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Mainflingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Mainhausen im sudhessischen Landkreis Offenbach Er ist bekannt durch seinen Zeitzeichensender Der Sender Mainflingen steuert fast alle Funkuhren im westlichen Europa MainflingenGemeinde MainhausenWappen von MainflingenKoordinaten 50 2 N 9 2 O 50 034 9 0294 110 Koordinaten 50 2 2 N 9 1 46 OHohe 110 m u NHNFlache 9 3 km 1 Einwohner 4142 31 Dez 2015 2 Bevolkerungsdichte 445 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Postleitzahl 63533Vorwahl 06182St Kilian am MainBadesee Mainflingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Territoriale Zugehorigkeit 2 4 Gerichtliche Zustandigkeit 2 5 Nachkriegszeit 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Wappen und Flagge 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Autoverkehr und OPNV 5 2 Radfernwege 5 3 Offentliche Einrichtungen 5 4 Zeitzeichensender 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort liegt etwa 10 km nordwestlich von Aschaffenburg Direkt ostlich verlauft der Main Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Mainflingen hiess in mittelalterlichen Urkunden Manolfingen nach dem Grunder Manolf germanischer Vorname die Endung auf ingen ist Zeichen fur eine Grundung in der Volkerwanderungszeit In den Jahren 775 793 796 und 799 wurde jeweils eine Schenkung von Grundbesitz an das Kloster Lorsch in der Manolfinger marca im Lorscher Codex beurkundet 3 Der Ort gehorte damals zum frankischen Maingau Neuzeit Bearbeiten Auf der gegenuberliegenden Mainseite bei Dettingen werden 1743 die Franzosen durch ein osterreichisch englisches Heer besiegt Schlacht bei Dettingen Bis zur Sakularisation 1803 gehort Mainflingen zum Kurfurstentum Mainz danach fiel der Ort an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt die ab 1806 das Grossherzogtum Hessen wurde Territoriale Zugehorigkeit BearbeitenBis 1821 nahm das Amt Seligenstadt Verwaltung und Rechtsprechung in Mainflingen wahr Mit der Verwaltungsreform im Grossherzogtum Hessen in diesem Jahr wurden auch hier auf unterer Ebene Rechtsprechung und Verwaltung getrennt 4 Hauptartikel Trennung der Rechtsprechung von der VerwaltungFur die Verwaltung wurden Landratsbezirke geschaffen die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichten ubertragen Der Landratsbezirk Seligenstadt erhielt die Zustandigkeit fur die Verwaltung unter anderem fur das gleichzeitig aufgeloste Amt Seligenstadt Durch verschiedene Verwaltungsreformen gehorte Mainflingen dann ab1832 zum Kreis Offenbach 1848 zum Regierungsbezirk Darmstadt und 1852 wieder zum Kreis Offenbach Dieser wurde 1939 in Landkreis Offenbach umbenannt 5 Am 1 Januar 1977 wurde Mainflingen im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit dem Nachbarort Zellhausen durch Landesgesetz zur neuen Gemeinde Mainhausen zusammengeschlossen 6 Gerichtliche Zustandigkeit Bearbeiten Bei der Reform 1821 ubernahm das Landgericht Steinheim die erstinstanzliche Rechtsprechung in Mainflingen die zuvor das Amt wahrgenommenen hatte 4 Der Sitz des Gerichts wurde zum 1 Juli 1835 nach Seligenstadt verlegt und die Bezeichnung in Landgericht Seligenstadt geandert 7 Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht Zum 1 Oktober 1879 hob das Grossherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte 8 So ersetzte das Amtsgericht Seligenstadt das Landgericht Seligenstadt Nachkriegszeit Bearbeiten 1978 wurde die benachbarte Autobahnbrucke uber den Main dem Verkehr ubergeben Bei Mainflingen stand einst ein grosses Kieswerk Der Betrieb wurde im Laufe der 1980er Jahre eingestellt Ubriggeblieben sind drei Seen der Mainflinger Badesee ein grosser Naturschutzsee und ein Anglersee nbsp Mainflingen von oben 2021Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1834 zahlt Mainflingen 606 Einwohner Bis 1939 hat sich die Zahl fast verdoppelt auf 1120 Im Jahr 1961 sind es 2040 1970 3017 Einwohner Am 30 Juni 2008 besass Mainflingen 4189 Einwohner Am 31 Dezember 2013 betrug die Einwohnerzahl 4027 Religion BearbeitenAm Mainufer liegt die Katholische Kirche St Kilian Der Bau im klassizistischen Stil wurde 1821 nach einem Entwurf von Georg Moller vollendet 9 10 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp nbsp Wappen von Mainflingen Blasonierung In rotem Schild uber einem silbernen Wellenband ein silbernes steigendes Ross 11 Das Wappen wurde vom Heraldiker Georg Massoth gestaltet und am 2 Juni 1955 durch das Hessische Innenministerium genehmigt Der Schimmel ist eine Anspielung auf den Spitznamen der Mainflinger Maoflinger Schimmel fur