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Dieser Artikel behandelt das Gebaude in Bonn Fur die gleichnamige Musikgruppe siehe Palais Schaumburg Band Das Palais Schaumburg ist ein schlossahnliches Gebaude in Bonn das von 1949 bis 1976 erster Dienstsitz des Bundeskanzleramtes und damit des Bundeskanzlers war Ursprunglich eine 1858 1860 erbaute Villa erhielt es sein heutiges Erscheinungsbild Ende des 19 Jahrhunderts nach mehrfachen Um und Erweiterungsbauten Nach Fertigstellung eines Neubaus des Bundeskanzleramts 1976 wurde es weiterhin als Haus des Bundeskanzlers bezeichnet vorwiegend zu reprasentativen Zwecken genutzt Infolge der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 diente das Palais Schaumburg von Mai 2001 1 bis zu einer sanierungsbedingten Unterbrechung ab August 2013 als zweiter Dienstsitz des Bundeskanzleramtes und Bundeskanzlers Benannt ist es nach seinem zweiten Besitzer aus dem Furstenhaus Schaumburg Lippe ab 1890 Frontansicht Auffahrt VorplatzRuckansichtLuftaufnahmePalais SchaumburgVilla Loeschigk zwischen 1879 und 1894 Palais Schaumburg um 1900 Palais Schaumburg 1950Palais Schaumburg als Bundeskanzleramt 4 Oktober 1964ParkanlagenNebeneingang Bundeskanzleramt Dienstsitz BonnDas Palais liegt im engeren Bundesviertel ostlich der Adenauerallee B 9 Hausnummer 141 und westlich des Rheinufers Wilhelm Spiritus Ufer direkt sudlich der Villa Hammerschmidt des derzeit zweiten Amtssitzes des deutschen Bundesprasidenten Es ist eine Station des Geschichtsrundwegs Weg der Demokratie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Privatbesitz 1860 1939 1 2 Staatsbesitz seit 1939 2 Park 2 1 Veranstaltungen im Park 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenPrivatbesitz 1860 1939 Bearbeiten Das spatklassizistische Gebaude wurde 1858 bis 1860 im Auftrag des Aachener Tuchfabrikanten Aloys Knops 1814 1898 als Stadtvilla in Stil und Grosse eines barocken Lustschlosses maison de plaisance nach einem Entwurf des Aachener Architekten und Baumeisters Andreas Hansen Schwiegervater von Knops errichtet Die Ausfuhrung lag in den Handen des Maurermeisters Josef Porcher Dieses zweigeschossige Ursprungsgebaude mit Mezzanin und flachem Walmdach umfasst sieben Langs und funf Querachsen wurde im Erdgeschoss mit Quaderputz versehen und erfuhr seine Gliederung durch Rechteckfenster mit Gebalk und Gesims Zum Garten hin entstand am Salon dreiseitig ein Vorbau mit zwei Geschossen dem sich eine Gartenterrasse anschliesst 1860 wurde die Villa von dem aus Thuringen stammenden Tuchfabrikanten und US amerikanischen Staatsburger Wilhelm Loeschigk 1808 1887 erworben als er mit seiner Familie aus New York City nach Bonn ubersiedelte Loeschigk liess den Bau unter anderem um den kleinen Rundturm und 1875 1879 um einen kleinen erkerartigen Anbau an der Nordseite erweitern seine Familie bewohnte das Haus bis 1890 Er gab dem Haus den seinerzeitigen Namen Villa Loeschigk Sie war neben der damaligen Villa Troost und der Villa Prieger eine von drei stadtebaulich zunachst gleichwertigen Villen am damaligen Sudrand der Stadt Bonn Loeschigk betrieb auf seinem Grundstuck mit Weinhaus und Huhnerhaus auch landwirtschaftlichen Anbau ausserdem hatte er eine Schmiede einrichten lassen 1894 erwarb Prinz Adolf zu Schaumburg Lippe 1859 1916 ein Sohn des regierenden Fursten Adolf I die Villa Prinz Adolf heiratete im selben Jahr Prinzessin Viktoria von Preussen 1866 1929 eine Tochter Kaiser Friedrichs III und der Kaiserin Victoria und jungere Schwester Kaiser Wilhelms II die Ehe blieb kinderlos Nach der Hochzeitsreise zog das Paar 1891 in die Bonner Villa ein und liess den Bau 1894 bis 1896 durch den Berliner Hofbaumeister