www.wikidata.de-de.nina.az
Die Bahnstrecke Backnang Ludwigsburg auch Kleine Murrbahn genannt ist eine Eisenbahnstrecke am nordlichen Rand der Region Stuttgart die tangential Backnang mit Ludwigsburg verbindet Die ursprunglich nach Bietigheim Wurtt heute Bietigheim Bissingen fuhrende Strecke wurde 1879 als Nebenast der Murrbahn Bahnstrecke Waiblingen Schwabisch Hall Hessental eroffnet und verliess die heutige Trasse im Bahnhof Beihingen Heutingsheim der heute Freiberg Neckar heisst Das Teilstuck zwischen Beihingen Heutingsheim und Bietigheim wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt und nicht wieder in Betrieb genommen Backnang Ludwigsburg Freiberg Neckar Bietigheim BissingenStrecke der Bahnstrecke Backnang LudwigsburgStreckennummer DB 4830 ehem Ludwigsburg Freiberg 4931 Backnang Ludwigsburg 4902 Freiberg Bietigheim Bissingen Kursbuchstrecke DB 790 4 5Streckenlange Backnang Ludwigsburg 24 474 kmFreiberg Bietigheim Bissingen 6 3 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 10 Minimaler Radius 400 mZweigleisigkeit Benningen LudwigsburgLegende von Schwabisch Hall Hessental0 000 Backnang 278 mnach Waiblingen4 726 Burgstall Murr 241 m8 515 Kirchberg Murr 217 m11 070 Erdmannhausen bis 2012 Erdmannhausen Rielingshausen 234 m13 711 Marbach Neckar nach Heilbronn14 657 Viadukt 345 m Anschlussbahn zum Kraftwerk MarbachNeckar15 270 Benningen Neckar 221 m19 376 Freiberg Neckar bis 1975 Beihingen Heutingsheim 251 mvon Stuttgart25 660 Bietigheim Bissingen ehemals Bietigheim Wurtt 220 mnach Wurzburgnach Bruchsal22 000 Anschluss Amprion EnBW Umspannwerk Hoheneck22 370 Favoritepark 278 mvon Wurzburgvon Markgroningen24 474 Ludwigsburg 295 mnach StuttgartDie Strecke ist durchgehend elektrifiziert und teilweise zweigleisig ausgebaut Sie wird von der S Bahn Stuttgart sowie von Guterzugen befahren Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 1 1 Backnang Ludwigsburg 1 2 Freiberg Bietigheim Bissingen 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Planung 2 2 Bau der Strecke Backnang Bietigheim 2 3 Bau der Strecke Beihingen Heutingsheim Ludwigsburg 2 4 Weitere Entwicklung 2 5 Elektrifizierung und Einbindung in das S Bahn Netz 2 6 Weiterer Betrieb 2 7 Ausblick 3 Betrieb 4 Relikte der Strecke Freiberg Bietigheim Bissingen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenBacknang Ludwigsburg Bearbeiten Ausgangspunkt der Strecke ist der erhoht uber der Murr gelegene Bahnhof Backnang Wahrend sich die Strecke von Waiblingen an dessen Sudwestende in Hohe der Bundesstrasse 14 vom Murrtal abwendet und nach Suden schwenkt verlauft die Strecke nach Ludwigsburg dem Tal der Murr entlang und folgt den vielen Windungen bis Kirchberg Danach verlasst die Strecke die Talsohle und passiert hinter dem Haltepunkt Erdmannhausen uber einen zwei Kilometer langen und bis zu elf Meter tiefen Einschnitt die Wasserscheide zwischen Murr und Neckar Hinter dem anschliessenden Bahnhof Marbach Neckar zweigte die ehemalige Bottwartalbahn in nordlicher Richtung ab Nach Uberqueren des 335 Meter langen Neckarviadukts wird das in einer Neckarschleife gelegene Benningen erreicht Ab hier ist die Strecke heute zweigleisig ausgebaut bis 2010 erst ab Freiberg Im Gleis Ludwigsburg Backnang zweigt bei km 22 0 das Anschlussgleis