www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Lang und Mittelwellensendeanlage in Burg bei Magdeburg Der Fernmeldeturm der gleichen Ortschaft ist unter Fernmeldeturm Burg zu finden die Sendeanlage in Burg im Dillkreis unter Sender Burg Dillkreis Der Sender Burg von Media Broadcast fur Rundfunk im Lang und Mittelwellenbereich befindet sich im Ortsteil Brehm von Burg bei Magdeburg Die beiden markantesten Bauwerke dieser Anlage sind ein 324 Meter hoher abgespannter Stahlfachwerkmast sowie ein 210 Meter hoher abgespannter Rohrmast Sender BurgDatei Sendeanlagen Burg jpgBasisdatenOrt BurgLand Sachsen AnhaltStaat DeutschlandHohenlage 42 m u NHN52 287 11 897 Koordinaten 52 17 13 2 N 11 53 49 2 OVerwendung Funkrundsteuertechnik HorfunkZuganglichkeit Sendeanlage offentlich nicht zuganglichBesitzer Media BroadcastDaten zur SendeanlageTurm Mast 1Hohe 324 mBauzeit 1953Betriebszeit seit 1953 Turm Mast 2Hohe 210 mBauzeit 1953Betriebszeit seit 1953Wellenbereiche LW Sender MW SenderRundfunk MW RundfunkSendetyp RichtfunkPositionskarteSender Burg Sachsen Anhalt Sender Burg Abstimmhaus des einstigen Sendemastes SL3DreiecksflachenantenneDer 324 Meter hohe fruhere Mast fur Langwelle wird heute nicht mehr fur den Horfunk genutzt Er ist eine geerdete Konstruktion mit dreieckigem Querschnitt und trug bis zu Beginn der 1990er Jahre eine hocheffektive schwundmindernde Sendeantenne in Form einer in der Sowjetunion entwickelten speziellen Reusenantenne die als ARRT Antenne bezeichnet wurde Sie diente zu DDR Zeiten dem auf der Frequenz 783 kHz betriebenen 1000 kW Mittelwellensender welcher der starkste Sender der DDR war als Sendeantenne Diese Reusenantenne wurde zu Beginn der 1990er Jahre demontiert In der zweiten Halfte der 1990er Jahre erhielt der Sendemast eine Reusenantenne fur Langwelle auf der Frequenz 261 kHz uber die bis 2000 das Programm von Radioropa Info verbreitet wurde Heute dient sie zur Ausstrahlung der Frequenz 139 kHz des Senders DCF 39 eines von der Europaischen Funk Rundsteuerung GmbH EFR betriebenen Funkdienstes zur Fernsteuerung von elektrischen Verbrauchern wie Strassenlampen Eine Wiederaufnahme des Sendebetriebs auf der Langwellenfrequenz 261 kHz im DRM Modus war angedacht 1 Der Stahlfachwerkmast gehort zu den sieben hochsten Bauwerken Deutschlands Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung 1953 war er das hochste Bauwerk der DDR und daruber hinaus das hochste in ganz Deutschland DDR und Bundesrepublik Noch heute ist er das hochste Bauwerk Sachsen Anhalts In einigem Abstand von dem noch heute bestehenden 210 Meter Rohrmast befand sich ein zweiter Mast gleicher Grosse der 2006 gesprengt wurde Beide 210 Meter hohe Rohrmaste sind bzw waren gegen Erde isoliert Einer der beiden Rohrmaste konnte als fusspunktgespeister selbststrahlender Sendemast fur Lang und Mittelwelle benutzt werden wahrend der andere Sendemast nur fur den Mittelwellenbereich verwendet werden konnte Als weitere Antennenanlagen gibt es noch drei Steilstrahlantennen die an je zwei freistehenden Stahlfachwerkturmen aufgehangt sind und als Sendeantenne eines zur Zeit stillgelegten Mittelwellensenders auf der Frequenz 1575 kHz dienen sowie eine Dreieckflachenantenne fur Mittelwelle Von 1967 bis 1976 gehorte zu dieser Anlage noch ein 350 Meter hoher Sendemast fur Langwelle der Stahlrohrgittermast SL3 zur Verbreitung des Programms von Radio Wolga Dieser Sendemast befand sich um das Strahlungsfeld der anderen Masten nicht zu beeinflussen in einem Abstand von 2 2 Kilometer von den anderen Masten an der Landstrasse von Burg nach Grabow nahe