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Das Politische System des Vereinigten Konigreichs basiert seit der Glorreichen Revolution auf dem Konzept dass the King in Parliament auch the Crown in Parliament oder the Queen in Parliament die volle Staatsgewalt innehat Nicht das Volk selbst ist der Souveran sondern das Parlament vgl Parlamentssouveranitat bestehend aus dem Oberhaus und dem Unterhaus gemeinsam mit dem Monarchen Seit 1911 liegt die politische Macht allerdings fast ausschliesslich beim Unterhaus und dem Premierminister Sein Einspruchsrecht gegen von der Parlamentsmehrheit beschlossene Gesetze hat ein britischer Monarch seit dem fruhen 18 Jahrhundert nicht mehr geltend gemacht Dieses Regierungssystem oft als Westminster System bezeichnet wurde auch von anderen Staaten ubernommen z B von Kanada Indien Australien Neuseeland Singapur und Jamaika Im Gegensatz zu fast allen Staaten besitzt das Vereinigte Konigreich keine kodifizierte Verfassung Diese besteht vielmehr aus Gewohnheitsrecht erlassenen Gesetzen mit Verfassungsrang und dem Common Law die zusammen als britisches Verfassungsrecht bezeichnet werden Nordirland und die Metropolregion London besitzen seit dem 1 Juli 1998 Schottland und Wales seit 1999 im Rahmen der Devolution eigene Regionalparlamente und regierungen Das Vereinigte Konigreich ist eines der Grundungsmitglieder der NATO und des Commonwealth of Nations Es ist ausserdem standiges Mitglied des UN Sicherheitsrates und war bis zum Austritt 2020 Mitgliedstaat der Europaischen Union Inhaltsverzeichnis 1 Verfassung und verfassungsrechtliche Gewohnheiten 2 Verfassungsorgane 2 1 Staatsoberhaupt 2 2 Regierung 3 Parlament 3 1 Unterhaus 3 2 House of Lords 4 Zeitgenossische Entwicklungen 4 1 Dezentralisierung devolution 5 Politik 5 1 Politische Parteien 5 2 Aussen und Sicherheitspolitik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerfassung und verfassungsrechtliche Gewohnheiten BearbeitenDas Vereinigte Konigreich hat anders als die meisten Nationalstaaten keine kodifizierte Verfassung verfugt also uber kein einzelnes Dokument das das politische System des Landes und die Kompetenzen und Schranken einzelner Staatsorgane festlegt Vielmehr basiert das Verfassungsrecht des Vereinigten Konigreiches auf mehreren Quellen deren Bedeutung und Gewichtung einer stetigen Anpassung an aktuelle Gegebenheiten unterliegt Zu den Quellen des britischen Verfassungsrechtes gehoren Gesetzesrecht zu einem minimalen Anteil aber mit haufig fundamentaler Bedeutung das Common Law also durch vielfache Prazedenzen geschaffenes Gewohnheitsrecht Konventionen die meist der Begrenzung politischen Handelns dienen Gesetze und Gewohnheiten des Parlaments als einflussreich geltende Verfassungsinterpreten wie Walter Bagehot und William Blackstone sowie in gewissem Umfang europaisches Recht 1 Trotz einer vielfach fehlenden Abgrenzung verfugt das britische Verfassungsrecht uber sechs unbestrittene Grundprinzipien namlich die konstitutionelle Monarchie den zentralen Einheitsstaat die reprasentative Demokratie die Souveranitat des Parlaments und Rechtsstaatlichkeit Rule of law 2 3 Verfassungsorgane BearbeitenStaatsoberhaupt Bearbeiten Hauptartikel Britische Monarchie nbsp Konig Charles III Der Konig oder die Konigin ist das Staatsoberhaupt des Vereinigten Konigreichs und auch das Staatsoberhaupt von 15 weiteren Staaten im Commonwealth of Nations wie auch der Kronbesitzungen englisch crown dependencies Seine Macht ist durch Gewohnheitsrecht und offentliche Meinung eingeschrankt Theoretisch ist der Monarch zurzeit Konig Charles III Inhaber der exekutiven legislativen und judikativen Gewalt de facto ernennt er den Fuhrer der Mehrheitspartei im Unterhaus zum Premierminister Der Monarch erteilt die Konigliche Zustimmung englisch