zum Umspannwerk Hoheneck ab Vorbei am Favoritepark und nach Uberquerung der Bundesstrasse 27 erreicht die Strecke den Bahnhof Ludwigsburg Uber ein Uberwerfungsbauwerk uber die Gleise der Strecke Stuttgart Bietigheim Bissingen endet die Strecke heute hier an den S Bahnsteigen Freiberg Bietigheim Bissingen Bearbeiten Der zwischenzeitlich stillgelegte nordliche Ast der Strecke verlief von Freiberg aus weiter in westliche Richtung Uber eine Brucke kreuzte sie die heutige Bundesautobahn 81 und verlief nahe dem Bietigheimer Wilhelmshof auf einer Lange von vier Kilometern durch bis zu 13 Meter tiefe Einschnitte die eiszeitliche Gerollablagerungen durchquerten Diese Einschnitte waren zur Zeit ihrer Erbauung die tiefsten ihrer Art in Wurttemberg Nach Unterquerung der Strecke aus Richtung Stuttgart endete die Strecke auf der Westseite des Bahnhofs Bietigheim Wurtt Auch die Verbindungskurve zur Ostseite des Bahnhofs ist zusammen mit der Einfahrt zur Westseite fur das Umrangieren von Guterwagen auf die andere Bahnhofsseite noch verfugbar Geschichte BearbeitenVorgeschichte und Planung Bearbeiten Nach der Eroffnung der wurttembergischen Eisenbahnstrecken im Rahmen des Binnenausbaus der 1860er Jahre siehe auch Geschichte der Eisenbahn in Wurttemberg waren die Stadte Stuttgart Heilbronn Crailsheim und Aalen uber ein Schienenviereck verbunden das den Norden weitflachig umspannte Mit der West und der Ostbahn gab es ab 1854 eine erste Ost West Transitstrecke durch Wurttemberg als weitere Ubergange nach Bayern kamen ab 1863 die Remsbahn und 1867 die Kocherbahn mit dem 1875 in Betrieb genommenen Anschluss bei Crailsheim hinzu Um den durch das Schienenviereck umspannten Raum besser zu erschliessen bot sich der Bau einer Querlinie vom nahe der Landeshauptstadt Stuttgart gelegenen Waiblingen an der Remsbahn nach Hall an der Kocherbahn an In einer Rede kundigte der wurttembergische Verkehrsminister Karl von Varnbuler am 28 April 1865 konkret an den Bau der Murrthalbahn Hall Waiblingen mit der Seitenlinie Backnang Bietigheim in Angriff nehmen zu wollen Dem Ast Backnang Bietigheim kam dabei durch die hohe zugemessene strategische Bedeutung als Transitstrecke ein besonderes Augenmerk zuteil Die Planung wurde von zahlreichen Petitionen der Anliegergemeinden begleitet alleine die Stadt Marbach verfasste 1864 und 1865 drei Denkschriften zugunsten eines Eisenbahnanschlusses mit Anschluss in Bietigheim oder Ludwigsburg Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 bis 1871 und der anschliessenden Reichsgrundung ergab sich fur die Strecke Backnang Bietigheim eine zusatzliche Anforderung durch die Reichsregierung unter militarisch strategischen Gesichtspunkten In Bietigheim war dato ein Einfadeln von Norden in den Bahnhof geplant was bedeutet hatte dass Zuge in Ost West Richtung hier hatten Kopfmachen mussen Um einen raschen Truppentransport in Ost West Richtung von Nordbayern an die franzosische Grenze zu ermoglichen mussten die Plane angepasst werden damit die Strecke in einem Bogen von Suden Bietigheim erreichte und die Nordbahn mittels einer Unterfuhrung planfrei kreuzte Da sich das Empfangsgebaude bisher in Insellage zwischen der Nord und der Westbahn befand musste ein vollstandiger Umbau des Bietigheimer Bahnhofs