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Karte Als Westbahn wird die 1853 eroffnete wurttembergische Eisenbahnstrecke von Bietigheim Bissingen uber Bretten nach Bruchsal bezeichnet Sie stellte die erste Schienenverbindung zwischen den Staaten Wurttemberg und Baden her Bietigheim Bissingen BruchsalStrecke der Westbahn Wurttemberg Streckennummer DB 4130 Bruchsal Bretten 4131 Guterstr Bruchsal 4800 Bietigheim B Bretten 4842 NBS Sersheim Illingen 4843 Aischb Vaih Nord Kursbuchstrecke DB 770710 9 Stadtbahnlinien 772 Klosterstadtexpress Streckenlange 52 529 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 10 Minimaler Radius 300 mHochstgeschwindigkeit 140 km hLegende Frankenbahn von Stuttgart S 5ehem Strecke von Freiberg Neckar bis 1945 23 568000 000 Bietigheim Bissingen S 5 220 mFrankenbahn nach Wurzburg23 720000 000 B 27 44 m 24 4 289 3 000 24 6 60 90 000 Kilometrierungssprung24 843000 000 Bietigheimer Eisenbahnviadukt 287 m 25 119000 00025 400 000 000 Bietigheim Bissingen Ellental seit 2003 27 400 000 000 Bietigheim Metterzimmern bis 1979 224 m30 145 000 000 Sachsenheim ehemals Grosssachsenheim 232 m33 600 000 000 Sersheim 235 m34 108 134 108 Sersheim Streckenwechsel 4800 4842Neutrassierung wg Schnellfahrstrecke134 741 Sersheim Aischbach Abzw 258 m136 833 Nebenwegtunnel Nord 1067 m Sud 1102 m 137 900Schnellfahrstrecke von Stuttgart niveaufrei 36 100 000 000 Vaihingen Enz Nord 242 m138 708 Vaihingen Enz 249 m138 800 Vaihinger Stadtbahn bis 2002 38 900 000 000 EnsingenSchnellfahrstrecke nach Mannheim niveaufrei Neutrassierung wg Schnellfahrstrecke40 200 141 249 Illingen Streckenwechsel 4842 480041 047000 000 Illingen Wurtt 235 m45 400 000 000 Muhlacker Rosslesweg Bft seit 2003 46 556 000 000 Muhlacker 240 mStrecke nach Karlsruhe47 850 000 000 Muhlacker Em Nord Bft 49 0 246 3 000 49 2 19 20 000 Kilometrierungssprung49 456 000 000 Otisheim 247 m52 000 000 000 Maulbronner Tunnel auch Eichelbergtunnel 287 m 52 595 000 000 Maulbronn West 269 mStrecke nach Maulbronn55 850 000 000 Olbronn Durrn seit 2003 56 600 000 000 Olbronn57 050 000 000 Knittlingen Kleinvillars seit 2004 59 500 000 000 Bretten Ruit seit 2002 204 m61 800 000 000 B 294 55 m 62 496 0 16 027 ehemalige Grenze Wurttemberg Baden15 763 Bretten Rechberg Bft seit 2002 Kraichgaubahn von Heilbronn S 4von Kurnbach unvollendet 14 920 Bretten S 9 170 mKraichgaubahn nach Karlsruhe S 413 420 Diedelsheim Bft seit 1994 10 850 Gondelsheim Baden ehem Bf 151 m10 173 Gondelsheim Schlossstadion seit 1994 7 766 Helmsheim 143 m5 961 Heidelsheim Hp Anst ehem Bf 135 m5 443 Heidelsheim Nord seit 1996 2 271 Bruchsal Schlachthof seit 1994 1 818 Friedhofstunnel 120 m 1 6981 100 Bruchsal Tunnelstrasse seit 1996 0 956 0 0 956 Bruchsal Ost Abzw ehem Ruhstein 120 m0 677 00 000 Personenzug Tunnel 424 m 0 665 Guterzug Tunnel 780 m 0 253 00 000 0 115 0 426 Rheintalbahn von Karlsruhe S 3 S 31 S 32 0 822 2 059 Bruchsal S 33 S 4 S 9 114 mBruhrainbahn nach Germersheim S 33Rheintalbahn nach Heidelberg S 3 S 4 S 31 S 32Quellen 1 2 Planungsvarianten der WestbahnFruher ein wichtiges Bindeglied im nationalen wie internationalen Fernverkehr hat sie diese Funktion seit der Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart weitgehend abgegeben und dient heute vorrangig dem Regional und Guterverkehr zwischen Stuttgart Karlsruhe Mannheim und Heidelberg Die Strecke ist Teil des Kernnetzes der Transeuropaischen Verkehrsnetze 3 Die Bahnstrecke Stuttgart Karlsruhe die aus einem Teil dieser Strecke und der Bahnstrecke Karlsruhe Muhlacker besteht wird seit Ende 2010 von der Deutschen Bahn unter der Bezeichnung Residenzbahn gefuhrt Dieser Name war das Ergebnis eines offentlichen Wettbewerbs 4 Inhaltsverzeichnis 1 Streckenverlauf 2 Geschichte 2 1 Verhandlungen zwischen Wurttemberg und Baden 2 2 Planung und Bau 2 3 1853 1920 Entwicklung unter den wurttembergischen und badischen Staatsbahnen 2 4 1920 1945 Entwicklung unter der Deutschen Reichsbahn 2 5 Entwicklung von 1945 bis 1990 2 6 1991 Eroffnung der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart 2 7 Stadtbahnbetrieb der AVG ab 1994 2 8 Ausblick 3 Auswirkungen des Bahnbaus 4 Betrieb 4 1 Betriebsstellen 4 1 1 Bietigheim Bissingen 4 1 2 Bietigheim Ellental 4 1 3 Sachsenheim 4 1 4 Sersheim 4 1 5 Vaihingen Enz 4 1 6 Illingen Wurtt 4 1 7 Muhlacker 4 1 8 Bretten 4 1 9 Bruchsal 4 2 Kilometrierung 4 3 Kursbuchstrecken 4 4 Linien 4 5 Fahrzeugeinsatz 4 6 Unfalle 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStreckenverlauf BearbeitenIn Bietigheim Bissingen zweigt die Westbahn von der Frankenbahn Stuttgart Heilbronn Wurzburg in einer Linkskurve ab und uberquert westwarts mit dem Bietigheimer Enzviadukt das hier etwa 30 Meter eingeschnittene Tal der Enz Danach verlauft sie auf dem Hang oberhalb der Metter bis sie durch den beim Bau der Schnellfahrstrecke erstellten Nebenwegtunnel den Bahnhof Vaihingen Enz erreicht Der ursprungliche Trassenverlauf hatte bei Kleinglattbach die flache Wasserscheide zum Einzugsgebiet der Enz in offener Bauweise passiert Die heutige neu angelegte Verknupfung mit der Schnellfahrstrecke im Bahnhof Vaihingen bei Illingen liegt an der Sudabdachung des Schrecksteins zum Enztal hin Von dort aus gelangt die Bahnstrecke weiter westwarts in einer Seitensenke nach Muhlacker In Muhlacker wo die Strecke nach Karlsruhe abzweigt biegt die Westbahn nach Nordwesten in Richtung