Ernst von Ihne um einen L formigen Baukorper erweitern bestehend aus je einem Flugel im Norden neunachsig und Osten funfachsig Auch dreiachsige Mittelrisalite an der Strassenfront am Neubau mit Soller sowie am Altbau mit zweigeschossiger Saulenordnung und Rundbogenfenster gehen auf Ihne zuruck ebenso die Alt und Neubau verbindende Gartenfassade mit Rundbogenloggia Eine Vorhalle und ein grosser Treppenaufgang bildeten den neuen Haupteingang Ausserdem liess von Ihne die Villa mit wertvollen Mobeln und Kunstwerken ausstatten 1904 gehorten neben dem Wohnhaus zur Villa noch ein Pfortnerhaus ein Seitenhaus Orangerie Wohnung und Gewachshaus ein Maschinenhaus zwei Treibhauser ein Wagenschuppen eine Reitbahn sowie ein Tennisplatz In den folgenden Jahren bis zum Ersten Weltkrieg stand das Anwesen regelmassig im Mittelpunkt gesellschaftlicher Festivitaten und kaiserlicher Besuche aus dieser Zeit stammt seine bis heute ubliche Bezeichnung als Palais Schaumburg Nach dem Tod des Prinzen Adolf 1916 erbte 1917 seine Witwe Viktoria das Palais Schaumburg 2 in dem nach Kriegsende bis 1919 englische und kanadische Soldaten darunter auch der kanadische Befehlshaber Arthur Currie 3 untergebracht waren Ende 1919 verkaufte Viktoria das Palais an Adolf II zu Schaumburg Lippe einen Neffen ihres verstorbenen Mannes sicherte sich jedoch ein lebenslanges Wohn und Nutzungsrecht zu 4 1927 heiratete Viktoria im Roten Salon dem spateren Kabinettssaal des Palais Schaumburg den russischen Hochstapler Alexander Zoubkoff 1900 1936 der aufgrund mehrerer Betrugereien bereits 1928 nach Luxemburg ausgewiesen wurde Die Familie Schaumburg Lippe entzog der hochverschuldeten Viktoria daraufhin ihr Wohnrecht im Palais und liess das gesamte Inventar im Oktober 1929 versteigern in den Gebauden wurden Buros und Mietwohnungen eingerichtet Nach dem Tode Adolfs 1936 erbten dessen Geschwister das Palais Schaumburg zu gleichen Teilen 5 Staatsbesitz seit 1939 Bearbeiten Im Februar 1939 wurde das Palais Schaumburg fur 709 000 Reichsmark vom Deutschen Reich erworben um dort Teile eines Militarstabs der Wehrmacht das Armeekommando 2 unterzubringen 6 Das dem Wehrkreis VI Munster unterstellte Kommando zog dort im November 1939 ein beendete aber mit Beginn des Westfeldzugs am 10 Mai 1940 seine Tatigkeit im Palais 7 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterstand es der britischen Militarverwaltung von Herbst 1948 bis zum Herbst 1949 war es Hauptquartier der Belgischen Streitkrafte in Deutschland die Einholung der Flaggen erfolgte am 2 November 8 Die Bauakten der einstigen Villa Loeschigk wurden durch die Alliierten beschlagnahmt und in England vernichtet sodass sie heute als verloren gelten 9 Am 5 November 1949 bestimmte Bundeskanzler Konrad Adenauer der zuvor zwei Monate im nahen Museum Koenig residiert hatte das Palais Schaumburg zu seinem neuen Dienstsitz und zog am 25 November 1949 ein Zwei Monate spater empfing er dort als ersten Staatsgast den franzosischen Aussenminister Robert Schuman Adenauer stand im Palais auch eine kleine Wohnung mit drei Zimmern und Bad zur Verfugung die er jedoch nicht zum Ubernachten nutzte 10 Im Jahre 1950 baute Hans Schwippert das Gebaude fur die Verwendung als Bundeskanzleramt bei Kosten von einer Million DM um 11 es entstanden unter anderem eine uberdachte Vorfahrt und ein Vestibul mit neuer Treppe 1954 55 nachdem der Bund Eigentumer des Areals der ehemaligen Villa Selve geworden war wurde das Palais nach einem Entwurf der Bundesbaudirektion 12 an der Nordseite um zwei dreigeschossige zueinander rechtwinklig angeordnete Verwaltungsgebaude mit flach geneigten schiefergedeckten Walmdachern Hauser 2 und 3 Altes Kanzleramt