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2000 Landtagswahl 2005 2010 in 1 50403020100 44 837 16 26 22 23 5 CDUSPDGruneFDPWASGSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2000 p 8 6 4 2 0 2 4 6 7 8 5 7 0 9 3 6 2 2 0 2CDUSPDGruneFDPWASGSonst Die Wahlen zum Landtag des Landes Nordrhein Westfalen der 14 Wahlperiode fanden am 22 Mai 2005 statt Sie fuhrten zu einem Machtwechsel da die bisherige Regierungskoalition aus SPD und Grunen die Mehrheit verlor und die SPD erstmals seit 1966 in Nordrhein Westfalen in die Opposition verwiesen wurde Bundespolitische Bedeutung hatte die Wahl weil nach ihrem Ausgang die Bundesregierung ankundigte Neuwahlen zum Bundestag anzustreben Insgesamt 187 Sitze SPD 74 Grune 12 FDP 12 CDU 89 Inhaltsverzeichnis 1 Wahlsystem 2 Ausgangssituation 3 Antretende Parteien Wahlervereinigungen und Kandidaten 4 Wahlkampf 5 Amtliches Endergebnis 6 Konsequenzen 6 1 Nordrhein Westfalen 6 2 Bundespolitik 6 2 1 Der Wahlabend 6 2 2 Die Tage nach der Wahl 7 Siehe auch 8 Einzelnachweise 9 WeblinksWahlsystem Bearbeiten Hauptartikel Wahlsystem zum Landtag Nordrhein Westfalen und Liste der Landtagswahlkreise in Nordrhein Westfalen 2005 2010 Der Landtag Nordrhein Westfalen wird nach einem System der personalisierten Verhaltniswahl mit geschlossenen Listen gewahlt das dem Bundestagswahlrecht ahnelt Der Landtag hat mindestens 181 Abgeordnete von denen 128 in Wahlkreisen direkt uber die Erststimme gewahlt werden Die Sitze werden nach dem Sainte Lague Verfahren proportional unter den Parteien verteilt die mindestens 5 der Zweitstimmen erreichen Stehen einer Partei mehr Sitze zu als sie Direktmandate gewinnt erhalt sie Sitze uber die Landesliste Uberhangmandate werden durch Ausgleichsmandate ausgeglichen Landeslisten konnen nur von Parteien Kreiswahlvorschlage auch von Wahlergruppen und einzelnen Wahlberechtigten eingereicht werden Die Wahlvorschlage sind spatestens am 59 Tag vor der Wahl bis 18 Uhr einzureichen 2 Ausgangssituation BearbeitenBei der vorherigen Landtagswahl im Jahr 2000 kam die SPD auf 42 8 Prozent 102 Sitze und die CDU auf 37 Prozent 88 Sitze Ebenfalls im Landtag vertreten waren die FDP mit 9 8 Prozent 24 Sitze und die Grunen mit 7 1 Prozent 17 Sitze SPD und Grune bildeten danach eine Regierungskoalition zuerst unter Wolfgang Clement spater unter Peer Steinbruck Am 3 Februar 2004 wurde eine Neufassung des Wahlkreisgesetzes verabschiedet Als Folge daraus reduziert sich die Zahl der Abgeordneten um 20 von vorher 201 auf 181 die der Wahlkreise von 151 auf 128 Antretende Parteien Wahlervereinigungen und Kandidaten BearbeitenEs traten 1343 Kandidaten darunter 273 Frauen zur Wahl an Diese Kandidaten verteilten sich auf insgesamt 22 verschiedene Parteien SPD CDU FDP GRUNE REP PDS PBC Die Tierschutzpartei BuSo NPD odp BGD UNABH BURGER Unabhangige Kandidaten GRAUE WASG Die PARTEI Zentrum UAP OkoLinX ARL Offensive D LD und AMP Direktkandidaten in allen 128 Wahlkreisen hatten aber nur die SPD CDU FDP GRUNE REP und WASG aufgestellt 3 Spitzenkandidat war fur die SPD der seit 2002 amtierende Ministerprasident Peer Steinbruck und fur die CDU der Oppositionsfuhrer im Landtag Jurgen Ruttgers 4 Fur die FDP trat Ingo Wolf an 5 Fur Die Grunen stand zum vierten Mal in Folge Barbel Hohn auf Listenplatz 1 6 Wahlkampf BearbeitenIm Wahlkampf standen sich mit der CDU und der SPD die beiden Volksparteien als die wichtigsten Konkurrenten gegenuber Es hatten sich daruber hinaus zwei Lager gebildet Die FDP zusammen mit der CDU auf der anderen Seite die Grunen mit der SPD Der Wahlkampf war auf die beiden Spitzenkandidaten fixiert Das Fernsehen ubertrug zwei Rededuelle der Kontrahenten Die Regierungskoalition aus SPD und Grunen