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Die Beratende Landesversammlung in Rheinland Pfalz war ein nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetztes Gremium zur Ausarbeitung einer Landesverfassung Als Vorganger des rheinland pfalzischen Landtages entsprach es den Ernannten Landtagen anderer Lander in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitglieder 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Weingut Golsen in Zell Zellertal wo der Verfassungsausschuss der Beratenden Landesversammlung am 21 Marz 1947 tagteDie franzosische Militarverwaltung unter der Leitung von Militargouverneur General Marie Pierre Kœnig Franzosische Besatzungszone ordnete am 30 August 1946 die Schaffung des Landes Rheinland Pfalz sowie die Konstituierung einer Beratenden Versammlung an die gemeinsam mit der vorlaufigen Landesregierung einen Verfassungsentwurf fur das Land ausarbeiten sollte Zu diesem Zweck wurde zunachst eine Gemischte Kommission bestehend aus den Mitgliedern der Oberprasidien Rheinland Hessen Nassau und Hessen Pfalz eingesetzt Die mit Grundung des Landes verordnete Gemischte Kommission als oberstes staatliches Organ neben der Vorbereitung der Beratenden Landesversammlung auch mit der Sicherung der Landesverwaltung beauftragt trat erstmals am 12 September 1946 in Mainz wahrend der gleichzeitig dort stattfindenden Feierlichkeiten zur Landesgrundung zusammen um nach dem Willen Marie Pierre Kœnigs in Mainz als der Hauptstadt des neuen Staates die Bedeutung zu unterstreichen die der Schaffung des neuen rhein pfalzischen Landes zukommt 1 Nachdem am 15 September und 13 Oktober 1946 die Kommunalwahlen durchgefuhrt worden waren wurden vier Wahlmannergremien mit insgesamt 1 655 Mitgliedern gebildet Dies waren alle Kreistagsmitglieder sowie alle Gemeinderatsmitglieder der Gemeinden mit mehr als 7 000 Einwohnern Die Wahlmannergremien wahlten am 17 November 1946 nach den Prinzipien des Verhaltniswahlrechtes die Mitglieder der Beratenden Landesversammlung Die Beratende Landesversammlung trat das erste Mal am 22 November 1946 zu ihrer konstituierenden Sitzung im Koblenzer Stadttheater zusammen Sie selbst verstand sich als parlamentarische Volksvertretung und bezeichnete sich in ihren Beratungen als Landtag Trotzdem konnte sie weder Gesetze erlassen noch die Landesregierung kontrollieren Am 25 April 1947 verabschiedete sie im Hotel Rittersturz auf den Rheinhohen bei Koblenz den Entwurf der Landesverfassung und empfahl der Bevolkerung die Annahme im Volksentscheid Bei der namentlichen Schlussabstimmung uber den Verfassungsentwurf stimmten von 127 Mitgliedern der Beratenden Landesversammlung 70 mit Ja und 31 mit Nein 26 Abgeordnete waren bei dieser Sitzung nicht anwesend Bei der Volksabstimmung am 18 Mai 1947 stimmten 53 der Bevolkerung fur und 47 gegen den Verfassungsentwurf Die Beratende Landesversammlung schloss daraufhin ihre Beratungen ab und loste sich auf Am gleichen Tag erfolgte die Wahl des ersten Rheinland Pfalzischen Landtages Mitglieder BearbeitenDie Beratende Landesversammlung bestand nach ihrer Wahl vom 17 November 1946 aus insgesamt 127 Mitgliedern Mitglieder der Beratenden Landesversammlung Davon gehorten 70 der CDP CDU 55 1 41 der SPD 32 3 neun der KPD 7 1 funf dem SV 3 9 und zwei der LP 1 6 an wobei die letzteren beiden eine gemeinsame Fraktion bildeten Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich Springorum Entstehung und Aufbau der Verwaltung in Rheinland Pfalz nach dem Zweiten Weltkrieg Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 05128 9 S 185 Literatur BearbeitenMarkus Schafer Datenhandbuch zur Geschichte des Landtags Rheinland Pfalz 1947 2003 Mainz 2005 ISBN 3 7758 1405 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beratende Landesversammlung Rheinland Pfalz amp oldid 220193029