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Lambert Lensing 14 November 1889 in Dortmund 25 April 1965 ebenda war ein deutscher Zeitungsverleger und CDU Politiker Das Grab von Lambert Lensing und seiner Ehefrau Louise geborene Block Grabstein hinten rechts im Familiengrab auf dem Sudwestfriedhof Dortmund Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 2 Wirken 2 1 Zeitungsverleger 2 2 Politisches Engagement 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Lambert Lensing wurde am 14 November 1889 in Dortmund als Sohn des Zeitungsverlegers Lambert Lensing 1851 1928 und seiner Frau Wanda Lensing geborene Rittweger 1857 1943 geboren Er besuchte eine Volksschule in Dortmund und das Gymnasium in Emmerich der Heimatstadt seines Vaters Dort bestand er 1910 die Reifeprufung Im Anschluss daran studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Munster Munchen und Leipzig wo er jeweils Mitglied von katholischen Studentenverbindungen im KV wurde K St V Markomannia Munster K St V Saxonia Munchen und K St V Teutonia Leipzig Bereits wahrend seines Studiums wurde er im vaterlichen Verlag und beim Verlag Fredebeul amp Koenen in Essen ausgebildet 1914 bis 1918 war er Teilnehmer des Ersten Weltkrieges zuletzt als Adjutant Franz von Papens in Palastina Lensing erhielt das Eiserne Kreuz I und II Klasse Am 1 Januar 1919 trat er in den familieneigenen Verlag Gebr Lensing Verlagsanstalt ein und schloss 1920 sein Studium mit dem Referendarexamen ab Wirken BearbeitenZeitungsverleger Bearbeiten Wahrend der Ruhrbesetzung durch Frankreich wurde im Marz 1923 die von seinem Vater gegrundete Tageszeitung Tremonia ein Organ der Deutschen Zentrumspartei verboten Lensing brachte daraufhin in Bochum die gegen die franzosische Besatzungsmacht gerichtete Zeitung Ruhrpost heraus Aufgrund dessen wurde er von der franzosischen Besatzungsmacht verhaftet und zu einer Geldstrafe verurteilt Ab 1925 konnte die Tremonia wieder erscheinen Nach dem Tode seines Vaters im Jahr 1928 ubernahm Lensing die Leitung des Familienverlags Zu diesem Zeitpunkt war er bereits im Vorstand der Dortmunder und der westfalischen Deutschen Zentrumspartei Seit 1919 war er Mitglied in der Dortmunder Stadtverordnetenversammlung und wurde spater auch in den Magistrat delegiert Im Jahr 1929 wurde er Vorstandsmitglied des Vereins deutscher Zeitungs Verleger 1930 Vorsitzender des Niederrheinisch Westfalischen Zeitungsverleger Vereins Lensing war auch Vorstandsmitglied im Augustinus Verein zur Pflege der katholischen Presse Dieser Verein war von seinem Vater 1878 mitbegrundet worden Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten musste er seine Leitungsfunktionen in den Zeitungsverlegerverbanden aufgeben mit dem Schriftleitergesetz verlor er auch den Einfluss uber die zum Verlag gehorenden Zeitungen 1939 wurde er als Hauptmann der Reserve eingezogen war zunachst in Morag eingesetzt und ab 1940 im Oberkommando der Wehrmacht in Berlin in der Abteilung Propaganda tatig Nach dem Krieg kehrte er nach Dortmund zuruck in Lensings Druckerei wurde zunachst vom 19 September 1945 bis zum 4 Mai 1946 die von der britischen Militarregierung herausgegebene Ruhr Zeitung hergestellt Anschliessend ubernahm er den Druck der Westfalenpost Ende 1948 erhielt er als Altverleger eine Lizenz fur die Ruhr Nachrichten Politisches Engagement Bearbeiten Lensing gehorte am 2 September 1945 in Bochum zu den Mitbegrundern der Christlich Demokratischen Union CDU in Westfalen und ubernahm bis zum 20 Juni 1946 den Landesvorsitz der CDU Westfalen Er wurde in den Parlamentarischen Rat berufen und ist damit einer der Vater des deutschen Grundgesetzes 1949 gehorte er zu den Mitbegrundern des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger dessen stellvertretender Prasident er von 1953 bis 1959 war Vom 4 April 1951 bis zum 20 Juni 1959 war er erneut nordrhein westfalischer Landesvorsitzender der CDU 1954 gelangte er uber ein Direktmandat im Wahlkreis Recklinghausen Land Nordost in den Landtag Nordrhein Westfalen und wurde stellvertretender Vorsitzender der CDU Fraktion Lensing starb nach kurzer schwerer Erkrankung sein Grab findet sich auf dem Dortmunder Sudwestfriedhof 1 Auszeichnungen BearbeitenAm 21 Februar 1959 wurde Lensing mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet Papst Johannes XXIII verlieh ihm das Komturkreuz des Gregoriusordens Literatur BearbeitenKurt Koszyk Lensing Lambert In Hans Bohrmann Hrsg Biographien bedeutender Dortmunder Menschen in aus und fur Dortmund Band 1 Ruhfus Dortmund 1994 DNB 943829844 S 78 ff Kurt Koszyk Lambert Lensing 1851 1928 In Heinz Dietrich Fischer Hrsg Deutsche Presseverleger des 18 bis 20 Jahrhunderts Verlag Dokumentation Pullach bei Munchen 1975 ISBN 3 7940 3604 4 S 240 249 Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 5 Teil Revocatio historiae Band 6 SH Verlag Schernfeld 1998 ISBN 3 89498 055 9 S 80f Georg W Oesterdiekhoff Hermann Strasser Kopfe der Ruhr 200 Jahre Industriegeschichte und Strukturwandel im Lichte von Biografien Klartext Verlag Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0036 3 S 107 111 Weblinks BearbeitenLambert Lensing beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Kurt Koszyk Lensing Lambert In Hans Bohrmann Hrsg Biographien bedeutender Dortmunder Menschen in aus und fur Dortmund Band 1 Ruhfus Dortmund 1994 S 78 ff Landesvorsitzende der CDU Westfalen Lippe Lambert Lensing Johannes Gronowski Lambert Lensing Josef Hermann Dufhues Heinrich Windelen Kurt Biedenkopf Normdaten Person GND 133845354 lobid OGND AKS VIAF 72594505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lensing LambertKURZBESCHREIBUNG deutscher Zeitungsverleger und Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 14 November 1889GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 25 April 1965STERBEORT Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lambert Lensing amp oldid 232982660