Maulbronn das mit einer Stichstrecke in den Ort angebunden ist ab Dabei nutzt die Trasse flache Seitengraben bis zur Wasserscheide zwischen Enz und Salzach sudlich von Maulbronn um an der Sudflanke des Salzachtals nach Bretten zu gelangen wo sie die Kraichgaubahn kreuzt Durch das Tal der Saalbach lauft die Strecke von Bretten ab am Talboden zu ihrem Endpunkt in Bruchsal Dessen Altstadt wird in einer sudwarts gerichteten Schleife mit mehreren Tunnelbauten umgangen Ein kurzerer Tunnel unterquert den Friedhof und nach zwei langeren Tunneln fadelt sie kreuzungsfrei in die Rheintalbahn ein getrennt zum Personenbahnhof von Osten und zum Guterbahnhof von Westen Von Bietigheim Bissingen bis Vaihingen verlauft die Westbahn innerhalb des Landkreises Ludwigsburg von Illingen bis Kleinvillars durchquert sie den Enzkreis der restliche Verlauf bis Bruchsal liegt im Landkreis Karlsruhe Geschichte BearbeitenDie Westbahn war die erste Verbindung zwischen dem badischen und dem wurttembergischen Eisenbahnnetz Sie verknupft die badische Hauptbahn in Bruchsal mit der wurttembergischen Nordbahn in Bietigheim Die Westbahn war demnach ein wichtiges Element bei der Schaffung eines gesamtdeutschen Schienennetzes Ihrem Bau waren jedoch jahrelange Auseinandersetzungen vorausgegangen weil Baden und Wurttemberg unterschiedliche Interessen verfolgten Verhandlungen zwischen Wurttemberg und Baden Bearbeiten Die Westbahn war ein wurttembergisches Projekt Als Wurttemberg um 1835 mit der Planung seiner Hauptbahnen begann siehe auch Geschichte der Eisenbahn in Wurttemberg waren diese von Anfang an als zusammenhangendes Netz gedacht das auch mit dem Ausland Baden Bayern Schweiz in Beziehung treten sollte Die Westbahn sollte in diesem Zusammenhang den wurttembergischen Verkehrsbedurfnissen in Richtung Rhein Rechnung tragen aber auch den Transitverkehr aus Westdeutschland und Frankreich in Richtung Bayern und Sudosteuropa aufnehmen der wie man glaubte die wurttembergischen Bahnen erst rentabel machen wurde Baden hatte fruher als Wurttemberg mit dem Bahnbau begonnen und seine Rheintalbahn zwischen 1840 und 1843 von Mannheim uber Heidelberg Bruchsal Durlach nach Karlsruhe vorangetrieben im spateren Verlauf bis Basel und Konstanz Wurttembergs Wunsch einen Anschluss an diese Strecke herzustellen weckte in Baden einerseits die Furcht vor Konkurrenz im Verkehr mit der Bodenseeregion und der Schweiz andererseits die Aussicht am Ost West Verkehr teilhaben zu konnen Uneinigkeit bestand lange Zeit uber die Wahl des Anschlussbahnhofs und technischer Parameter wie der Spurweite Fur die Trassenfuhrung kamen im Wesentlichen drei Varianten in Betracht Von Nord nach Sud geordnet waren dies von Heilbronn uber den badischen kleinen Odenwald nach Wiesloch von der wurttembergischen Nordbahn nordlich von Ludwigsburg abzweigend uber Bretten nach Bruchsal vom Wurttembergischen ins badische Pforzheim und von dort nach DurlachDie erste Option ware fur Wurttemberg gunstig gewesen da sie den Transitverkehr uber lange Strecken durchs eigene Netz geleitet hatte Aus diesem Grund und weil sie fur den Verkehr von Westen nach Karlsruhe ungunstig war lehnte Baden sie rundheraus ab Sie spielte in den Verhandlungen somit keine ernsthafte Rolle Die zweite Option im Folgenden Brettener Linie genannt wurde von Wurttemberg verfochten die dritte Pforzheimer Linie von Baden Baden gedachte damit seiner wichtigen Industriestadt Pforzheim einen Bahnanschluss zu verschaffen und ausserdem den Transitverkehr moglichst lange auf der Rheintalbahn zu halten Fur diese Strecke ware prinzipiell auch eine Streckenfuhrung uber Zuffenhausen Ditzingen und Friolzheim in Frage gekommen diese wurde wurttembergischerseits zwar projektiert aber nicht fur bauwurdig erachtet Die nachfolgenden Untersuchungen dieser Option konzentrierten sich auf eine Linienfuhrung von Pforzheim durchs Enztal mit Grenzubergang bei Muhlacker Erste Erorterungen zwischen den beiden Staaten fuhrten Ende der 1830er Jahre zur Untersuchung der Pforzheimer Linie durch eine gemeinsame Kommission als deren Ergebnis diese Streckenfuhrung von badischer Seite fur geeignet von wurttembergischer fur ungeeignet befunden wurde 1842 bat Wurttemberg um eine Untersuchung auch der Brettener Linie In Anbetracht der Uneinigkeit legte das wurttembergische Eisenbahngesetz von 1843 das den Bau der Hauptbahnen befahl zunachst nur fest dass ein Anschluss ans badische Netz geschaffen werden solle aber nicht auf welchem Weg dies zu geschehen habe Die Untersuchung der Brettener Linie erfolgte 1844 wobei die beiderseitige Kommission dieser technische Vorzuge gegenuber der Pforzheimer Linie einraumte Baden bestand jedoch weiter auf letzterer und versuchte als einziger deutscher Staat der sein Eisenbahnnetz in Breitspur erbaute daruber hinaus Wurttemberg zur Verwendung der 1600 mm Spur zu verpflichten Wurttemberg hatte sich jedoch fur sein Netz bereits zugunsten der Normalspur entschieden Die wurttembergische Standeversammlung war geneigt dem badischen Bestreben nach der Pforzheimer Linie nachzugeben aber nur unter der Bedingung dass zugleich die Heilbronn Wieslocher Linie gebaut werden sollte Diesem Vorhaben war wegen der zuvor genannten badischen Ablehnung der letzteren jedoch kein Erfolg beschieden Da eine Einigung zunachst gescheitert war bestanden Bestrebungen die jeweils andere Seite vor vollendete Tatsachen zu