Royal Assent zu einem von den beiden Kammern des Parlaments verabschiedeten Gesetz Falls ein Gesetz die Belange der Krone englisch Royal Pregorative beruhrt erteilt ihm der Monarch vor der Abstimmung im Parlament seine Zustimmung englisch King s Consent Er hat die Moglichkeit beides eigenmachtig zu verweigern doch folgt er aus Gewohnheitsrecht dem Ratschlag des Premierministers So verhinderte 1999 Elizabeth II auf Anraten des Premierministers Tony Blair die Military Action Against Iraq Bill durch Verweigerung des Consents In den Worten der BBC stellte sie dabei die Verweigerung des Royal Assent in Aussicht did not receive the Royal Assent 4 Tatsachlich verweigert wurde ein Royal Assent zum letzten Mal im Jahr 1708 Der Monarch kann das Unterhaus jederzeit auflosen tut es aber nur auf Empfehlung des Premierministers Andere Hoheitsrechte wie die Ernennung von Ministern oder Kriegserklarungen fallen in die alleinige Kompetenz des Premierministers oder des Kabinetts Heutzutage ubt der Monarch eine fast rein zeremonielle Rolle aus Der Verfassungstheoretiker Walter Bagehot schrieb konstitutionellen Monarchen 1867 generell drei grundlegende Rechte zu Das Recht angehort zu werden das Recht Rat zu erteilen und das Recht zu warnen 5 Der amtierende Premierminister trifft sich wochentlich mit dem Monarchen zu vertraulichem Gedankenaustausch 6 Regierung Bearbeiten nbsp Rishi Sunak seit dem 25 Oktober 2022 Premierminister Hauptartikel Regierung des Vereinigten Konigreichs Siehe auch Kabinett des Vereinigten Konigreichs Liste der britischen Premierminister und Misstrauensvotum Vereinigtes Konigreich Die Regierung ist die Exekutive des Vereinigten Konigreiches Der Monarch ernennt einen Premierminister und folgt dabei dem strikten Gewohnheitsrecht dass dieser ein Mitglied des Unterhauses ist und in der Lage ist eine mehrheitsfahige Regierung zu bilden Der Premierminister ernennt dann seine Minister diese leiten jeweils ihr Ministerium Das Kabinett besteht aus durchschnittlich 20 Ministern Wie in anderen parlamentarischen Regierungssystemen stutzt sich die Regierung auf das Unterhaus und ist diesem rechenschaftspflichtig Ein erfolgreiches Misstrauensvotum zwingt die Regierung entweder zum Rucktritt oder dazu das Unterhaus aufzulosen was zu einer vorgezogenen Neuwahl fuhrt In der Praxis werden alle grossen Parteien durch so genannte Einpeitscher whips kontrolliert die dafur sorgen dass die Abgeordneten gemass der Parteilinie abstimmen Falls die Regierung eine grosse Mehrheit der Unterhaussitze hat ist es unwahrscheinlich dass sie eine Gesetzesabstimmung verliert Wenn eine Regierung eine knappe Mehrheit hat und eine wichtige Abstimmung ansteht werden manchmal kranke Abgeordnete ins Unterhaus transportiert wheeling in sick MPs um die Mehrheit der Stimmen zu erreichen Margaret Thatcher und Tony Blair erhielten 1983 bzw 1997 derart grosse Mehrheiten dass sie nahezu alle Abstimmungen gemass ihren Vorstellungen entscheiden und grundlegende Reformen durchsetzen konnten Andererseits konnten Premierminister wie John Major die nur eine knappe Mehrheit hatten leicht Abstimmungen verlieren wenn einige den Fraktionszwang missachteten und nicht fur die Vorlage stimmten Fur schwache Regierungen ist es schwer kontroverse Gesetze zu verabschieden Sie sind gezwungen mit Gruppen innerhalb der eigenen Partei zu verhandeln oder eine Oppositionspartei um Unterstutzung zu bitten Fragen von moralischer Tragweite fur viele Abgeordnete konnen den Fraktionszwang relativieren So gewann Tony Blair die parlamentarische Zustimmung zu einer britischen Beteiligung am Irakkrieg vor allem mithilfe der oppositionellen Konservativen Partei am 18 Marz 2003 stimmten 412 dafur und 149 dagegen 7 8 Eine Besonderheit der britischen Exekutive ist die Vielzahl ihrer nachgeordneten