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Dieser Artikel behandelt den Politiker Stephen Harper zu anderen Personen mit diesem Namen siehe Steve Harper Stephen Joseph Harper CC PC 30 April 1959 in Toronto ist ein kanadischer Politiker Von 2006 bis 2015 war er der 22 Premierminister Kanadas Harper war eines der Grundungsmitglieder der Reformpartei Ab 1993 war er Abgeordneter des Wahlkreises Calgary West im Unterhaus Nach internen Auseinandersetzungen trat Harper 1997 aus der Reformpartei aus und gab sein Parlamentsmandat auf 2002 wurde er zum Vorsitzenden der Kanadischen Allianz gewahlt und zog als Oppositionsfuhrer wieder ins Unterhaus ein in dem er seither den Wahlkreis Calgary Southwest vertritt 2003 vereinbarte er mit dem Vorsitzenden der Progressiv konservativen Partei die Fusion beider Parteien und wurde im Marz 2004 zum Vorsitzenden der neu gegrundeten Konservativen Partei gewahlt Stephen Harper 2014 Stephen Harpers UnterschriftBei der Unterhauswahl 2006 stiegen die Konservativen zur starksten Kraft auf und bildeten am 6 Februar 2006 unter Harpers Fuhrung eine Minderheitsregierung Zwei Jahre spater vergrosserten sie ihren Wahleranteil verpassten aber die absolute Mehrheit der Sitze erneut Dies gelang schliesslich bei der Unterhauswahl 2011 Nach der Wahlniederlage bei der Unterhauswahl 2015 gab Harper den Parteivorsitz auf das Amt des Premierministers trat er am 4 November an Justin Trudeau von der Liberalen Partei ab 2016 verzichtete er auf sein Parlamentsmandat und zog sich aus der kanadischen Politik zuruck Seit 2018 ist er Vorsitzender der International Democrat Union einem Dachverband konservativer Parteien Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und fruhe politische Karriere 2 Unterhausabgeordneter und Lobbyist 3 Vorsitzender der Kanadischen Allianz 4 Oppositionsfuhrer und Vorsitzender der Konservativen Partei 5 Premierminister 5 1 Erste Minderheitsregierung 2006 2008 5 2 Zweite Minderheitsregierung 2008 2011 5 3 Mehrheitsregierung 2011 2015 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHintergrund und fruhe politische Karriere BearbeitenHarper ist der alteste von drei Sohnen von Margaret geborene Johnston und Joseph Harper einem Buchhalter bei Imperial Oil Er wuchs in Leaside auf einem Vorort von Toronto 1 2 Seine Vorfahren stammten aus der englischen Grafschaft Yorkshire und waren 1784 nach Nova Scotia ausgewandert 3 Harper ging in Etobicoke in der Provinz Ontario zur Schule 1978 schrieb er sich an der University of Toronto ein unterbrach aber nach nur zwei Monaten sein Studium und zog nach Calgary in der Provinz Alberta um bei Imperial Oil zu arbeiten 4 Er war zunachst in der internen Postverteilung beschaftigt spater arbeitete er am Computersystem des Unternehmens 1981 nahm er sein Wirtschaftsstudium an der University of Calgary wieder auf Er schloss 1985 als Bachelor ab und erwarb 1991 den Master of Arts Spater war er oft Gastdozent an seiner fruheren Universitat 1993 heiratete er Laureen Teskey das Paar hat zwei Kinder Bereits zu Universitatszeiten engagierte sich Harper politisch und zwar im Young Liberals Club der Jugendabteilung der Liberalen Partei Da er mit der Energiepolitik von Premierminister Pierre Trudeau nicht einverstanden war wechselte er spater zur Progressiv konservativen Partei 5 1985 war er Assistent des Unterhausabgeordneten Jim Hawkes Enttauscht uber die seiner Ansicht nach unverantwortliche Finanzpolitik des damaligen Premierministers Brian Mulroney trat er 1986 aus der Partei aus Auf Einladung von Preston Manning beteiligte er sich am Grundungskongress der Reformpartei Dabei handelte es sich um einen Zusammenschluss verschiedener Interessengruppen aus Westkanada die unzufrieden mit der mangelnden Berucksichtigung westkanadischer Interessen waren Beim Verfassen des Wahlprogramms fur die Unterhauswahl 1988 spielte Harper eine fuhrende Rolle 6 1988 trat Harper im Wahlkreis Calgary West gegen seinen