www.wikidata.de-de.nina.az
Walter Beling 19 Mai 1899 in Berlin 31 Mai 1988 in Ost Berlin war ein deutscher KPD und SED Funktionar Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und Diplomat der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBeling Sohn eines Schneiders machte nach dem Besuch der Volksschule von 1913 bis 1917 eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und belegte gleichzeitig sechs Semester lang Kurse an der Berliner Maschinenbauschule Anschliessend war er im Beruf sowie als Angestellter in verschiedenen Handelsbetrieben tatig 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen 1918 beteiligte er sich am Matrosenaufstand in Kiel und war Anfang 1919 auch an den Verteidigungskampfen in Berlin beteiligt Ab 1919 war Beling gewerkschaftlich organisiert 1924 wurde er Mitglied der KPD Von 1926 bis 1930 war er stellvertretender Vorsitzender bzw Vorsitzender der KPD Unterbezirksleitung Berlin Prenzlauer Berg Ab 1928 war er Mitarbeiter des ZK der KPD Ab 1928 war er in der Kassen Abteilung des Zentralkomitees unter der Leitung des Reichskassierers Artur Golke tatig 1930 ubernahm er die Abteilungsleitung Finanzen und wurde im April 1933 Schatzmeister der bereits illegalen KPD Von 1929 bis 1931 war er zudem Mitglied der KPD Bezirksleitung Berlin 1932 absolvierte er einen Halbjahreslehrgang an der Reichsparteischule der KPD und war 1932 33 als Lehrer an verschiedenen KPD Schulen tatig Durch Denunziationen von Paul Grobis und Werner Kraus wurde er am 20 Juli 1933 von der Gestapo verhaftet und wegen seiner Widerstandstatigkeit vom Volksgerichtshof zu einer zweieinhalbjahrigen Zuchthausstrafe verurteilt die er im Strafgefangnis Plotzensee und im Zuchthaus Luckau verbrachte Da er nach seiner Haftentlassung weiter unter Beobachtung der Gestapo stand floh er im Januar 1936 nach Prag wo er Mitarbeiter des Sekretariats des ZK der KPD sowie Redakteur der Deutschland Informationen wurde Im November 1936 ging Beling nach Frankreich In Paris gehorte er der KPD Abschnittsleitung West an und leitete wiederum die Abteilung Kasse Er war zudem Mitarbeiter der Zeitungen Rote Fahne Internationale und Rundschau 1937 und 1938 unterstutzte er den Freiheitskampf des spanischen Volkes In dieser Zeit arbeitete er unter anderem als Redakteur des Deutschen Freiheitssenders 29 8 Nach seiner Ruckkehr nach Frankreich wurde er dort im September 1939 interniert Im Juni 1940 gelang ihm die Flucht aus dem Internierungslager und er begab sich in den noch nicht von der Wehrmacht besetzten Teil Frankreichs Im September 1940 erzielte er mit dem Beauftragten des ZK der Franzosischen Kommunistischen Partei FKP Maurice Treand eine Vereinbarung die zur Entstehung der Sektion Travail allemand innerhalb des Immigrantenverbandes Main d œuvre immigree MOI der FKP fuhrte Ab 1940 war er Polleiter der KPD Leitung Toulouse Decknamen Claude und Clement Beling versuchte unter anderem den internierten Franz Dahlem zu befreien Am 12 Dezember 1941 wurde er in Marseille erneut verhaftet und interniert Er konnte am 1 September 1942 auch aus dieser Internierung fliehen und sich erneut der Resistance anschliessen 1943 44 war er Mitarbeiter im Komitee Freies Deutschland fur den Westen KDFW frz CALPO Im November 1945 kehrte Walter Beling nach Deutschland zuruck und wurde Chefredakteur des Berliner Rundfunks 1946 wurde er zum Abteilungsleiter fur den Bereich Organisation im Apparat der SED ernannt Auf dem II SED Parteitag 1947 wurde er in den Parteivorstand PV und in das Zentralsekretariat des PV gewahlt in dem er bis 1950 verantwortlich fur die Parteikasse und alle Geschaftsangelegenheiten der SED war Im August 1950 wurden ihm nach dubiosen Vorwurfen im Rahmen einer Kampagne der Zentralen Parteikontrollkommission wegen der im Exil zu Noel H Field unterhaltenen Verbindungen alle Funktionen entzogen Als Folge dieser absurden Anschuldigungen erkrankte er so schwer dass er bis zum November 1951 arbeitsunfahig war nbsp GrabstatteVon 1951 bis 1955 war er Normensachbearbeiter und Leiter der Abteilung Betriebsorganisation spater stellvertretender bzw kommissarischer Arbeitsdirektor im VEB Kranbau Eberswalde Mit Beginn der Entstalinisierung der SED wurde er im Juli 1956 rehabilitiert und zum Leiter der Hauptabteilung Europa im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR berufen Von 1959 bis 1965 war er Standiger Vertreter der DDR bei der UNO Wirtschaftskommission fur Europa in Genf 1950 heiratete er Thea Saefkow geborene Brey Beide wurden in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenMedaille fur die Teilnahme an den bewaffneten Kampfen der deutschen Arbeiterklasse in den Jahren 1918 bis 1923 1958 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1959 und in Gold 1964 sowie Ehrenspange zum Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1974 Karl Marx Orden 1969 Orden Stern der Volkerfreundschaft in Gold 1984 Schriften BearbeitenBeginn der Arbeit unter den deutschen Soldaten in Frankreich In Dora Schaul Resistance Erinnerungen deutscher Antifaschisten Dietz Berlin 1973 Literatur BearbeitenKarlheinz Pech An der Seite der Resistance Die Bewegung Freies Deutschland fur den Westen in Frankreich 1943 1945 Militarverlag der DDR Berlin 1987 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Beling Walter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenDDR BiografienPersonendatenNAME Beling WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher KPD und SED FunktionarGEBURTSDATUM 19 Mai 1899GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 Mai 1988STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Beling amp oldid 237518571