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Dieser Artikel behandelt das Ost Berliner Horfunkprogramm 1948 1971 1990 Dieses ist nicht zu verwechseln mit Deutschlandfunk Deutschlandradio oder dem fruheren Deutschlandsender mit den Standorten Konigs Wusterhausen Zeesen und Herzberg Der Deutschlandsender zwischenzeitlich 1952 53 in etwa Berlin II entsprechend bzw 1971 90 Stimme der DDR war ein Horfunkprogramm des Staatlichen Rundfunkkomitees der DDR Der Deutschlandsender der DDR ging aus einem von 1926 bis 1945 veranstalteten gleichnamigen Programm auf Langwelle hervor und bestand unter diesem Namen von Oktober 1948 1 bis September 1952 von August September 1953 2 bis November 1971 3 und nochmals von Februar 4 bis Juni 5 1990 Er wandte sich auch an Horer in Westdeutschland und erhielt 1962 mit dem Deutschlandfunk gewissermassen ein westdeutsches Gegenstuck 1994 ging sein mit Radio DDR II gebildeter Nachfolger DS Kultur zusammen mit RIAS und Deutschlandfunk im Deutschlandradio auf Inhaltsverzeichnis 1 Frequenzen 2 Programm 3 Pausenzeichen 4 Ende und kurzzeitiges Wiederaufleben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFrequenzen BearbeitenAb dem 25 Dezember 1945 wurden vom historischen Senderstandort Konigs Wusterhausen wieder Sendungen auf der Langwellenfrequenz 191 kHz ausgestrahlt wobei das Programm des Berliner Rundfunks ubernommen wurde Im August 1946 ging eine starkere Sendeanlage in Betrieb Im Oktober 1948 meldete sich der Sender wieder mit seinem alten Namen Deutschlandsender am 1 Mai 1949 begann er mit einem besonderen Programm fur Horer in Westdeutschland Von Marz bis Mai 1950 war der Deutschlandsender nicht auf Langwelle zu horen da der inzwischen gegrundeten DDR nach Inkrafttreten des Kopenhagener Wellenplans keine Langwellenfrequenz mehr zur Verfugung stand Ab dem 22 Mai 1951 nutzte der Deutschlandsender die der Sowjetunion zugeordnete Langwellenfrequenz 263 kHz ab dem 7 Oktober 1951 die Langwellenfrequenz 185 kHz die ausserhalb des ublichen Frequenzrasters lag 6 Die zwischenzeitlich verwendeten Kurzwellenfrequenzen 6115 und 7150 kHz wurden beibehalten Im Zuge der Zentralisierung des Rundfunks in der DDR wurde die Langwelle im September 1952 dem Programm Berlin II zugewiesen doch schon im September 1953 erfolgte die Ruckbenennung in Deutschlandsender 2 Ende 1953 konnte der Deutschlandsender nach Fertigstellung des neuen Senders Burg auch erstmals auf Mittelwelle senden Dazu wurde die Frequenz 782 kHz mit 250 kW benutzt Gleichzeitig wurden die Kurzwellenfrequenzen auf 6185 und 9730 kHz umgestellt Noch im Laufe des Jahres 1954 wurde die Kurzwellenausstrahlung auf 6115 kHz beschrankt 1959 wurde fur die Langwelle der neu installierte 500 kW Sender in Zehlendorf bei Oranienburg in Betrieb genommen der weiter die Frequenz 185 kHz nutzte Anschliessend wurde der Mittelwellenbetrieb durch die neuen Frequenzen 692 kHz aus Wachenbrunn und 728 kHz aus Schwerin erweitert Beide Standorte eigneten sich besonders fur die Ausstrahlung in die Bundesrepublik 1959 begann der Deutschlandsender auch auf UKW zu senden Im Jahre 1962 wurde die Sendeleistung der Langwelle Zehlendorf noch einmal auf 750 kW erhoht Bei Einstellung des Programms des Deutschlandsenders 1971 hatte dieser uber folgende Frequenzen verfugt Langwelle Zehlendorf 185 kHz Mittelwelle Schwerin 728 kHz Burg 782 kHz Suhl 692 kHz Kurzwelle 7185 kHz 6115 kHz UKW Berlin 97 65 MHz Brocken 97 4 MHz Dequede 98 9 MHz Dresden I 97 25 MHz Inselsberg 97 15 MHz Karl Marx Stadt 97 03 MHz Leipzig 96 6 MHz 7 Marlow 96 65 MHz Schwerin 95 25 MHz Sonneberg 94 2 MHzProgramm BearbeitenDas Programm des Deutschlandsenders war von Anfang an als Vollprogramm konzipiert Nachrichten wurden zunachst alle zwei Stunden spater stundlich gesendet Dazu kamen spater Nachrichtenmagazine wie Zeitfunk am Vormittag und Mit dem Funk durch die Zeit Der Anspruch fur ganz Deutschland zu senden wurde mit Programmen wie Nachrichten aus Westdeutschland