erweitert die miteinander und mit dem Palais durch eingeschossige glaserne Quertrakte verbunden sind Den Haupteingang zum Bundeskanzleramt bildete fortan das im neu entstandenen Gesamtkomplex die Stellung eines Mittelbaus einnehmende Haus 2 13 14 Am aussersten Ende des Grundstucks direkt an der Mauer zum Rheinufer liess Hausherr Adenauer 1955 einen Pavillon das sogenannte Kanzler Teehaus errichten Es entstand auf den Fundamenten einer hier zuvor existierenden Walhalla Aussichtsarchitektur Naher am Palais unsichtbar von hier aus im weitlaufigen Park errichtete Sep Ruf 1963 bis 1964 im modernen Stil das erstmals von Adenauers Nachfolger Ludwig Erhard bezogene Wohn und Empfangsgebaude des Bundeskanzlers den sogenannten Kanzlerbungalow In der Regierungszeit von Kurt Georg Kiesinger 1966 69 CDU wurde im Park des Palais Schaumburg ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet 15 Da das bisherige Kanzleramt nicht genugend Platz bot wurde es schliesslich im Juli 1976 unter Bundeskanzler Helmut Schmidt die Verlegung seines Arbeitszimmers erfolgte am 7 Juli 16 durch einen noch in der Amtszeit von seinem Vorganger Willy Brandt begonnenen nahegelegenen Neubau abgelost Das Palais wurde nunmehr nach einer 1978 abgeschlossenen Innen und Aussenrenovierung 17 insbesondere fur kulturelle Veranstaltungen politische Besprechungen mit Staatsgasten bei Staatsempfangen zu Vertragsunterzeichnungen und fur internationale Konferenzen wie den G7 Gipfel in Bonn 1978 und den G7 Gipfel in Bonn 1985 genutzt 18 Nach der Neugrundung des Bundesministeriums fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit 1986 war das Palais Schaumburg bis 1987 fur kurze Zeit Amtssitz dieser Behorde Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 91 hatten die funf Bundesminister fur besondere Aufgaben des damaligen Bundeskabinetts dort ihren Dienstsitz Im Mai 1990 unterzeichneten Vertreter beider deutscher Staaten im Palais Schaumburg den Staatsvertrag uber die Schaffung der Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion Dem letzten mit Hauptsitz in Bonn amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schroder standen im Palais zwei eigens eingerichtete Wohnraume ehemalige Privatraume Adenauers zur Verfugung 19 20 Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin 1999 wurde das Palais Schaumburg im Mai 2001 zugleich mit dem Bezug des Neubaus in Berlin zweiter Dienstsitz des Bundeskanzleramts Dort waren zunachst im Dachgeschoss knapp 40 Mitarbeiter des Inneren Dienstes das Petitionsreferat das fur Beihilfen und Reisekosten zustandige Referat sowie die Registratur beheimatet 21 22 Die in dieser Zeit amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schroder und Angela Merkel selbst nutzten den zweiten Dienstsitz nur unregelmassig darunter fur Zusammenkunfte mit Staatsgasten am Rande von in Bonn stattfindenden Ereignissen Anfang September 2004 tagte das Bundeskabinett im Rahmen einer Klausur erstmals wieder im Palais Schaumburg 23 24 Heute besteht der zweite Dienstsitz aus etwa 20 Mitarbeitern die unter anderem samtliche Burgerbriefe an den Bundeskanzler sowie Petitionseingaben bearbeiten Das Haus 2 ubernahm 2005 nach einer Grundsanierung gemeinsam mit dem Bundeskanzleramtsgebaude von 1976 das Bundesministerium fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 2007 auch das Haus 3 Im August 2013 wurde die Liegenschaft fur eine denkmalgerechte Sanierung und brandschutztechnische Modernisierung geschlossen Seit der Schliessung hat die Dienststelle Bonn des Bundeskanzleramts ihren Sitz in den Raumen des benachbarten Presse und Informationsamtes der Bundesregierung 25 Nach der im Marz 2014 abgeschlossenen