stellen Die wurttembergische Regierung fasste den Entschluss eine Bahn bis zur Grenze kurz vor Bretten zu bauen erhielt von den Standen jedoch nicht das erforderliche Geld Der badische Landtag regte an einer Privatgesellschaft die Konzession fur eine Bahn Durlach Pforzheim zu gewahren fand jedoch keinen Unternehmer dafur Durch die Marzrevolution 1848 49 die insbesondere Baden in Mitleidenschaft zog ruhte die Westbahnfrage dann zunachst Als man 1850 weiterverhandelte hatte Wurttemberg durch seine inzwischen fertiggestellten ubrigen Hauptbahnen von Heilbronn uber Stuttgart nach Ulm und zum Bodensee seine Verhandlungsposition gestarkt wahrend Badens Finanzlage durch die vorangegangenen Ereignisse angespannt war So nahm Baden das Angebot Wurttembergs an die gesamte Strecke auf eigene Kosten zu bauen und zu betreiben und gab in den Fragen der Streckenfuhrung und Spurweite nach Planung und Bau Bearbeiten Am 4 Dezember 1850 wurde der Staatsvertrag uber den Bau der Westbahn abgeschlossen Die Streckenfuhrung sollte eine spatere Abzweigung in Richtung Pforzheim berucksichtigen Die Bahn wurde daraufhin unter Leitung von Karl Etzel gebaut und zwar in der Normalspur von 1435 Millimeter die sich bereits in den meisten europaischen Landern durchgesetzt hatte Die Kosten bezifferten sich auf insgesamt 11 370 000 Mark womit sie pro Kilometer die teuerste innerhalb von Wurttemberg war Grossere Schwierigkeiten bereitete die Trassenfuhrung auf wurttembergischer Seite insbesondere die Uberquerung der tief eingeschnittenen Enz Erste Planungen sahen vor den Fluss weiter westlich durch das sanft abfallende Tal des Leudelsbachs bei Markgroningen zu erreichen und nach dessen Mundung in die Enz deren Tal bis Vaihingen zu folgen Der Gutachter Vignoles riet hingegen in Tamm von der Nordbahn abzuzweigen und ein grosses Viadukt bei der Bissinger Sagmuhle zu bauen um Kleinglattbach und Illingen auf geradem Weg zu erreichen Diese Trassierungen hatten den Vorteil dass sie relativ direkt waren Nachteilig am Tammer Abzweig war die hohe und lange Brucke die das hier breitere Enztal erfordert hatte nbsp Ansicht des Bietigheimer Eisenbahnviaduktes von ca 1855Karl Etzel brachte 1845 den weiter nordlich gelegenen Abzweig bei Bietigheim ins Spiel da hier das Enztal am engsten war und daher eine kurzere und niedrigere Brucke anfiel als bei der Bissinger Sagmuhle Obwohl sich die Strecke verlangerte sollte so eine Kostenersparnis erzielt werden Ungeachtet der topographisch gunstigeren Losung durch das Leudelsbachtal ignorierte Etzel entsprechenden Protest der Stadt Markgroningen und setzte sich mit seinen kostspieligen Vorstellungen zugunsten Bietigheims durch So entstand das Bietigheimer Enzviadukt das mit einer Lange von 287 Metern und einer Hohe von 26 Metern das grosste Kunstbauwerk entlang der Strecke war und dessen Konstruktion sich als sehr aufwendig erwies Man entschied sich schliesslich dafur als Material Stein und halbkreisformige Traggewolbe als Stutze zu verwenden Am 13 August 1853 wurde es mit einer grossen Feier eingeweiht Im weiteren Verlauf ware eine Streckenfuhrung durch das Mettertal auf Zaisersweiher und Knittlingen zu am gunstigsten gewesen Mit Rucksicht auf die badischen Interessen in Bezug auf Pforzheim wurde die Trasse jedoch auf den Hang zwischen Metter und Enztal gelegt und der Abzweig nach Norden erst beim Weiler Muhlacker eingelegt wo auch der spatere Anschluss nach Pforzheim vorgesehen war Zwischen Otisheim und Maulbronn wurde mit dem am 17 November 1852 durchstossenen Maulbronner Tunnel die Wasserscheide zwischen Enz und Rhein unterquert Auf badischer Seite war der Verlauf zwischen Bretten und Bruchsal durch das Tal der Saalbach weitgehend vorgegeben Bei Heidelsheim gab es wahrend der Bauarbeiten an einem Einschnitt grossere Probleme da das dortige Lossgebilde aufgrund seines Feuchtigkeitsgehalts instabil war Das Problem loste man indem man das im Loss enthaltene Wasser in die nahe gelegene Saalbach ableitete Dazu benutzte man ein Verfahren das zuvor noch nie angewandt worden war und spater bei vielen anderen Bahnbauten kopiert wurde In Bruchsal war die Streckenfuhrung umstritten da die im Ausgang des Saalbachtals gelegene Altstadt dem direkten Weg zum badischen Bahnhof im Weg stand und zu ihrer Umgehung ein Tunnel unter dem Friedhof gebaut werden musste Die Stadt Bruchsal sperrte sich aber gegen einen Streckenverlauf in Friedhofsnahe da sie eine Storung der Totenruhe furchtete Daraufhin schlug Wurttemberg zunachst einen separaten wurttembergischen Endbahnhof im Saalbachtal vor was Baukosten fur die Tunnelstrecke in Hohe von 200 000 Gulden vermieden hatte Personen und Guter hatten dann mittels Pferdefuhrwerken durch die Stadt zum badischen Bahnhof transportiert werden mussen Letztendlich gestattete die Stadt doch noch den Bau des 120 Meter langen Friedhofstunnels 1853 1920 Entwicklung unter den wurttembergischen und badischen Staatsbahnen Bearbeiten nbsp Verlauf der Westbahn in Wurttemberg 1854 nbsp Anlagen des ehemaligen Grenzbahnhofs Muhlacker Juni 2006 nbsp Empfangsgebaude von Heidelsheim Aug 2006 Am 1 Oktober 1853 ging die Westbahn in Betrieb die Eroffnungsfahrt hatte bereits am 20 September stattgefunden Die Bahn wurde gemass dem Staatsvertrag von 1850 auf voller Lange also auch auf badischem Gebiet von den Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen betrieben In Bruchsal