Behorden sogenannter non departmental public bodies NDPBs nichtministeriale offentliche Verwaltung die in relativer Freiheit fur die Umsetzung exekutiver Zielvorgaben verantwortlich sind und vielfach grosse Volumina offentlicher Gelder in ihrem Verantwortungsbereich veranschlagen NDPBs kommen auf nationaler und auch auf lokaler Ebene vor Garnett und Lynch 9 kritisierten an diesem Exekutivmodell die patronagehafte Amtervergabe mangelnde Transparenz in den Methoden und Entscheidungen sowie die mangelnde Rechenschaftspflicht gegenuber gewahlten Gremien In der offentlichen Debatte sind NDPBs vor allem als quasi autonomous non governmental organisations quasi autonome der Regierung nachgeordnete Organisationen bekannt Garnett und Lynch bezeichneten dieses Geflecht aus uber 5 500 derart strukturierten Amtern daher als quango state also als Staat dessen autonom handelnde Zentralverwaltung sich zogernd den Weisungen des Souverans unterwirft Sie galt z B zu Beginn der 1980er Jahre bevor Margaret Thatcher Reformen begannen als sehr machtig die BBC parodierte die Machtkampfe zwischen Premierministerin Thatcher und der Ministerialburokratie in den Sitcom TV Serien Yes Minister und Yes Prime Minister Parlament Bearbeiten nbsp Das britische Parlament tagt im Palace of WestminsterDas britische Parlament ist das Herzstuck des politischen Systems im Vereinigten Konigreich Es ist die hochste legislative Gewalt parlamentarische Souveranitat und besteht aus zwei Kammern dem House of Commons Unterhaus und dem House of Lords Oberhaus sowie dem jeweiligen Monarchen Hauptartikel Frauenwahlrecht im Vereinigten Konigreich Bei Kommunalwahlen hatten Frauen ab 1869 das aktive Wahlrecht 1907 das passive 10 Nach Martin war dieses Recht auf Frauen die Steuern zahlten beschrankt und galt nur in einigen Landesteilen 11 Am 2 Februar 1918 erhielten Frauen durch den Representation of the People Act ein eingeschranktes Wahlrecht 11 Das Mindestwahlalter fur Frauen war 30 Frauen durften ausserdem nur wahlen wenn sie als Alleinstehende oder ihre Ehemanner mindestens funf Pfund Sterling pro Jahr Steuern zahlten weibliche Haushaltsvorstande oder Universitatsabsolventinnen waren 12 13 Die Altersbeschrankung wurde eingefuhrt um kein zahlenmassiges Gleichgewicht zwischen Frauen und Mannern herzustellen 14 Fur Manner galt dagegen ab 1921 ein allgemeines Wahlrecht ab 21 Jahren 15 Fur Manner die im Militardienst gewesen waren und bestimmte Anforderungen an Aufenthaltsdauer im Land und Eigentum erfullten lag die Grenze bei 19 Jahren 16 Volle Gleichheit mit Mannern in Bezug auf das Wahlrecht wurde am 2 Juli 1928 erreicht 11 Unterhaus Bearbeiten Hauptartikel House of Commons Das Unterhaus House of Commons besteht aus 650 Abgeordneten Das Land ist in 650 Wahlkreise unterteilt die von der Boundary Commission festgelegt werden und in denen je ein Abgeordneter nach dem Mehrheitswahlrecht gewahlt wird Es ist seit langem ublich dass der Premierminister und auch der Oppositionsfuhrer dem Unterhaus angehoren nicht wie fruher ublich dem Oberhaus House of Lords Alec Douglas Home gab 1963 wenige Tage nach Amtsantritt seinen Sitz im Oberhaus auf Der letzte Premierminister aus dem Oberhaus war Robert Arthur Talbot Gascoyne Cecil 3 Marquess of Salisbury er war mit zwei Unterbrechungen von 1885 bis 1902 Premierminister Das Mehrheitswahlrecht im UK first past the post bewirkt dass haufig eine Partei eine absolute Mehrheit im Unterhaus hat Die Conservative Party und die Labour Party wechseln sich in der Regierungsverantwortung ab wodurch das Vereinigte Konigreich de facto ein Zweiparteiensystem hat 2010 bis 2015 waren erstmals die Liberal Democrats an einer Regierung beteiligt Kabinett Cameron I In den seltenen Fallen bei der keine Partei eine absolute Mehrheit erreicht erteilt