Wir sprechen fur Westdeutschland oder Aus Deutschlands Hauptstadt untermauert Fur die DDR Bevolkerung wurden Magazinsendungen zu den Themen Arbeiterleben Wirtschaft Landwirtschaft und Wissenschaft produziert Fur die jungen Horer wurden Kinderfunk Schulfunk und Jugendfunk ausgestrahlt Breiten Raum im taglichen Programm des Deutschlandsenders nahmen Musiksendungen ein die alle Sparten beinhalteten Ab 1958 wurden die Wartburgkonzerte und die Dresdner Galeriekonzerte ubertragen Programm vom Freitag 12 November 1971 Ausschnitt 0 8 05 Ganz unter uns0 9 05 Aus Oper und Ballett10 20 Melodie und Rhythmus11 30 Lieder und Tanze12 10 Unterhaltung am Mittag14 15 Eins ins andere15 05 Sangerportrat16 05 Schlagercocktail17 00 Mit dem Funk durch die Zeit19 00 Musikexpress21 15 Geigen laden ein22 10 Internationale Politik22 25 Beruhmte Solisten23 05 Gedanken zur Zeit23 25 Zeitgenossische MusikPausenzeichen BearbeitenPausenzeichen war 1949 eine erst auf dann absteigende Tonfolge 8 nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen 1954 kurzzeitig Wach auf wach auf du deutsches Land 9 nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen ab 1955 dann das Meistersingermotiv aus Die Meistersinger von Nurnberg 10 nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Ende und kurzzeitiges Wiederaufleben BearbeitenZu Beginn der 1970er Jahre verabschiedete sich die DDR Politik von dem Gedanken an ein vereinigtes Deutschland die Abgrenzung zur Bundesrepublik hatte ihren Hohepunkt erreicht Die meisten Bezeichnungen in Bezug auf Deutschland wurden schrittweise in allen Bereichen getilgt Ausnahmen waren die Deutsche Demokratische Republik die Deutsche Volkspolizei die Deutsche Reichsbahn die Tageszeitung Neues Deutschland und die Partei Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED In diesem Zuge wurde auch das Rundfunkprogramm Deutschlandsender umbenannt Es wurde am 15 November 1971 durch Zusammenlegung mit der Berliner Welle von dem neuen Programm Stimme der DDR abgelost 3 spater u a auf 177 kHz 11 Am 8 Februar 1990 erfolgte dessen Ruckbenennung in Deutschlandsender 4 welcher am 16 Juni 1990 zusammen mit Radio DDR II im Deutschlandsender Kultur aufging 5 Literatur BearbeitenSiegfried Hermann Wolf Kahle Joachim Kniestedt Der deutsche Rundfunk ISBN 3 7685 2394 2 S 174 ff Klaus Arnold Kalter Krieg im Ather Der Deutschlandsender und die Westpropaganda der DDR Lit Munster 2002 ISBN 3 8258 6180 5 Ansgar Diller Rundfunk in Deutschland III Die Rundfunkpolitik nach 1945 I 1945 1962 DTV Munchen 1989 ISBN 3 423 03185 9 Weblinks BearbeitenTageszeitung Neues Deutschland Jahrgange 1946 1971 bei zefys staatsbibliothek berlin de Senderdaten bei oldtimeradio deEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Arnold Ein Programm fur den Westen Der Deutschlandsender in Zwischen Pop und Propaganda Radio in der DDR Berlin 2004 S 191 194 a b Gerhard Walther Der Rundfunk in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Bonn 1961 S 76 110 142 a b Neues Deutschland 4 November 1971 S 2 Interview S 4 a b Neues Deutschland 9 Februar 1990 S 4 a b Neues Deutschland 14 Juni 1990 S 6 Rolf Steininger Deutschlandfunk die Vorgeschichte einer Rundfunkanstalt 1949 1961 Berlin 1977 S 15 oldtimeradio de Sender Leipzig Wiederau World Radio Handbook for Listeners 1949 1950 S 26 World Radio Handbook for Listeners 1955 S 46 World Radio Handbook for Listeners 1956 S 52 Kai Ludwig Hintergrund Langwelle 177 kHz Memento des Originals vom 27 Februar 2021 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radioeins de 2014 Rundfunk der DDR Leitung Staatliches Komitee fur RundfunkProgramme Inland Radio DDR I Radio DDR II amp Bezirkssender Berliner Rundfunk Stimme der DDR DT64Programme Ausland Radio Berlin InternationalFruhere Programme 1971 zu Stimme der DDR vereinigt Berliner Welle Deutschlandsender Normdaten Korperschaft GND 5525441 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutschlandsender DDR amp oldid 232708156