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Die Funkrundsteuertechnik dient analog zur Tonfrequenz Rundsteuertechnik zur Tarifumschaltung von Stromzahlern oder zur Laststeuerung Demand Side Management kurz DSM von Verbrauchern im Versorgungsnetz eines Energieversorgungsunternehmens Als Ubertragungsweg werden hierbei jedoch nicht das Stromnetz selbst sondern eine Funkfrequenz verwendet Die klassische Funkrundsteuertechnik nutzt eine Langwellenfunkfrequenz Die neueste Variante der Funkrundsteuerung bedient sich einer Frequenz im UKW Bereich auf Basis des Pagerfunks Dieser Artikel beschreibt die klassische Funkrundsteuerung auf Basis der Langwellentechnologie Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Sendeanlagen 3 Funkrundsteuer Empfanger 4 Protokoll 4 1 Einzeladressierung 5 Kosten 6 Hersteller 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenMit den von 1989 bis 1996 durchgefuhrten Postreformen Inkrafttreten des Poststrukturgesetzes Mitte 1989 und dem damit verbundenen Wegfall der hoheitlichen Rechte der Deutschen Bundespost war die Einfuhrung eines Rundsteuerverfahrens uber Funk auch in der Bundesrepublik moglich In anderen Landern wie beispielsweise Grossbritannien 1 Langwelle oder den USA UHF VHF Band existieren bereits derartige Systeme In Grossbritannien erfolgt die Aussendung der Steuersignale phasenmoduliert gemeinsam mit amplitudenmodulierten Sprach oder Musiksignalen uber offentliche Langwellensender Anfang der 1990er Jahre gab es auch in Deutschland Bestrebungen ein Netzsteuerverfahren mit landesweit zu empfangenden Langwellensendern zu errichten Insbesondere der Nachholbedarf an Rundsteuersendetechnik in den neuen Bundeslandern nach der Wiedervereinigung gab den Anstoss eine zentrale Funkrundsteuer Sendeanlage fur ganz Deutschland aufzubauen Deren Investitions und Betriebskosten mussten wesentlich niedriger liegen als der Aufbau von konventionellen Tonfrequenz Rundsteuersendeanlagen bei den einzelnen Netzbetreibern Der bereits mit ausreichender Empfangsqualitat in ganz Deutschland und daruber hinaus zu empfangende Zeitzeichensender DCF77 der damaligen Deutsche Bundespost Telekom diente dabei als Vorbild Im Jahr 1992 bildete der VDEW daraufhin eine Ad hoc Arbeitsgruppe Rundsteuerung uber den Rundfunk deren Aufgabe die Erstellung einer Studie zur technischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Funk Rundsteuerung war Die Studie bewies dass die Funkrundsteuertechnik technisch moglich sei und im Vergleich zur Tonfrequenz Rundsteuerung nach Uberschreiten einer kritischen Masse ca 3 der damals eingebauten Rundsteuerempfanger sogar wesentlich gunstiger sei Eine Industrie Arbeitsgruppe machte sich ab November 1992 die Aufgabe das System zu definieren und Schnittstellen und technische Merkmale festzulegen Gleichzeitig fuhrte die Deutsche Telekom in den Jahren 1992 und 1993 einen Feldtest durch der die Bitfehlerrate im vorgesehenen Langwellenkanal Sender Mainflingen 129 1 kHz bei verschiedenen Baudraten feststellen sollte Von der DeTeWe Funkwerk Kopenick GmbH wurden hierfur Funk Messempfanger bereitgestellt Im August 1993 ist daraufhin die Betriebsgesellschaft Europaische Funk Rundsteuerung GmbH EFR gegrundet worden Gesellschafter waren damals die Berliner Kraft und Licht AG BEWAG die Isar Amperwerke in Munchen das Frankische Uberlandwerk in Nurnberg heute N ERGIE sowie das Uberlandwerk Unterfranken in Wurzburg Ebenfalls ab August 1993 wurden Feldtests mit ersten Prototyp Funk Rundsteuerempfangern durchgefuhrt Mitte des folgenden Jahres konnten bei der BEWAG die ersten Fertigungsmuster der Funk Rundsteuerempfanger eingebaut werden Die Serienlieferung erfolgte ab 1995 Sendeanlagen BearbeitenZurzeit wird die Funkrundsteuerung uber drei Langwellensender den Sendeanlagen in Mainflingen bei Frankfurt am Main dem Sender Burg bei Magdeburg sowie seit 2006 der Sender Lakihegy bei Szigetszentmiklos Ungarn betrieben Die beiden Sender in Deutschland sind bis Ende 2007 zur Telekom Tochter T Systems gehorend heute im Eigentum der Media Broadcast GmbH und werden im Auftrag der Europaische Funk Rundsteuerung GmbH EFR betrieben Der Rundsteuersender in der Sendestelle Mainflingen wo sich auch der Zeitzeichensender DCF77 befindet arbeitet mit einer Nennleistung von 100 kW auf der Frequenz 129 1 kHz DCF49 der Sender Burg mit 50 kW auf 139 kHz DCF39 und der Sender Lakihegy mit 100 kW auf 135 6 kHz HGA22 Funkrundsteuer Empfanger Bearbeiten nbsp Funkrundsteuer Empfanger zum Schalten von