der Monarch demjenigen Parteivorsitzenden den Auftrag zur Regierungsbildung der am wahrscheinlichsten eine Mehrheit hinter sich scharen kann Diese Option wird auch in Zeiten einer nationalen Krise gewahlt z B in Kriegszeiten Dies war 1916 der Fall als David Lloyd George den Auftrag zur Regierungsbildung ubernahm nachdem Andrew Bonar Law abgelehnt hatte Regierung Lloyd George Winston Churchill bildete am 10 Mai 1940 eine Allparteienregierung Die Regierung wird nicht durch eine Abstimmung im Unterhaus bestatigt sondern durch eine vom Monarchen eingesetzte Kommission Das Unterhaus hat die erste Gelegenheit sein Vertrauen auszusprechen wenn uber die Thronrede d h das Regierungsprogramm abgestimmt wird Der Vorsitzende des Unterhauses ist der Speaker House of Lords Bearbeiten Hauptartikel House of Lords Das Oberhaus House of Lords war einst eine Versammlung die ausschliesslich aus Adligen Peers mit ererbtem Titel bestand Nach einer grundlegenden Reform im Jahr 1999 wurden die meisten der erblichen Sitze abgeschafft Die Anzahl der Mitglieder des Oberhauses ist nicht fixiert Am 1 Juli 2011 bestand es aus 786 Mitgliedern sowie 21 beurlaubten Leave of absence Mitgliedern Davon sind nur noch 92 Erbadlige hereditary peers die von ihren Standesgenossen auf Zeit gewahlt werden Daruber hinaus sind die zwei Erzbischofe und 24 Bischofe der Church of England die Inhaber bestimmter erblicher Staatsamter Earl Marshal und Lord Great Chamberlain die 12 Lordrichter Law Lords sowie die auf Lebenszeit ernannten Adligen life peers vertreten Letztere stellen mit fast 600 Vertretern die grosste Gruppe dar Die Hauptaufgabe des House of Lords besteht darin die vom House of Commons erlassenen Gesetze zu uberprufen Es kann Anderungen oder neue Gesetze vorschlagen Es hat das Recht neue Gesetze um ein Jahr aufzuschieben Die Anzahl der Vetos ist allerdings durch das Gewohnheitsrecht eingeschrankt Die Lords durfen nicht den Staatshaushalt oder Gesetze die bereits die zweite Lesung hinter sich haben blockieren Salisbury Convention Der wiederholte Gebrauch des Vetorechts kann durch das Unterhaus mit dem Parliament Act unterbunden werden Das House of Lords war auch oberstes Berufungsgericht in Zivilsachen fur das gesamte Vereinigte Konigreich in Strafsachen fur England Wales und Nordirland Schottland hat ein eigenes oberstes Strafgericht Jedoch befassten sich nur die Lordrichter Law Lords mit juristischen Belangen Der Constitutional Reform Act 2005 hat die Abschaffung der richterlichen Funktionen und die Bildung eines obersten Gerichts Supreme Court of the United Kingdom zum 1 Oktober 2009 umgesetzt 17 Zeitgenossische Entwicklungen BearbeitenDezentralisierung devolution Bearbeiten Hauptartikel Devolution Vereinigtes Konigreich Wales Schottland und Nordirland besitzen seit den erfolgreichen Referenden im Jahr 1997 eigene Landesteilparlamente und regierungen mit einem Ersten Minister als Vorsitzenden vergleichbar einem Ministerprasidenten in Deutschland oder einem Landeshauptmann in Osterreich England besitzt mit Ausnahme von Greater London keine Landesverwaltung Die Einfuhrung eines Parlaments fur die Region North East England scheiterte in einer Volksabstimmung deutlich Es ist deshalb fraglich ob in naher Zukunft weitere Parlamente entstehen werden Bei den Wahlen dieser Landesparlamente kommt teilweise das Verhaltniswahlrecht zur Anwendung Die Rate sind bei weitem nicht so machtig wie das britische Parlament Wahrend das schottische Parlament bis zu einem gewissen Grad selbst Gesetze erlasst kann das walisische Parlament nur uber die Verwendung des von der Zentralregierung bereitgestellten Etats entscheiden Das britische Parlament kann die Befugnisse der regionalen Parlamente jederzeit erweitern beschranken oder andern Das nordirische Parlament war in