gab es fur die Westbahn anfangs einen eigenen normalspurigen Wurttemberger Bahnhof der sich ostlich des ersten Badischen Bahnhofs befand Erst nachdem Baden 1854 55 auf Normalspur umgestellt hatte konnten die Schienen der beiden Bruchsaler Bahnhofe miteinander verknupft werden Die von Baden ursprunglich gewollte Strecke Durlach Pforzheim Muhlacker wurde 1863 in Betrieb genommen wobei Muhlacker Grenzbahnhof wurde In Verbindung mit dem Abschnitt Muhlacker Bietigheim ergab sich so eine direktere Verbindung zwischen Karlsruhe und Stuttgart die ebenfalls Bedeutung im Fernverkehr gewann Baden hatte sich im Vertrag von 1850 das Recht einraumen lassen die Strecke auf seinem Gebiet zuruckzukaufen Dieses Recht machte es 1873 geltend als die Planungen zur Kraichgaubahn liefen Diese sollte die Westbahn bei Bretten kreuzen die Kreuzung einer badischen uber eine wurttembergische Bahn war aber nicht gewunscht Die Verhandlungen uber den Ruckkauf zogen sich bis 1878 hin da Wurttemberg die rentable Bahn nur ungern abtrat und es Differenzen uber den Ruckkaufswert der Bahn gab Mit dem Bau der Kraichgaubahn wurde auch der Bahnhof Bretten der sich bisher in unmittelbarer Nahe zur Stadtmitte befunden hatte an den sudwestlichen Stadtrand verlegt Ab dem 15 Oktober 1879 reichte der wurttembergische Anteil der Westbahn nur noch bis Bretten und die Badischen Staatseisenbahnen ubernahmen die Anlagen und den Betrieb von Bretten bis Bruchsal Den Angestellten der K W St E wurde freigestellt zu den Badischen Staatseisenbahnen zu wechseln oder sich auf wurttembergisches Gebiet versetzen zu lassen In den Jahren 1859 1862 war zunachst nur der Abschnitt Bietigheim Muhlacker zweigleisig ausgebaut worden Der zweigleisige Ausbau des Abschnitts Bruchsal Bretten erfolgte erst 1888 unter badischer Regie und 1890 komplettierte Wurttemberg den Ausbau zwischen Muhlacker und Bretten Bahnhofe existierten entlang der Strecke zunachst in Muhlacker Maulbronn und Bretten Haltepunkte gab es in Grosssachsenheim heute Sachsenheim Sersheim ab 1863 Sersheim Vaihingen bzw Vaihingen Sersheim genannt Illingen Gondelsheim und Heidelsheim Spater erhielten auch die im Einzugsgebiet der Westbahn liegenden Orte Ruit Olbronn 1891 Otisheim 1890 Ensingen 1900 Helmsheim 1909 Metterzimmern 1912 Haltestellen Im Zuge der 1904 eroffneten Vaihinger Stadtbahn erhielt der Bahnhof Sersheim Vaihingen der der Ausgangspunkt der Stadtbahn war 1906 den Namen Vaihingen Enz Staatsbahnhof ab 1923 Vaihingen Enz Reichsbahnhof ab 1950 Vaihingen Enz Nord Sersheim selbst hatte bereits 1905 einen ortsnahen Haltepunkt erhalten Zwischen 1890 und 1914 wurde der Bruchsaler Bahnhof der sich in der Zwischenzeit zu einem Drehkreuz im Eisenbahnverkehr entwickelt hatte umfangreichen Umbauten unterzogen Der enge und rund 10 steile Gleisbogen zwischen Bahnhof und Friedhofstunnel hatte sich im Laufe der Zeit durch die schwerer gewordenen Zuge zu einem Hindernis entwickelt Dieses wird seit dem 3 Dezember 1898 durch eine starker ausgreifende Einmundungskurve mit dem 424 Meter langen Personenzug Tunnel unterhalb des Ruhsteins umfahren Des Weiteren wurde 1903 1906 eine Guterumgehungsbahn gebaut Diese fuhrte vom Guterbahnhof der sich auf der Westseite des Bruchsaler Bahnhofs befand auf einer Brucke uber die Gleise der Karlsruher Strecke dann durch den 780 Meter langen Guterzug Tunnel um am Abzweig Ruhstein in die Westbahn zu munden Diese Umgehung war durch den verstarkten von Westen auf der Bruhrainbahn ankommenden Guterverkehr notwendig geworden der andernfalls stets die Gleise nach Karlsruhe hatte kreuzen mussen Sie wurde am 29 Januar 1906 in Betrieb genommen 1904 wurde die Vaihinger Stadtbahn als Abzweig von der Westbahn gebaut Diese bediente die Stadt Vaihingen an der Enz die durch die Trassenfuhrung auf der Hohe zwischen Metter und Enz nicht hinreichend angebunden war Bis 1928 wurden einige Zuge der Stadtbahn auch nach Bietigheim durchgebunden 1914 wurde eine weitere Stichstrecke eingerichtet die die Stadt Maulbronn mit dem drei Kilometer ausserhalb liegenden Bahnhof verband Die Westbahn zusammen mit der Durlach Muhlacker Strecke hatte nicht nur regionale sondern nationale und internationale Bedeutung 1914 vor Beginn des Ersten Weltkriegs verkehrten auf den Abschnitten Bruchsal Muhlacker Bietigheim taglich neun Fernverkehrszuge und stellten Verbindungen zwischen Westdeutschland und den Niederlanden einerseits und Bayern und Osterreich andererseits her Zwischen Karlsruhe Muhlacker Bietigheim waren es sogar 13 Fernverkehrsverbindungen darunter die Relation Paris Wien und der Orient Express 1920 1945 Entwicklung unter der Deutschen Reichsbahn Bearbeiten Am 1 April 1920 ging die Westbahn in das Eigentum der neu gegrundeten Deutschen Reichsbahn uber wobei die Westbahn den Reichsbahndirektionen Stuttgart beziehungsweise Karlsruhe unterstellt wurde Der Wegfall der Landergrenzen wirkte sich insbesondere auf den Guterverkehr positiv aus Daher nahm der Fernguterverkehr auf der Strecke immer mehr zu sowohl in Richtung Heidelberg als auch uber Pforzheim in Richtung Karlsruhe Im Zuge des Zweiten Weltkriegs spielte insbesondere der Transport von Kohle der von der Saar uber die Westbahn nach Suddeutschland und weiter nach Osterreich verlief eine wichtige Rolle 1941 wurde in Muhlacker eine Verbindungskurve zwischen der von Bretten kommenden Westbahn und der Strecke nach Pforzheim