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Die CDU Nordrhein Westfalen ist der grosste Landesverband einer Partei in Nordrhein Westfalen Er war Ende 2016 mit gut 130 500 Mitgliedern der grosste Landesverband der CDU Die CDU NRW stellt mit 76 Abgeordneten die grosste Fraktion im Dusseldorfer Landtag und seit 2017 den Ministerprasidenten des Landes 4 CDU Nordrhein WestfalenHendrik WustVorsitzender Hendrik WustStellvertreter Daniel SievekeIna ScharrenbachSabine VerheyenElisabeth Winkelmeier BeckerHerbert ReulGeneral sekretar Paul Ziemiak kommissarisch 1 Schatz meister Steffen KanitzGeschafts fuhrer Thomas BreuerGrundungs datum 8 November 1986Grundungs ort DusseldorfHauptsitz Wasserstrasse 640213 DusseldorfLandtagsmandate 76 195 3 Mitglieder zahl 122 326 Stand Ende 2019 2 Website www cdu nrw de Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 2 Geschichte 2 1 Grundung 2 2 Ara Karl Arnold 2 3 Interregnum 2 4 Ara Franz Meyers 2 5 Opposition 2 6 Wahlen 2 6 1 Kommunalwahlen 2 6 2 Landtagswahlen 3 Vorsitzende 3 1 CDU Rheinland 3 2 CDU Westfalen Lippe 3 3 CDU Nordrhein Westfalen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseOrganisation Bearbeiten nbsp Landesgeschaftsstelle in DusseldorfDie CDU Nordrhein Westfalen ist in 8 Bezirksverbande aufgeteilt die wiederum in 54 Kreisverbanden organisiert sind Die Bezirksverbande sind Aachen Mittelrhein Sudwestfalen Bergisches Land Niederrhein Ruhr Ostwestfalen Lippe und Munsterland Geschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete sich auch im heutigen NRW die CDU als uberkonfessionelle Neugrundung 1945 entstanden drei Parteien spater Landesverbande Die CDU Rheinland die Christlich Demokratische Partei Westfalens 5 und die Christlich Demokratische Partei Lippe Die Grundungsparteitage fanden im Rheinland und in Westfalen gleichzeitig am 2 September 1945 statt Nach kurzer Zeit vereinheitlichte man die Namen in CDU Nach dem Zusammenschluss des Landes Lippe mit Nordrhein Westfalen entstand der Landesverband CDU Westfalen Lippe Die Partei fand im Land unterschiedliche Grundlagen vor Die katholischen Gebiete des Rheinlands und von Westfalen waren vor der NS Diktatur politisch durch die Deutsche Zentrumspartei reprasentiert Hier stiess die Idee einer uberkonfessionellen Partei vielfach auf Widerstand In den ersten Jahren von Nordrhein Westfalen waren daher Zentrum und CDU in den Parlamenten vertreten im Laufe der 1950er Jahre konnte die CDU das Zentrum jedoch verdrangen In den mehrheitlich protestantischen Gebieten Nordrhein Westfalens besass die CDU in der Regel nicht die Starke wie in den katholischen Gebieten Die Zusammensetzung des durch die britische Besatzungsmacht Ernannten Landtages von Nordrhein Westfalen ergab eine Mehrheit von SPD und KPD Die CDU war mit einem Drittel der Mandate nach der SPD zweitstarkste Kraft Bereits die Kommunalwahlen am 15 September 1946 Naheres hier machten jedoch deutlich dass die Briten die Mehrheitsverhaltnisse falsch eingeschatzt hatten Die CDU wurde mit 46 der Stimmen klar starkste Kraft SPD 33 4 KPD 9 4 Zentrum 6 1 FDP 4 3 In der Folge anderten die Briten die Mandatsverteilung im Landtag die CDU erhielt auch dort 92 von 200 Mandaten und konnte mit Robert Lehr den Parlamentsprasidenten stellen Am 1 Marz 1946 wurde durch den Zonenausschuss der CDU der britischen Zone das Neheim Hustener Programm verabschiedet Das 1947 diskutierte Ahlener Programm das einen Christlichen Sozialismus propagierte fand in der Politik der CDU keine Umsetzung Mit den Dusseldorfer Leitsatzen bekannte sich die CDU im Juli 1949 zu einer liberalen Wirtschaftspolitik Ara Karl Arnold Bearbeiten nbsp Karl