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Die KPD Rheinland Pfalz war die Landesorganisation der KPD in Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Neugrundung nach dem Zweiten Weltkrieg 1 3 Wahlergebnisse 2 Sauberungen Bedeutungsverlust und Verbot 3 Illegale Arbeit und Nachfolgeorganisationen 4 Mitgliederentwicklung 5 Parteizeitungen 6 Personen 6 1 Vorsitzende 6 2 Abgeordnete nach 1945 7 QuellenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten In der Weimarer Republik bestand keine einheitliche Organisation der KPD auf dem Gebiet des heutigen Rheinland Pfalz Die KPD war reichsweit in 24 Bezirke gegliedert Neugrundung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich lokale Gruppen der KPD In der Franzosischen Besatzungszone erlaubte die Verordnung Nr 32 vom 13 Dezember 1945 die Grundung von Parteien auf uberregionaler Ebene Dem Antrag der Partei auf Zulassung vom 27 Januar 1946 folgte am 4 Februar 1946 die Zulassung Herbert Muller wurde zum Landessekretar gewahlt Auf dem ersten Landesparteitag am 18 19 Mai 1946 wurde Muller als Landesvorsitzender bestatigt Wie in anderen Landern bemuhte sich auch die KPD Rheinland Pfalz um einen Zusammenschluss mit der SPD Spatestens nachdem sich die Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der SBZ abzeichnete endete die Bereitschaft in der SPD fur einen Zusammenschluss in den Westzonen abrupt Die franzosische Militarregierung ernannte eine Reihe von KPD Mitgliedern zu Funktionstragern von Staatsamtern So stellte die KPD mit Willy Feller den Minister fur Wiederaufbau in der Allparteienregierung Boden Wahlergebnisse Bearbeiten Bei den Gemeindewahlen im September 1946 erreichte die KPD 6 5 bei den Kreistagswahlen im Oktober des gleichen Jahres 7 4 Bei der Wahl zur Beratenden Landesversammlung erhielt die KPD 7 1 und 9 Mandate Im Landtag Rheinland Pfalz war die KPD in der ersten Wahlperiode mit acht Abgeordneten vertreten nachdem sie bei der Landtagswahl in Rheinland Pfalz 1947 8 7 der Stimmen erreicht hatte Gemeinsam mit der Landtagswahl fand die Abstimmung uber die Verfassung fur Rheinland Pfalz statt Die KPD rief zur Ablehnung auf konnte sich jedoch nicht durchsetzen Die KPD hatte die Aufnahme einer Bodenreform und der Sozialisierung der Unternehmen sowie eine Einheitsschule gefordert konnte sich mit diesen Vorstellungen jedoch nicht durchsetzen Bei der Bundestagswahl 1949 erreichte die KPD in Rheinland Pfalz 6 2 88 949 Wahler bundesweiter Schnitt 5 7 Otto Niebergall gelang so der Einzug in den Bundestag Bei der Landtagswahl in Rheinland Pfalz 1951 erreichte die KPD 4 3 und konnte genauso wie bei der Landtagswahl 1955 mit 3 2 nicht mehr in den Landtag einziehen Sauberungen Bedeutungsverlust und Verbot BearbeitenDie KPD Rheinland Pfalz wurde ab 1948 durch eine Reihe innerparteilicher Sauberungen geschwacht Herbert Muller wurde auf dem dritten Landesparteitag 1948 als Landesvorsitzender abgelost und durch Otto Niebergall ersetzt Herbert Muller verliess die Partei und schloss sich der SPD an Auch eine Reihe anderer fuhrender Funktionare wurde gemassregelt Die durch Verfall und Lahmung gekennzeichnete Partei wurde am 17 August 1956 verboten Hauptartikel KPD VerbotIllegale Arbeit und Nachfolgeorganisationen BearbeitenAuch Mitglieder der KPD Rheinland Pfalz versuchten das Verbot zu umgehen Bei den folgenden Kommunalwahlen traten die Kommunisten in einigen Hochburgen als Unabhangige Wahlergruppen an Bei den Kommunalwahlen am 11 November 1956 wurden 25 solcher Listen als Tarnlisten nicht zugelassen 1969 wurde die DKP gegrundet Diese erreichte bei den Landtagswahlen 1971 mit 0 9 ihr bestes Ergebnis Sie verlor kontinuierlich bis sie 1987 noch 0 1 der Stimmen auf sich vereinigen konnte Mitgliederentwicklung