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Heidelsheim sudfrankisch Heidelse ist ein Stadtteil von Bruchsal im Landkreis Karlsruhe in Baden Wurttemberg durch den der Saalbach fliesst Bis September 1974 war es eine eigenstandige Gemeinde HeidelsheimStadt BruchsalWappen von HeidelsheimKoordinaten 49 6 N 8 39 O 49 1003 8 6466 Koordinaten 49 6 1 N 8 38 48 OFlache 18 08 km Einwohner 4994 30 Jun 2021 1 Bevolkerungsdichte 276 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1974Postleitzahl 76646Vorwahl 07251Karte Heidelsheim ist der ostlichste Stadtteil von BruchsalStadttor von Heidelsheim stadtauswarts Blickrichtung OstenStadttor von Heidelsheim stadtauswarts Blickrichtung OstenIm Hochmittelalter und im Spatmittelalter war Heidelsheim eine zunachst selbststandige und spater verpfandete Reichsstadt im Heiligen Romischen Reich was sich im Ortswappen widerspiegelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Sohne und Tochter des Ortes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kartenskizze der alten Gemeinde von 1877Alteste Siedlungsspuren in der unmittelbaren Umgebung stammen aus der Zeit zwischen 2000 v Chr und 400 v Chr Vor der Romerzeit war die Gegend von Kelten besiedelt Hier verlief eine Romerstrasse von Ubstadt uber Augsburg nach Verona Bekannt ist ausserdem ein aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert stammender romischer Gutshof Nicht belegt ist der Ursprung der Stadt die nach einer Sage durch den Alemannenherzog Heydolf um 259 gegrundet worden sein soll Sicher ist dass sich hier nach 400 n Chr eine alemannische oder frankische Siedlung mit einer Grabanlage im Bereich des heutigen Friedhofes befand 2 Unter dem Namen Heidolfesheim wurde Heidelsheim im Jahr 770 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwahnt 3 Vermutlich wurde der Ort bereits unter dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa um 1160 zur Reichsstadt erhoben Judisches Leben ist erstmals fur 1375 in Heidelsheim nachgewiesen In der Folge wurde die Stadt wiederholt verpfandet darunter mehrfach auch an die Markgrafschaft Baden und an die Kurpfalz was zu teilweise bewaffneten Auseinandersetzungen um die Besitzrechte fuhrte 1463 fallt Heidelsheim schliesslich an die Kurpfalz Um 1530 erreichte die Reformation Heidelsheim Die Stadtkirche wurde in den Jahrhunderten danach von Katholiken Reformierten und Lutheranern gemeinsam genutzt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Heidelsheim mehrfach von kaiserlichen Truppen Franzosen und Schweden erobert was sich auch auf die Bevolkerung niederschlug Von ca 1200 Bewohnern lebten am Ende des Krieges noch etwa 310 Am 12 August 1689 wurde die Stadt von franzosischen Truppen nahezu vollstandig zerstort die Bevolkerungszahl fiel auf rund 50 1803 fiel Heidelsheim nach Auflosung der Kurpfalz an Baden Funfzig Jahre spater erhielt die Stadt durch die Wurttembergische Westbahn Bietigheim Bruchsal einen Bahnanschluss 1860 wohnten fast 200 Juden in Heidelsheim das entspricht etwa 10 Prozent der damaligen Einwohner Die Synagoge auf dem Kanzelberg wurde 1856 erbaut Aufgrund der Abwanderung vieler Juden in grossere Stadte wurde die judische Gemeinde 1925 aufgelost 4 1935 wurden Heidelsheim die Stadtrechte entzogen 1952 verlieh die Landesregierung von Wurttemberg Baden Heidelsheim wieder den Stadttitel Im Zuge der Kreis und Gemeindereform wurde Heidelsheim am 1 Oktober 1974 5 trotz hartnackigen Widerstandes der Bevolkerung gegen die Eingemeindung zum Stadtteil von Bruchsal 6 Zuvor wurde der Landkreis Bruchsal zum 1 Januar 1973 aufgelost dem Heidelsheim bis zuletzt angehorte Sehenswurdigkeiten BearbeitenReste der Befestigung Katzenturm 1721 nach Zerstorung erneuert Barockes Stadttor 1774 Marktplatz mit Burgerhausern und Marktbrunnen 1699 Rathaus 1744 als Hospital erbaut Evangelische Stadtkirche mit gotischem Chor 1540 Martinskapelle Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenHieronymus Gerhard 1518 1574 wurttembergischer Staatsmann Hieronymus Bock 1498 1554 Botaniker Arzt und lutherischer Theologe Johann Andreas Stein 1728 1792 Orgel und Klavierbauer Julius Bar 1857 1922 deutsch schweizerischer BankierLiteratur BearbeitenMaria M Schlitz Ortsfamilienbuch Heidelsheim 1650 1989 Koblenz Cardamina 2020 ISBN 978 3 86424 508 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heidelsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heidelsheim auf der Website leo bw deEinzelnachweise Bearbeiten Wohnbevolkerung PPTX Abgerufen am 21 Dezember 2022 Heidelsheimer Heimatbuch Memento vom 16 Juni 2017 im Internet Archive Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 4 Urkunde 2529 26 Januar 770 Reg 472 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 162 abgerufen am 30 Januar 2018 Rundgang durch Heidelsheim auf Website der Stadt Bruchsal Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 482 Zeittafel auf der Website des Ortes Memento vom 3 April 2016 im Internet Archive Normdaten Geografikum GND 4440927 8 lobid OGND AKS VIAF 241198581 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heidelsheim amp oldid 238926349