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Dieser Artikel befasst sich mit dem Publizisten Johannes Gross Zu anderen Personen siehe Johannes Gross Johannes Gross 6 Mai 1932 in Neunkhausen 29 September 1999 in Koln war ein deutscher Publizist Journalist Verleger und Aphoristiker Johannes Gross 1985 in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenGross war ein Nachfahre des Schriftstellers Johann Heinrich Jung Stilling 1 Gross studierte Jura und Philosophie In Marburg absolvierte er 1955 das erste juristische Staatsexamen Wahrend des Studiums war er Mitbegrunder der christlich konservativen Studentenzeitschrift Civis Ausserhalb des Universitatsbetriebs war er ab Mitte der 1950er Jahre ein Schuler des Juristen Carl Schmitt zu dem er ein besonderes Vertrauensverhaltnis aufbaute und den er zeitlebens verehrte Gross wurde Bonner Korrespondent und spater Ressortchef Politik der Deutschen Zeitung ab 1962 war er Leiter der politischen Abteilung des Deutschlandfunks Ab 1968 war er Chefredakteur und stellvertretender Intendant der Deutschen Welle nbsp Egon Bahr und Johannes Gross 1985 Seit 1974 war Gross Chefredakteur und schliesslich von 1980 an Herausgeber der Zeitschrift Capital spater zeitweilig auch Vorstandsmitglied des Verlagshauses Gruner und Jahr Ausserdem schrieb er seit Anfang der 1980er Jahre regelmassig eine Kolumne im mittlerweile eingestellten FAZ Magazin Selbst in die Schlagzeilen der Tagespresse geriet Gross im Jahr 1983 Zusammen mit Peter Scholl Latour sollte er die Herausgeberschaft und Chefredaktion des stern ubernehmen dessen vorherige Leitung nach dem Debakel um die gefalschten Hitler Tagebucher ihre Sessel raumen musste Dazu kam es jedoch nicht Nach tagelangen Protesten der Belegschaft die einen politischen Rechtsruck des Magazins furchtete verzichtete Gross darauf den Posten anzutreten Hohepunkt des Widerstands gegen Gross bildete eine offentliche Kundgebung in Hamburg vor mehr als 2000 Journalisten und Sympathisanten eine bis heute in der deutschen Medienlandschaft einmalig gebliebene Protestaktion gegen die missliebige Personalentscheidung eines grossen Verlagshauses Gross war auch Kommentator und Moderator von Fernsehsendungen Von 1977 bis 1984 leitete er fur das ZDF die Bonner Runde und 1996 die Talkshow Tacheles die schon nach sieben Ausgaben wieder eingestellt wurde nbsp Grab der Familie GrossGross war mit Egon Bahr befreundet und spielte mit ihm 1985 in Hamburg gemeinsam gegen den spateren Schachweltmeister Garry Kasparov bei einer Veranstaltung des Nachrichtenmagazins Der Spiegel 2 Mit seiner Ehefrau Elisabeth geb Gotthardt 1931 2014 3 hatte Gross zwei Kinder Der Sohn Johannes Daniel 1964 verstarb 1994 die Tochter Julia 1963 ist seit 2022 deutsche Botschafterin in Budapest 4 Nachdem Gross sich von einer Nierentransplantation zunachst erholt hatte starb er 1999 im Alter von 67 Jahren in einem Kolner Krankenhaus 5 Er liegt auf dem Kolner Melatenfriedhof Flur 26 Y begraben Publikationen Bearbeitenmit Rudiger Altmann Die neue Gesellschaft Bemerkungen zum Zeitbewusstsein Vorwerk Stuttgart 1958 Lauter Nachworte Innenpolitik nach Adenauer Seewald Stuttgart Degerloch 1965 Die Deutschen Zweite Auflage Scheffler Frankfurt am Main 1967 Absagen an die Zukunft Societats Verlag Frankfurt am Main 1970 ISBN 978 3 7973 0190 1 Unsere letzten Jahre Fragmente aus Deutschland 1970 1980 Sechste Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 Grosse des Staatsmanns Nachgedanken zu Joachim Fests Hitler In Von Geschichte umgeben Joachim Fest zum Sechzigsten Siedler Berlin 1986 ISBN 3 88680 235 3 S 73 88 Notizbuch Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1988 ISBN 978 3 548 34539 0 Phoenix in Asche Kapitel zum westdeutschen Stil Dritte Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1989 ISBN 978 3 421 06497 4 Hrsg Macht und Moral Willy Brandt zum 75 Geburtstag Propylaen Berlin 1989 ISBN 978 3 549 07218 9 Uber die Deutschen Dritte Auflage Manesse Verlag Zurich 1993 ISBN 978 3 7175 8198 7 Fur und Gegenwitz Aphorismen hrsg von Renate Jostmann Engelhorn Stuttgart 1993 ISBN 978 3 87203 148 8 Das neue Notizbuch 1985 1990 Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1993 ISBN 978 3 548 34977 0 Begrundung der Berliner Republik Deutschland am Ende des 20 Jahrhunderts Dritte Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1995 ISBN 978 3 421 06699 2 Tacheles gesprochen Notizbuch 1990 1995 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1996 ISBN 978 3 421 05044 1 Nachrichten aus der Berliner Republik 1995 1999 Berliner Taschenbuch Verlag Berlin 2002 ISBN 978 3 442 76028 2 Auszeichnungen Bearbeiten1980 Krawattenmann des Jahres 1981 Bundesverdienstkreuz am Bande 1983 Bambi Medienpreis 1998 Hildegard von Bingen Preis fur PublizistikLiteratur BearbeitenJoachim Fest Das Pathos des Unzeitgemassen Anmerkungen uber den Publizisten und Aphoristiker Johannes Gross In Capital Beilage zu Nr 26 2003 Neu gedruckt in Joachim Fest Begegnungen Uber nahe und ferne Freunde Rowohlt Reinbek 2004 ISBN 9783498020880 Seite 55 86 Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Gross im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Betr Schach In Der Spiegel Nr 24 1985 S 3 online 10 Juni 1985 Bericht zum Simultan Kampf von Garry Kasparov gegen 31 Gegner Elisabeth Barbara Gross Traueranzeige In faz net 3 Januar 2015 abgerufen im 1 Januar 1 https budapest diplo de hu de botschaft 2357700 view Trauer Johannes Gross gestorben Spiegel 29 September 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Gross Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johannes Gross in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Johannes Gross im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Jurgen Jakobs Der Verlorene Suddeutsche Zeitung 11 August 2003 Nachruf Johannes Gross In Der Spiegel Nr 40 1999 S 322 online 4 Oktober 1999 Johannes Gross der Aphoristiker der Uberlegenheit Johannes Gross im Gesprach mit Klaus Kastan Sendung vom 14 Juni 1999 auf BR alpha Interview im Wortlaut PDF 53 5 kB Kleebergs Kanon Mit Johannes Gross gegen die Dummheit Marko Martin Im Geiste einer jeden Generation WDR 5 ZeitZeichen Horfunksendung 6 Mai 1932 Der Geburtstag des Journalisten Johannes Gross 14 40 min Normdaten Person GND 115600892 lobid OGND AKS LCCN n80137862 VIAF 94568005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gross JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist und JournalistGEBURTSDATUM 6 Mai 1932GEBURTSORT NeunkhausenSTERBEDATUM 29 September 1999STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Gross amp oldid 230896802