seiner Geschichte mehrfach suspendiert worden zuletzt bis zum 7 Mai 2007 Somit kann das Vereinigte Konigreich heute als Einheitsstaat mit einer teilweise dezentralisierten Regierung betrachtet werden Dies kontrastiert mit foderalen Staaten in denen die Rechte der untergeordneten Parlamente und Versammlungen per Verfassung genau definiert sind und nicht durch einen Gesetzesbeschluss des ubergeordneten Parlaments geandert werden konnen Andererseits besteht durchaus die Moglichkeit dass die foderalen Elemente in Grossbritannien kunftig gestarkt werden Die Devolutionspolitik Tony Blairs kann sich aber letzten Endes als selbst auferlegte Machtbeschrankung Labours entwickeln da die Devolutionsgesetze eine Reduzierung der Anzahl der schottischen Abgeordneten im Unterhaus vorsehen und Schottland traditionell eine Hochburg der Labour Party ist Politik BearbeitenPolitische Parteien Bearbeiten Siehe auch Liste der Parteien im Vereinigten Konigreich Es gibt drei grosse Parteien in Grossbritannien die Conservative Party die Labour Party und die Liberal Democrats hervorgegangen aus einer Fusion von Liberal Party und Social Democratic Party Bis 1922 wechselten sich die Konservativen und die Liberalen an der Macht ab seither die Konservativen und die Labour Party Obwohl die Liberal Democrats regelmassig etwa 20 Prozent der Stimmen erreichen sind sie wegen des Mehrheitswahlrechts stark benachteiligt In Nordirland hat keine der drei grossen Parteien eine bedeutende Anhangerschaft die Liberal Democrats und die Labour Party stellen nicht einmal Kandidaten fur die Unterhauswahlen Hier wird die Politik durch Parteien gepragt die entweder fur oder gegen die Union mit Grossbritannien resp fur oder gegen den Anschluss an die Republik Irland sind Fur die Unabhangigkeit von Schottland bzw Wales setzen sich die Scottish National Party und Plaid Cymru ein Die vorletzte Unterhauswahl fand am 8 Juni 2017 statt Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt 18 Conservative Party 42 4 5 5 318 Sitze 13 angefuhrt von Boris Johnson Labour Party 40 0 9 5 262 Sitze 30 angefuhrt von Jeremy Corbyn Liberal Democrats 7 4 0 5 12 Sitze 4 angefuhrt von Tim FarronAndere Parteien 10 2 58 Sitze 15 Scottish National Party 3 0 1 8 35 Sitze 21 angefuhrt von Nicola Sturgeon Democratic Unionist Party 10 Sitze 2 angefuhrt von Arlene Foster Sinn Fein 7 Sitze 3 angefuhrt von Gerry Adams die Abgeordneten von Sinn Fein nehmen niemals an Parlamentssitzungen teil da sie sonst einen Eid auf den britischen Monarchen ablegen mussten Plaid Cymru 4 Sitze 1 angefuhrt von Leanne Wood Green Party of England and Wales 1 Sitz 0 angefuhrt von Caroline Lucas Unabhangige 1 Sitz 0 Sylvia HermonWeitere kleine Parteien haben teilweise eine sehr starke regionale Verankerung und streben die Unabhangigkeit oder Autonomie ihrer Region an Dabei handelt es sich um Mebyon Kernow Cornwall Cornish Nationalist Party Cornwall Scottish Green Party Schottland Scottish Socialist Party Schottland Eine Reihe von kleinen Parteien sind in verschiedenen Gemeinderaten vertreten wie z B die Liberal Party Mebyon Kernow die Scottish Socialist Party die kommunistische Left Alliance die British National Party oder Better Bedford Die wichtigsten Parteien in Nordirland sind Democratic Unionist Party radikal unionistisch Sinn Fein sozialdemokratisch irisch republikanisch mit Verbindungen zur IRA Ulster Unionist Party konservativ unionistisch Social Democratic and Labour Party sozialdemokratisch irisch republikanisch Alliance Party liberal fur beide Konfessionen offen Progressive Unionist Party Mitte links unionistisch mit Verbindungen zu loyalistischen paramilitarischen Gruppen UK Unionist Party Kleinpartei die als Plattform des Unionisten Robert McCartney dient Conservative Party Teil der britischen Conservative