BearbeitenZeitpunkt MitgliederzahlApril 1947 20 282September 1947 25 000November 1947 20 790Januar 1948 16 895Juli 1948 14 187Dezember 1948 12 304Dezember 1949 12 006Dezember 1950 6 292Dezember 1951 6 354August 1956 3 900Parteizeitungen BearbeitenDie KPD Rheinland Pfalz gab eine Zeitung mit dem Namen Neues Leben heraus Nach langeren Vorbereitungen erteilte die franzosische Besatzungsmacht am 3 Juni 1947 die Lizenz zur Herausgabe einer landesweiten Parteizeitung der KPD Bereits vorher hatte es KPD Zeitungen auf Kreis und Bezirksebene gegeben Als Lizenztrager fungierten Herbert Muller Ernst Buschmann und Adolf Betz Verantwortliche Redakteure sollten Willy Feller Willi Grafe und Arno Freiberg werden Feller und Grafe wurden von den Besatzungsbehorden jedoch im Hinblick auf deren Staatsamter abgelehnt Die Erstausgabe am 8 August 1947 erschien in einer Auflage von 17 000 Exemplaren Die Zeitung die anfangs zweimal in der Woche erschien konnte zunachst die Auflage steigern und erreichte August 1948 mit 19 000 Abonnements den Hohepunkt der Auflage die frei verkaufte Auflage betrug nur wenige hundert Exemplare Analog der Entwicklung der Mitgliederzahlen sank die Auflage dann kontinuierlich und betrug 1950 zum Zeitpunkt des Verbotes der Zeitung etwa 8 000 Stuck Die Zeitung betrieb eine aggressive Propaganda unter bewusster Verletzung der presserechtlichen Vorschriften Um sich vor moglichen Sanktionen zu schutzen griff man auf die Strategie des Sitzredakteurs zuruck Tatsachlicher Chefredakteur war Willy Feller VisdP zeichnete Hans Ritter bzw ab dem 1 Januar 1950 Adolf Dussmann Im Rahmen der parteiinternen Sauberungen wurde Friedel Janecek am 13 April 1950 Chefredakteur Vom 4 bis 17 April 1949 wurde die Zeitung erstmals wegen Verstosses gegen Presserecht verboten Ein weiteres Verbot ereilte die Zeitung vom 23 April bis 9 Mai 1950 Mit Wirkung vom 20 Juni 1950 erfolgte das endgultige Verbot der Zeitung Um das Verbot zu umgehen wurde die Parteizeitung des Bezirks des KPD Baden Unser Tag ab dem 4 November 1950 auch in Rheinland Pfalz als Parteizeitung eingesetzt Personen BearbeitenVorsitzende Bearbeiten Herbert Muller 1945 1948 Otto Niebergall 1948 1950 Ernst Buschmann 1950 1951 Georg Gampfer 1951 Albin Stobwasser 1951 1953 Wolfgang Greisinger 1954 1956 Abgeordnete nach 1945 Bearbeiten Name Beratende Landesversammlung 1 WahlperiodePaul Baumann MitgliedFritz Baumgartner Mitglied Mitglied aus KPD ausgetreten am 17 Februar 1951 Adolf Betz Mitglied MitgliedErnst Buschmann Mitglied FraktionsvorsitzenderHans Eiden 0 Mitglied ausgeschieden am 14 Juni 1948 Willy Feller Mitglied MitgliedHans Griesbeck eingetreten am 8 Juli 1948 fur Hans EidenJosefine Halein Nachruckerin fur Paul BaumannFriedel Janecek MitgliedKonrad Lein MitgliedHerbert Muller Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender bis 1948 ab 5 Oktober 1949 SPDLeo Schieder Mitglied MitgliedQuellen BearbeitenKlaus J Becker Die KPD in Rheinland Pfalz 1946 1956 Mainz 2001 Doris M Peckhaus Robert Hess 40 Jahre Landtag Rheinland Pfalz 1987 ISBN 3 87439 142 6 Seite 33 101 104 171Landesverbande der KPD nach dem Zweiten Weltkrieg In der Bundesrepublik Deutschland KPD Baden KPD Baden Wurttemberg KPD Bayern KPD Bremen KPD Hamburg KPD Hessen KPD Niedersachsen KPD Nordrhein Westfalen KPD Rheinland Pfalz KPD Schleswig Holstein KPD Wurttemberg Baden KPD Wurttemberg HohenzollernParteien in Rheinland Pfalz Derzeit im Landtag vertreten SPD Rheinland Pfalz CDU Rheinland Pfalz Bundnis 90 Die Grunen Rheinland Pfalz AfD Rheinland Pfalz FDP Rheinland Pfalz Freie Wahler Rheinland PfalzHistorisch im Landtag vertreten KPD Rheinland Pfalz DRP Rheinland Pfalz NPD Rheinland Pfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KPD Rheinland Pfalz amp oldid 209393239