dem Burger Ortsteil Gutter Er sturzte am 18 Februar 1976 wegen eines defekten Bolzens ein und wurde nicht wieder aufgebaut Es sind aber noch einige Fundamentreste der Abspannungen sowie das Abstimmhaus vorhanden Koordinaten 52 16 9 N 11 55 24 O 52 269166666667 11 923333333333 Am ehemaligen Fusspunkt des Sendemastes dessen Umzaunung noch heute vollstandig erhalten ist steht heute eine private Windkraftanlage Als Ersatz wurde einer der beiden 210 Meter hohen Stahlrohrmaste so umgebaut dass er auch das Programm von Radio Wolga und der Stimme Russlands spater auch von Radioropa Info im Langwellenbereich abstrahlen konnte Am 22 Juni 2006 wurde einer der beiden 210 Meter Rohrmasten mit gezielten Sprengladungen zum Einsturz gebracht Als Grund fur die Beseitigung nennt die in Magdeburg erscheinende Volksstimme dessen abgangigen Zustand der nach Aussagen von T Systems eine etwa 800 000 Euro teure Rekonstruktion erforderlich gemacht hatte Ein kunftiger Bedarf fur diesen Mast habe sich jedoch nicht nachweisen lassen Den verbliebenen 210 Meter Mast hat der Betreiber zur Ausstrahlung des deutschen Programmes der Stimme Russlands vermietet Am 17 August 1956 ging von hier der Deutsche Freiheitssender 904 auf 904 kHz spater 908 kHz auf Sendung Das anfangs in Ost Berlin und ab Mitte der 1960er Jahre in Bestensee bei Konigs Wusterhausen produzierte Programm wurde abends von 20 00 bis 21 00 Uhr und von 22 00 bis 23 00 Uhr gesendet Am 30 September 1971 wurde der Sendebetrieb auf Grund der sich anbahnenden Entspannungspolitik eingestellt Hinzu kamen der Sturz von Walter Ulbricht einem grossen Fursprecher der KPD durch Erich Honecker am 3 Mai 1971 und der Ubertritt von Max Reimann dem langjahrigen KPD Vorsitzenden in die 1968 neu gegrundete DKP am 27 September 1971 also vier Tage vor Sendeende Wahrscheinlich nicht zufallig am 1 Oktober 1971 wurden auf Beschluss des Staatlichen Rundfunkkomitees der DDR der damalige Deutschlandsender mit der Berliner Welle zu dem neuen Programm Stimme der DDR zusammengelegt Von Oktober 1960 bis Juni 1972 wandte sich auch noch der Deutsche Soldatensender 935 der in Berlin Grunau produziert wurde auf 935 kHz an die Angehorigen der Bundeswehr Er nutzte den gleichen 250 kW Mittelwellensender wie der Deutsche Freiheitssender 904 Sie sendeten daher niemals gleichzeitig Wegen der notwendigen Frequenzumstimmarbeiten differierten Sendeende und Sendestart der beiden Sender in der Regel um 15 Minuten Am 25 Februar 2014 wurde eine Dreiecksflachenantenne aus drei je 50 Meter hohen Sendemasten die sich unmittelbar neben dem 2006 gesprengten Sendemasten befand gesprengt 2 Siehe auch BearbeitenListe bekannter Sendeanlagen Rundfunk der DDRWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg transmitter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zentralmast Burg In Structurae Rohrmaste Burg In Structurae Stahlrohrgittermast SL3 In Structurae Burg I Mast veroffentlicht bei http www waniewski de Burg K Antenne veroffentlicht bei http www waniewski de Informationen zum ehemaligen Langwellensender Burg 261 kHz Memento vom 22 Mai 2009 im Internet Archive http www senderfotos bb de burgmw htm https www youtube com watch v 9MSB3xrL9o Video der Sprengung der DreieckflachenantenneEinzelnachweise Bearbeiten Die letzten Hinweise uber DRM am Standort Burg stammen vom 1 Mai 2009 damals wurde der DRM Sender am Standort abgeschaltet Das heisst seit last anderhalb Jahrzehnten wird nicht mehr uber DRM in Burg gesprochen Video der Sprengung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sender Burg amp oldid 237988093