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Nahe dem hessischen Ort Mainflingen in der Gemeinde Mainhausen Landkreis Offenbach gibt es zwei grosse Sendeanlagen fur Lang und Mittelwelle Sie dienen dem zivilen Langwellenfunk und hier insbesondere der Verbreitung des Zeitzeichensignals DCF77 Mit seiner Reichweite von uber 2000 km deckt der Sender ganz Mitteleuropa ab und steuert geschatzt 100 Millionen Funkuhren Seit 2007 werden die Sender von dem privaten Unternehmen Media Broadcast ehemals T Systems betrieben Sendeanlagen in MainflingenEin Teil der Anlage vom Sudosteingang ausEin Teil der Anlage vom Sudosteingang ausBasisdatenOrt MainhausenLand HessenStaat DeutschlandHohenlage 113 m u NHN50 015556 9 010833 Koordinaten 50 0 56 N 9 0 39 OVerwendung Rundfunksender ZeitzeichensenderZuganglichkeit Sendeanlage offentlich nicht zuganglichBesitzer Media BroadcastDaten zur SendeanlageAnzahl an Turmen Masten 18Bauzeit 1959Betriebszeit seit 1 Januar 1959Wellenbereiche LW Sender MW SenderRundfunk LW Rundfunk MW RundfunkPositionskarteSendeanlagen in Mainflingen Hessen Sendeanlagen in Mainflingen Isolierter Mastfuss von Mast VIIISendemast auf dem Wappen von MainhausenLagekarte der Sendeanlagen Inhaltsverzeichnis 1 Langwellensendeanlage 1 1 Lage 2 Mittelwellen Sendeanlage 2 1 Lage 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLangwellensendeanlage BearbeitenDie Langwellensendeanlage die sich auf einem vollstandig eingezaunten Areal befindet besteht aus zwolf gegen Erde isolierten Stahlfachwerkmasten mit Hohen von 100 bis 220 Metern an denen T und Dreieckflachenantennen befestigt sind Sie werden von Langwellensendern genutzt deren Rufzeichen mit DCF beginnt Der bekannteste dieser Sender ist DCF77 zur Ubertragung von Zeitzeichen auf der Tragerfrequenz 77 5 kHz Dieses Zeitsignal wird von einer Atomuhr erzeugt und von der Physikalisch Technischen Bundesanstalt kontrolliert Die Ausstrahlung von Zeitimpulsen begann am 1 Januar 1959 zunachst nur vormittags Im August 1970 wurde auf 24 Stunden Dauerbetrieb ubergegangen Die Signale entsprechen dem internationalen Zeitsystem UTC Die uber DCF77 verbreitete Zeitinformation stellt die gesetzliche Zeit Deutschlands dar Ausserdem sendet dort DCF49 das Signal der Europaischen Funkrundsteuerung EFR Bis 2005 wurde auch DCF42 gesendet ein DGPS Signal Neben dem Sendegebaude steht auch ein Mobilfunkturm in Fertigbetonbauweise Sudlich der Hauptanlage ausserhalb des Betriebsgelandes aber noch nordlich der A 3 befindet sich eine weitere Sendeantenne fur Langwelle in Form einer an zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten aufgehangten T Antenne Sie wurde auf einer Waldlichtung erbaut auf der sich mit dem Hauser Schloss eine altere Burg oder Wustung befand Bis 1982 diente die Anlage auch als Langwellen Rundfunksender insbesondere als Reservesender fur den Sender Donebach auf der Langwellenfrequenz 153 kHz Dafur wurde ein 142 Meter hoher gegen Erde isolierter abgespannter Stahlfachwerkmast mit einer Reusenantenne mit einem maximalen Durchmesser von 64 Meter verwendet Diese Vorrichtung einschliesslich des Mastes wurde 1982 ausser Betrieb genommen und abgebaut Lage Bearbeiten Koordinaten 50 0 56 5 N 9 0 42 6 O 50 015694444444 9 0118333333333 Hauptanlage Koordinaten 50 0 27 N 9 0 58 2 O 50 0075 9 0161666666667 SudanlageMittelwellen Sendeanlage BearbeitenDer Mittelwellensender Mainflingen wurde im Jahr 1966 errichtet Er wird auch als Mainflingen B bezeichnet und liegt im Gegensatz zum Langwellensender sudlich der A 3 Als Antenne wird ein 95 Meter hoher gegen Erde