berucksichtigt werden Mit dem sich anbahnenden Staatsvertrag zum Bau der Kraichgaubahn zwischen dem badischen Eppingen und Heilbronn stand Wurttemberg vor der ungunstigen Situation dass mit der Kraichgau und der Kocherbahn eine neue Verkehrsachse zwischen dem Rhein und Bayern im Entstehen begriffen war die nur einen relativ kurzen Weg uber eigenes Territorium nehmen musste Die geplante Murrtalbahn lag hier als Konkurrenzlinie nahe wenn zusatzlich eine nordliche Umfahrung um den vollig uberlasteten damaligen Stuttgarter Hauptbahnhof im Zentrum als Verbindung zwischen Murr und Westbahn geschaffen worden ware Als eine solche Tangentialstrecke bot sich der Bau einer Bahn Backnang Bietigheim mit direktem Anschluss an die Westbahn an die Guterumfahrungsstrecke Unterturkheim Kornwestheim bestand damals noch nicht sondern wurde erst ab 1890 geplant und ging 1896 in Betrieb Zusatzlich sollte westlich der zu schaffenden Neckaruberquerung eine funf Kilometer lange Nebenbahn nach Ludwigsburg erbaut werden um Marbach und das Bottwartal besser an Ludwigsburg und Stuttgart anzubinden Per Gesetzbeschluss vom 22 Marz 1873 wurde der Bau der Murrtalbahn Hall Backnang mit den beiden Asten nach Waiblingen und nach Bietigheim festgelegt bis auf letzteren Abschnitt sollten die Bauarbeiten so bald wie moglich aufgenommen werden Am 29 Dezember 1873 kam es zur Unterzeichnung des Baden Wurttembergischen Staatsvertrags fur den Bau der Kraichgaubahn bis Heilbronn nbsp Lok 11 der GES mit einem Museumszug in Marbach Juni 2004 Bau der Strecke Backnang Bietigheim Bearbeiten Per Gesetzbeschluss vom 19 Juni 1874 zur Freigabe der Finanzmittel konnte mit dem Bau der Tangentialstrecke Backnang Bietigheim begonnen werden wofur Bauamter in Backnang Marbach und Bietigheim sowie ein Hochbauamt in Marbach eingerichtet wurden Die gesamte Strecke wurde als eingleisige Hauptbahn erbaut die Trasse wurde aber fur einen zweigleisigen Ausbau vorbereitet Beim Bau der Strecke kam es teilweise zu grosseren Problemen Im Bereich der tiefen Einschnitte zwischen Beihingen Heutingsheim und Bietigheim kam es zu Wassereinbruchen und Hangrutschungen da sie sich als stark wasserfuhrend erwiesen Zur Ableitung des Wassers waren drei Quellfassungen notig die zur Wasserversorgung des Bietigheimer Bahnhofs verwendet wurden Der Bietigheimer Wehbach wuchs durch den Bau der Strecke stark an In den abgetragenen Erdmassen fanden sich zahlreiche Tierreste aus der Eiszeit Aufwandigstes Bauwerk der Strecke war der Marbacher Neckarviadukt der als Stahl Fachwerk Konstruktion ausgefuhrt wurde und auf einer Lange von 345 Metern uber funf Offnungen verfugte Die Strecke Backnang Bietigheim ging am 8 Dezember 1879 in Betrieb Durch den Umbau wurde der Bietigheimer Bahnhof zum zweitgrossten in Wurttemberg Eroffnungsdatum der Murrtalbahn als Ganzes war der 5 Mai 1880 damit ging diese neue Ost West Achse noch vor der Vervollstandigung der Kraichgaubahn am 7 August 1880 in Betrieb nbsp Bahnhofsgebaude in Freiberg Januar 2008 Bau der Strecke Beihingen Heutingsheim Ludwigsburg Bearbeiten Der Bau der Zweigstrecke Beihingen Heutingsheim Ludwigsburg wurde zwar per Gesetz 1870 vorgesehen der Baubeginn verzogerte sich aber zunachst aufgrund der strapazierten Haushaltslage des wurttembergischen