geschaffen Die Bahnanlagen der Strecke blieben bis zum Herbst des Jahres 1944 von den Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs weitgehend unbeeintrachtigt Danach hauften sich Bomben und Tieffliegerangriffe auf Bahnhofe und Zuge immer mehr wobei es zahlreiche Tote und Verletzte sowie Sachschaden gab Wiederholt mussten Teile der Strecke kurzzeitig gesperrt werden Am 1 Marz 1945 schliesslich wurde Bruchsal Ziel eines verheerenden Bombenangriffs bei dem auch die Bahnanlagen zerstort und die Tunnel beschadigt wurden Das Bietigheimer Viadukt wurde mehrfach von Bomben getroffen bevor am 8 April deutsche Truppen mehrere seiner Pfeiler sprengten nbsp Guterzug in Richtung Stuttgart bei der Einfahrt in den neuen Bahnhof Vaihingen Enz rechts die SchnellfahrstreckeEntwicklung von 1945 bis 1990 Bearbeiten Infolge der Kriegsereignisse lag der Verkehr auf der Westbahn bei Kriegsende still Da auch die amerikanischen Besatzungstruppen ein Interesse an der Wiederherstellung der Strecke hatten wurde diese schnell in Angriff genommen Nach Aufraumarbeiten in Bruchsal und dem Bau einer Behelfsbrucke bei Bietigheim war die Strecke nach Stuttgart ab Juni 1945 wieder befahrbar die vollstandige Reparatur des Viadukts dauerte noch bis 1949 an Von 1945 bis 1952 unterstand die Westbahn auf ganzer Lange der Reichs beziehungsweise Eisenbahndirektion Stuttgart danach war die Zustandigkeit wieder zwischen Karlsruhe und Stuttgart aufgeteilt Unter Regie der Deutschen Bundesbahn wurde zum 7 Oktober 1951 der Abschnitt Muhlacker Bietigheim elektrifiziert und in den Stuttgarter Vorortverkehr integriert Zum 23 Mai 1954 folgte der Abschnitt Muhlacker Bruchsal dazu wurde in Muhlacker ein Umspannwerk errichtet Zur Umgehung des Tunnels bei Maulbronn entstand von Oktober 1952 bis August 1953 ein 60 Meter westlich gelegener 30 Meter tiefer Einschnitt da der Tunnel nicht mit vertretbarem Aufwand auf einen Betrieb mit Oberleitung umgerustet werden konnte Der Bahnhof Maulbronn West wurde zum Keilbahnhof da fur die abzweigende Stichstrecke nach Maulbronn die alten Gleisanlagen der Westbahn bestehen blieben wahrend die neue Streckenfuhrung auf der Westseite des Empfangsgebaudes verlauft Nach Inbetriebnahme des Einschnitts am 12 Dezember 1953 diente der Tunnel lange Zeit als Weinlager 5 Durch die Elektrifizierung der Strecke konnte auf den bis dahin notwendigen Einsatz von Schiebelokomotiven im steigungsreichen Abschnitt zwischen Bruchsal und Muhlacker verzichtet werden Nach dem Wiederaufbau verdichtete sich der Fernverkehr noch weiter jetzt auch mit der Relation Hamburg Lindau Munchen Mit der Einfuhrung des InterCity Netzes 1971 wurde der Zwei Stunden Takt zwischen Heidelberg und Stuttgart eingefuhrt der 1979 auf einen Ein Stunden Takt verdichtet wurde Zur Entlastung der Strecke vom Nahverkehr wurden die schwacher frequentierten Haltepunkte in Metterzimmern Ensingen Maulbronn West Olbronn und Ruit aufgehoben nbsp 1990 aufgegebene Trasse bei Vaihingen Ensingen Zustand Januar 20071991 Eroffnung der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart Bearbeiten Um die Westbahn im Fernverkehr zu entlasten plante die Deutsche Bundesbahn ab Ende der 1960er Jahre eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart Diese Strecke deren Bau sich bis 1991 hinzog sollte in Vaihingen mit der Westbahnstrecke verknupft werden Da dies im bestehenden Bahnhof Vaihingen Enz Nord zu umstandlich war und dessen Entfernung von der Stadt schon immer Anlass zur Klage gegeben hatte wurde die Streckenfuhrung der Westbahn auf einer Lange von sieben Kilometern geandert Fuhrte diese zuvor auf geradem Weg von Sersheim uber Kleinglattbach nach Illingen beschreibt sie nun einen nach Suden gerichteten Bogen und durchquert den Nebenwegtunnel um an dem vollig neu errichteten stadtnaheren Bahnhof Vaihingen Enz zu halten Dort werden die Gleise der Westbahn zu beiden Seiten der in Nordwest Sudost Richtung verlaufenden Schnellfahrstrecke gefuhrt mit ihnen in beiden Bahnhofskopfen verknupft und vor Illingen wieder auf ihre alte Trasse geleitet siehe auch die Skizze im Abschnitt Betrieb Der neue Abschnitt wurde am 30 September 1990 in Betrieb genommen und der Abschnitt Illingen Vaihingen Enz Nord gleichzeitig stillgelegt Die Schnellfahrstrecke wurde im Jahr darauf eroffnet Die Bundesbahn verlegte daraufhin fast alle Fernverkehrsverbindungen die zuvor uber Bruchsal und Bietigheim gelaufen waren auf die Schnellfahrstrecke Dadurch ging die Bedeutung der Westbahn fur den Reiseverkehr stark zuruck sie dient fast nur noch dem Regional und Guterverkehr Der ab 2001 eingefuhrte IRE zwischen Karlsruhe und Stuttgart benutzt ab Vaihingen Enz die Schnellfahrstrecke ebenso Teile des Guterverkehrs so dass zum 1 Oktober 1993 das zweite Gleis der Guterumgehungsbahn Bruchsal stillgelegt wurde Der Umbau der Bahn bei Vaihingen hatte Ruckwirkungen auf die Vaihinger Stadtbahn so dass sie ihren Betrieb 2002 einstellte Damit wurde auch der Guterverkehr auf dem Streckenabschnitt von Vaihingen Enz Nord bis Sersheim am 15 August 2003 eingestellt und dieser Abschnitt zum 19 November 2004 stillgelegt nbsp Stadtbahn der Linie S9 am neuen Haltepunkt Gondelsheim Schlossstadion Aug 2006 Stadtbahnbetrieb der AVG ab 1994 Bearbeiten Um den Nahverkehr der vor allem zwischen Bruchsal und Muhlacker an Bedeutung eingebusst hatte attraktiver zu machen beschloss die Albtal