahlkreises Schwabisch Gmund Abgeordneter des ersten Landtags von Wurttemberg Baden Josef Andre war nach dem Zweiten Weltkrieg von September 1945 bis Mai 1946 Wirtschaftsminister im Kabinett des Ministerprasidenten Reinhold Maier in Wurttemberg Baden Auf Drangen der US Militarregierung wurde er am 31 Mai 1946 aus diesem Amt entlassen Vom 1 Juni bis zum 20 Dezember 1946 war Andre Minister zur besonderen Verwendung Familie BearbeitenJosef Andre war seit 1906 in erster Ehe mit Maria Balbina Faist 1882 1932 verheiratet 1946 heiratete er in zweiter Ehe Anna Maria Schnell geborene Kuhn 1895 Andre war Vater von sechs Kindern Ehrungen BearbeitenNach Andre ist die Josef Andre Strasse in Schramberg benannt Literatur BearbeitenAugust Hagen Josef Andre In Gestalten aus dem schwabischen Katholizismus Stuttgart 1963 Franz Fehrenbacher Josef Andre 1879 1950 Ein Schramberger in hochsten Staats und Parteiamtern in D Kraz Beitrage zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg Heft 12 1992 S 45 61 Bernd Haunfelder Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871 1933 Biographisches Handbuch und historische Photographien Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 4 Droste Dusseldorf 1999 ISBN 3 7700 5223 4 S 293 Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 S 25 ISBN 3 598 30664 4 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 11 Franziska Grimm Josef Andre 1879 1950 Arbeitersekretar und Landesvorstand der Katholischen Arbeitervereine der Diozese Rottenburg in D Kraz Beitrage zur Geschichte der Stadt und Raumschaft Schramberg Heft 30 2010 S 21 29 Christoph Wehner Die Landesversicherungsanstalten Baden und Wurttemberg im Dritten Reich Personalpolitik Verwaltung und Rentenpraxis 1933 1945 Deutsche Rentenversicherung Baden Wurttemberg Karlsruhe 2017 ISBN 978 3 9818343 0 7 mit Kurzbiografie S 109 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Andre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Josef Andre im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Josef Andre in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Wehner Die Landesversicherungsanstalten Baden und Wurttemberg im Dritten Reich Personalpolitik Verwaltung und Rentenpraxis 1933 1945 Deutsche Rentenversicherung Baden Wurttemberg Karlsruhe 2017 S 109 Landesvorsitzende der CDU Baden Wurttemberg Nord Wurttemberg Josef Andre 1946 1948 Wilhelm Simpfendorfer 1948 1958 Klaus Scheufelen 1958 1971 Nord Baden Fridolin Heurich 1945 1951 Franz Gurk 1951 1968 Otto Dullenkopf 1968 1970 Gerhard Zeitel 1970 1971 Sud Baden Leo Wohleb 1946 1947 Anton Dichtel 1948 1966 Hans Filbinger 1966 1971 Wurttemberg Hohenzollern Franz Weiss 1946 1948 Gebhard Muller 1948 1955 Eduard Adorno 1956 1971 Baden Wurttemberg Hans Filbinger 1971 1979 Lothar Spath 1979 1991 Erwin Teufel 1991 2005 Gunther Oettinger 2005 2009 Stefan Mappus 2009 2011 Thomas Strobl 2011 2023 Manuel Hagel seit 2023 Normdaten Person GND 129846112 lobid OGND AKS VIAF 33088261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andre JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum MdL MdRGEBURTSDATUM 16 Februar 1879GEBURTSORT SchrambergSTERBEDATUM 15 Marz 1950STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Andre amp oldid 231601088