dessen Ursprung verschiedene Geschichten existieren Der Wellenbalken symbolisiert den Main 12 Die Flagge wurde am 25 Oktober 1956 durch das Hessische Innenministerium genehmigt Flaggenbeschreibung Auf der weissen Mittelbahn des rot weiss roten Flaggentuches das Gemeindewappen 13 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenAutoverkehr und OPNV Bearbeiten Durch den Ort verlauft die Kreisstrasse K 185 die zur L 2310 fuhrt Uber die L 2310 kann der Autobahnanschluss 48 Mainhausen der Bundesautobahn 45 erreicht werden Im Offentlichen Personennahverkehr OPNV wirkt die Kreis Verkehrs Gesellschaft Offenbach KVG als Lokale Nahverkehrsgesellschaft und Aufgabentrager im Rhein Main Verkehrsverbund Radfernwege Bearbeiten Am Mainufer verlaufen Der Main Radweg fuhrt von den beiden Quellen des Mains entlang des Flusses bis zu dessen Mundung in den Rhein bei Mainz Er hat eine Gesamtlange von etwa 600 Kilometern Die D Route 5 Saar Mosel Main uber 1021 km von Saarbrucken uber Trier Koblenz Mainz Frankfurt am Main Wurzburg und Bayreuth bis zur tschechischen Grenze Der Deutsche Limes Radweg folgt dem Obergermanisch Raetischen Limes uber 818 km von Bad Honningen am Rhein nach Regensburg an der Donau Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Verwaltungsstelle mit Ortsgericht im Rathaus Mainflingen Burgerhaus Mainflingen Gemeindebucherei im Alten Schwesternhaus Einer der Mainflingen Seen ist als Badesee ausgewiesen Seecamping Mainflingen unmittelbar am Badesee Der ca 7 ha grosse Campingplatz bietet Stellplatze fur ca 300 Dauercamper und etwa 40 Platze fur Kurzcamper Zeitzeichensender Bearbeiten nbsp Sendemasten bei MainflingenHauptartikel Sendeanlagen in MainflingenIn Mainflingen gibt es zwei grosse Sendeanlagen Sie dienen dem kommerziellen Langwellenfunk insbesondere der Verbreitung des Zeitzeichens DCF77 und dem Mittelwellenrundfunk Ihre Reichweite betragt dabei uber 2000 km wodurch ganz Zentraleuropa abgedeckt wird und etwa 100 Millionen Funkuhren ein Zeitzeichen erhalten Personlichkeiten BearbeitenKarl Schneider 1934 2020 in Mainflingen geborener Jurist und Politiker Minister in Hessen und Rheinland PfalzLiteratur BearbeitenDagmar Soder Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Kreis Offenbach Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig und Wiesbaden 1987 ISBN 3 528 06237 1 S 210 211 Weblinks BearbeitenInternetauftritt der Gemeinde Mainhausen Aus der Geschichte Mainhausens In Internetauftritt Gemeinde Mainhausen archiviert vom Original am 17 Februar 2013 abgerufen im September 2018 Mainflingen Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Mainflingen nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Mainflingen Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 29 Juni 2015 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zahlen Daten Fakten im Internetauftritt der Gemeinde Mainhausen Memento des Originals vom 8 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mainhausen de abgerufen im Marz 2016 Ortsliste zum Lorscher Codex Mainflingen Archivum Laureshamense digital Universitatsbibliothek Heidelberg a b Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek 1 Abs 3 Dritte Verordnung uber den Neubau des Reichs In RGBl I S 1675 Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach GVBl II 330 33 vom 26 Juni 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 22 S 316 318 5 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 5 MB Bekanntmachung die Verlegung des Landgerichtssitzes von Steinheim nach Seligenstadt betreffend vom 12 Mai 1835 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 29 vom 21 Mai 1835 S 277 1 3 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 15 vom 30 Mai 1879 S 197f Website der Katholischen Pfarrgemeinde St Kilian Mainflingen Naheres uber die Architektur von St Kilian auf georg moller landkirchen de Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Mainflingen im Landkreis Offenbach Regierungsbezirk Darmstadt vom 2 Juni 1955 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1955 Nr 25 S 614 Punkt 662 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 9 MB Ortswappen In Internetauftritt Gemeinde Mainhausen Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Mainflingen Landkreis Offenbach Regierungsbezirk Darmstadt vom 25 Oktober 1956 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1956 Nr 45 S 1158 Punkt 1025 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 7 MB Ortsteile von Mainhausen Mainflingen Zellhausen Normdaten Geografikum GND 7683851 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mainflingen amp oldid 234192589