lag Anfang des Jahres 2005 in Umfragen noch vor der Opposition Im Fruhjahr kehrte sich das Ergebnis um so dass nun CDU und FDP vorne lagen Diesen Vorsprung konnte die Opposition bis zur Wahl halten Im Gegensatz zu den Parteienpraferenzen lag Peer Steinbruck in Umfragen bezuglich einer Direktwahl der Kandidaten vor Jurgen Ruttgers Ziel von CDU und FDP war es gemeinsam die rot grune Regierungskoalition abzulosen und damit zugleich die 39 Jahre wahrende Regierungsbeteiligung der SPD zu beenden wahrend SPD und Grune diese fortsetzen wollten Im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl vor der Landtagswahl noch September 2006 sah vor allen Dingen das konservativ burgerliche Lager eine Art Signalwirkung die SPD setzte auf Grund der ungunstigen Umfragen mehr auf die Person Peer Steinbruck Die wichtigsten Themen des Wahlkampfes waren die Steinkohle Subventionen im Bergbau Windenergie die hohe Arbeitslosigkeit und Bildungsfragen Die NRW SPD hatte bei dieser Wahl Werbematerialien mit Peer Steinbrucks Konterfei und seiner Unterschrift verteilt auf denen zu lesen war dass die SPD weiterhin ein gebuhrenfreies Studium befurworte wahrend die CDU allgemeine Studiengebuhren einfuhren wollte 7 Zeitgleich wurde das Studium fur Langzeit Studenten in NRW gebuhrenpflichtig welche die Regelstudienzeit um das Anderthalbfache uberzogen hatten oder sich in einem Zweitstudium befanden 8 Amtliches Endergebnis Bearbeiten nbsp Ubersicht der Landtagswahlergebnisse in den WahlkreisenWahlberechtigte 13 230 366 Wahler 8 333 363 Wahlbeteiligung 62 99 Gultige Stimmen 8 244 014Partei Stimmenabsolut Anteilin Wahl kreisbe werber Direkt man date SitzeCDU 3 696 506 44 84 128 89 89SPD 3 058 988 37 11 128 39 74GRUNE 509 293 6 18 128 12FDP 508 266 6 17 128 12WASG 181 988 2 21 128NPD 73 969 0 90 109PDS 72 989 0 89 116REP 67 220 0 82 128Graue 18 335 0 22 25odp 15 751 0 19 78Unabh Burger 6 950 0 08 15BuSo 6 856 0 08 41PBC 6 361 0 08 20Tierschutz 6 168 0 07 8Familie 4 291 0 05 5PARTEI 1 338 0 02 4Zentrum 1 261 0 02 4AMP 940 0 01 5UAP 523 0 01 2Offensive D 213 0 00 2Unabh Kandidaten 204 0 00 1OkoLinX ARL 184 0 00 1LD 100 0 00 1BGD 56 0 00 2Einzelbewerber 5 264 0 06 17Total 8244014 1224 128 187Demnach erhielt die CDU drei Uberhangmandate die SPD erhielt drei Ausgleichsmandate der Landtag hatte somit insgesamt 187 Mitglieder Sitzverteilung am Ende der Wahlperiode CDU 89 SPD 74 FDP 12 Grune 11 fraktionslos 1 zu Die Linke ubergetreten Konsequenzen BearbeitenNordrhein Westfalen Bearbeiten Wenige Tage nach der Wahl begannen CDU und FDP mit Verhandlungen zur Bildung einer Koalition Die Verhandlungen wurden auf CDU Seite von Ruttgers auf FDP Seite von Wolf und dem Landesvorsitzenden Pinkwart gefuhrt Nach einer vergleichsweise kurzen Zeit wurde der Entwurf eines Koalitionsvertrags am 17 Juni 2005 der Offentlichkeit vorgestellt Am 18 Juni stimmte ein FDP Landesparteitag dem Vertrag einstimmig ein CDU Landesparteitag bei nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu am 20 Juni wurde der Vertrag unterschrieben Bereits am 8 Juni hatte sich der neue Landtag Nordrhein Westfalen konstituiert und Regina van Dinther zu seiner Prasidentin gewahlt Am 22 Juni wurde Jurgen Ruttgers im Landtag mit 99 von 187 Stimmen Enthaltung 1 Nein 87 CDU und FDP stellen gemeinsam 101 Abgeordnete zum Ministerprasidenten gewahlt und vereidigt Seit dem 24 Juni amtierte das Kabinett Ruttgers am 6 Juli wurden die neuen Ministerinnen und Minister im Landtag offiziell vereidigt Bundespolitik Bearbeiten Der Wahlabend Bearbeiten Der Wahlabend am 22 Mai 2005 wurde in besonderer Weise von der Bundespolitik gepragt Als Konsequenz aus der Wahlniederlage in NRW kundigte eine halbe Stunde nach Schliessung