NachtspeicherheizungenBei der Funkrundsteuertechnik wird im Vergleich zur Tonfrequenz Rundsteuertechnik nicht zwingendermassen jeder Schaltbefehl zum gewunschten Schaltzeitpunkt von der Sendezentrale ausgesendet Die Funkrundsteuer Empfanger beinhalten die Funktion einer programmierbaren Zeitschaltuhr die ihre Schaltungen selbsttatig ausfuhrt Uber den Funkkanal erfolgen lediglich die regelmassigen Zeitsynchronisierungen der empfangerinternen Uhr Umparametrierungen von Schaltzeitpunkten oder zeitunabhangige Schaltungen wie z B die helligkeitsabhangige Schaltung von Strassenbeleuchtungsanlagen Die Funkrundsteuerempfanger beinhalten einen Langwellenempfanger und gelten rechtlich als Rundfunkempfangsgerat Protokoll BearbeitenDie meisten Telegramme sind wenige Bytes lang ca 1 Sekunde aber eine Lange von 30 Bytes ist moglich Die Reaktionszeit liegt bei wenigen Sekunden Ein Telegramm wird asynchron mit 200 Baud und 340 Hz shift mit 8 Datenbits und einem even parity bit gesendet Das Protokoll ist in IEC 60870 5 oder im 870 5 altes System normiert Ein Datentelegramm besteht aus 7 Headerbytes einem User Data Feld mit bis zu 16 Bytes und einigen fuhrenden Bytes Start 68h h hexadecimal L Feld L Feld Wiederholung Start 68h C Feld A Feld CI Feld User data 0 16 Byte Prufsumme Stop 16h Nach dem Startzeichen 68hex folgt das Langenfeld L welches zweimal gesendet wird gefolgt von einem weiteren Startzeichen 68hex Nach diesem folgt das C Feld das A Feld und das CI Feld Das L definiert die Anzahl der user data bytes plus 3 fur C A CI Das C Feld control Feld function Feld spezifiziert die Datenrichtung und ist zustandig fur weitere Aufgaben Das A Feld address Feld gibt die Empfangeradresse an Adressen von 1 bis 250 konnen fur individuelle Nutzer zugewiesen werden Adresse 255 FFhex wird verwendet um Informationen an alle Teilnehmer zu senden broadcast Dies wird z B beim Uhrzeit Datum Update alle 10 Sekunden verwendet Die Bedeutung des CI Felds control information field ist noch nicht ganz klar Eventuell wird es als Adressierungserweiterung verwendet Meistens ist es mit dem A Feld identisch Auf das user Datenfeld folgt eine Prufsumme welche aus dem last significant byte der arithmetischen Summe von C A CI und des letzten user bytes gebildet wird Am Ende wird das Stoppzeichen 16hex gesendet Die meisten Telegramme werden ein weiteres Mal gesendet Aktuell variiert die Lange zwischen L 5 bis L 13 Manchmal wird der String DCF49 TEST im user data Feld mit L 13 C FFh A FFh broadcast CI FFh gesendet Eine detailliertere Protokollspezifikation findet sich in der zugehorigen DIN Norm Bei Versacom und Semagyr Ubertragungsprotokoll laut DIN 43861 Teil 3 und 4 fur Rundsteuerung gt 7 Byte Header Lange des frei belegbaren Informationsfelds 2 15 Bytes 1 Byte Prufsumme und Stopp Byte nach FT1 2 erzeugt eine Gesamtlange von 24 Bytes pro Datentelegramm Start 68h h hexadecimal L Lange Userdaten L Wiederholung Start Wiederholung 68h Telegrammnummer 07 F7h 10h Inkrement je Telegramm Anwenderadresse 1 Byte Anwenderadresse 2 Byte Userdaten 2 15 Bytes Funktions und Adressbyte max 5 Byte Funktionsspezifikation Einzel oder Gruppenadressierungsinformationen und Relaisinfo Prufsumme Stop 16h Einzeladressierung Bearbeiten Fur die Einzeladressierung stehen fur die Adresse 3 Bytes zur Verfugung Somit sind 16 777 215 Empfanger einzeln adressierbar Most significant Bit Least significant Bit 1 Byte 2Byte 3Byte 4Byte Relaiszuordnung Einzeladresse RelaisNr 1 RelaisNr 6 Nicht benutzt Nicht benutzt Wenn Relais Bit 1 dann Relais geschaltet Frame empfangen Sonntag 10 Jun 17 02 19 2012 Start Marke 68 L Feld 0a Start Marke 68 C Feld 65 Telegramm Nummer 6 Adresse 1 A Field 00 Adresse 2 CI Field 00 RAW HEX DATEN 00 78 02 91 00000000 01111000 00000010 10010001 x ea 06 0c 11101010 00000110 00001100 Nutzdatenlange 7 byte Checksumme 6c End Marke 16 Ubertragene Zeit 17 02 Datum 10 06 12Kosten BearbeitenBei Energieverbraucher de werden Kosten pro Funk Teilnehmer Empfanger im Monat von 0 65 beziffert Der Funkrundsteuerempfanger kostet hier 100 Euro grosse Stuckzahl Empfangsmodule sind um 20 Euro erhaltlich z B Typen FUM2 FSK von hkw Hersteller Bearbeitenwireless netcontrol GmbH Prolan AG Landis Gyr Langmatz HKW Elektronik EFR GmbHWeblinks BearbeitenEuropaische FunkrundsteuerungEinzelnachweise Bearbeiten radioteleswitch org Radio Teleswitching Grossbritannien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funkrundsteuertechnik amp oldid 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