denkmalpflegerischen und bautechnischen Bestandsuntersuchung und Dokumentation wurden Anfang 2015 die erforderlichen Sanierungsarbeiten ausgeschrieben die nach verschiedentlichen Komplikationen erst Anfang 2019 begannen und nach nochmaligen erheblichen Verzogerungen erst 2026 abgeschlossen werden sollen Stand November 2021 26 27 28 29 30 Das Palais Schaumburg steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz 31 32 Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unterhielt ab 2006 im Palais Schaumburg eine Dauerausstellung uber die Geschichte des Hauses und der Bundeskanzler 1 Das Gebaude ist nicht frei zuganglich beim Haus der Geschichte konnten kostenlose Fuhrungen gebucht werden Seit der langwierigen sanierungsbedingten Schliessung ab August 2013 ist das Palais nicht mehr zuganglich 33 Nutzung des Palais Schaumburg als zweiter Dienstsitz des Bundeskanzlers Datum Bundeskanzler Anlass3 4 September 2004 Gerhard Schroder Klausurtagung des Bundeskabinetts mit dem schwedischen Ministerprasidenten Goran Persson und dem ehemaligen niederlandischen Premierminister Wim Kok als Gasten 23 3 November 2004 Gerhard Schroder Gesprach mit dem agyptischen Staatsprasidenten Husni Mubarak anlasslich der Eroffnung der Tutanchamun Ausstellung in der Bundeskunsthalle 34 13 April 2005 Gerhard Schroder Eroffnung einer Ausstellung von Udo Lindenberg im Palais Schaumburg 34 16 Juni 2005 Gerhard Schroder Empfang des mongolischen Ministerprasidenten Tsachiagiin Elbegdordsch mit militarischen Ehren anlasslich der Eroffnung einer Ausstellung in der Bundeskunsthalle 34 35 11 Juli 2006 Angela Merkel Gesprach und Pressekonferenz mit dem UN Generalsekretar Kofi Annan anlasslich der Eroffnung des UN Campus 36 37 28 Mai 2008 Angela Merkel Gesprach mit dem kanadischen Premierminister Stephen Harper am Rande der UN Naturschutzkonferenz in Bonn 36 2 Mai 2010 Angela Merkel Gesprach mit dem mexikanischen Prasidenten Felipe Calderon im Vorfeld einer internationalen Umweltministerkonferenz auf dem Petersberg 36 38 29 Juni 2013 Angela Merkel Besuch anlasslich eines Tags der offenen Tur im Bonner Dienstsitz und Zusammentreffen mit Bundesprasident Joachim Gauck 39 40 Park BearbeitenDer zunachst funf heute etwa acht Hektar grosse und denkmalgeschutzte Park des Palais Schaumburg umfasste ursprunglich neben den Grun und Wegeanlagen selbst neben einem Rosengarten auch eine Reihe von Gewachshausern und eine grossere Obstplantage wovon heute allerdings nichts mehr zu sehen ist Er wurde 1950 51 nach Entwurf des Kasseler Gartenarchitekten Hermann Mattern in Abstimmung mit Bundeskanzler Adenauer umgestaltet und dabei die ehemals zugehorigen Nebengebaude und Anlagen abgebrochen 1954 wurde der Park im Zuge der Erweiterung des Palais um die Hauser 2 und 3 mit dem Park der 1872 73 erbauten und 1955 abgebrochenen Villa Selve verknupft die beiden ursprunglichen Parkteile unterscheiden sich unter anderem noch hinsichtlich der Grundstucksabschlusse zur Rheinpromenade 41 Mattern liess seltene Nadelholzer pflanzen Kiefern und Zedern Der offene Landschaftspark zeichnet sich durch breite Sichtachsen zum Rhein und seinen alten Baumbestand aus Die grossen Rasenflachen rund um den Kanzlerbungalow bieten Skulpturen von Bernhard Heiliger Gerhard Marcks und Hans Uhlmann Platz Auf Grundlage eines 2009 in Auftrag gegebenen Parkpflegewerks das unter anderem eine Starkung der visuellen Verknupfungen vorsieht wurde in einem ersten Bauabschnitt 2010 die Wegefuhrung uberarbeitet 42 Der Park erstreckt sich auf einem zum Rheinufer Wilhelm Spiritus Ufer hin abfallendem Gelande und umfasst bzw grenzt an folgende Gebaude Palais Schaumburg inkl Hauser 2 und 3 westlicher Bereich