fruheren Arbeitgeber Hawkes an unterlag aber deutlich mit nur 16 6 der Stimmen Die Reformpartei gewann keinen einzigen Sitz Nachdem Deborah Grey im Marz 1989 eine Nachwahl gewonnen hatte und der Reformpartei damit den ersten Wahlerfolg beschert hatte war Harper bis 1993 ihr Chefassistent Berater und Redenschreiber 7 Er war daruber hinaus bis Oktober 1992 Hauptverantwortlicher fur das Parteiprogramm der Reformpartei zerstritt sich dann aber mit dem Parteivorsitzenden Preston Manning wegen unterschiedlicher Ansichten zum Charlottetown Accord Harper lehnte diesen grundsatzlich ab wahrend Manning anfanglich kompromissbereit war 8 Unterhausabgeordneter und Lobbyist BearbeitenBei der Unterhauswahl 1993 trat Harper in Calgary West erneut gegen Hawkes an und gewann mit grossem Vorsprung 52 2 der Stimmen Die Reformpartei profitierte vom totalen Einbruch der bisher regierenden Progressiv konservativen Partei und etablierte sich als drittstarkste Kraft Wahrend seiner ersten Amtszeit als Unterhausabgeordneter beschaftigte sich Harper hauptsachlich mit Finanzfragen und Verfassungsreformen Zwar gehorte er nicht dem radikalen Flugel der Reformpartei an vertrat jedoch in einzelnen Bereichen sozialkonservative Ansichten 9 Harper versuchte den wachsenden Einfluss des populistischen Flugels auf den Kurs der Reformpartei zu verringern und kritisierte offentlich Mitglieder der eigenen Partei Da der Vorsitzende Preston Manning nicht gewillt war in dieser Angelegenheit einzugreifen verliess Harper die Partei Er gab am 14 Januar 1997 sein Parlamentsmandat auf und wurde noch am selben Tag zum Vizeprasidenten der National Citizens Coalition gewahlt 10 Wenige Monate spater war er Prasident dieser konservativen Lobbygruppe Unter anderem trat er fur die Privatisierung der kanadischen Gesundheitsfursorge und fur einen konservativen Kurswandel in der Gesellschaftspolitik ein Vorsitzender der Kanadischen Allianz BearbeitenAls sich Jean Charest 1998 aus der Bundespolitik zuruckzog erwog Harper fur den Vorsitz der Progressiv konservativen Partei zu kandidieren Zu jenen die eine mogliche Kandidatur Harpers unterstutzten gehorten Regierungsberater von Ontarios Premierminister Mike Harris 11 Er entschied sich aber letztlich dagegen weil er dadurch zu viele Brucken zu jenen Personen in der Reformpartei abreissen wurde mit denen er jahrelang gearbeitet hatte Ausserdem wurde dadurch das Projekt gefahrdet die Parteien des rechten Spektrums zu einer Allianz zusammenzufuhren 12 2000 entstand als Nachfolgerin der Reformpartei die Kanadische Allianz die weniger populistisch ausgerichtet war Doch der neuen von Stockwell Day angefuhrten Partei gelang es bei der Unterhauswahl 2000 nicht ihren Einfluss uber Westkanada hinaus auszudehnen sodass die Liberale Partei weiterhin an der Macht blieb Nach dem Tod von Pierre Trudeau schrieb Harper im Oktober 2000 einen Leitartikel in der National Post Er kritisierte Trudeaus Politik da sie sich auf Westkanada weiterhin negativ auswirke Harper zufolge habe sich Trudeau die modischen Themen seiner Zeit zu eigen gemacht mit einem schwankenden Mass an Enthusiasmus und unterschiedlichen Ergebnissen Er habe aber darauf verzichtet sich um jene Dinge zu kummern die wirklich dieses Land definieren 13 Daraufhin beschuldigte Harper Trudeau unverfrorenen Sozialismus unterstutzt zu haben und behauptete kanadische Regierungen zwischen 1972 und 2002 hatten das Wirtschaftswachstum mittels Staatskorporatismus beschrankt 14 Harper war sich bewusst dass nur die Vereinigung aller konservativen Krafte einen Machtwechsel ermoglichen wurde Um dieses Ziel zu erreichen trat er der Kanadischen Allianz bei und erklarte am 3 Dezember 2001 dass er fur den Parteivorsitz kandidieren werde Der Ton zwischen ihm und seinem Hauptkonkurrenten Day wurde scharfer als Harper die Leitung der Partei als amateurhaft bezeichnete 15 und Day bezichtigte eine zu schmale Parteibasis um die religiose Rechte