isolierter Stahlfachwerkmast verwendet Bis 1978 war Mainflingen auch Reservestandort fur alle Mittelwellenfrequenzen des Deutschlandfunks auf der Frequenz 1 539 kHz Dafur existierte ein 144 Meter hoher gegen Erde isolierter Stahlfachwerkmast mit Reusenantenne Bis 1983 gab es noch eine Kreuzdipolantenne die in 75 Meter Hohe an funf 88 Meter hohen gegen Erde isolierten Stahlfachwerkmasten befestigt war Am 1 Januar 1995 wurde die Ausstrahlung des Deutschlandfunks uber den Sender Mainflingen aufgegeben da die Antenne einen schlechten Wirkungsgrad hatte und der Sender Heusweiler als Ersatz gewonnen werden konnte Bis 1983 wurde wahrend der Nachtstunden fur die Verbreitung des Mittelwellenprogramms des Deutschlandfunks eine an zwei 85 Meter hohen Masten in 75 Meter Hohe aufgehangte Dipolantenne verwendet Sie ist heute abgebaut Ursprunglich sollte die Anlage abgerissen werden doch fand sich ab 1 Juli 1997 der Evangeliums Rundfunk als Nachmieter Dieser veranlasste im Jahr 2005 den Aufbau einer neuen Kreuzdipolantenne fur 2 4 Millionen Euro die ab dem 1 April 2006 fur den Fernempfang morgens und abends eingesetzt wird Sie besteht aus funf 80 Meter hohen Stahlfachwerkmasten welche den schrag in die Ionosphare strahlenden Kreuzdipol tragen Der Mittelmast ist geerdet und die vier Randmasten gegen Erde isoliert Diese Kreuzdipolantenne ist die einzige Rundfunksendeantenne in Deutschland uber die zirkular polarisierte Radiowellen abgestrahlt werden und neben der im Juli 1995 stillgelegten und inzwischen abgebauten Kreuzdipolantenne des einstigen RIAS Senders in Berlin Britz die einzige ihrer Art in Deutschland Der Mittelwellensender wurde am 31 Dezember 2011 aus Kostengrunden seitens des ERF abgeschaltet Am 5 Marz 2012 wurde bekannt dass der letzte potenzielle Nachmieter abgesprungen sei und die Anlage nun abgerissen werde 1 Lage Bearbeiten Koordinaten 50 0 5 N 8 58 30 8 O 50 001388888889 8 9752288888889Geschichte Bearbeiten nbsp Die Sendeanlage aus der Luft 2021Die Sendefunkanlage begann ihre Arbeit am 1 Oktober 1949 mit einer modernen fahrbaren Sendeanlage die bis ins folgende Jahr arbeitete solange bis die fur den eigentlichen Betrieb notigen Grosssendemasten und Bauten errichtet waren Seit dem 22 November 2006 werden uber den Sender DCF77 und uber HBG neben Katastrophenmeldungen auch Wetterdaten ubertragen Entsprechend ausgerustete Funkuhren sind damit in der Lage fur 60 Regionen in Europa eine viertagige Wettervorhersage anzuzeigen Bis 2007 gehorten die Sendeanlagen der Deutsche Telekom Tochter T Systems aus der sich die ehemalige Tochter Media Broadcast loste Seit 2008 ist das Gelande rechtskraftiges FFH Gebiet auf dessen Flache der seltene Sandmagerrasen wachst Die Flache wird durch einen Schafer betreut der die Rasenflache einmal im Jahr von seiner Schafherde beweiden lasst Siehe auch BearbeitenListe der Sendemasten der Sendeanlagen in Mainflingen Liste von Sendeanlagen in Hessen Liste der Fernsehturme und Sendeanlagen der Deutschen TelekomWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sendeanlagen in Mainflingen Sammlung von Bildern Reusenmast Mainflingen In Structurae Tragmaste Mittelwellen Dipolantenne Mainflingen In Structurae Mittelwellensendemast Mainflingen In Structurae MW Kreuzdipol Mainflingen veroffentlicht bei www waniewski deEinzelnachweise Bearbeiten http www radioeins de programm sendungen medienmagazin radio news beitraege 2012 sender mainflingen html 1 2 Vorlage Toter Link www radioeins de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sendeanlagen in Mainflingen amp oldid 225386309