Kanzlerbungalow mittlerer Bereich Kanzler Teehaus nordostlicher Rand Bundeskanzleramtsgebaude sudlicher Rand Romerhof als 1976 errichtetes Wirtschaftsgebaude der Parkanlage sudostlicher Rand 43 ehemalige Landesvertretung NRW sudlich angrenzend Villa Hammerschmidt mit Park nordlich angrenzend Zudem befindet sich unterhalb des Kanzlerbungalows ein durch Bodenstrahler gekennzeichneter Hubschrauberlandeplatz 42 Ein Gartentor stellt eine Verbindung zu der zum Amtssitz des Bundesprasidenten gehorenden Parkanlage der Villa Hammerschmidt her 44 Ehemalige im Park gelegene Bauwerke sind die Villa Selve mittlerer Bereich die Gartenhalle der Villa Selve ostlicher Bereich mehrere Wirtschaftsgebaude und eine Reitbahn des Palais Schaumburg sudlicher Bereich sowie ein Planungspavillon fur den Neubau des Bundeskanzleramts nordlicher Rand 45 Von 1960 bis 1978 befand sich im Park eine auf Wunsch Adenauers angelegte Bocciabahn 46 Seit 1963 wurde im Park des Palais Schaumburg fur jeden Altbundeskanzler der Bundesrepublik zur Erinnerung an seine Amtszeit ein Baum gepflanzt Bundeskanzler Partei Amtszeit Baum BemerkungenKonrad Adenauer CDU 1949 19531953 19571957 19611961 19621962 1963 Blauglockenbaum 1992 nach Sturm ersetztLudwig Erhard CDU 1963 19651965 1966 MammutbaumKurt Georg Kiesinger CDU 1966 1969 Spitzahorn gepflanzt 1978Willy Brandt SPD 1969 19721972 1974 Ginkgo gepflanzt 1979Helmut Schmidt SPD 1974 19761976 19801980 1982 TrauerweideHelmut Kohl CDU 1982 19831983 19871987 19911991 19941994 1998 Blutblattrige Rotbuche gepflanzt 1987Gerhard Schroder SPD 1998 20022002 2005 Eiche gepflanzt 2006Veranstaltungen im Park Bearbeiten Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger 1966 69 richtete am 24 Juni 1969 erstmals ein sommerliches Kanzlerfest im Park des Palais Schaumburg aus und begrundete damit eine Tradition die mit einzelnen Unterbrechungen auch von seinen Nachfolgern beibehalten wurde Unter Willy Brandt 1969 74 wurden neben hochrangigen Politikern Diplomaten und Prominenten auch einfache Burger zu den Festen mit damals etwa 1200 Gasten eingeladen 47 Unter Helmut Schmidt 1974 82 fanden sie nunmehr jeweils an einem bestimmten Thema orientiert in einem vergrosserten Rahmen mit bis zu 3000 Gasten und zum Teil an anderen Orten in Bonn statt wobei sich auch Kunstler und andere Kulturschaffende prasentierten sowie Sponsoren ausstellten Helmut Kohl 1982 98 veranstaltete aus vorgeblich finanziellen Grunden zunachst keine sommerlichen Kanzlerfeste bis er diese Tradition 1987 im Park des Palais Schaumburg wiederaufnahm und sie dabei noch mehr zu einer Werbeveranstaltung der Sponsoringunternehmen wurden 48 Am 5 Juli 1967 fand aufgrund der hochsommerlichen Hitze eine Kabinettssitzung der Bundesregierung Kiesinger mit dem aus dem Kabinettssaal verlegten Mobiliar im Park unter einer von Wilhelm Loeschigk in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts gepflanzten Platane statt 49 50 Innenansicht Kanzlerburo nbsp Besprechungsecke nbsp Konrad Adenauers Schreibtisch nbsp Konrad Adenauers SchreibtischLiteratur BearbeitenOlga Sonntag Villen am Bonner Rheinufer 1819 1914 Bouvier Verlag Bonn 1998 ISBN 3 416 02618 7 Band 1 S 174 181 Architekturbeschreibung und kunsthistorische Einordnung zugl Diss Univ Bonn 1994 Olga Sonntag Villen am Bonner Rheinufer 1819 1914 Bouvier Verlag Bonn 1998 Band 2 Katalog 1 ISBN 3 416 02618 7 S 213 254 Baugeschichte und Bauherren zugl Diss Univ Bonn 1994 Andreas Denk Ingeborg Flagge Architekturfuhrer Bonn Dietrich Reimer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 496 01150 5 S 85 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Die Bundeskanzler und ihre Amter ISBN 978 3 937086 14 9 Bonn 