Party Es gibt einige wenige unabhangige Politiker die keiner Partei angehoren Dieses Phanomen taucht normalerweise nur dann auf wenn ein Abgeordneter wahrend der Legislaturperiode aus seiner Partei austritt Seit dem Zweiten Weltkrieg sind nur vier Unabhangige als Unterhausabgeordnete gewahlt worden Martin Bell war von 1997 bis 2001 Abgeordneter des Wahlkreises Tatton Er war als Antikorruptions Kandidat gegen den konservativen Amtsinhaber Neil Hamilton angetreten sowohl die Labour Party wie auch die Liberal Democrats hatten ihre Kandidaten zuruckgezogen um Bells Wahlchancen zu erhohen Richard Taylor wurde 2001 und 2005 im Wahlkreis Wyre Forest gewahlt Seine Gruppierung Independent Kidderminster Hospital and Health Concern war gegrundet worden um die Teilschliessung des Spitals in Kidderminster zu verhindern Peter Law wurde 2005 im Wahlkreis Blaenau Gwent gewahlt Er war unter Protest aus der Labour Party ausgetreten weil die Liste moglicher Kandidaten nur die Namen von Frauen enthielt Sylvia Hermon trat 2010 aus der Ulster Unionist Party aus weil diese eine Allianz mit der Konservativen Partei einging 19 Sie schaffte daraufhin den Wiedereinzug als Unabhangige sowohl bei den Wahlen 2010 als auch 2015 Die Wahlen am 12 Dezember 2019 wurden erneut von der Conservative Party gewonnen Aussen und Sicherheitspolitik Bearbeiten Die Aussenpolitik des Vereinigten Konigreichs ist von den guten Beziehungen zur Europaischen Union und der besonderen Beziehung englisch special relationship zu den Vereinigten Staaten sowie der Kooperation mit den ehemaligen Kolonialgebieten im Commonwealth of Nations gepragt Der Konig ist praktisch formal Staatsoberhaupt in 15 dieser insgesamt 53 Nationen Die Streitkrafte des Vereinigten Konigreichs verfugen uber knapp 200 000 Mann in drei Teilstreitkraften sowie etwa 190 000 Reservisten Ausrustung Ausbildung und eine jahrhundertealte Militartradition machen die Armed Forces of the Crown zu einer der starksten Streitkrafte der Erde Mit umgerechnet knapp 60 Mrd US Dollar verfugt die britische Armee uber das achtgrosste Militarbudget der Welt 20 Literatur BearbeitenDeutschBernd Becker Politik in Grossbritannien Einfuhrung in das politische System und Bilanz der ersten Regierungsjahre Tony Blairs Schoningh Paderborn u a 2002 ISBN 3 8252 2373 6 Stephan Brochler New Westminster Modell Grossbritannien eine Demokratie fast mit Gewaltenteilung in Sabine Kropp und Hans Joachim Lauth Hgg Gewaltenteilung und Demokratie Konzepte und Probleme der horizontal accountability im interregionalen Vergleich Baden Baden 2007 S 141 167 Emil Hubner Ursula Munch Das politische System Grossbritanniens Eine Einfuhrung C H Beck Munchen 1998 ISBN 3 4064 2051 6 Thomas Krumm Thomas Noetzel Das Regierungssystem Grossbritanniens Eine Einfuhrung Munchen 2006 Marcus Mey Regionalismus in Grossbritannien kulturwissenschaftlich betrachtet Berlin 2003 Thomas Saalfeld Gesetzgebung im politischen Systems Grossbritanniens In Wolfgang Ismayr Hrsg Gesetzgebung in Westeuropa EU Staaten und Europaische Union VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2008 S 159 199 Hans Setzer Wahlsystem und Parteienentwicklung in England Wege zur Demokratisierung der Institutionen 1832 bis 1948 Suhrkamp Frankfurt Main 1973 ISBN 3 5180 0664 9 Roland Sturm Politik in Grossbritannien VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2009 ISBN 3 5311 4016 7 Alfred Schrenk Aussen und Sicherheitspolitik des Vereinigten KonigreichsEnglischIan Budge David McKay John Bartle Ken Newton The New British Politics 4 Auflage Pearson Harlow 2007 ISBN 1 4058 2421 2 Patrick Dunleavy Richard Heffernan Philipp Cowley Colin Hay Developments in British Politics 8 Palgrave London 2006 ISBN 1 4039 4843 7 Mark Garnett Philip Lynch Exploring British Politics Pearson