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Dieser Artikel beschreibt den Berliner Rundfunk Fur seinen Nachfolger siehe Berliner Rundfunk 91 4 Der Berliner Rundfunk BERU war ein Rundfunksender des Rundfunks der DDR Er produzierte das gleichnamige Horfunkprogramm Dieses hatte vor allem einen politischen Schwerpunkt und informierte uber das Geschehen in der Hauptstadt Berlin Erstes Funkhaus des Berliner Rundfunks an der Masurenallee Achtung Dies ist kein Westberliner Sender 1955 Zum 1 Januar 1992 wurde der Berliner Rundfunk privatisiert und firmiert seitdem unter dem Namen Berliner Rundfunk 91 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funkhaus Nalepastrasse 3 Berliner Welle 4 Sendungen und Moderatoren 5 Privatisierung 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kleinanzeige im Mai 1945 Der Berliner Rundfunk sucht freie Mitarbeiter leihweise Schallplatten und Bucher nbsp Sendeanlage des Berliner Rundfunks in Konigs Wusterhausen 1949 Der Berliner Rundfunk strahlte unter der Bezeichnung Radio Berlin seine erste Sendung am 13 Mai 1945 unter der Kontrolle der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD uber den Sender Tegel auf Mittelwelle aus Diese erste Sendung war etwa eine halbe Stunde lang und wurde in einem Gebaude am Standort des Senders in Berlin Tegel produziert Wenige Tage danach zog er in das Haus des Rundfunks in der Masurenallee den Sitz der ehemaligen Reichs Rundfunk Gesellschaft in Berlin um und wurde in Berliner Rundfunk umbenannt Damit war der Berliner Rundfunk der alteste Rundfunksender der DDR Dem Berliner Rundfunk waren bis 1952 angeschlossen der Landessender Schwerin mit dem Studio Rostock und der Landessender Potsdam mit dem Studio Cottbus Nach der Aufteilung Berlins in vier Sektoren und dem Einzug der westalliierten Truppen am 1 Juli 1945 befand sich das Haus des Rundfunks im britischen Sektor die Sendeanlagen standen in Tegel also im Franzosischen Sektor Bereits im Herbst 1945 nahmen die Spannungen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion zu da diese den Berliner Rundfunk fur sich allein beanspruchte und den anderen Siegermachten keine Sendezeit einraumen wollte Als storend empfanden diese vor allem die Bevorzugung kommunistischer Funktionare im Rundfunk und die Zensur von nichtkommunistischen Beitragen Dies fuhrte unter anderem zur Grundung des RIAS als amerikanischem Gegenstuck zum Berliner Rundfunk 1 Wahrend der Berlin Blockade verscharfte sich die Situation weiter Der sowjetisch kontrollierte Berliner Rundfunk im britischen Sektor wurde also in dem durch die Sowjetunion blockierten Teil der Stadt seinerseits durch die Briten blockiert Auf dem zur Unterstutzung der Berliner Luftbrucke angelegten Flughafen Tegel wurde am 16 Dezember 1948 der Sendeturm des Senders Tegel zusammen mit dem im Bau befindlichen Stahlrohrmast der ihn ersetzen sollte wegen Gefahrdung des Flugverkehrs durch franzosische Pioniere gesprengt was wiederum zu Protesten der SMAD fuhrte Die Sendeanlagen wurden daraufhin in Konigs Wusterhausen in der SBZ innerhalb von 2 Monaten neu errichtet Vom 20 Marz 1949 an sendete der Berliner Rundfunk wieder mit voller Sendeleistung Erster Intendant war Max Seydewitz 1947 abgelost von Heinz Schmidt Schmidt musste die Schwerpunkte des Programms neu setzen weil ein weiterer Sender der Deutschlandsender hinzukam Am 3 Oktober 1948 setzte er deswegen ein neues Programmschema ein das bevorzugt Berliner Angelegenheiten behandeln und Liebhaber ernster wie heiterer Musik mehr als bisher auf ihre Rechnung kommen liesse wahrend sich der Deutschlandsender seinem Namen entsprechen d auf gesamtdeutsche Fragen konzentrieren solle 2 Zwei Monate nach Start am Sonntag den 8 Mai 1949 enthielt das Programm noch grosse Lucken 12 00 12 20 Uhr Kommentar zum Sonntag Es spricht Intendant Heinz Schmidt 16 15 16 30 Uhr Die Vogel nach Aristophanes 17 00 18 00 Uhr Bericht vom Boxkampf Hucks gegen Stretz 19 03 19 30 Uhr Lieder und Tanze aus der Sowjetunion 20 00 20 15 Uhr Nachrichten und Portrat der WocheFunkhaus Nalepastrasse Bearbeiten nbsp Grosser Sendesaal des Rundfunkgebaudes in der Berliner Nalepastrasse August 2003Im Zuge der Zentralisierung in der DDR im Jahr 1952 trat auch im Rundfunkwesen eine Anderung ein Mit dem Funkhaus Nalepastrasse 18 50 in Berlin Oberschoneweide hatte der DDR Rundfunk einen neuen Standort bezogen Von hier aus wurden ab 1952 alle Horfunkprogramme der DDR gesendet