Arnold auf einer BriefmarkeBei der ersten Landtagswahl 20 April 1947 wurde die CDU mit 37 6 klar starkste Fraktion Als solche stellte sie auch in der folgenden Allparteienkoalition mit Karl Arnold den ersten Ministerprasidenten In der zweiten Landtagswahl 18 Juni 1950 wurde die CDU als starkste Partei bestatigt Arnold bildete eine Koalition aus CDU und Zentrum Nach der Wahl vom 27 Juni 1954 bei denen die Union 41 3 der Stimmen erhielt plus 4 4 Prozentpunkte und das Zentrum 3 5 Prozentpunkte verlor fehlten CDU und Zentrum zwei Abgeordnetensitze zur Mehrheit Die FDP wurde in die Koalition aufgenommen Arnold bildete das Kabinett Arnold III und blieb Ministerprasident Als Konrad Adenauer Anfang 1956 versuchte durch eine Anderung des Wahlrechts die FDP zu schwachen Adenauer Ara Bruch der Koalition beschloss die FDP NRW ihren Ausstieg aus der Landesregierung NRW Am 20 Februar 1956 wurde Arnold durch ein konstruktives Misstrauensvotum von SPD FDP und Zentrum abgewahlt und die CDU NRW wurde erstmals Oppositionspartei Fritz Steinhoff wurde Ministerprasident und bildete das Kabinett Steinhoff Interregnum Bearbeiten Die organisatorische Trennung der beiden Landesverbande CDU Rheinland und CDU Westfalen Lippe war in der Regierungszeit wenig problematisch gewesen Die Partei wurde auf der Ebene des Landes NRW durch den Ministerprasidenten reprasentiert Mit dem Verlust der Regierungsmehrheit wurde das Fehlen einer NRW weiten Parteiorganisation jedoch als Mangel empfunden 1956 wurde daher ein gemeinsames Landesprasidium gebildet Die Vorstande beider Landesverbande waren dort paritatisch vertreten Die Funktion eines Landesparteitags ubernahm eine Landesversammlung fur die jeder Landesverband 60 Delegierte wahlte Die Eigenstandigkeit der Landesverbande bestand jedoch weiter die neu geschaffenen Gremien hatten lediglich Koordinierungsfunktionen Ara Franz Meyers Bearbeiten Karl Arnold starb am 29 Juni 1958 eine Woche vor der Landtagswahl 1958 unerwartet an einem Herzinfarkt Meyers wurde als Spitzenkandidat aufgestellt Die CDU NRW erhielt bei der Landtagswahl am 6 Juli 1958 50 5 der Stimmen 9 2 Prozentpunkte mehr als 1954 Das Zentrum erhielt nur 1 05 der Stimmen war nicht mehr im Landtag vertreten und spielte fortan keine politische Rolle in NRW mehr Franz Meyers CDU wurde wieder Ministerprasident Meyers war von 1952 bis 1956 Innenminister von Nordrhein Westfalen im Kabinett Arnold III gewesen Bei der Landtagswahl am 8 Juli 1962 erhielt die CDU nur 46 4 der Stimmen Meyers gelang es zusammen mit der FDP das eine CDU FDP Koalition zu bilden Kabinett Meyers II er blieb bis 1966 weiter Ministerprasident von NRW Opposition Bearbeiten nbsp Kurt BiedenkopfDie Landtagswahl vom 10 Juli 1966 wurde von der SPD gewonnen SPD 49 5 CDU 42 8 FDP 7 4 Die FDP zog eine sozialliberale Koalition einer Fortsetzung der bisherigen Regierung vor es kam zu einem Regierungswechsel Kabinett Kuhn I Diese Entscheidung war ein Vorbote der SPD FDP Koalition auf Bundesebene 1969 Kabinett Brandt I Fur die CDU begann eine Oppositionszeit die fast 40 Jahre dauern sollte Bei den Wahlen 1970 und 1975 erhielt die CDU zwar jeweils die meisten Stimmen aber keine absolute Mehrheit Die FDP hatte kein Interesse den Koalitionspartner zu wechseln die SPD FDP Koalition blieb an der Regierung 1980 1985 und 1990 erreichte die SPD absolute Mehrheiten Kabinett Rau II III und IV 1995 und 2000 koalierte sie mit den Grunen Organisatorisch erfolgte im Jahr 1986 eine einschneidende Anderung Der heutige Landesverband wurde auf dem Parteitag am 8 Marz 1986 durch Zusammenschluss der Landesverbande CDU Rheinland und CDU Westfalen Lippe gegrundet Die