Staates der gestiegenen Lohne durch Fachkraftemangel im Bahnbau und von Rentabilitatsproblemen Erst mit Gesetzbeschluss vom 25 August 1879 wurden die benotigten Finanzmittel freigegeben welche auch fur einen teilweisen Umbau des Bahnhofs Ludwigsburg verwendet werden mussten Die einzige Unterwegsstation ist der Haltepunkt Favoritepark Die eingleisige Sekundarbahn ging am 15 Oktober 1881 in Betrieb der Umbau des Bahnhofs Ludwigsburg war 1883 abgeschlossen Weitere Entwicklung Bearbeiten nbsp Dampf Guterzug zwischen Freiberg am Neckar und Benningen 1972Obwohl der Ludwigsburger Ast erst spater eroffnet worden war wuchs seine Bedeutung in der Folgezeit deutlich Die 1894 eroffnete Bottwartalbahn fuhrte ihm die Verkehrsstrome aus dem Bottwartal in Richtung Stuttgart zu und der 1918 eroffnete Rangierbahnhof in Kornwestheim sorgte fur Guterverkehr in der Relation Franken Hessental Backnang Kornwestheim Nach der Ubernahme der Anlagen der Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen durch die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft mussten ab 1921 zunachst die zu knapp dimensionierten Bahnhofe von Backnang Burgstall Marbach und Ludwigsburg ausgebaut werden Damit einher ging der zweigleisige Ausbau Favoritepark Ludwigsburg Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung als Ost West Achse wurde die Strecke gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wiederholt Ziel alliierter Luftangriffe Im Fruhjahr 1945 fuhr an einem Sonntagmorgen ein Guterzug Richtung Bietigheim durch Beihingen der von einem Jagdbomber hinter der Brucke am Schloss mit Bomben belegt wurde Die Waggons sturzten den Hang hinunter Danach fuhr kein Zug mehr Durch Bombenschaden schwer getroffen wurden auch die tiefen Einschnitte bei Bietigheim Am 20 April 1945 wurden die Eisenbahn und Strassenbrucken sowie alle Brucken uber den Neckar und den Neckarkanal gesprengt Zusatzlich sprengten abziehende deutsche Truppen am 20 April 1945 die Brucke uber die Reichsautobahn Die Deutsche Bundesbahn zog den Wiederaufbau der Strecke zwar gelegentlich noch in Erwagung entschied sich jedoch aufgrund des geringen erwarteten Verkehrsaufkommens hervorgerufen insbesondere durch die Verlagerung der primaren Verkehrsstrome von Ost West in Nord Sud Richtung dagegen Nachdem die Strecke bereits zuvor teilweise demontiert wurde folgte die formale Stilllegung dieses Astes zum 15 Januar 1958 Auch das Neckarviadukt bei Marbach wurde 1945 zerstort Der Wiederaufbau erfolgte bis 1947 Durch die Bildung der Stadt Freiberg am Neckar aus den Gemeinden Beihingen Heutingsheim und Geisingen wurde der Bahnhof Beihingen Heutingsheim zum 1 Juni 1975 in Freiberg Neckar umbenannt nbsp S Bahn Triebwagen auf dem Marbacher Neckarviadukt Januar 2006 Elektrifizierung und Einbindung in das S Bahn Netz Bearbeiten Zwei Jahre nachdem die Stuttgarter S Bahn mit den Linien S1 5 und 6 in Betrieb ging erlebte die Strecke Backnang Ludwigsburg mit der Eroffnung der S Bahn ab dem 27 September 1980 einen deutlichen Aufschwung Seit diesem Tag bedient die Linie S4 den Personenverkehr zwischen Marbach und Ludwigsburg Dem gingen umfangreiche Bauarbeiten voraus Der Marbacher Neckarviadukt musste durch ein modernes Bauwerk ersetzt werden der Abschnitt Freiberg Favoritepark