2006 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz Bonn 2013 ISBN 978 3 937086 20 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b Volker Busse Hans Hofmann Bundeskanzleramt und Bundesregierung Aufgaben Organisation Arbeitsweise Huthig Jehle Rehm 2010 ISBN 978 3 8114 7734 6 S 33 Erbschein des Amtsgerichts Bonn vom 8 Mai 1917 Eintragung Viktorias als Eigentumerin im Grundbuch vom 22 Januar 1920 Vgl Grundakte Bonn 11535 Grundbuch Bonn Bd 150 Blatt Nr 5976 Horst Pierre Bothien Bonn sur le Rhin Die Besatzungszeit 1918 1926 StadtMuseum Bonn Forum Geschichte Nr 14 morisel Verlag Munchen 2018 ISBN 978 3 943915 34 1 S 28 33 115 Kaufvertrag vom 29 Dezember 1919 Eintragung Adolfs als Eigentumer im Grundbuch vom 9 Marz 1920 Vgl Grundakte Bonn 11535 ebd Erbschein des Amtsgerichts Buckeburg vom 27 Januar 1937 Kaufvertrag vom 24 Februar 1939 vgl Grundakte Bonn 11535 ebd Zu juristischen Aspekten des Verkaufs durch Wolrad zu Schaumburg Lippe vgl Alexander vom Hofe Vier Prinzen zu Schaumburg Lippe und das parallele Unrechtssystem Madrid 2006 ISBN 84 609 8523 7 S 294 315 online Olga Sonntag Villen am Bonner Rheinufer 1819 1914 Bouvier Verlag Bonn 1998 ISBN 3 416 02618 7 Band 2 Katalog 1 S 227 Helmut Vogt Neue Quellen zur britischen Besatzung des Raumes Bonn 1945 1949 In Bonner Geschichtsblatter Jahrbuch des Bonner Heimat und Geschichtsvereins Band 39 Jahrgang 1989 Bonn 1992 ISSN 0068 0052 S 429 449 hier S 438 Olga Sonntag Villen am Bonner Rheinufer 1819 1914 Bouvier Verlag Bonn 1998 ISBN 3 416 02618 7 Band 2 Katalog 1 S 217 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 27 Stadt Bonn Stadtarchiv Hrsg Helmut Vogt Der Herr Minister wohnt in einem Dienstwagen auf Gleis 4 Die Anfange des Bundes in Bonn 1949 50 Bonn 1999 ISBN 3 922832 21 0 S 165 Burkhard Korner Der Kanzlerbungalow von Sep Ruf in Bonn In Bonner Geschichtsblatter Jahrbuch des Bonner Heimat und Geschichtsvereins Band 49 50 Bonn 1999 2000 2001 ISSN 0068 0052 S 507 613 hier S 512 Eintrag zu Altes Kanzleramt Parzelle der ehemaligen Villa Selve ehemaliger Sitz des Bundeskanzlers in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 17 Juli 2017 Eintrag zu Ehemaliger Sitz des Bundeskanzlers in Bonn in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 17 Juli 2017 Thomas Knoll Das Bonner Bundeskanzleramt Organisation und Funktionen von 1949 1999 Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2004 ISBN 978 3 322 99199 7 S 165 Merle Ziegler Kybernetisch regieren Architektur des Bonner Bundeskanzleramtes 1969 1976 Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 172 Reihe Parlament und Offentlichkeit Band 6 Droste Verlag Dusseldorf 2017 ISBN 978 3 7700 5331 5 S 324 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 60 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 60 ff 69 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 74 Stefan Schieren Der Kanzler einer neuen Generation In Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Die Bundeskanzler und ihre Amter ISBN 978 3 937086 14 9 Bonn 2006 S 156 171 hier S 156 Bernd Leyendecker Palais Schaumburg wird fur alle Burger geoffnet General Anzeiger 27 Februar 2001 Zweiter Dienstsitz unterm Dach General Anzeiger 18 Mai 2001 a b Fur Hartz IV zuruck nach Bonn Schroders Klausur im Palais Schaumburg Hamburger Abendblatt 4 September 2004 Schroder ladt erfahrene Reformer nach Bonn ein Sueddeutsche Zeitung September 2004 Bund saniert Palais Schaumburg fur 6 5 Millionen Euro General Anzeiger 1 Marz 2013 Adenauer fand es schrecklich General Anzeiger 10 Marz 2015 Bericht Sanierung des Palais Schaumburg verzogert sich Suddeutsche Zeitung 18 August 2018 abgerufen am 21 August 2020 Palais