Harlow 2007 ISBN 0 5828 9431 X Bill Jones Dennis Kavanagh Michael Moran Phlip Norton Politics UK 6 Auflage Pearson Harlow 2007 ISBN 1 4058 2411 5 Robert Leach Bill Coxall Lynton Robins British Politics Palgrave London 2006 ISBN 1 4039 4922 0 Weblinks BearbeitenOffizielle Website des britischen Parlaments englisch Linkliste zur britischen Politik englisch Linkliste zur politischen Geschichte Grossbritanniens englisch Malcher Ingo Das grosse Puzzle Interview mit Malcolm Rifkind in brand eins 10 2008 Auswartiges Amt Innenpolitik Landerinformationen Grossbritannien Vereinigtes Konigreich Stand Marz 2016Einzelnachweise Bearbeiten Leach u a 2006 S 166 Leach u a 2006 S 169 Gunther Doeker Malcolm Wirth Verfassung des Vereinigten Konigreichs Grossbritannien und Nordirland Abgerufen am 28 Juni 2016 Iraq attack bill fails In BBC News 16 April 1999 abgerufen am 15 Januar 2023 englisch The bill failed as it did not receive the Royal Assent Walter Bagehot The English Constitution Abschnitt III 2 Zitat To state the matter shortly the sovereign has under a constitutional monarchy such as ours three rights the right to be consulted the right to encourage the right to warn And a king of great sense and sagacity would want no others He would find that his having no others would enable him to use these with singular effect www royal uk audiences www britpolitics co uk Prime Minister Tony Blair on the need for military action in Iraq 18th March 2003 siehe auch o V Blair wins war backing amid revolt in BBC News 19 Marz 2003 Abruf am 17 Dezember 2009 Mark Garnett Philip Lynch 2007 S 194ff Dolf Sternberger Bernhard Vogel Dieter Nohlen Klaus Landfried Hrsg Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane Band 1 Europa De Gruyter Berlin 1969 ISBN 978 3 11 001157 9 S 620 a b c Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boul396der Colorado 2000 S 396 Caroline Daley Melanie Nolan Hrsg Suffrage and Beyond International Feminist Perspectives New York University Press New York 1994 S 349 350 Benjamin Isakhan Stephen Stockwell The Edinburgh Companion to the History of Democracy Edinburgh University Press 2012 S 343 June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 44 Dolf Sternberger Bernhard Vogel Dieter Nohlen Klaus Landfried Hrsg Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane Band 1 Europa De Gruyter Berlin 1969 ISBN 978 3 11 001157 9 S 621 Krista Cowman Female Suffrage in Great Britain In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 273 288 S 273 Cassell Bryan Low Jess Bravin A U K Court Without the Wigs New Supreme Bench Patterned on America s Stirs Debate The Wallstreet Journal 19 Oktober 2009 Telegraph New Supreme Court opens with media barred Bericht vom 1 Oktober 2009 letzter Zugriff am 12 Mai 2010 Results Election ends in Hung Parliament In BBC News Abgerufen am 10 Juni 2017 englisch MP Hermon quits Ulster Unionists In BBC 25 Marz 2010 bbc co uk abgerufen am 31 August 2016 Ranking der 15 Lander mit den weltweit hochsten Militarausgaben im Jahr 2019 statista comRegierungen des Vereinigten Konigreichs Grossbritannien und Nordirland Bonar Law Baldwin I MacDonald I Baldwin II MacDonald II Nationale Regierung I Nationale Regierung II Nationale Regierung III Nationale Regierung IV Chamberlain War Churchill War Churchill Ubergang Attlee I Attlee II Churchill III Eden Macmillan I Macmillan II Douglas Home Wilson I Wilson II Heath Wilson III Wilson IV Callaghan Thatcher I Thatcher II Thatcher III Major I Major II Blair I Blair II Blair III Brown Cameron I Cameron II May I May II Johnson I Johnson II Truss SunakPolitische Systeme der Staaten Europas Albanien Armenien Aserbaidschan Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vatikan Vereinigtes 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