Im September 1952 entstanden als erste Massnahme des neu gegrundeten Staatlichen Rundfunkkomitees die neuen Programme Berlin I mit politischem Schwerpunkt Berlin II mit Wortsendungen zum Beispiel aus popularwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Vortragen Aber alle diese interessanten Wortsendungen sollten wie auch bei den anderen beiden Sendern nicht mehr als 36 Prozent der taglichen Sendezeit ausmachen Den Rest des Tages wurde Musik gesendet Das Programm Berlin III wendete sich vor allem an die einzelnen Berufsgruppen Der Mitteldeutsche Rundfunk Leipzig und die Landessender wurden aufgelost Dafur wurden in den einzelnen Bezirksstadten Studios eingerichtet die die bunte Vielfalt der Ereignisse in der DDR einfangen sollten Alles Material wurde dann zentral in Berlin gesammelt und uber Berlin I II oder III gesendet Zu dem vollig neuen Gewand haben sich die drei Sender auch ein neues Pausenzeichen zugelegt 3 Das Programm ubernahm auch die Kurzwelle des bisherigen Deutschlandsenders DLS Im August 1953 wurde der Rundfunk neu organisiert Es entstanden wieder der Deutschlandsender der Berliner Rundfunk und Radio DDR Von Juni 1954 bis September 1955 hiess das Programm des Berliner Rundfunks vorubergehend Berlin 1 Programm im Gegensatz zum Programm von Radio DDR das Berlin 2 Programm hiess Der Berliner Rundfunk strahlte sein Programm bis zum 31 Dezember 1991 uber Mittelwelle 657 693 999 1170 1431 und 1575 kHz und UKW aus Berliner Welle BearbeitenVom 2 Februar 1958 an produzierte der Berliner Rundfunk auch ein 2 Programm das zunachst als Berliner Rundfunk 2 Programm ausgestrahlt und im Dezember 1959 in Berliner Welle umbenannt wurde Dieses Programm wurde nur in Berlin auf UKW 95 05 MHz ausgestrahlt und wandte sich vor allem an Horer in West Berlin Die Berliner Welle stellte am 14 November 1971 ihren Sendebetrieb ein und wurde mit dem Deutschlandsender zur Stimme der DDR fusioniert Sendungen und Moderatoren BearbeitenZu den beliebtesten Sendungen des Berliner Rundfunks gehorten Helgas Top p Musike mit der Entertainerin Helga Hahnemann 7 10 Sonntagmorgen in Spreeathen mit Kalle Neumann Peter Bosse Die 3 Spreeathener Dieter Krause Gunther Ohlinger Kutte Kurt Wieberneit Frieda und Otto mit Gina Presgott und Werner Troegner Im Tierpark belauscht mit Professor Dr Dr Heinrich Dathe und Karin Rohn das Schlagermagazin mit Herbert Kuttner und Mit Lutz und Liebe mit Lutz Jahoda Sportsendungen wie He he he Sport an der Spree mit Heinz Florian Oertel erfreuten sich grosserer Beliebtheit Die tagesaktuelle Nachrichten Magazinsendung nannte sich Pulsschlag der Zeit Berliner Theaterereignisse wurden in der Reihe Berlin Weltstadt des Theaters dargestellt Kritiker zu Theater und Kino kamen in der sonntaglichen Rubrik Atelier und Buhne zu Wort Zu den Chefkommentatoren des Berliner Rundfunks gehorte unter anderem Manfred Engelhardt Privatisierung BearbeitenIm Zusammenhang mit der Abwicklung des DDR Horfunks wurde der Berliner Rundfunk Ende 1991 mit Wirkung vom 1 Januar 1992 privatisiert und in Berliner Rundfunk 91 4 umbenannt Grund war ein Gesetz beziehungsweise Beschluss der Berliner CDU gefuhrten Landesregierung der von der SPD heftig befehdet den SFB zur alleinigen Landesrundfunkanstalt Berlins machte Die Berliner UKW Frequenz 91 4 MHz wurde von dem Nachfolgesender ubernommen Die ehemaligen DDR Frequenzen in anderen Bundeslandern ubernahmen regionale Programme der ARD Weblinks BearbeitenKarin Pfundstein Hier spricht Berlin hier spricht Berlin Am 13 Mai 1945 ubertragt der Berliner Rundfunk die erste Sendung nach Kriegsende Deutsches Rundfunkarchiv Literatur BearbeitenPetra Galle RIAS Berlin und Berliner Rundfunk 1945 1949 Lit Verlag Munster 2003 ISBN 3 8258 6469 3 Einzelnachweise Bearbeiten Wilfried Rogasch Atherkrieg uber Berlin Rundfunk als Instrument politischer Propaganda online Neues Deutschland 3 Oktober 1948 Ausgabe 231 S 5 Intendant Schmidt uber das Winterprogramm Berliner Zeitung vom 12 September 1952Rundfunk der DDR Leitung Staatliches Komitee fur RundfunkProgramme Inland Radio DDR I Radio DDR II amp Bezirkssender Berliner Rundfunk Stimme der DDR DT64Programme Ausland Radio Berlin InternationalFruhere Programme 1971 zu Stimme der DDR vereinigt Berliner Welle Deutschlandsender Normdaten Korperschaft GND 1087332 6 lobid OGND AKS LCCN n79113766 VIAF 128470953 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berliner Rundfunk amp oldid 229713430