aufzubauen 16 Day wiederum warf Harper vor er greife ethnische und religiose Minderheiten an 17 Am 20 Marz 2002 setzte sich Harper bei der parteiinternen Wahl gegen Day durch indem er sich bereits im ersten Wahlgang eine Mehrheit von 55 sicherte Nach der Wahl zum Parteivorsitzenden kundigte Harper an dass er am 13 Mai 2002 zur Nachwahl im Wahlkreis Calgary Southwest antreten werde dieser Sitz war nach dem Rucktritt von Preston Manning frei geworden Die Liberalen stellten keinen Gegenkandidaten auf und folgten damit einer parlamentarischen Tradition den Vorsitzenden einer oppositionellen Partei nicht zu konkurrieren Jim Prentice von den Progressiv Konservativen zog seine Kandidatur zuruck 18 Harper erzielte 71 7 der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen den Kandidaten der NDP durch Oppositionsfuhrer und Vorsitzender der Konservativen Partei BearbeitenHarper zog zum zweiten Mal ins Unterhaus ein und wurde Oppositionsfuhrer Er uberwand seine Differenzen mit Stockwell Day und schrieb im Marz 2003 mit ihm zusammen einen Leserbrief an das Wall Street Journal Darin verurteilten sie den Widerwillen der kanadischen Regierung sich an der Invasion des Iraks zu beteiligen 19 Inzwischen hatten geheime Verhandlungen mit der Fuhrung der Progressiv Konservativen uber einen Zusammenschluss begonnen Stephen Harper und Peter MacKay die beiden Parteivorsitzenden gaben am 16 Oktober 2003 die bevorstehende Fusion bekannt Am 5 Dezember stimmten die Mitglieder der Kanadischen Allianz mit 96 fur den Zusammenschluss am 6 Dezember jene der Progressiv Konservativen mit 90 Zwei Tage spater wurde die neu gebildete Konservativen Partei offiziell registriert Erstmals seit 16 Jahren war es damit gelungen die konservativen Krafte im kanadischen Parteienspektrum unter einem Dach zu bundeln Am 20 Marz 2004 kandidierte Harper fur das Amt des Vorsitzenden der Konservativen Partei und gewann gleich im ersten Wahlgang mit 56 2 der Stimmen dabei setzte er sich gegen Belinda Stronach und Tony Clement durch 20 Bei der nachfolgenden Unterhauswahl am 28 Juni 2004 wurden die Konservativen zweitstarkste Partei auch wenn der Wahleranteil kleiner ausfiel als jener der Vorgangerparteien zusammen Gleichwohl waren die regierenden Liberalen von Premierminister Paul Martin zur Bildung einer Minderheitsregierung gezwungen wobei Harper weiterhin Oppositionsfuhrer blieb Die Liberale Partei war durch den so genannten Sponsoring Skandal geschwacht und ihr Ansehen sank laufend als die parlamentarische Untersuchungskommission neue Enthullungen publik machte Am 24 November 2005 brachte Harper ein Misstrauensvotum ein und sagte vor den Abgeordneten dass diese Regierung das Vertrauen des Unterhauses verloren hat und beseitigt werden musse Die Liberale Partei konnte nicht mehr auf die Unterstutzung der sozialdemokratischen NDP zahlen da sie deren Plan zur Verhinderung der Teilprivatisierung des Gesundheitswesens abgelehnt hatte Das Misstrauensvotum war mit 171 zu 133 Stimmen erfolgreich das erste Mal uberhaupt in der Geschichte Kanadas 21 Als Folge davon loste Generalgouverneurin Michaelle Jean das Parlament auf und setzte fur den 23 Januar 2006 eine vorgezogene Neuwahl an nbsp Harper nach dem Wahlsieg 2006Harper galt bisher als harter Ideologe der auch manchen Sympathisanten der Konservativen zu weit rechts stand In den Wochen vor der Unterhauswahl 2006 bemuhte er sich verstarkt ein anderes Bild von sich in der Offentlichkeit zu zeichnen Der begeisterte Eishockeyfan der sogar ein Buch uber die Geschichte des Sports veroffentlicht hatte versuchte sich ahnlich wie US Prasident George W Bush als mitfuhlender Konservativer compassionate conservative zu zeigen Er setzte sich fur die Starkung des Gesundheitswesens ein und forderte die steuerliche Entlastung breiter Bevolkerungsschichten Viele seiner Wahlversprechen Betonung der Familienwerte und mehr Verbrechensbekampfung durch strengere Polizeigesetze sowie sein