wurde zweispurig ausgebaut in Ludwigsburg war ein Uberwerfungsbauwerk fur die Einfadelung in den Bahnhof notwendig geworden um durch planfreie Kreuzungen den Taktfahrplan zu ermoglichen und der Abschnitt musste elektrifiziert werden Der Personenverkehr zwischen Backnang und Marbach wurde danach weiterhin durch Diesellok bespannte Zuge bedient Der zweigleisige Ausbau war Teil des 2 Ausfuhrungsvertrags der S Bahn Stuttgart der 1975 geschlossen wurde Die Bauarbeiten begannen 1976 1 Dank finanzieller Unterstutzung des Landes Baden Wurttemberg das die Halfte der Kosten trug konnte am 12 September 1994 mit der Elektrifizierung des bisher nicht uberspannten Reststucks und der Streckenabschnitte zwischen Crailsheim und Backnang begonnen werden Nach Fertigstellung der Arbeiten war es ab dem 2 Juni 1996 moglich elektrische bespannte Guterzuge vom Kornwestheimer Rangierbahnhof direkt in Richtung Nurnberg verkehren zu lassen Gegenuber der bisherigen Route uber die Guterumfahrung zum Rangierbahnhof Stuttgart Unterturkheim dortigem Kopf machen und Wechsel auf die Strecken uber Aalen oder Hessental beschleunigte dies den Guterverkehr um 35 Minuten nbsp Bauarbeiten fur den zweigleisigen Ausbau in Freiberg September 2009 Seit dem 8 Dezember 2012 wird die S Bahn Linie 4 uber Marbach hinaus bis Backnang weitergefuhrt und ersetzt damit die Regionalbahn Pendelzuge Fur diesen S Bahn Ringschluss musste zunachst der Abschnitt Freiberg Benningen zweigleisig ausgebaut werden die Bauarbeiten dafur begannen im Dezember 2005 und wurden im Herbst 2010 abgeschlossen Im Juli 2008 kam es zu einer Einigung zwischen den beteiligten Kommunen und Landkreisen uber die Finanzierung des Ausbaus zwischen Marbach und Backnang 2 Gebaut wurde uberwiegend wahrend einer Streckensperrung von Juli bis November 2012 In Kirchberg und Burgstall wurde die Infrastruktur fur schnelle Kreuzungen von S Bahn Zugen und Guterzugen ertuchtigt in Erdmannhausen Kirchberg und Burgstall wurden die Bahnsteige fur S Bahn Betrieb gemass aktuellen Ausstattungsstandards umgebaut und mit barrierefreien Zugangen uber Rampen oder Aufzuge versehen Im Bahnhof Backnang entstanden neue Abstellplatze fur S Bahnfahrzeuge Die geschatzten Gesamtkosten fur den S Bahn Ausbau betragen rund 40 Millionen Euro davon entfallen rund elf Millionen Euro auf den Umbau zwischen Marbach und Backnang 3 Das gesamte Vorhaben lief unter dem Arbeitstitel S 40 Weiterer Betrieb Bearbeiten Am 8 August 2014 entgleiste im Bahnhof Burgstall Murr ein Wagen eines Guterzugs in Folge mehrerer Gleislagefehler 4 Am 12 September 2016 wurde eine Eisenbahnbrucke in Backnang durch den nicht ordnungsgemass eingeklappten Arm eines Baggers der auf einem Sattelschlepper uber die B 14 transportiert wurde beschadigt Der Zugverkehr zwischen Burgstall und Backnang war danach unterbrochen Der Schaden betragt nach Polizeischatzung zwei Millionen Euro Ein Gutachten hielt den Abriss der Brucke fur notwendig sie wurde im November 2016 abgebaut Ende Februar 2017 wurde zunachst eine Behelfsbrucke eingesetzt welche am 13 Marz 2017 fur den Bahnverkehr freigegeben wurde 5 Eine endgultige Konstruktion wird im Zuge des bevorstehenden Ausbaus der B 14 bis Backnang errichtet werden 6 7 Ausblick Bearbeiten Die Strecke soll bis 