www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Pfarrkirche St Kilian ist ein unter Denkmalschutz stehendes 1 Kirchengebaude im Mainhausener Stadtteil Mainflingen in Sudhessen Die Pfarrgemeinde gehort zum Pastoralraum Mainbogen der Region Mainlinie im Bistum Mainz Die vom Architekten Georg Moller entworfene klassizistische Kirche von 1821 steht unter dem Patrozinium des heiligen Kilian und gilt als Wahrzeichen Mainflingens Die katholische Pfarrkirche St Kilian Mainflingen erbaut 1821Innenraum der Kirche mit Blick zum AltarAltarraum der KircheInnenraum der Kirche mit Blick zur OrgelemporeBuntglasfenster der nordlichen WandBuntglasfenster der sudlichen Wand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung der Pfarrei Mainflingen 1 2 Gotische Kirche von 1451 1 3 Klassizistische Moller Kirche von 1821 2 Ausstattung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung der Pfarrei Mainflingen Bearbeiten Ursprunglich unterstand Mainflingen der Pfarrei Seligenstadt Daher musste die Mainflinger Bevolkerung zum Gottesdienstbesuch an Sonn und Feiertagen anfangs das Benediktinerkloster in Seligenstadt aufsuchen 2 In welchem Jahr Mainflingen Pfarrrechte erhielt und wann der Bau des ersten Kirchengebaudes im Ort erfolgte ist nicht bekannt Es wird jedoch angenommen dass die Grundung der Pfarrei Mainflingen auf die Grafen von Hanau zuruckzufuhren ist da diese bis 1716 das Prasentationsrecht ausubten Eine Urkunde aus dem Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt vom 30 Januar 1445 belegt dass in Mainflingen bereits vor 1445 eine Pfarrkirche existiert haben muss und von einem Priester kirchlich betreut wurde Sie besagt dass anstelle des verstorbenen Pfarrers Johannes Wilhelm der Priester Johann von Wasen den Richtern der Kirche zu Aschaffenburg zur Pfarrkirche von Mainflingen prasentiert wurde Gotische Kirche von 1451 Bearbeiten Im Jahr 1451 wurde die erste in den Mainflinger Pfarrakten erwahnte Kirche im Stil der Gotik 3 am Mainufer errichtet Sie wurde dem heiligen Kilian geweiht und befand sich an demselben Ort wo die heutige Pfarrkirche steht 4 Unter Pfarrer Peter Blochinger wurde die Kirche von 1684 bis 1692 erweitert erhoht und mit einem neuen Turm versehen sowie eine Renovierung von Innenraum und Fassaden vorgenommen Am 10 Juni 1692 folgte die Weihe des umgestalteten Gebaudes durch Weihbischof Matthaus Stark Aufgrund einer starken Bevolkerungszunahme Mainflingens erwies sich das Kirchengebaude gegen Ende des 18 Jahrhunderts als zu klein Zudem war es uber die Jahre hinweg baufallig geworden sodass man sich fur den Abriss des Kirchengebaudes entschied Klassizistische Moller Kirche von 1821 Bearbeiten 1821 wurde unter Pfarrer Paulinus Breuer und dank Mithilfe des damaligen Landrates Hardy mit dem Bau der heutigen Pfarrkirche St Kilian im Stil des Klassizismus begonnen Ausgefuhrt wurde der Neubau von Baumeister Balthasar Hospes von Aschaffenburg nach den Planen des Architekten Georg Moller Die Grundsteinlegung fand am 1 April 1821 statt Bereits am 25 November 1821 konnte der erste Gottesdienst im neuen Kirchengebaude gefeiert werden Am Dreifaltigkeitssonntag 1822 folgte die Einweihung des Neubaus durch den damaligen Kanonikus des Erzstiftes zu Koln Herrn von Wreden 4 Im Jahr 1927 wurde die Kirche die sich 100 Jahre nach ihrer Errichtung in einem ausserst schlechten baulichen Zustand befand renoviert und erweitert Im Zuge dessen wurde eine neue Sakristei angebaut und die beiden ehemaligen Sakristeiraume links und rechts des Chores die zu klein geworden waren zum Kirchinnenraum geoffnet Der Chorraum wurde nach Durchbruch der