Wahlkampfstil erinnerten an Auftritte der Republikaner in den USA Seine politischen Gegner warfen ihm eine unkritische Anbiederung an die US Regierung vor Premierminister BearbeitenErste Minderheitsregierung 2006 2008 Bearbeiten Bei der Unterhauswahl am 23 Januar 2006 gingen die Konservativen wieder als starkste Kraft hervor verpassten die absolute Mehrheit der Sitze jedoch deutlich Harper erhielt den Auftrag zur Bildung einer Minderheitsregierung und wurde am 6 Februar 2006 als neuer Premierminister vereidigt Er musste gegen eine Mehrheit aus Liberalen Neuen Demokraten und dem separatistischen Bloc Quebecois regieren Aussenpolitisch ruckte Harper Kanada wieder naher zu den USA Sein Vorganger Paul Martin hatte in einigen wichtigen Fragen Ablehnung des Irakkriegs Zustimmung zum Kyoto Protokoll Legalisierung leichter Drogen die Abgrenzung zu Washington gesucht und damit das traditionell enge Verhaltnis zu Washington belastet Harper erhohte das Militarbudget und baute die Beteiligung der Armee bei den Friedensmissionen in Haiti und Afghanistan aus In Bezug auf den Irak verkundete er dass er keine Notwendigkeit sehe kanadische Truppen in das Land zu entsenden Weltweites Aufsehen erregte am 11 Juni 2008 seine Entschuldigung bei den First Nations Kanadas fur eine seit 1870 systematisch betriebene Politik der Zwangsassimilierung in Residential Schools 22 Die Anpassung der Kinder an die Zivilisation im modernen weissen Kanada war Hand in Hand mit der Unterdruckung ihrer kulturellen sprachlichen und ethnischen Identitat gegangen Die Rede Harpers im kanadischen Parlament der unter anderem der Stammesfuhrer Phil Fontaine beiwohnte bezeichneten Kommentatoren als historische Geste 23 Zu den gesetzgeberischen Tatigkeiten der ersten Legislatur gehorte unter anderem die Steuersatzsenkung bei der Goods and Services Tax die von der Regierung Mulroney eingefuhrt worden war zunachst von 7 auf 6 spater auf 5 24 Der im Dezember 2006 in Kraft getretene Federal Accountability Act eliminierte Spenden von Unternehmen und Gewerkschaften an politische Parteien verscharfte die Lobbying Regeln und schuf eine unabhangige Kontrolle von Ausgaben und Buchhaltung der Regierung 25 Zweite Minderheitsregierung 2008 2011 Bearbeiten nbsp Harper wahrend des Weltwirtschaftsforums 2010Da im August 2008 die Oppositionsparteien mit dem Stellen der Vertrauensfrage gedroht hatten und ihre Unterstutzung bei Gesetzgebungsverfahren verweigerten 26 kundigte Harper am 7 September eine vorgezogene Neuwahl fur den 14 Oktober 2008 an 27 Diese gewann er zwar seine Partei verfehlte aber erneut die absolute Mehrheit 28 Harper setzte seine Minderheitsregierung fort sah sich aber schon nach wenigen Wochen angesichts der Finanzkrise massiver Kritik an seinem wirtschaftspolitischen Kurs ausgesetzt Die Oppositionsparteien stellten fur den 8 Dezember 2008 ein Misstrauensvotum gegen Harper in Aussicht Bei erfolgreichem Ausgang hatten die Liberalen und die Neuen Demokraten mit Duldung des Bloc Quebecois eine Koalitionsregierung gebildet Harper beantragte daraufhin bei Generalgouverneurin Michaelle Jean die Aussetzung des Parlamentsbetriebs bis zum 26 Januar 2009 um in der Zwischenzeit ein Konjunkturprogramm auszuarbeiten Vier Tage vor dem geplanten Misstrauensvotum genehmigte sie Harpers Antrag Oppositionsvertreter sahen in diesem Schritt nur eine Verzogerung des Scheiterns der konservativen Minderheitsregierung 29 Am 30 Dezember 2009 beantragte Harper bei der Generalgouverneurin erneut die Aussetzung des Parlamentsbetriebs fur drei Monate und begrundete dies wiederum mit der Ausarbeitung eines Wirtschaftsprogramms Die Opposition bezeichnete diese Massnahme als Geringschatzung der demokratischen Institutionen und warf der Regierung vor sie wolle lediglich unbequemen Fragen zum Einsatz kanadischer Truppen in Afghanistan ausweichen 30 Am 23 Januar 2010 fanden in 20 kanadischen Stadten Demonstrationen gegen die Schliessung der