der Wahllokale zuerst SPD Parteichef Franz Muntefering und kurze Zeit spater Bundeskanzler Gerhard Schroder an eine Neuwahl des Bundestages fur den Herbst anzustreben um eine Bestatigung fur die Weiterfuhrung der als Agenda 2010 bezeichneten Sozialreformen zu erhalten Ausserdem sahen Schroder und Muntefering das Vertrauen in die rot grune Bundesregierung durch die Niederlagenserie der SPD bei Landtagswahlen nicht mehr gegeben Durch die bundespolitischen Ereignisse traten der Machtwechsel und die Landespolitik in Nordrhein Westfalen in der Medienberichterstattung vollkommen in den Hintergrund was fur eine Wahl dieser Bedeutung sehr ungewohnlich war Die Tage nach der Wahl Bearbeiten Bundeskanzler Gerhard Schroder kundigte noch am Wahlabend an im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen Da diese wie vorhergesehen negativ beantwortet und der Bundestag durch den Bundesprasidenten aufgelost wurde fand die Wahl zum 16 Deutschen Bundestag bereits ein Jahr fruher als geplant am 18 September 2005 statt Am 25 Mai 2005 trat auch der SPD Vorstand mit Harald Schartau als Landesvorsitzendem zuruck Unmittelbar nach der Wahl hatte Schartau noch einen Rucktritt fur sich ausgeschlossen Nach dieser Ankundigung beschleunigten sich die politischen Prozesse bezuglich der Kandidaten und Programme bei den Parteien Die CDU zog die Bekanntgabe des Kanzlerkandidaten auf den 30 Mai 2005 vor Die FDP machte eine Koalitionsaussage zu Gunsten der CDU wahrend SPD und Grune mitteilten ohne eine solche in den Wahlkampf zu gehen Links von der SPD positionierte sich Oskar Lafontaine der ein Linksbundnis zwischen den alleine chancenlosen WASG und PDS ins Spiel brachte und auch erreichte Siehe auch BearbeitenListe der Landtagswahlkreise in Nordrhein Westfalen 2005 Liste der Mitglieder des Landtages Nordrhein Westfalen 14 Wahlperiode Landtagswahlen in Nordrhein Westfalen seit 1950 Politisches System Nordrhein WestfalensEinzelnachweise Bearbeiten Endgultiges Ergebnis fur das Land Nordrhein Westfalen auf der offiziellen Webseite der Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein Westfalen 17a Abs 1 und 19 Abs 1 Landeswahlgesetz 1 1 Bewerber innen in Wahlkreisen und auf Landesreservelisten der Parteien bei den Landtagswahlen 2000 und 2005 nach dem Geschlecht PDF 22 kB LWL Landtagswahl NRW 2005 Westfalen Regional Abgerufen am 24 Marz 2021 DER SPIEGEL NRW Wahl SPD abgewahlt CDU triumphiert Abgerufen am 24 Marz 2021 Landtag Nordrhein Westfalen Landtag NRW Abgeordnetendetail Abgerufen am 6 April 2021 Broschure der NRW SPD zum Thema Bildung In NRW wird das Studium auch in Zukunft keine Frage des Geldbeutels sein Dafur steht die SPD Denn der Start ins Berufsleben darf nicht mit einem Schuldenberg beginnen Steinbruck Wir wollen dass jede und jeder nach Leistung und Begabung studieren kann und nicht der Geldbeutel der Eltern entscheidet wer an die Uni geht und wer nicht wdr de Studium wird teuer Memento vom 18 Februar 2004 im Internet Archive Im Sekretariat der RWTH Aachen geht seit Montag 19 Januar 2004 die Post ab 7 250 Gebuhrenbescheide werden verschickt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landtagswahl in Nordrhein Westfalen 2005 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landtagswahl in NRW 2005 auf der offiziellen Webseite der Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein Westfalen Wahlaufruf des LandtagsprasidentenWahlen zum Landtag Nordrhein Westfalen 1947 1950 1954 1958 1962 1966 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2012 2017 2022 2027Landtagswahlen in Deutschland 2005 Schleswig Holstein Nordrhein Westfalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Nordrhein Westfalen 2005 amp oldid 235530368