2030 in den Digitalen Knoten Stuttgart integriert und dabei mit Digitalen Stellwerken ETCS und automatisiertem Fahrbetrieb ausgerustet werden 8 Betrieb BearbeitenDer Strecke Backnang Bietigheim wurde nach ihrer Eroffnung im Guterverkehr die vorgesehene Aufgabe als Ost West Achse zuteil In wesentlich geringerem Umfang galt dies auch fur den Fernreiseverkehr Beispielsweise gab es im Sommerfahrplan 1914 einen D Zug Eger Bietigheim mit Kurswagen von Nurnberg nach Paris und einen Schnellzug S Zug Hof Bietigheim mit Kurswagen von Nurnberg nach Luxemburg und Trier Uber diese Strecke umfuhren diese Zuge den Stuttgarter Hauptbahnhof Ab 1931 befuhr fur zwei Jahre ein Schnellzug Nurnberg Strassburg mit Kurswagen von Prag nach Paris die Strecke Bis in die fruhen 1960er Jahre wurden die Personenzuge des Nahverkehrs mit Lokomotiven der Baureihen 75 0 Wurttembergische T 5 und 93 5 Preussische T 14 1 bespannt nach Ausmusterung dieser Landerbahn Lokomotiven kamen bis zum Ende der Stuttgarter Dampflokbeheimatung Mitte der 1960er Jahre Einheitsdampflokomotiven der Baureihen 64 und 86 zum Einsatz Ihnen folgten in Kornwestheim beheimatete Diesellokomotiven der Baureihe 212 Im September 1980 nahm die S Bahn Linie S4 zwischen Marbach und Stuttgart Schwabstrasse ihren Betrieb auf Der ursprungliche 20 Minuten Takt wurde 1996 auf einen 15 Minuten Takt verdichtet Den S Bahn Verkehr bedienten bis zum Fahrplanwechsel 2022 Triebwagen der Baureihe 423 Danach ubernehmen Fahrzeuge der Baureihe 430 den Verkehr 9 Bis zum 8 Dezember 2012 gab es auf dem ostlichen Abschnitt Backnang Marbach im Berufsverkehr einen 30 Minuten Takt mit Regionalbahnen ansonsten wurde werktags einschliesslich samstags im Stundentakt gefahren Zum Einsatz kam ein Triebwagen der BR 426 den Verstarkerzug im Berufsverkehr ubernahm eine Lokomotive der Baureihe 110 3 mit drei n Wagen Sonntags wurden die Orte zwischen Marbach und Backnang nur mit Bussen bedient Seit 8 Dezember 2012 bedient die S Bahn Linie S4 die Strecke werktags bis 20 Uhr im 30 Minuten Takt danach und am Wochenende im Stundentakt Seit der 1996 erfolgten Elektrifizierung dient die Strecke zusatzlich dem Guterverkehr zwischen Kornwestheim und Nurnberg da nun elektrisch bespannte Guterzuge nicht mehr uber die Guterumfahrungsbahn und mit Kopfmachen im Unterturkheimer Rangierbahnhof verkehren mussen Relikte der Strecke Freiberg Bietigheim Bissingen Bearbeiten nbsp Landschaftspflegeaktion am alten Bahndamm in Freiberg am Neckar nbsp Strassenbrucke uber die ehemalige Trasse am Bietigheim Bissinger Wilhelmshof April 2007 Die Lage der nach 1945 nicht wieder in Betrieb genommenen Strecke von Freiberg nach Bietigheim Bissingen lasst sich auch heute noch uber weite Teile in der Natur ausfindig machen In Freiberg verlauft an gleicher Stelle die Strasse Alte Bahnlinie welche an einer Stelle noch heute von einer Strassenbrucke uberquert wird 10 Der Abschnitt des Bahndamms zwischen Muhlstrasse und der Bundesautobahn 81 ist im Flachennutzungsplan der Stadt Freiberg am Neckar als geplantes Naturdenkmal ausgewiesen Auf dem hohen steilen Bahndamm hat sich ein Magerrasen Trockenbiotop entwickelt Damit es erhalten bleibt und nicht verbuscht wird es zweimal jahrlich gemaht und von Buschwerk geraumt Freiwillige Helfer