Demokratie statt 31 Im November 2010 ausserte sich Harper an der Internationalen Parlamentarierkonferenz gegen Antisemitismus in Ottawa pointiert gegen Antisemitismus Dabei machte er deutlich dass Kanada unmissverstandlich die Position Israels verteidigen werde 32 Nachdem eine parlamentarische Untersuchungskommission zu dem Schluss gelangt war dass Harpers Regierung dem Parlament in verschiedenen Fallen wichtige Informationen vorenthalten oder verschwiegen hatte verweigerten die Oppositionsparteien wegen Geringschatzung des Parlaments ihre Zustimmung zum Budget Mit einem Misstrauensvotum das mit 156 zu 145 Stimmen erfolgreich war erzwangen sie am 25 Marz 2011 eine vorgezogene Neuwahl 33 Bei der Unterhauswahl am 2 Mai 2011 gelang Harpers Konservativer Partei der Gewinn der absoluten Mehrheit der Sitze 34 Wahrend die NDP erstmals starkste Oppositionskraft wurde rutschten die Liberalen auf den dritten Platz ab Mehrheitsregierung 2011 2015 Bearbeiten In den Monaten nach der Wahl entbrannte der Robocall Skandal bei dem die Konservative Partei der Wahlmanipulation beschuldigt wurde Insbesondere in der Region Guelph Ontario hatten zahlreiche Wahler automatisierte Anrufe erhalten bei denen sie aufgefordert worden waren sich zu einem nicht existierenden Wahllokal zu begeben Der Vorwurf lautete dadurch sei die Wahlbeteiligung gesenkt worden wovon konservative Kandidaten profitiert hatten 35 Nach uber zwei Jahre dauernden Ermittlungen der Wahlbehorde Elections Canada und der Royal Canadian Mounted Police wurde Michael Sona ein Angestellter der Konservativen Partei angeklagt und im November 2014 zu neun Monaten Haft verurteilt 36 Zu Beginn seiner Amtszeit war Harpers Regierung gegenuber Umweltschutzthemen noch relativ aufgeschlossen gewesen So war 2006 die Clean Air Regulatory Agenda eingefuhrt worden die zum Ziel hatte die Luftverschmutzung zu begrenzen Konkrete gesetzgeberische Massnahmen blieben jedoch in den folgenden Jahren fast vollstandig aus Im Gegenteil wurden zugunsten der Industrie sogar verschiedene Bestimmungen gelockert Anstrengungen zur Einfuhrung einer CO2 Steuer gab es nur auf Provinzebene in British Columbia Quebec und Ontario wahrend diese auf Bundesebene unterblieben 37 Im Dezember 2011 gab die Regierung bekannt dass sich Kanada formell vom Kyoto Protokoll zuruckziehen werde Der damalige Umweltminister Peter Kent begrundete dies damit dass das Protokoll nicht als globale Losung im Kampf gegen den Klimawandel geeignet sei Der Ruckzug wurde ein Jahr spater vollzogen 38 Die Konservative Partei wurde verschiedentlich kritisiert sie schranke die Moglichkeiten fur Wissenschaftler im Dienste der Bundesregierung ein sich in der Offentlichkeit in den Medien oder sogar gegenuber anderen Wissenschaftlern zu aussern Sie musste sich den Vorwurf gefallen lassen dass sie versuche die Debatte um Umweltthemen zu drosseln indem sie Wissenschaftler zum Schweigen bringe oder mundtot mache 39 40 In diesem Zusammenhang habe Harper systematisch umweltrelevante Datenbanken von seinen Ministerien komplett verschwinden lassen 41 Da die Legislaturperiode ihre volle Lange von vier Jahren erreicht hatte fand die Neuwahl ordnungsgemass am 19 Oktober 2015 statt Am 2 August loste Generalgouverneur David Johnston auf Anweisung Harpers das Parlament auf Bei der Unterhauswahl erlitten die Konservativen eine empfindliche Niederlage und fielen von 166 auf 99 Sitze zuruck Dies war insbesondere auf den Zusammenbruch der konservativen Unterstutzung im Suden Ontarios allen voran im Ballungsraum Toronto und in den atlantischen Provinzen zuruckzufuhren Harper selbst wurde im Wahlkreis Calgary Heritage im Grunde sein fruherer Wahlkreis mit leicht veranderten Grenzen wiedergewahlt Wenige Stunden nachdem der Sieg der Liberalen Partei feststand trat Harper als Vorsitzender der Konservativen Partei zuruck er fuhrte aber zunachst sein Parlamentsmandat als Hinterbankler weiter aus 42 Sein Amt als