Schaumburg bonnregion Asbest im Palais Schaumburg in Bonn General Anzeiger 14 Januar 2019 Palais Schaumburg Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung Denkmalliste der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 Nummer A 984 Die Bundesregierung Presse und Informationsamt Pressemitteilung 65 2013 Palais Schaumburg wird saniert Fuhrungen zunachst nur noch bis Ende Juli moglich abgerufen am 23 April 2014 Palais Schaumburg auf den offiziellen Webseiten der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland abgerufen am 26 Mai 2014 a b c Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 76 77 Spektakulare Ausstellung n tv de 14 Juni 2005 a b c Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 78 79 UN Standort Bonn Memento vom 1 Marz 2016 im Internet Archive Die Bundesregierung Terminkalender Mai 2010 Memento vom 7 August 2018 im Internet Archive Die Bundeskanzlerin Bundesprasident Gauck und Bundeskanzlerin Merkel kommen zum Tag der offenen Tur ihrer Bonner Dienstsitze am 29 Juni Memento vom 9 Dezember 2017 imInternet Archive Pressemitteilung der Stadt Bonn 28 Juni 2013 Die Bundeskanzlerin im Bild Die Bundesregierung Die Angaben sind der rechtswirksamen Denkmalliste der Stadt Bonn entnommen Sie wird von der Unteren Denkmalbehorde gefuhrt von der die Eintrage zu den einzelnen Denkmalern kostenpflichtig bezogen werden konnen Baudenkmal Areal Ehemaliges Bundeskanzleramt Text zur Eintragung in die Denkmalliste am 7 Mai 2007 a b Angela L Kauls Parkanlage Palais Schaumburg In Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung Bau und Raum Jahrbuch 2010 11 Selbstverlag des BBR Bonn 2011 ISBN 978 3 87994 786 7 S 106 111 Umwelterklarung 2017 des Bundesministeriums fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung PDF Bundesprasidialamt Hrsg Villa Hammerschmidt Der Bonner Amtssitz Memento vom 3 Mai 2018 imInternet Archive Berlin 2013 S 6 Merle Ziegler Kybernetisch regieren Architektur des Bonner Bundeskanzleramtes 1969 1976 Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 172 Reihe Parlament und Offentlichkeit Band 6 Droste Verlag Dusseldorf 2017 ISBN 978 3 7700 5331 5 S 70 75 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 28 29 64 Daniela Munkel Der Kanzler der Annaherung In Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Die Bundeskanzler und ihre Amter Bonn 2006 ISBN 978 3 937086 14 9 S 84 99 hier S 95 96 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 46 48 50 62 63 73 Philipp Gassert Der Kanzler der Grossen Koalition In Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Die Bundeskanzler und ihre Amter Bonn 2006 ISBN 978 3 937086 14 9 S 60 75 hier S 60 63 Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Hrsg Judith Koppetsch Von der Villa zum Kanzlersitz S 44 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Schaumburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palais Schaumburg beim Weg der Demokratie Von der Millionarsvilla zum Kanzlersitz Die Geschichte des Palais Schaumburg im museumsmagazin der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Online Panorama zum Palais Schaumburg auf den offiziellen Webseiten der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Eintrag zu Altes Kanzleramt Parzelle der ehemaligen Villa Selve ehemaliger Sitz des Bundeskanzlers in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Palais Schaumburg auf den offiziellen Webseiten der Stadt Bonn Memento vom 18 Februar 2019 im Internet Archive Normdaten Geografikum GND 1042402507 lobid OGND AKS VIAF 305261831 50 720755555556 7 11705 Koordinaten 50 43 14 7 N 7 7 1 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Schaumburg amp oldid 236538337