Kirchenhinterwand im Osten bauchformig um sechs Meter nach aussen in Richtung des Mains vergrossert Die Bauarbeiten dauerten von Mai bis Oktober 1927 an bereits am 1 Advent 1927 konnte der erste Gottesdienst in der neu gestalteten Kirche gefeiert werden 5 1987 wurde eine umfassende Aussenrenovierung an den Fassaden des Kirchengebaudes vorgenommen Ausstattung BearbeitenAn der Eingangsseite im Westen befindet sich die Orgelempore der Kirche getragen von dorischen Saulen Der Altarbereich wird durch einen Halbkreischor gebildet der durch Pilaster gegliedert wird Die Seitenwande der Kirche weisen je funf Fenster auf 6 Die heutige Orgel wurde 1972 in Auftrag gegeben und im November 1974 eingeweiht 4 Bevor die Pfarrkirche St Kilian ihr heutiges aus vier Glocken bestehendes Gelaut erhielt hingen im Turm der Kirche drei im Jahr 1906 von den Brudern Hamm in Frankenthal gegossene Glocken Sie erklangen als Pater noster Motiv F G A Benannt waren die Glocken nach der Gottesmutter Maria Muttergottesglocke dem Kirchenpatron Kilian Sankt Kilianus und der Sterbepatronin Margaretha Sankt Margaretha Wahrend des Ersten Weltkriegs sollten die Glocken zur Metallgewinnung fur die Waffenproduktion eingeschmolzen werden Dies konnte jedoch durch den Widerstand des damaligen Pfarrers Hugo Holzamer und des Domkapellmeisters Vogt verhindert werden Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurden am Weissen Montag 1942 die beiden grossen Glocken der Kirche Muttergottesglocke und Sankt Kilianus konfisziert die kleinere Glocke Sankt Margaretha verblieb in Mainflingen Wahrend Sankt Kilianus tatsachlich eingeschmolzen wurde konnte die Muttergottesglocke nach Kriegsende in einem Hamburger Lager wiederentdeckt werden und kehrte 1947 nach Mainflingen zuruck wo sie an Christkonig 1947 erstmals wieder gelautet wurde Durch die Sammlung von Kupfer und Zinn sowie mithilfe von Geldspenden konnten fur die Pfarrkirche St Kilian jedoch zwei neue Glocken finanziert werden die von der Firma Fritz Rincker aus dem Lahn Dill Kreis 1947 gegossen wurden Neben der wiederhergestellten grossen Glocke St Kilianus wurde die kleine Glocke St Sebastianus neu hergestellt Die beiden neu gegossenen Glocken wurden zusammen mit den zwei erhaltenen Glocken am 14 Dezember 1947 durch den Geistlichen Rat Philipp Lambert aus Seligenstadt geweiht und an Weihnachten 1947 zum ersten Mal gelautet Seitdem erklingt beim Lauten das Motiv Freu dich Du Himmelskonigin F G A C 7 Weblinks BearbeitenInternetprasenz der Kirchengemeinde St KilianEinzelnachweise Bearbeiten Dagmar Soder Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Kreis Offenbach Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1987 ISBN 3 528 06237 1 Die Geschichte der Pfarrei In Pfarrgemeinde St Kilian Mainflingen Abgerufen am 9 Mai 2022 Mainflingen Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c Unser Gotteshaus In Pfarrgemeinde St Kilian Mainflingen Abgerufen am 9 Mai 2022 Thilo Kuhn Einformige Kirche verschonern Geschichtsverein gedenkt Choranbau an Pfarrkirche St Kilian In op online de Offenbach Post 29 November 2017 abgerufen am 28 Dezember 2020 Wolfgang Luck Katholische Kirche St Kilian Mainflingen In Georg Moller Landkirchen de Arbeitsgemeinschaft Mollersche Landkirchen abgerufen am 28 Dezember 2020 Thilo Kuhn Hinweis auf Glockenweihe vor 70 Jahren entdeckt Sankt Kilianus im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen In op online de Offenbach Post 11 Januar 2018 abgerufen am 28 Dezember 2020 50 034602 9 02738 Koordinaten 50 2 4 6 N 9 1 38 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Kilian Mainflingen amp oldid 225136748