Premierminister ubergab er am 4 November an Justin Trudeau Am 22 August 2016 erhielt er den ukrainischen Orden der Freiheit 43 Vier Tage spater legte Harper auch sein Mandat im kanadischen Unterhaus nieder und zog sich damit aus der Politik zuruck 44 Im Dezember 2019 wurde er als Companion in den Order of Canada aufgenommen und erhielt damit die wichtigste zivile Auszeichnung des Landes auf hochster Stufe 45 Siehe auch Bearbeiten28 Kanadisches KabinettLiteratur BearbeitenAdam Chapnick Christopher J Kukucha Hrsg The Harper Era in Canadian Foreign Policy Parliament Politics and Canada s Global Posture University of British Columbia Press Vancouver 2016 ISBN 978 0 7748 3319 6 William Johnson Stephen Harper and the Future of Canada McClelland amp Stewart Toronto 2005 ISBN 0 7710 4350 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stephen Harper Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website des Premierministers von Kanada Stephen Joseph Harper In The Canadian Encyclopedia Abgerufen im 1 Januar 1 englisch francais Stephen Harper biografische Angaben auf der Webprasenz des kanadischen Parlaments englisch Stephen Harper in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Johnson Stephen Harper and the Future of Canada S 5 John Paul Tasker What Canadians want to know about Stephen Harper In CBC News 3 September 2015 abgerufen am 3 November 2015 englisch Roy MacGregor Tracing the Prime Minister s family tree In The Globe and Mail 25 Mai 2009 abgerufen am 3 November 2015 englisch Johnson Stephen Harper and the Future of Canada S 12 Johnson Stephen Harper and the Future of Canada S 19 Daniel Schwartz Stephen Harper In CBC News 4 April 2002 archiviert vom Original am 14 Februar 2003 abgerufen am 3 November 2015 englisch Geoff White Ottawa will be hearing from Reform MP In Calgary Herald 21 April 1989 S A5 Johnson Stephen Harper and the Future of Canada S 179 183 Richard Dufour Who is Stephen Harper the Conservative poised to be Canada s next prime minister In WSWS 20 Januar 2006 abgerufen am 3 November 2015 englisch Stephen Harper named A NCC Vice President In Canada NewsWire 14 Januar 1997 Jack Aubry Battle lines being drawn up for ideological heart of Tories In The Hamilton Spectator 7 April 1998 S C3 Scott Feschuk Harper rejects run at Tory leadership In The Globe and Mail 10 April 1998 S A1 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August 2016 abgerufen am 2 April 2020 Peter Zimonjic Nobel laureate Donna Strickland James Cameron Inuk actor Johnny Issaluk among Order of Canada appointees In CBC Radio Canada 27 Dezember 2019 abgerufen am 2 April 2020 Premierminister Kanadas Macdonald Mackenzie Macdonald Abbott Thompson Bowell Tupper Laurier Borden Meighen King Meighen King Bennett King Saint Laurent Diefenbaker Pearson P Trudeau Clark P Trudeau Turner Mulroney Campbell Chretien Martin Harper J TrudeauVorsitzende der Konservativen Partei Kanadas und ihrer Vorgangerparteien Liberal konservative Partei 1867 1873 John MacdonaldKonservative Partei 1873 1942 John Macdonald John Abbott John Thompson Mackenzie Bowell Charles Tupper Robert Borden Arthur Meighen Richard Bedford Bennett Robert James Manion Arthur MeighenProgressiv Konservative Partei 1942 2003 John Bracken George A Drew John Diefenbaker Robert Stanfield Joe Clark Brian Mulroney Kim Campbell Jean Charest Joe Clark Peter MacKayReformpartei 1987 2000 Preston ManningKanadische Allianz 2000 2003 Stockwell Day Stephen HarperKonservative Partei seit 2003 Stephen Harper Rona Ambrose Andrew Scheer Erin O Toole Candice Bergen Normdaten Person GND 131683950 lobid OGND AKS LCCN no2005090951 VIAF 54470012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harper StephenALTERNATIVNAMEN Harper Stephen Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kanadischer PolitikerGEBURTSDATUM 30 April 1959GEBURTSORT Toronto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephen Harper amp oldid 231653200