Verkehrs Gesellschaft AVG die Karlsruher Stadtbahn die seit 1992 bis nach Bretten fuhrte auf das Netz der Westbahn auszudehnen Aufgrund des grossen Erfolges dieser Zweisystembahnen wurde die Strecke schliesslich ab 1994 in das Stadtbahnnetz einbezogen was mit einer bedeutenden Belebung der Strecke im Nahverkehr einherging Als erstes ging am 29 Mai 1994 die Linie S9 zwischen Bretten und Bruchsal in Betrieb Bis 1996 folgte allein in diesem Abschnitt die Einrichtung funf neuer Haltepunkte Bereits seit 1997 fuhren einzelne Zuge der S9 weiter bis Muhlacker ab dem 30 Mai 1999 wurde Muhlacker dann im Regelbetrieb bedient Seitdem wurden auf diesem Abschnitt drei neue Haltepunkte errichtet und die Stationen Maulbronn West und Bretten Ruit reaktiviert Die Regional Express Zuge verkehren nach Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Mannheim Stuttgart zwischen Muhlacker und Bietigheim Bissingen im Stundentakt mit Halt an allen Haltepunkten Ebenfalls am 30 Mai 1999 verlangerte die AVG die Linie S5 die zuvor in Pforzheim endete nach Muhlacker und weiter auf der Westbahn bis Bietigheim Bissingen womit von den Unterwegsbahnhofen eine umsteigefreie Verbindung zur Karlsruher Innenstadt besteht In diesem Abschnitt wurden seither zwei neue Haltestellen Muhlacker Rosslesweg und Ellental eingerichtet an denen auch die Regional Express Zuge der DB halten Ab Mai 2008 wurde der Abschnitt Bruchsal Bretten Muhlacker wegen umfangreicher Erneuerungsarbeiten an Schienen Schwellen und Oberleitung fur sechs Monate vollstandig gesperrt Bei laufendem Betrieb hatten die Arbeiten nach Ansicht der Bahn zu lange gedauert und zu starke Einschrankungen fur die Reisenden hervorgerufen Wahrend der Sperrung gab es bis Oktober einen Schienenersatzverkehr mit Bussen 6 sowie die Moglichkeit uber Karlsruhe Durlach mit Umsteigen zu fahren da die RE Linie Stuttgart Heidelberg nicht fuhr Ausblick Bearbeiten Der ostliche Teil der Strecke soll in den Digitalen Knoten Stuttgart integriert und dabei mit Digitalen Stellwerken ETCS und automatisiertem Fahrbetrieb ausgerustet werden 7 Langfristig wird erwogen die Linie S5 der S Bahn Stuttgart von Bietigheim Bissingen bis nach Vaihingen oder Muhlacker zu verlangern Im Juni 2022 wurde die Planung fur die Verlangerung 220 m und Erhohung 76 cm der Bahnsteige in Sersheim ausgeschrieben 8 Diese soll bis 2026 umgesetzt werden 9 Auswirkungen des Bahnbaus BearbeitenAls die Westbahn gebaut wurde war ihre Streckenfuhrung das Resultat zweier Kompromisse Um die Enz gunstig zu uberqueren wurde der Abzweig von der Stuttgart Heilbronner Bahn erst in Bietigheim eingelegt Um auf die badischen Interessen in Bezug auf Pforzheim Rucksicht zu nehmen verlief die Bahn von dort nicht auf dem direkten Wege nach Bretten sondern uber Muhlacker Als Folge muss noch heute der Regionalverkehr zwischen Heidelberg und Stuttgart die zwei Ausbiegungen uber Muhlacker und Bietigheim mitmachen und auch der Verkehr zwischen Karlsruhe und Stuttgart wird zum Umweg uber Bietigheim gezwungen Trotz dieser Nachteile entwickelte sich die Strecke erfolgreich und nahm bis 1990 einen grossen Teil des Fernverkehrs zwischen Stuttgart und Bayern einerseits und dem Westen Deutschlands andererseits auf Der Streckenbau trug ausserdem wesentlich zum Aufstieg von Bietigheim Bissingen Muhlacker und Bretten bei wahrend Maulbronn und Markgroningen ins Abseits gerieten nbsp Regional Express Triebwagen von Stuttgart nach Karlsruhe bei der Einfahrt in Muhlacker Juni 2006 Muhlacker war zum Zeitpunkt des Streckenbaus nur ein unbedeutender Weiler nachstgelegene Gemeinde war Durrmenz Da sich die Gemeinde der Verwendung ihres Namens jedoch widersetzte wurde der Bahnhof nach Muhlacker benannt Dieses entwickelte sich in der Folge rasant zu einer Kleinstadt und uberflugelte Durrmenz so dass die Gesamtgemeinde 1930 zur Stadt Muhlacker erklart wurde Nachdem der Bietigheimer Bahnhof auf der Hohe sudostlich der damals kleinen Stadt Bietigheim angelegt wurde wuchsen sowohl die Stadt als auch die Gemeinde Bissingen an der Enz auf diesen zu Aus diesem Zusammenwachsen entstand 1975 die Doppelstadt Bietigheim Bissingen zugleich wurde der Bahnhof von Bietigheim Wurtt in Bietigheim Bissingen umbenannt Bretten im Mittelalter das Zentrum des Kraichgaus war seit dem 16 Jahrhundert durch Kriegseinwirkungen und den Verlust seines Hinterlandes an Wurttemberg im Niedergang begriffen gewesen Als Kreuzungspunkt zwischen West und Kraichgaubahn nahm Bretten am industriellen Aufschwung teil und konnte seine alte Stellung in der Region wiedergewinnen Die Oberamtsstadte Vaihingen und Maulbronn erhielten nur ortsferne Bahnhofe was sich negativ auf das Wachstum beider Stadte auswirkte In beiden Fallen entstanden Stichstrecken um die Stadtkerne zu erschliessen So verkehrte von 1904 bis 2002 auf der zeitweilig als Vaihinger Stadtbahn bezeichneten Strecke vom Bahnhof an der Westbahn dessen Name sich mehrfach anderte bis Enzweihingen Dadurch konnte Vaihingen die entstandenen Standortnachteile halbwegs kompensieren entwickelte sich aber dennoch weniger stark als Muhlacker oder Bietigheim 1914 wurde die Stichstrecke von Maulbronn West nach Maulbronn Stadt eroffnet Maulbronn blieb jedoch im Verkehrsschatten und musste seine Vorrangstellung in der Umgebung an Muhlacker abgeben Die Personenbeforderung auf der Maulbronner Stichstrecke endete 1973 wurde aber 1997 infolge