bisherigen Landesverbande wurden durch 8 Bezirksverbande ersetzt womit sich die Organisation der Partei der der anderen CDU Landesverbande anschloss Wahlen Bearbeiten Kommunalwahlen Bearbeiten Landtagswahlen Bearbeiten Ab 2005 stellte die Partei zusammen mit der FDP die Landesregierung Kabinett Ruttgers Bei der Landtagswahl 2005 am 22 Mai 2005 gewann die CDU uber 7 Prozentpunkte hinzu wurde mit 44 8 der Stimmen starkste Partei und Jurgen Ruttgers konnte gemeinsam mit der FDP als Ministerprasident gewahlt werden Bei der Landtagswahl 2010 am 9 Mai 2010 verlor die CDU 10 2 und landete mit 34 6 nur knapp vor der SPD 34 5 Dies bedeutete das bis dahin schlechteste Abschneiden der CDU bei einer Landtagswahl in Nordrhein Westfalen 2012 26 3 Die CDU hatte nun zusammen mit der FDP keine Mehrheit der Mandate mehr die SPD Spitzenkandidatin Hannelore Kraft wurde zur neuen Ministerprasidentin gewahlt und bildete zusammen mit den Grunen eine Minderheitsregierung Kabinett Kraft I Im Oktober 2010 konnten die Mitglieder der CDU NRW per Mitgliederbefragung wahlen wen sie als neuen Landesvorsitzenden vorziehen Zur Wahl standen dabei Armin Laschet und Norbert Rottgen Bei einer Wahlbeteiligung von 52 8 konnte sich Rottgen mit 54 8 gegenuber 45 2 durchsetzen Vor der Mitgliederbefragung gab es eine allseitige Ubereinstimmung dass der Gewinner der Befragung vom Landesparteitag am 6 November zum neuen Landesvorsitzenden gewahlt wird Norbert Rottgen wurde von den Delegierten am 6 November mit 92 5 zum neuen Landesvorsitzenden gewahlt Oliver Wittke loste Andreas Krautscheid als Generalsekretar ab Armin Laschet Karl Josef Laumann Ursula Heinen Michaela Noll und Sven Volmering wurden die neuen stellvertretenden Vorsitzenden Nach der verlorenen Landtagswahl im Mai 2012 mit historisch schlechtem Ergebnis fur die CDU und einer rot grunen Mehrheit trat Norbert Rottgen als CDU Landesvorsitzender zuruck Neuer CDU Chef wurde Armin Laschet der Ende 2013 als Nachfolger von Karl Josef Laumann zugleich Fraktionsvorsitzender im Landtag und damit Oppositionsfuhrer wurde Als solcher fuhrte Laschet die NRW CDU in die Landtagswahl 2017 aus welcher die Partei mit 33 0 72 Sitze trotz ihres zweitschlechtesten Ergebnisses in der Parteigeschichte als starkste politische Kraft hervorging 6 CDU und FDP verfugten im Landtag lediglich uber eine Mehrheit von einem Sitz und bildeten dennoch eine schwarz gelbe Landesregierung die Laschet zum Ministerprasidenten wahlte Anfang 2021 wurde Laschet in das Amt des CDU Bundesvorsitzenden gewahlt und setzte sich im April 2021 im Rennen um die Kanzlerkandidatur fur die Bundestagswahl 2021 gegen den CSU Parteivorsitzenden Markus Soder durch Die Union erlitt am Wahltag eine historische Wahlniederlage und wechselte im Bund in die Opposition Daraufhin trat Laschet als Landesvorsitzender und Ministerprasident von Nordrhein Westfalen zuruck und ubergab beide Amter an Hendrik Wust Gegen die Erwartungen konnte die CDU unter Wust bei der Landtagswahl 2022 auf 35 7 zulegen und die SPD 26 7 deutlich distanzieren Da die schwarz gelbe Landesregierung aufgrund einer deutlich schwacheren FDP ihre Mehrheit im Landtag verlor bildete die CDU eine Koalition mit den Grunen Kabinett Wust II die ihr Wahlergebnis 18 2 fast verdreifachen konnten Landtagswahlergebnisse 7 8 9 10 Jahr Stimmen Sitze Spitzenkandidat1947 37 6 92 Karl Arnold1950 36 9 93 Karl Arnold1954 41 3 90 Karl Arnold1958 50 5 104 Karl Arnold ohne1962 46 4 96 Franz Meyers1966 42 8 86 Franz Meyers1970 46 3 95 Heinrich Koppler1975 47 1 95 Heinrich Koppler1980 43 2 95 Kurt Biedenkopf1985 36 5 88 Bernhard Worms1990 36 7 90 Norbert Blum1995 37 7 89 