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Otto Niebergall 5 Januar 1904 in Kusel 13 Februar 1977 in Mainz war ein deutscher Politiker der KPD und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren wurde Otto Niebergall auf dem Breitsester Hof bei Kusel wo er auch aufwuchs 1918 wurde er Leiter der Jugendorganisation der SPD in Saarbrucken und Mitbegrunder der deutschen Metallarbeiterjugend des Deutschen Metallarbeiterverbandes Saarbrucken 1919 wurde er Mitglied der Sozialistischen Proletarierjugend der USPD 1920 zog er ins Ruhrgebiet nach Hamborn Dort wurde er Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands und Mitglied von deren Unterbezirksleitung in Hamborn Wahrend des Kapp Putsches war er aktiv als Kurier der Roten Ruhrarmee 1922 wurde er Mitglied in der KPD und kehrte nach Saarbrucken zuruck 1923 wurde er dort Leiter des KJVD und Mitglied der Bezirksleitung Saar Pfalz 1924 wurde er zum Bezirksleiter des KJVD und Mitglied der Bezirksleitung der KPD gewahlt 1925 war er Grundungsmitglied und Leiter des Roten Frontkampferbundes RFB im Saargebiet gleichzeitig wurde er zum Mitglied des Bezirkssekretariats der KPD gewahlt Von 1926 bis 1935 vertrat er die KPD im Stadtrat von Saarbrucken Allerdings war er in dieser Zeit 1932 elf Monate in Zweibrucken wegen der Fortfuhrung des zwischenzeitlich verbotenen RFB inhaftiert Von Marz bis Oktober 1934 besuchte er die Internationale Lenin Schule der Komintern in Moskau Im Februar 1935 ubersiedelte er nach Frankreich und wurde Abschnittsleiter der KPD fur das Saargebiet und die Pfalz Ab 1937 war er Abschnittsleiter fur das Rheinland und Mitglied des Arbeitsausschusses zur Bildung der Volksfront im Saargebiet 1939 gehorte er zu den Delegierten der Berner Konferenz der KPD 1940 wurde er in Belgien verhaftet und nach Sudfrankreich in das Konzentrationslager in Saint Cyprien deportiert Nach der Flucht aus diesem Lager wurde er Leiter der deutschen kommunistischen Widerstandsbewegung in Frankreich und Prasident des Nationalkomitee Freies Deutschland im Westen CALPO Seine Sekretarin beim CALPO war Luise Kraushaar Niebergall war in Frankreich der Verbindungsmann der KPD zur Resistance Wahrend der Befreiung von Paris ab Mitte August 1944 stand er in direktem Kontakt zur militarischen Fuhrung des Aufstandes und leitete den Einsatz der CALPO Kampfer 1 Nach seiner Ruckkehr im August 1945 wurde er Instrukteur des ZK der KPD fur die Franzosische Besatzungszone FBZ von 1946 bis 1948 war er 1 Vorsitzender des Verbindungssekretariats der KPD in der FBZ 1946 wurde er wieder zum Stadtverordneten in Saarbrucken gewahlt 1947 wurde er jedoch vom Hohen Kommissar Gilbert Grandval wegen der Zusammenarbeit mit der SED aus dem Saargebiet ausgewiesen 1948 wurde er zum Mitglied des Parteivorstandes der KPD gewahlt und bis 1950 war er Landesvorsitzender der KPD Rheinland Pfalz 2 anschliessend Vorsitzender der Zentralen Parteikontrollkommission Bei der ersten Bundestagswahl 1949 wurde er fur die KPD Bundestagsabgeordneter und in die Leitung der Fraktion gewahlt 1952 wurde er in die Fuhrungsspitze der KPD gewahlt Die Jahre 1953 bis 1955 verbrachte er in der DDR 1956 bis 1957 war er wieder Mitglied des Stadtrates von Saarbrucken Nach dem Verbot des saarlandischen Landesverbandes der KPD 1957 erfolgte eine erneute Ubersiedlung in die DDR Dort gehorte er dem ZK und dem von Ost Berlin aus agierenden Politburo der in Westdeutschland illegalen KPD an 1970 wurde er mit dem Karl Marx Orden der hochsten Auszeichnung der DDR geehrt 1971 kehrte er in die Bundesrepublik zuruck und wurde Vorsitzender der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung beim Parteivorstand der DKP und Mitglied des Bezirksvorstandes der DKP in Rheinland Pfalz 1972 wurde er zum Vorsitzenden der Interessengemeinschaft ehemaliger Deutscher Widerstandskampfer IEDW gewahlt Otto Niebergall gilt als der politische Ziehvater des spateren DDR Staats und Parteichefs Erich Honecker Er war seit 1930 mit Barbara geb Hertel verheiratet mit der er einen 1940 in Brussel geborenen Sohn hatte 3 Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 534 535 Dora Schaul Resistance Erinnerungen deutscher Antifaschisten Dietz Verlag Berlin 1973 2 Aufl ebd amp Roderberg Frankfurt 1975 auch uber Gerhard Leo Roman Rubinstein Walter Beling Werner Schwarze Luise Kraushaar u a 3 Aufl Berlin 1985 Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Dietz Bonn 1989 S 197ff Bernd Rainer Barth Niebergall Otto In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Karlheinz Pech Sechs Jahrzehnte Kampf fur Frieden und Sozialismus Otto Niebergall In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung Jg 27 Nr 1 1985 S 83 93 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Niebergall im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Niebergall Otto in der Datenbank Saarland Biografien Nachlass BArch NY 4133Einzelnachweise Bearbeiten Die Deutschen in der franzosischen Resistance Hans Kluth Die KPD in der Bundesrepublik Ihre politische Tatigkeit und Organisation 1945 1956 Westdeutscher Verlag Koln Opladen 1959 S 129 Niebergall Barbara geb Hertel in der Datenbank Saarland Biografien Normdaten Person GND 124729630 lobid OGND AKS VIAF 59131653 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niebergall OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD DKP MdB WiderstandskampferGEBURTSDATUM 5 Januar 1904GEBURTSORT Kusel Pfalz STERBEDATUM 13 Februar 1977STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Niebergall amp oldid 228979807