verstarkten touristischen Interesses am Weltkulturerbe Kloster Maulbronn zumindest an Sonn und Feiertagen wieder aufgenommen Markgroningen im Mittelalter das Zentrum der Region zwischen Stuttgart und Vaihingen lag auf dem direkten Weg zwischen Ludwigsburg und Bretten Wegen der Schwierigkeiten bei der Enzuberquerung wurde die Bahn jedoch wesentlich weiter nordlich gebaut Nachdem Markgroningen schon durch die Entstehung von Ludwigsburg seine Stellung als Verwaltungsmittelpunkt eingebusst hatte fuhrten nun auch die neuen Verkehrswege an dem Ort vorbei Betrieb Bearbeiten nbsp Alte und neue Streckenfuhrung bei VaihingenBetriebsstellen Bearbeiten Bietigheim Bissingen Bearbeiten Der Bahnhof liegt 1 5 Kilometer nordlich der Bietigheimer Altstadt Hier besteht Umstieg zur Frankenbahn und zu vielen Buslinien Bietigheim Ellental Bearbeiten Der Haltepunkt liegt circa 600 Meter weg von der Altstadt und wird von ein paar Buslinien angefahren Sachsenheim Bearbeiten Der Bahnhof wird von mehreren Buslinien angefahren Sersheim Bearbeiten Der Haltepunkt wird nicht von Bussen bedient Vaihingen Enz Bearbeiten Der Bahnhof wird von mehreren Buslinien angefahren Hier besteht Umstieg zum IRE nach Stuttgart uber die Schnellfahrstrecke Ausserdem fahren hier ICEs und TGVs mit 250 km h durch Illingen Wurtt Bearbeiten Der Haltepunkt liegt circa 800 Meter vom Ortszentrum entfernt Es halten auch einige Buslinien Muhlacker Bearbeiten Der Bahnhof wird von IC und IRE Zugen angefahren Ausserdem halten hier mehrere Buslinien Bretten Bearbeiten Hier wird die Kraichgaubahn gekreuzt und es besteht Umstieg zu einigen Buslinien Bruchsal Bearbeiten Hier endet die Strecke Den Bahnhof bedienen zahlreiche Buslinien sowie IC Zuge Kilometrierung Bearbeiten In Bietigheim wird die in Stuttgart beginnende Kilometrierung der Nordbahn fortgesetzt und verlauft bis zur ehemaligen Eigentumsgrenze bei Bretten aufsteigend Auf der ehemals badischen Seite beginnt die Kilometrierung in Bruchsal bedingt durch die Neutrassierung von 1898 und die damit verbundene Verlangerung bei Streckenkilometer 0 8 und steigt ebenfalls in Richtung Bretten an Da sich die Strecke bei Vaihingen Enz durch die Neutrassierung wegen der Schnellfahrstrecke 1990 um einen Kilometer verlangerte wurde auf diesem Abschnitt eine neue Kilometrierung verwendet Dazu wurden die von Stuttgart aus gezahlten Streckenkilometer um 100 erhoht Kursbuchstrecken Bearbeiten Die Westbahn ist keine eigenstandige Kursbuchstrecke mehr Sie ist heute Stand 2005 Bestandteil der folgenden Kursbuchstrecken Kursbuchstrecke 770 Stuttgart uber Bietigheim Bissingen nach Muhlacker von dort verzweigend nach Karlsruhe uber Pforzheim und nach Mannheim uber Bruchsal und Heidelberg Kursbuchstrecke 710 9 Bretten Bruchsal die Linie S9 der Karlsruher Stadtbahn Kursbuchstrecke 772 Tubingen Horb Pforzheim Muhlacker Maulbronn Stadt der vom VCD betriebene Klosterstadt Express nbsp Regional Express in der Relation Stuttgart Heidelberg beim Abstieg in das Salzachtal bei Olbronn Juni 2006 Linien Bearbeiten Von Bruchsal bis Muhlacker verkehrt eine stundliche Regionalbahn die uber Vaihingen Enz und Bietigheim Bissingen bis Stuttgart verlangert wird Zwischen Bretten und Bruchsal gibt es in der Hauptverkehrszeit Verstarkerzuge Alle Zuge nach Stuttgart werden in Muhlacker mit einem Zug aus Pforzheim vereinigt bzw von Stuttgart kommend von diesem getrennt Hinzu kommen alle zwei Stunden Regional Express Zuge der Relation Bruchsal Muhlacker die zwischen Muhlacker und Bruchsal nur in Bretten halten und in Muhlacker Anschluss an Interregio Express Zuge von und nach Stuttgart Hauptbahnhof sowie in Bruchsal Anschluss an Regionalexpress Zuge und S Bahnen von und nach Heidelberg Hauptbahnhof bieten Diese Zuge gingen aus RE Zugen der ehemaligen Relation Heidelberg Stuttgart hervor Zwischen Bietigheim Bissingen und Pforzheim verkehren des Weiteren Regionalbahnen die die vorher genannten Zuge zum Halbstundentakt verdichten Zwischen Muhlacker und Bietigheim Bissingen verkehren ausserdem Interregio Express Zuge mit dem Fahrtweg Karlsruhe Stuttgart Aalen im 30 30 60 Minuten Takt sowie Intercity Zuge von Karlsruhe nach Nurnberg im Zweistundentakt die gemeinsam einen Halbstundentakt bilden Die IRE und IC Zuge machen nur in Muhlacker und Vaihingen Enz Station um anschliessend auf der Schnellbahntrasse nach Stuttgart zu fahren Fahrzeugeinsatz Bearbeiten Auf den Karlsruher Stadtbahnlinien S5 und S9 kamen Zweisystemtriebwagen der Typen GT8 100C 2S und GT8 100D 2S M zum Einsatz Auf der Linie S9 verkehrten durch die verzogerte Zulassung der ET 2010 seit Dezember 2009 vorubergehend auch von der Saarbahn ausgeliehene Zweisystemtriebwagen des Typs Flexity Link seit Dezember 2013 durch Bombardier von der Prignitzer Eisenbahn GmbH geleaste Regio Shuttle Die RE Linie Karlsruhe Stuttgart wurden seit 2002 im Regelfall von der Baureihe 425 befahren manchmal ebenso von lokbespannten Doppelstock Wendezugen Letztere verkehrten seit 2006 ebenso auf den IREs zwischen den beiden Stadten sowie auf der RE Linie Stuttgart Heidelberg Die Baureihe 425 hatte 2002 zunachst die Zugleistungen zwischen Stuttgart und Heidelberg ubernommen wurde jedoch mangels Kapazitat bereits 2006 von den Doppelstock Wendezugen abgelost Seit Dezember 2018 kommen auf der IC Linie Karlsruhe Stuttgart Nurnberg IC2 Zuge zum Einsatz Seit Juni 2019 verkehren auf der IRE