Helmut Linssen2000 37 0 88 Jurgen Ruttgers2005 44 8 89 Jurgen Ruttgers2010 34 6 67 Jurgen Ruttgers2012 26 3 67 Norbert Rottgen2017 33 0 72 Armin Laschet2022 35 7 76 Hendrik WustVorsitzende BearbeitenCDU Rheinland Bearbeiten Jahren Vorsitzender1946 1951 Konrad Adenauer1951 1963 Wilhelm Johnen1963 1969 Konrad Grundmann1969 1980 Heinrich Koppler1980 1985 Bernhard Worms1985 1986 Dieter PutzhofenCDU Westfalen Lippe Bearbeiten Jahren Vorsitzender1946 1947 Lambert Lensing1947 1951 Johannes Gronowski1951 1959 Lambert Lensing1959 1970 Josef Hermann Dufhues1970 1977 Heinrich Windelen1977 1986 Kurt BiedenkopfCDU Nordrhein Westfalen Bearbeiten Jahren Vorsitzender1986 1987 Kurt Biedenkopf1987 1999 Norbert Blum1999 2010 Jurgen Ruttgers2010 2012 Norbert Rottgen2012 2021 Armin Laschetseit 2021 Hendrik WustLiteratur BearbeitenLudger Gruber Die CDU Landtagsfraktion in Nordrhein Westfalen 1946 1980 Eine parlamentshistorische Untersuchung Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte Bd 31 Droste Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 1879 6 Kraft einer Idee 20 Jahre CDU Rheinland Recklinghausen Kommunalverlag 1965 Hans Otto Kleinmann Geschichte der CDU 1945 1982 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1993 ISBN 3 421 06541 1 Die Geschichte der CDU NRW wird behandelt auf S 27 34 Grundung 219 222 Ara Arnold 390 382 Beginn der Opposition Guido Hitze Verlorene Jahre Die nordrhein westfalische CDU in der Opposition 1975 1995 Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte Bd 45 3 Bande Droste Dusseldorf 2010 ISBN 978 3 7700 1893 2 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons CDU NRW Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite der CDU NRW Geschichte der CDU NRW Namen und Daten aus sechs Jahrzehnten Parteiarbeit S 222 285 Hrsg Konrad Adenauer Stiftung 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Hendrik Wust macht Paul Ziemiak zum Generalsekretar In RP Online 7 November 2022 abgerufen am 7 November 2022 Oskar Niedermayer Parteimitglieder nach Bundeslandern Bundeszentrale fur politische Bildung 26 August 2020 abgerufen am 15 Januar 2021 Ergebnisse der Landtagswahl in NRW 2017 abgerufen am 16 Mai 2017 auf wdr de Ergebnisse der Landtagswahl in NRW 2017 abgerufen am 16 Mai 2017 auf wdr de CDU feiert 70 Jahrestag ihrer Grundung in Westfalen Abgerufen am 28 Oktober 2020 Ergebnisse der Landtagswahl in NRW 2017 abgerufen am 16 Mai 2017 auf wdr de Ergebnisse der Landtagswahlen in Nordrhein Westfalen Ergebnisse der Landtagswahlen 1950 bis 2005 bei der Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein Westfalen Detaillierte Ergebnisse der Landtagswahl 2010 bei der Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein Westfalen Ergebnisse der Landtagswahl in NRW 2017 abgerufen am 16 Mai 2017 auf wdr de Rezension FAZ von Rainer BlasiusParteien im Landtag Nordrhein Westfalen Derzeit im Landtag vertreten CDU SPD Bundnis 90 Die Grunen FDP AfDHistorisch im Landtag vertreten Blaue KPD Zentrum Die Linke PiratenparteiLandesverbande der CDU CDU Baden Wurttemberg Bayern nicht vertreten siehe CSU CDU Berlin CDU Brandenburg CDU Bremen CDU Hamburg CDU Hessen CDU Mecklenburg Vorpommern CDU in Niedersachsen CDU Nordrhein Westfalen CDU Rheinland Pfalz CDU Saar CDU Sachsen CDU Sachsen Anhalt CDU Schleswig Holstein CDU ThuringenLandesvorsitzende der CDU Nordrhein Westfalen Kurt Biedenkopf 1986 1987 Norbert Blum 1987 1999 Jurgen Ruttgers 1999 2010 Norbert Rottgen 2010 2012 Armin Laschet 2012 2021 Hendrik Wust seit 2021 Normdaten Korperschaft GND 43732 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CDU Nordrhein Westfalen amp oldid 231183042