des Schwabischen Albvereins und des BUND leisten diese Arbeit unterstutzt von Fachkraften und technischem Gerat der Stadt Freiberg am Neckar Von der Bundesautobahn 81 bis zur Einmundung der Bahn in Bietigheim ist die ehemalige Bahntrasse mit Ausnahme der Unterbrechungen durch einige Landstrassen seit 1994 als Landschaftsschutzgebiet Alte Bahntrasse von Bietigheim bis Heutingsheim ausgewiesen Die Unterschutzstellung der insgesamt 17 ha grossen Flache erfolgte wegen ihrer Bedeutung als wertvolles Ausgleichsbiotop in intensiv landwirtschaftlich genutzter Umgebung die vielen Tieren und Pflanzen als Ruckzugsgebiet dient unter anderem dem Rebhuhn 11 Am Wilhelmshof gibt es noch heute eine Strassenbrucke uber die ehemalige Trasse Fur andere Querungen beispielsweise der Bundesstrasse 27 wurde der Einschnitt zwischenzeitlich zugeschuttet Westlich der K 1671 nach Tamm ist die ehemalige Strecke noch als Ausziehgleis des Bahnhofs Bietigheim Bissingen vorhanden Es ist elektrifiziert und diente mit seiner Unterfuhrung bis in die jungste Zeit Rangierfahrten zwischen der westlichen und der ostlichen Seite des Bahnhofs 12 Literatur BearbeitenHans Wolfgang Scharf Die Eisenbahn im Kraichgau Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar EK Verlag Freiburg Breisgau 2006 ISBN 3 88255 769 9 Kurt Seidel Eroffnung der S4 Ludwigsburg Marbach 27 September 1980 Pressedienst der Bundesbahndirektion Stuttgart Stuttgart 1980 Peter Michael Mihailescu Matthias Michalke Vergessene Bahnen in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0413 6 S 164 165 Klaus Warthon 125 Jahre Murrtalbahn In Ludwigsburger Geschichtsblatter Band 60 Aigner Ludwigsburg 2006 S 185 199 doi 10 57962 regionalia 20198 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Backnang Ludwigsburg Album mit Bildern Videos und Audiodateien Darstellung der Strecke auf der OpenRailwayMap Kursbuchauszug von 1944Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Wedler Die S Bahn Stuttgart 1981 auf sechs Linien erweitert In Die Bundesbahn Band 57 1981 ISSN 0007 5876 S 681 688 Oliver von Schaewen S Bahn Ringschluss ist nun finanziert In Stuttgarter Nachrichten Ausgabe Marbach amp Bottwartal vom 3 Juli 2008 Nr 153 S V Marbacher Zeitung 1 2 Vorlage Toter Link content stuttgarter zeitung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis vom 30 Oktober 2009 Untersuchungsbericht PDF Aktenzeichen 60uu2014 08 005 332 Bundesstelle fur Eisenbahnunfalluntersuchung 8 November 2019 S 9 abgerufen am 9 November 2019 Backnanger Kreiszeitung 14 Marz 2017 S4 rollt wieder bis Backnang Phillip Weingand 66 Tonnen Stahl hangen am Haken In Stuttgarter Nachrichten Band 72 21 November 2016 S 21 online Ersatzbrucke uber die B 14 wird montiert Zeitungsverlag Waiblingen 25 Februar 2017 Jens Bergmann Digitaler Knoten Stuttgart PDF Erklarung der DB Netz AG zu Inhalt und Zielen DB Netz 21 April 2020 S 3 5 abgerufen am 24 April 2020 Jahresfahrplan 2023 Abgerufen am 18 April 2023 deutsch verkehrsrelikte de Stillgelegte Verkehrswege im Grossraum Stuttgart Steckbrief des LSG 1 18 094 beim Landesamt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Geralds Bahnseiten Nebenbahnen in und um Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Backnang Ludwigsburg amp oldid 237974425