Linie Stadler Flirt 3 Triebwagen von Go Ahead Auf den RB und RE Linien sollten ab Juni 2019 Talent 2 Zuge von Abellio zum Einsatz kommen Aufgrund von Lieferschwierigkeiten kamen ersatzweise Stadtbahnen der AVG Triebwagen der Baureihe 425 der Deutschen Bahn und Alstom Coradia Continental Zuge von Agilis zum Einsatz Unfalle Bearbeiten Aus dem Betrieb der Westbahn sind folgende schwerwiegende Unfalle bekannt Am 13 Oktober 1879 ereignete sich bei Heidelsheim zwei Tage vor der Ubergabe der Strecke an Baden ein Zusammenstoss zweier Guterzuge Drei Menschen starben 14 wurden teils schwer verletzt Der hauptverantwortliche Lokomotivfuhrer beging auf der Stelle Selbstmord Der Unfall wurde durch den voreiligen Abbau eines Signals in Vorbereitung der Ubergabe begunstigt In der Nacht vom 20 zum 21 Juni 1890 kam es bei Muhlacker ebenfalls zum Zusammenstoss zweier Guterzuge mit drei Toten Ursache hierbei war eine falsche Weichenstellung Am 19 Januar 1893 verlor der Lokomotivfuhrer eines Guterzugs seinen rechten Arm als er beim Bruch eines Kuppelbolzens ins Gleis fiel 1930 kam es in Bruchsal fast zu einer Katastrophe Seit dem Bau des Friedhofstunnels gab es durch den Hangeinschnitt regelmassig geologische Probleme durch die sich der Hang oberhalb der Stutzmauer des westlichen Tunnelportals in Bewegung setzte Die hier befindliche Leichenhalle erlitt schwere Risse und drohte jeden Moment auf die Gleise abzurutschen Mitursachlich war dass man bereits vorher Risse am Gebaude festgestellt und als Gegenmassnahme versucht hatte es mit schweren Betonpfeilern abzustutzen womit der Hang noch weiter belastet wurde Im Juni 1930 wurde die Leichenhalle abgerissen und an anderer Stelle neu aufgebaut Am 6 Dezember 1934 prallte der morgendliche Kurszug Paris Wien bei Vaihingen gegen einen Lastkraftwagen weil eine Schranke nicht geschlossen worden war Bei dem Ungluck starben vier Menschen und 14 wurden verletzt Am 16 Juli 2009 entgleiste kurz vor dem Nebenwegtunnel ein Gleisbauzug der im Tunnel zum Stehen kam Personen kamen nicht zu Schaden wohl aber entstand hoher Sachschaden am Oberbau und an den Signalanlagen Der gesamte Verkehr zwischen Sachsenheim und Vaihingen Enz musste fur fast zwei Tage umgeleitet oder auf Schienenersatzverkehr umgestellt werden 10 11 Eine Reihe weiterer Unfalle gingen mit weniger schweren Verletzungen und oder Sachschaden aus Literatur BearbeitenHans Wolfgang Scharf Die Eisenbahn im Kraichgau Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar EK Verlag Freiburg Breisgau 2006 ISBN 3 88255 769 9 Georg von Morlok Die Koniglich Wurttembergischen Staatseisenbahnen Ruckschau auf deren Erbauung wahrend der Jahre 1835 1889 unter Berucksichtigung ihrer geschichtlichen technischen und finanziellen Momente und Ergebnisse Siedentop und Rescribo Verlag Hengge Heidenheim und Ravensburg 1986 ISBN 3 924305 01 3 Nachdruck von Heidelberger Verlagsanstalt und Druckerei Heidelberg 1904 Karl Muller Die badischen Eisenbahnen in historisch statistischer Darstellung Heidelberger Verlagsanstalt und Druckerei Heidelberg 1904 uni koeln de Werner Greder Bruchsal und die Eisenbahn Entstehung der Eisenbahnen in und um Bruchsal in den Jahren 1843 1914 Historische Kommission der Stadt Bruchsal 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Westbahn Wurttemberg Album mit Bildern Videos und Audiodateien Streckenverlauf Betriebsstellen Hektometrierungen und zulassige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap Staatsvertrag zwischen Baden und Wurttemberg uber den Bau der Westbahn Relikte der verlegten Trasse zwischen Sersheim und Illingen Kursbuchauszug von 1944 S 1 S 2 S 3 S 4 S 5 S 6Einzelnachweise Bearbeiten DB Netze Infrastrukturregister Eisenbahnatlas Deutschland 9 Auflage Schweers Wall Aachen 2014 ISBN 978 3 89494 145 1 Verordnung EU Nr 1315 2013 uber Leitlinien der Union fur den Aufbau eines transeuropaischen Verkehrsnetzes und zur Aufhebung des Beschlusses Nr 661 2010 EU S 49 Bahnstrecke Stuttgart Karlsruhe erhalt Namen und zusatzliche neue Doppelstockwagen Memento vom 9 Dezember 2010 im Internet Archive Presseinformation 546 2010 der Deutschen Bahn vom 29 November 2010 Zusatzliche Quelle zur Umfahrung des Maulbronner Tunnels Gunter Dutt Ein Streifzug durch 150 Jahre Tunnelbauwerke in Wurttemberg In Jahrbuch fur Eisenbahngeschichte Nr 28 Uhle amp Kleimann 1996 ISSN 0340 4250 S 47 63 Joachim Schultz Bahnverkehr ruht sechs Monate In Badische Neueste Nachrichten Ausg Brettener Nachrichten vom 24 Marz 2007 S 27 Jens Bergmann Digitaler Knoten Stuttgart PDF Erklarung der DB Netz AG zu Inhalt und Zielen DB Netz 21 April 2020 S 3 5 abgerufen am 24 April 2020 Sersheim 220 m und Erhohung auf SO 76 Planung Lph 1 4 optional Lph 5 7 In bieterportal noncd db de DB Station amp Service AG 16 Juni 2022 abgerufen am 7 Juli 2022 Thomas Schriek Sersheim 220 m und Erhohung auf SO 76 PDF In bieterportal noncd db de 11 Februar 2022 S 4 abgerufen am 7 Juli 2022 Datei Anlage 1 0 Projektbeschreibung pdf in ZIP Archiv Philipp Marc Schmid Zug entgleist im Bahntunnel In Vaihinger Kreiszeitung 17 Juli 2009 abgerufen am 17 Juli 2009 Aktuelle Betriebssituation bei DB Regio Baden Wurttemberg Nicht mehr online verfugbar Deutsche Bahn 17 Juli 2009 archiviert vom Original am 8 Februar 2018 abgerufen am 17 Juli 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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